DE102006043596B3

DE102006043596B3 - Fördervorrichtung

Info

Publication number: DE102006043596B3
Application number: DE102006043596A
Authority: DE
Inventors: Detlef Rohdenburg
Original assignee: Brinkmann Maschinenfabrik & Co KG GmbH; Brinkmann Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Putzmeister Moertelmaschinen GmbH
Priority date: 2006-09-16
Filing date: 2006-09-16
Publication date: 2008-02-28
Anticipated expiration: 2026-09-17

Abstract

Fördervorrichtung (10) für ein aus mehreren Komponenten gemischtes Material (16), mit einem Mischbehälter (12), der eine Mischeinrichtung (18) zum Mischen des Materials (16) innerhalb des Behälters (12) umfasst, und einer Abfördereinrichtung (14) zum Abfördern des Materials (16) aus dem Mischbehälter (12), gekennzeichnet durch einen Durchlaufmischer (24), der zum Durchmischen verschiedener Komponenten während des Durchlaufs und zum Zufördern des resultierenden Komponentengemischs (54) in den Mischbehälter (12) vorgesehen ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Fördervorrichtungen der oben genannten Art, wie sie beispielsweise auch aus DE 43 35 331 A1 und DE 26 08 775 C2 bekannt sind, werden insbesondere zum Mischen und Fördern von Estrich, Mörtel oder dergleichen verwendet. Zur Herstellung der Materialmischung werden üblicherweise die einzelnen Komponenten, wie etwa Sand, Wasser, Zement, Zuschläge und dergleichen, in den Mischbehälter eingefüllt und während des Einfüllvorgangs oder anschließend mit Hilfe eines Rührwerks vermischt, so daß im Mischbehälter die fertige Materialmischung zur Abförderung bereitsteht. Das gemischte Material kann dann beispielsweise durch einen Schlauch dem Ort seiner Verwendung zugeführt werden.
Ein beim Betrieb der bekannten Fördermaschinen auftretender Nachteil besteht darin, daß der Mischvorgang im Mischbehälter zeitaufwendig ist. Das Abfördern kann nicht erfolgen, bevor das Material die gewünschte Durchmischung und Konsistenz erreicht hat. Ein kontinuierlicher Betrieb, durch welchen das Material ständig und unterbrechnungsfrei zur Verfügung gestellt wird, ist mit den herkömmlichen Fördervorrichtungen nicht möglich.
In einer Konstruktionsvariante werden die Komponenten in einen druckdichten Mischbehälter eingefüllt und gleichzeitig vermischt. Das Abfördern geschieht durch Beaufschlagung des Mischbehälters mit Druckluft, so daß das fertig gemischte Material durch einen im Bodenbereich des Behälters vorgesehenen Auslaß entweichen kann. Da vor dem Abfördern zunächst das Mischen bzw. Befüllen abgewartet werden muß, ist eine kontinierliche Förderung nicht möglich. Ferner ist von Nachteil, daß die hier erforderlichen Druckbehälter verhältnismäßig aufwendig konstruiert sind und bestimmten gesetzlichen Vorschriften genügen müssen. Daher ist von Zeit zu Zeit eine Sicherheitsprüfung und eine Abnahme durch einen amtlichen Prüfdienst erforderlich. Dies führt zu einem erhöhten Kostenaufwand im Betrieb.
In einer weiteren bekannten Variante werden die Komponenten zunächst in einem kübelartigen Mischbehälter gemischt und anschließend in austauschbare Magazine gefüllt, so daß während des Befüllens eines Magazins ein weiteres, zuvor befülltes Magazin entleert wird. Aufgrund der langen Mischzeiten, die für große Materialmengen benötigt werden, wäre eine annähernd unterbrechungsfreie Materialförderung hier nur dann möglich, wenn Magazine verwendet würden würden, deren Volumen ausreicht, die Dauer eines kompletten Mischvorgangs vollständig zu überbrücken, bis Nachschub aus dem Mischbehälter zur Verfügung steht. Dies ist nicht praktikabel und auch nicht mit dem gewünschten kompakten Aufbau der Fördermaschinen zu vereinbaren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fördermaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die für den kontinuierlichen Betrieb bei unterbrechungsfreier Materialförderung geeignet ist. Insbesondere soll eine derartige Maschine relativ einfach aufgebaut sein und weitgehend wartungsfrei laufen, ohne daß ständige Sicherheitsprüfungen erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fördervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung umfaßt einen Durchlaufmischer, der dem Mischbehälter vorgeschaltet ist und diesem ein Gemisch aus Komponenten zufördert, welches während des Durchlaufs der einzelnen Komponenten durch den Durchlaufmischer erzeugt wird. Das resultierende Komponentengemisch ist bereits weitgehend vollständig durchmischt, so daß im Mischbehälter bereits ein Materialgemisch vorliegt und nicht, wie wie beim Stand der Technik, eine vollständige Mischperiode abgewartet werden muß, bevor mit dem Abfördern begonnen werden kann. Vielmehr kann in diesem Fall die Abfördereinrichtung kontinuierlich arbeiten und das Material unterbrechungsfrei zum Einsatzort transportieren. Der Mischbehälter kann relativ einfach aufgebaut sein und muß insbesondere nicht als Druckbehälter ausgebildet sein, so daß auf aufwendige Sicherheitsprüfungen verzichtet werden kann.
