DE2660203B1 - Trommelmischer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von pulverförmigem Schüttgut, bestehend aus einer angetriebenen Drehtrommel, deren Achse horizontal liegt und an deren Innenwand über den Innenumfang verteilt mit der Innenwand fest verbunden achsparallele Umwälzrippen angeordnet sind, einem Schüttguteinlaß an einem stirnseitigen Ende und einem Schüttgutauslaß am entgegengesetzten stirnseitigen Ende der Drehtrommel, einer Vielzahl innerhalb der Drehtrommel und gegenüber dieser ortsfest sowie in Axialrichtung hintereinander angeordneter und in der Neigung verstellbarer ebener Leitplatten, deren Flächen in Fallrichtung des Schüttgutes von oben in Richtung zum Schüttgutauslaß schräg nach unten verlaufen.

Es sind bereits Vorrichtung, welche dazu dienen, pulverförmiges Schüttgut zu mischen, zu mahlen oder zu trocknen, bekannt (DE-PS 5 30 962). Bei in Betrieb befindlicher Drehtrommel wird hierbei das Schüttgut laufend vom unteren Drehtrommelscheitel bis zum oberen Drehtrommelscheitel angehoben und fällt auf die Leitplatten, von denen es abrutscht und hierbei wieder auf den unteren Trommelscheitel fällt, allerdings in einem gewissen axialen Abstand gegenüber der ursprünglichen Stelle auf dem unteren Trommelscheitel, wo das Schüttgut zu Beginn des Zyklus aufgenommen wurde. Im Verlaufe einer Anzahl von Umdrehungen der Drehtrommel wird das Schüttgut insgesamt durch die Leitplatten vom Schüttguteinlaß zum Schüttgutauslaß geführt. Meist sind die Leitplatten in ihrer Neigung verstellbar, so daß eine Anpassung an unterschiedliche Stoffe und unterschiedliche Aufgabenstellungen möglich ist.

Mit den bekannten Trommelmischern ist es indessen nicht möglich, auf das pulverförmige Schüttgut eine Flüssigkeit, insbesondere Extraktionsflüssigkeit, einwirken zu lassen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer gegenüber dem Stand der Technik, besseren Vorrichtung, welche es ermöglicht, unter Beibehaltung der Vorteile und Möglichkeiten bekannter Trommelmischer das pulverförmige Schüttgut durch eine Behandlungsflüssigkeit, insbesondere Extraktionsflüssigkeit, zu führen.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der

ίο eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in der Drehtrommel koaxial zu deren Achse ein gegenüber der Drehtrommel ortsfester zylindrischer Leitkörper eingebaut ist, der in Drehrichtung der Drehtrommel betrachtet hinter deren oberem Scheitel eine achsparallele Abflachung aufweist, die bezüglich der Innenfläche der Drehtrommel in Drehrichtung der Drehtrommel sehnenflächenartig schräg nach unten verläuft, daß die Leitplatten im unteren Teil der Abflachung angebracht sind und daß im unteren Teil der Drehtrommel ein Einlaß für die Behandlungsflüssigkeit vorgesehen ist.

Durch die am zylindrischen Leitkörper vorgesehene Abflachung wird erreicht, daß das mit der Behandlungsflüssigkeit benetzte beziehungsweise beschwerte Schüttgut kontrolliert nach unten abrutschen kann, wobei es im unteren Teil der Abflachung in den Wirkungsbereich der Leitplatten gelangt und eine Förderung in Axialrichtung erfährt.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln von pulverförmigem Schüttgut im Axialschnitt und

F i g. 2 einen Querschnitt längs der Linie V-V von Fig. 1.

Eine Drehtrommel 1 weist in axialem Abstand zwei äußere Lagerringe 2 auf, die auf je einem ortsfesten Lagerrollenpaar 3 aufruhen. Einem der beiden Lagerrollenpaare 3 ist ein Antriebsmotor 4, welcher zum Antrieb der Drehtrommel 1 dient, zugeordnet.

An einem stirnseitigen Ende der Drehtrommel 1 ist ortsfest ein Schneckenförderer 45 mit einem Trichter 25 zur Aufgabe von Schüttgut aufgelagert. Das vom Trichter 25 abgewandte auslaßseitige Ende des Schneckenförderers 45 ist an die Stirnseite eines in der Drehtrommel 1 etwa koaxial verlaufenden ortsfesten zylindrischen Leitkörpers 43 angeflanscht. Ein Auslaß 46 des Schneckenförderers 45 verläuft hierbei durch einen Endabschnitt des Leitkörpers 43 und mündet an einer Abflachung 44 des Leitkörpers 43 in den Innenraum der Drehtrommel 1. Am auslaßseitigen Ende der Drehtrommel 1 ist am zylindrischen Leitkörper 43 ein Trichter 28 angebracht, welcher über ein Trichtermundstück 30 nach außen führt. Der Leitkörper 43 ist an diesem Ende durch einen ortsfesten Lagerbock 10 nebst einem Rohrstutzen 11 ortsfest aufgelagert.

