DE2806861B2 - Rotationszylinder-Trenneinrichtung für ein aus einem körnigen Material und Verunreinigungen bestehendes Gemisch - Google Patents
Rotationszylinder-Trenneinrichtung für ein aus einem körnigen Material und Verunreinigungen bestehendes GemischInfo
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Description
Eine Rotationszylinder-Trenncinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs I genannten Art ist
aus der DE-PS 16 249 bekannt.
Bei dieser bekannten Rotationszylinder-Trenneinrichtung sind die Vorsprünge an der Innenmantelfläche
des Zylinders aus eng benachbarten Nuten und dazwischenliegenden Stegen gebildet, wobei die Nuten
solche Abmessungen haben, daß in sie Getreidekörner schmaler Durchmesserabmessungen unabhängig von
ihrer Länge einsinken können, während die wertvolleren Getreidekörner infolge ihrer größeren Durchmesserabmessungen
über die Nuten längs der Innenmantelfläche des Rotationszylinders hinweggleiten und
schließlich an einem ersten Ende des Rotationszylinders von diesem abgegeben werden. Die schlechteren
Getreidfkörner kleineren Durchmessers und auch andere Verunreinigungen, wie z. B. Halme, werden von
den Nuten in der Innenmantelfiäche des Rotationszylinders bei dessen Drehung mitgenommen und fallen in
ihrer etwa höchsten Stellung unter Schwerkraftwirkung aus den Nuten heraus in eine in der Mitle des
Hohlraums des Zylinders angeordnete Rinne hinein, aus der sie mit Hilfe eines Schneckenförderers an eine
Abgabestclle gefördert werden die sich ebenfalls am ersten Ende des Rotationszylinders befindet. Die
Zufuhreinrichtung für das zu sortierende Gemisch befindet sich dagegen an dem zweiten Ende des
Rotationszylinder. Da also sowohl die Verunreinigungen
als auch das körnige Material am gleichen Ende des Rotationszylinders abgegeben werden, besteht die
Gefahr, daß diese sich trotz der bereits vorgenommenen Trennung teilweise wieder vermischen können. Außerdem
findet eine Beeinträchtigung der Umgebung der Trenneinrichtung durch leichte Verunreinigungen des
Gemisches statt, da diese nach ihrem Herabfallen aus den Nuten über die offenen Stirnseiten des Rotationszylinders
diesen verlassen und die Umgebung belasten können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trenneinrichtung
ι1- der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Art so weiterzubilden, daß das in einem Gemisch vorhandene körnige Material wirkungsvoll von in dem
Gemisch enthaltenen Verunreinigungen getrennt und in dieser getrennten Form auch zuverlässig abgegeben
werden kann, ohne daß die Gefahr einer Umweltbelastung durch sehr leichte, schwebfähige Verunreinigungsbestandteile
besteht.
Bei einer Trenneinrichtung der genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch das de.; Rotationszylinder einschließende Gehäuse wird sichergestellt, daß alle Verunreinigungen
innerhalb des Gehäuses bleiben und auch nach Abgabe
jo an ihre Sammeleinrichtung nicht in die Umgebung der
Trenneinrichtung entweichen können. Durch das Austragen des von den Verunreinigungen getrennten
körnigen Materials an dem zweiten Ende und die Abgabe bzw. das Sammeln der Verunreinigungen an
J5 dem gegenüberliegenden ersten Ende des Rotationszylinders wird sichergestellt, daß die einmal in dem
Rotationszylinder voneinander getrennten Anteile des Gemisches sich nicht wiederum miteinander vermischen
können. Außerdem ist mit HiIC:,- der in Form von
Kämmen ausgebildeten Vorsprünge und des Gebläses sichergestellt, daß eine Vielzahl unterschiedlicher
Verunreinigungen, wie beispielsweise Ährenteile, abgebrochene Halme, Häcksel und andere relativ lange
Bruchstücke des Getreides zuverlässig aussortiert und
Vi abgeschieden werden können. Diese auszuscheidenden
Teile des Gemisches haben größere Abmessungen als die einzelnen Körner des auszusortierenden körnigen
Materials.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran-Sprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung und
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Wie in Fig. ! dargestellt ist, wird in einem drehbar
angebrachten Zylinder 1 über einen Trichter 2 ein Verunreinigungen enthaltendes körniges Material am
w) einen Ende des Hohlraumes 3 des Zylinders eingebracht.
Um den Durchgang des körnigen Materials zu erleichtern, ist der Zylinder 1 etwas gekippt.