Vorzugsweise dienen zum Einspeisen der Komponenten des Materials in dem Durchlaufmischer Einspeiseeinrichtungen, die entlang der Durchlaufstrecke des Durchlaufmischers angeordnet sind.
Diese Einspeiseeinrichtungen umfassen vorzugsweise Dosierschnecken zum dosierten Einspeisen der Komponenten.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Abfördereinrichtung mindestens eine unter dem Mischbehälter angeordnete Kammer, die durch eine Öffnung im Boden des Mischbehälters füllbar und durch Beaufschlagung mit Druckluft entleerbar ist. Das Abfördern durch die Druckluftbeaufschlagung kann daher stattfinden, während der Mischbehälter selbst weiter kontinuierlich durch den Durchlaufmischer befüllt wird.
Weiter vorzugsweise umfaßt die Abfördereinrichtung mehrere Kammern, die in einem um eine senkrechte Zentralachse drehbaren Magazin unter dem Mischbehälter angeordnet sind und von welchen Kammern zumindest in einer Drehstellung des Magazins eine Kammer aus dem Mischbehälter befüllbar ist, während gleichzeitig eine andere Kammer entleert wird. Nach dem Füllen bzw. Leeren tauschen die Kammern ihre Positionen, und der Vorgang beginnt aufs Neue. Da somit stets eine gefüllte Kammer bereit steht, kann eine unterbrechungsfreie Materialversorgung auch durch diese Anordnung sichergestellt werden.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fördermaschine.
Die in der Figur dargestellte Fördermaschine 10 dient zum Mischen und anschließenden Fördern eines Materials, das aus. mehreren Komponenten zusammengesetzt ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um Estrich oder um einen Mörtel handeln, der aus Sand, Wasser, Zement und Zuschlägen gemischt wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Material aus Wasser, einem Bindemittel sowie einer Zuschlagskomponente gemischt.
Die Fördervorrichtung 10 umfaßt einen kübelartigen Mischbehälter 12, unter welchem eine Abfördereinrichtung 14 zum Abfördern des Materials 16 aus dem Mischbehälter 12 angeordnet ist. Innerhalb des Mischbehälters 12 ist eine Mischeinrichtung 18 in Form eines Rührwerks angeordnet, das durch eine senkrechte zentrale Welle 20 über einen unterhalb der Abfördereinrichtung 14 angeordneten Motor 22 angetrieben wird. Einzelheiten der Abfördereinrichtung 14 sollen an anderer Stelle näher erläutert werden.
Die Fördervorrichtung 10 umfaßt ferner einen Durchlaufmischer 24, der eine Förderschnecke 26 umfaßt, die horizontal innerhalb eines Mantelrohrs 28 einliegt und durch einen Förderschneckenmotor 30 zur Drehung angetrieben wird. Die Auslaßmündung 32 des Durchlaufmischers 24 ist über dem oben offenen Mischbehälter 12 angeordnet, so daß Material, das in dem Durchlaufmischer 24 durchmischt und durch seine Förderschnecke 26 in Richtung der Mündung 32 transportiert wird, in den Mischbehälter 12 fällt.
Zum Einspeisen der zu vermischenden Materialkomponenten in den Durchlaufmischer 24 dienen verschiedene Einspeiseeinrichtungen 34, 36, 38, die entlang der Durchlaufstrecke des Durchlaufmischers 24 angeordnet sind. Im einzelnen handelt es sich hierbei um zwei Dosierschnecken 34, 36, die dazu angeordnet sind, das Bindemittel und den Zuschlag an zwei am Durchlaufmischer 24 hintereinander liegenden Einspeisepunkten 40, 42 in den Durchlaufmischer 24 einzuspeisen. Die Dosierschnecke 36, die durch einen eigenen Dosierschneckenmotor 44 angetrieben wird, fördert die Zuschlagskomponente, die durch einen Trichter 46 am hinteren Ende der Dosierschnecke 36 in diese eingespeist wird, zu einem Einspeisepunkt 42 in der Nähe des hinteren Endes des Durchlaufmischers 24.