Die Abflachung 44 des zylindrischen Leitkörpers 43 beginnt in der Drehrichtung der Drehtrommel 1 hinter deren oberem Scheitel (vergleiche F i g. 2) und verläuft bezüglich der Innenfläche der Drehtrommel 1 sehnenflächenartig schräg nach unten. Im unteren Teil der Abflachung 44 ist eine Vielzahl von Leitplatten 16 in Axialrichtung hintereinander angeordnet, deren Ebenen von oben in Richtung zum Trommelauslaß (Trichter 28) schräg nach unten verlaufen. Jede- Leitplatte 16 ist um einen Zapfen 17 schwenkbar gelagert, wobei die gesamte Gruppe der Leitplatten 16 durch ein Schiebestellorgan 18 in der Neigung einstellbar ist. In Zusammenwirkung mit den Leitplatten 16 stehen über

den Innenumfang der Drehtrommel 1 verteilte achsparallele Umwälzrippen 6, welche laufend pulverförmiges Schüttgut vom unteren Scheitelbereich der Drehtrommel nach oben fördern, wobei im oberen Scheitelbereich das Schüttgut auf die Abflachung 44 fällt, wie dies in der F i g. 2 gestrichelt angedeutet ist.

An der Drehtrommel 1 sind ein Einlaß 47 und ein Auslaß 48 für Behandlungsflüssigkeit vorgesehen, welche den unteren Teil der Drehtrommel 1 füllt. Wie sich am besten aus der F i g. 1 ergibt, kann die Behandlungsflüssigkeit in der Axialrichtung durch die Drehtrommel 1 gefördert werden.

Im Betrieb wird bei jedem Drehzyklus das pulverförmige Schüttgut vom unteren Scheitelbereich der Drehtrommel 1, wo es von der Behandlungsflüssigkeit umgeben ist, durch die Umwälzrippen 6 aufgenommen

und zum oberen Trommelscheitel gefördert, von wo aus das feuchte pulverförmige Schüttgut über die Abflachung 44 nach unten rutscht. Durch die Leitplatten 16 wird eine achsparallele Förderung des pulverförmigen Schüttgutes von der Einlaß- zur Auslaßseite der Drehtrommel 1 erreicht. Nach dem Vorbeilaufen an den Leitplatten 16 gelangt das pulverförmige Schüttgut wiederum in die Behandlungsflüssigkeit. Alsdann wiederholte sich ein neuer Drehzyklus. Nach einer gewissen Anzahl von Umdrehungen der Drehtrommel 1, welche von der eingestellten Neigung der Leitplatten 16 abhängt, gelangt das feuchte pulverförmige Schüttgut schließlich in den auslaßseitigen Trichter 28 und wird von dort aus abgegeben, während die Behandlungsflüssigkeit ihrerseits durch den Auslaß 48 abströmt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Behandeln von pulverförmigem Schüttgut, bestehend aus einer angetriebenen Drehtrommel, deren Achse horizontal liegt und an deren Innenwand über den Innenumfang verteilt mit der Innenwand fest verbunden achsparallele Umwälzrippen angeordnet sind, einem Schüttguteinlaß an einem stirnseitigen Ende und einem Schüttgutauslaß am entgegengesetzten stirnseitigen Ende der Drehtrommel, einer Vielzahl innerhalb der Drehtrommel und gegenüber diesen ortsfest sowie in Axialrichtung hintereinander angeordneter und in der Neigung verstellbarer ebener Leitplatten, deren Flächen in Fallrichtung des Schüttgutes von oben in Richtung zum Schüttgutauslaß schräg nach unten verlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Drehtrommel (1) koaxial zu deren Achse ein gegenüber der Drehtrommel ortsfester zylindrischer Leitkörper (43) eingebaut ist, der in Drehrichtung der Drehtrommel betrachtet hinter deren oberem Scheitel eine achsparallele Abflachung (44) aufweist, die bezüglich der Innenfläche der Drehtrommel in Drehrichtung der Drehtrommel sehnenflächenartig schräg nach unten verläuft, daß die Leitplatten (16) im unteren Teil der Abflachung angebracht sind und daß im unteren Teil der Drehtrommel ein Einlaß (47) für die Behandlungsflüssigkeit vorgesehen ist.