Der Zylinder ist in einem Gehäuse 9 angebracht und drehbar von zwei Paaren von Rollen 10,11 getragen, die
μ am Boden des Gehäuses angebracht sind und mit
kreisringförmigen Schienen 12,13 in Eingriff stehen, die
den Zylinder umgeben. Eine Riemenscheibe 14 ist an der Außenseite des Zylinders 1 vorgesehen und ist durch
einen endlosen Riemen 17 mit einer Riemenscheibe 16 eines Motors 15 verbunden, der am Boden des Gehäuses
angebracht ist. Der Trichter 2, der am oberen Teil des Gehäuses 9 befestigt ist, steht mit einer Schneckenfördereinrichtung
18 in Verbindung, die unterhalb des Trichters angebracht ist. Die Schneckenfördereinrichtung
umfaßt einen Schneckenförderer 19, eine Antreibriemenscheibe 20 und eine Materialeingabeöffnung 21.
Das Ende des Gehäuses 9 ist gegenüberliegend zum Auslaß 8 des Zylinders 1 mit einer öffnung 22
ausgebildet, in der ein Gebläse 24 von einem Arm 23 fluchtend mit der Zylinderachse getragen wird. Ein
Auslaß 25 zur Abgabe der Verunreinigungen ist an dem dem Ende mit dem Auslaß 8 für gereinigtes körniges
Material entgegengesetzten Ende des Zylinders 1 ausgebildet. Eine Kammer 26 zum Sammeln der
Verunreinigungen ist im Gehäuse 9 von einer Trennwand 27 abgetrennt und umfaßt einen Luftauslaß
28. Das Gehäuse 9 wird auf dem Boden 29 mit einer leichten, mittels eines Beines 30 erzeugten Neigung zur
Horizontalen gekippt.
Die Betriebsweise der Trenneinrichtung wird nun erläutert. Der Motor 15 wird eingeschaltet, um den
Zylinder 1 zu drehen, die Schneckenfördereinrichtung wird angetrieben, und verunreinigte Getreidekörner
oder ein Gemisch von den Körnern und Verunreinigungen wird dem Boden des Rotationszylinders I an der
Eingabeöffnung 21 zugeführt. Mit der Drehung des Zylinders schöpfen die Kämme 4, die in Längsrichtung
mit Abstand zueinander an der Innenseite des Zylinders mit ihren Zahnreihen konzentrisch nach innen weisend
eingesetzt sind, das Gemisch nach oben. Von jedem ansteigenden Kamm 4 fällt nur das Korn durch
Schwerkraft durch die Zwischenräume zwischen den Zähnen zum Boden des Zylinders zurück. Häcksel,
angebrochene Halme, lange Fasern und andere Verunreinigungen, die größer sind als das Korn, werden
vom Kamm nach oben vom Korn fortgetragen. Auf diese Weise werden das Korn und die Verunreinigungen
mit einem hohen Genauigkeitsgrad getrennt. Wenn der Zylinder sich weiter dreht und jeder Kamm, der
Verunreinigungen trägt, weiter nach oben steigt, dann wenden sich die Zähne des Kammes schrittweise nach
unten und erlauben es den Verunreinigungen, frei im Hohlraum 3 des Zylinders hinunterzufallen. Die
Verunreinigungen, die somit nachfolgend von den Kämmen freigegeben werden, werden zur Eingabeseite
des Zylinders 1 durch einen kräftigen Luftstrom, der vom Gebläse 24 erzeugt wird, zwangsweise zurückgeführt
und durch den Auslaß 25 abgegeben. Die Luft strömt dann im Zickzack innerhalb der Kammer 26 im
Inneren des Gehäuses 9 nach oben und verläßt die Trenneinrichtung am Auslaß 28, der im oberen Teil der
Endwand ausgebildet ist. Die Verunreinigungen fallen andererseits aufgrund der Schwerkraft aus dem
Luftstrom aus und setzen sich am Boden der Verunreinigungs-Sammelkammer 26 ab, wie dieses von
der strich-doppelpunktierten Linie angezeigt ist, um
nachher entnommen zu werden.
Wenn der Zylinder 1 noch weiter umläuft, dann wird das Korn schrittweise von den Verunreinigungen
getrennt und in Achsrichtung des Zylinders bewegt, bis das Korn allein aus dem Zylinder am Auslaß 8
abgegeben wird.
Obwohl die Fig. 1 den Zylinder oder das Gehäuse,
das den Zylinder aufnimmt, unter einem geringen Winkel zur Horizontalen hin geneigt zeigt, ist diese
Neigung nicht unbedingt erforderlich, der Zylinder kann auch waagerecht gehalten werden. In diesem Fall wird
das abzutrennende körnige Material in Richtung der Zylinderachse von den Kämmen an der ansteigenden
Seite des Bodens des Rotationszylinders abgegeben und
in schrittweise von den Verunreinigungen getrennt und
aus dern Zylinder abgegeben. Trotzdem ist die Neigung des Zylinders, wie bei den oben dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben, wünschenswert, da sie den Durchgang des körnigen Materials durch den Zylinder
i) erleichtert und den Betriebswirkungsgrad verbessert.