Die zweite Dosierschnecke 34 für das über einen Trichter 48 eingespeiste Bindemittel speist dieses an einem bezüglich der Förderrichtung des Durchlaufmischers 24 weiter vorn liegenden Einspeisepunkt 40, so daß von dieser Stelle aus das Bindemittel und der Zuschlag in trockenem Zustand durch die Förderschnecke 26 miteinander vermengt und in Richtung der Mündung 32 gefördert werden. Als dritte Einspeiseeinrichtung dient ein Wasseranschluß 38 mit einem Wassertank, von welchem aus Wasser durch einen Wasseranschluß 52 in den Durchlaufmischer 24 und damit in das von diesem beförderte Gemisch aus Bindemittel und Zuschlag eingespeist wird. Die Dosierschnecken 34 und 36 sowie eine entsprechende Dosiereinrichtung im Wasseranschluß 52 ermöglichen eine genaue Abstimmung des Verhältnisses der Komponenten, die im Durchlaufmischer 24 miteinander vermischt werden sollen.
Das resultierende Komponentengemisch 54 aus Bindemittel, Zuschlag und Wasser kann die Mündung 32 bereits im vollständig vermischten Zustand erreichen, so daß zur Herstellung des fertig gemischten Materials 16 als abzuförderndem Endprodukt kein weiterer Mischbetrieb im Mischbehälter 12 stattfinden muß. Das Rührwerk 18 hat dann lediglich die Funktion, das durch die Mündung 32 eingefüllte Material 54 bzw. 16 nochmals zu durchmengen und gleichmäßig im Mischbehälter 12 zu verteilen.
Die Abfördereinrichtung 14 umfaßt ein Revolvermagazin 56, das um eine senkrechte Achse drehbar unter dem Mischbehälter 12 angeordnet ist. Die Drehachse wird durch die Antriebswelle 20 des Rührwerks 18 gebildet. Innerhalb des Magazins 56 sind zwei zylinderförmige Kammern 58, 60 angeordnet, die sich jeweils senkrecht zwischen dem oberen und dem unteren Ende des Magazins 56 auf in Durchmesserrichtung des Magazins 56 gegenüberliegenden Seiten desselben erstrecken. Durch eine Rotation des Magazins 56 um die senkrechte Antriebswelle 20 als Zentralachse können die beiden Kammern 58 und 60 ihre Positionen tauschen. Abweichend von der hier dargestellten Ausführungsform können auch mehr als zwei Kammern vorgesehen sein.
Die in der Figur rechts angeordnete Kammer 60 befindet sich in einer Befüllungsposition, in der das obere Ende der Kammer 60 sich an eine Öffnung 62 im Boden des Mischbehälters 12 anschließt, so daß das Material 16 aus dem Mischbehälter 12 in die Kammer 60 eindringen und diese füllen kann.
Das untere Ende dieser Kammer 60 wird in dieser Stellung durch eine feststehende untere Abschlußplatte 64 verschlossen, auf welcher das Magazin 56 während seiner Drehung gleitet. Während die Kammer 60 sich in ihrer Befüllposition befindet, steht die gegenüberliegende Kammer 58 in einer Entleerungsposition, in der das untere Ende der Kammer 58 durch ein Loch 66 in der unteren Abflußplatte 64 an eine Förderleitung 68 angeschlossen ist. Zum Herausdrücken des Materials dient ein Oberluft-Anschluß 72 unterhalb des Mischbehälters 12, der in der Entleerungsposition die Kammer 58 von oben mit Druckluft beaufschlagt und das Material durch die Förderleitung 68 herausdrückt. Ein in die Förderleitung 68 mündender Unterluft-Anschluß 70 dient zum Abfördern des Materials in Richtung eines nicht dargestellten Förderschlauchs. Durch diese Anordnung können gleichzeitig eine oder mehrere Kammern 60 vom Mischbehälter 12 aus befüllt werden, während die anderen Kammern 58 mit Hilfe des Druckluft-Anschlusses 72 geleert werden und dann mit der Unterluft 70 transportiert werden. Nach dem Leeren können die beiden Kammern 58 und 60 ihre Positionen durch Rotation des Magazins 56 tauschen.
Da im Mischbehälter 12 ständig Material 16 bevorratet wird, das durch den Durchlaufmischer 24 bereits im gemischten Zustand eingefüllt wird, kann das Material 16 ohne Wartezeit in die Kammer 60 in der Befüllungsposition eingefüllt werden. Die für das Befüllen selbst sowie für den Tausch der Positionen der beiden Kammern 58 und 60 durch die Drehung des Magazins 56 benötigte Zeit ist im Förderbetrieb vernachlässigbar, so daß eine praktisch unterbrechungsfreie Versorgung mit fertig gemischtem Material 16 gewährleistet werden kann, im Vergleich zu herkömmlichen Misch- und Fördermaschinen, bei welchen das Rührwerk 18 den Arbeitsschritt des Durchmischens der Komponenten vollständig übernimmt. Darüber hinaus wird bei der hier dargestellten Konstruktion ein offener Mischbehälter 12 verwendet, anstatt von Druckbehältern, die einer Sicherheitsprüfung bedürfen. Somit vereinigt die erfindungsgemäße Fördermaschine die Vorteile eines einfachen Aufbaus mit der gewünschten kontinuierlichen Materialförderung.