Um die axiale Bewegung des körnigen Materials durch den Zylinder zu beschleunigen, können die Kämme statt
gerade auch spiralig an der Innenseite des Zylinders ausgebildet sein, oder es können an der Innenseite
Führungsplatten angebracht sein. Π-ise Einrichtungen
können mit einer Neigung der Trenn Hnrichtung für
einen größeren Wirkungsgrad zusammenwirken. Der Zahnabstand der Kämme kann experimentell entsprechend
Abmessung und Form des zu handhabenden
: ι körnigrn Materials gewählt werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der kräftige Luftstrom der von dem Gebläse 24 erzeugt wird,
verwendet, um die Verunreinigungen, die von den Kämmen abgeschöpft und in de.i Hohlraum 3
jo abgegeben wurden, aus dem Zylinder zu entfernen. Der
Luftstrom kann durch eine mechanische Anordnung ergänzt werden, wie sie in F i g. 2 angegeben ist.
Das Ausführungsbeispiel der F i g. 2 umfaßt einen
Sammeltrog 31, der von stationären Armen der
r> Trenneinrichtung getragen wird, und sich in Achsrichtung im Inneren des Zylinders über im wesentlichen
dessen gesamte Länge erstreckt. Im Inneren des Troges ist ein Schneckenförderer 33 mit einer WtHe 32
angebracht, die drehbar von stationären Halterungen der Vorrichtung getragen wird und sich parallel zum
Trc.g erstreckt.
Auf dieselbe Weise wie bei den vorausgehenden Ausführungsbeispielen werden bei der Drehung des
Zylinders 1 in der durch einen Pfeil angezeigten
4> Richtung die Fremdkörper aus dem körnigen Material
von den Kämmen herausgeschöpft und gleiten von einem hohen Niveau im Hohlraum 3 des Zylinders aus
von den Kämmen ab. Die herabfallenden Verunreinigungen werden durch den Sammeltrog 31 aufgenom-
>o men und aus dem Zvlinder 1 durch den Schneckenförde rer 33 entfernt.
Das Sammeln durch den Trog kann dadurch verbrsiert werden, daß eine Einrichtung zum Einstellen
der Winkelstellung des Troges vorgesehen wird, so daß
v> der Trog in gewiss; m Umfang um die Achse der Welle 32 an Montageteilen der oben erwähnten stationären
Stützen für den Trog geschwenkt werden kann.
Obwohl die Trenneinrichtung anhand von Ausführungsbeispielen zu^n Trennen von Getreidekörnern und
mi Verunreinigungen beschrieben wurde, kann sie auch zur
Trennung von anderem körnigen Material wie Frde und Sand sowie Kunststoffen, benutzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Rotationszylinder-Trenneinrichtung mit einem ein wenig kippbaren, sich horizontal erstreckenden
Rotationszylinder, der an seiner Innenmantelfläche mehrere sich in Zylinderlängsrichtung, parallel und
mit Abstand zueinander erstreckende Vorsprünge hat, mit einer Zufuhreinrichtung zum Einbringen
eines Gemisches aus körnigem Material und Verunreinigungen in den Rotationszylinder an
dessem ersten Ende, und einem AuslaB an dessem zweiten Ende zum Austragen im wesentlichen nur
des körnigen Materials und mit einer Abgabeeinrichtung zur Abgabe der Verunreinigungen, die von
den Vorsprüngen auf ein hohes Niveau geschöpft und von dort nach innen in den Rotationszylinder
fallengelassen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationszylinder (1) innerhalb eines ihn umgebenden Gehäuses (9) angeordnet
ist, daß cüt Vorsprünge die gegenüber dem körnigen
Material größeren Verunreinigungen hochschöpfende Kämme (4) sind und daß die Abgabeeinrichtung
(24, 26, 28) ein innerhalb des Gehäuses am zweiten Ende des Rotationszylinders angeordnetes Gebläse
(24), einen in dem Gehäuse am ersten Ende des Rotationszylinders ausgebildeten Luftauslaß (28)
und eine innerhalb des Gehäuses ausgebildete Sammeleinrichtung (26) für die Verunreinigungen
aufweist.
2. Trenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammeleinrichtung (26)
eine von einer Trennwand (27) gebildete Kammer ist, die mit dem Luftauslaß (/S) in Strömungsverbindung
steht.
3. Trenneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung
(2, 1.9, 21) einen am Gehäuse (9) befestigten Trichter (2) und einen mit dem Trichter verbundenen
Schneckenförderer (19) aufweist.
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