Claims

Fördervorrichtung (10) für ein aus mehreren Komponenten gemischtes Material (16), mit einem Mischbehälter (12), der eine Mischeinrichtung (18) zum Mischen des Materials (16) innerhalb des Behälters (12) umfasst, und einer Abfördereinrichtung (14) zum Abfördern des Materials (16) aus dem Mischbehälter (12), und einem Durchlaufmischer (24), der zum Durchmischen verschiedener Komponenten während des Durchlaufs und zum Zufördern des resultierenden Komponentengemischs (54) in den Mischbehälter (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchlaufmischer (24) eine Förderschnecke (26) umfaßt, dass der Mischbehälter (12) an seiner Oberseite offen ist und die Auslaßmündung (32) des Durchlaufmischers (24) darüber angeordnet ist, dass die Mischeinrichtung (18) des Mischbehälters (12) ein Rührwerk umfaßt, und dass die Abfördereinrichtung (14) unterhalb des Mischbehälters (12) angeordnet ist und durch eine Öffnung (62) im Boden des Mischbehälters (12) befüllbar ist.
Fördervorrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einspeiseeinrichtungen (34,36,38) zum Einspeisen der Komponenten in den Durchlaufmischer (24), die entlang der Durchlaufstrecke des Durchlaufmischers (24) angeordnet sind.
Fördervorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspeiseeinrichtungen Dosierschnecken (34,36) zum dosierten Einspeisen der Komponenten umfassen.
Fördervorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfördereinrichtung (14) mindestens eine unter dem Mischbehälter (12) angeordnete Kammer (58,60) umfasst, die durch eine Öffnung (62) im Boden des Mischbehälters (12) befüllbar und durch Druckluftbeaufschlagung entleerbar ist.
Fördervorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfördereinrichtung (14) mehrere Kammern (58,60) umfasst, die in einem um eine senkrechte Zentralachse (20) drehbaren Magazin (56) unter dem Mischbehälter (12) angeordnet sind, und dass in zumindest einer Drehstellung des Magazins (56) eine der Kammern (60) durch die Öffnung (62) im Boden des Mischbehälters (12) befüllbar ist, während eine andere Kammer (58) entleert werden kann.