DE4100844C2 - Förderer einer Erntemaschine - Google Patents
Förderer einer ErntemaschineInfo
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- A01D75/00—Accessories for harvesters or mowers
- A01D75/28—Control mechanisms for harvesters or mowers when moving on slopes; Devices preventing lateral pull
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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- A01F12/52—Arrangements for returning unthreshed grain to the threshing device
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Description
Die Erfindung betrifft einen Förderer einer Erntema
schine zur Abgabe von Fördergut in einen Raum mit einem
Gehäuse und mit einem Förderelement, die sich zumindest
teilweise innerhalb des Raums erstrecken, wobei das Gehäuse
mindestens eine Öffnung zur Abgabe des Förderguts an
verschiedene Stellen in dem Raum aufweist, wobei das
Abgabeziel mittels einer Steuer- oder Regelvorrichtung
bestimmt wird.
In herkömmlicher Weise finden sich Förderer an mobilen
Erntemaschinen für vielfältigste Zwecke, z. B. zum Fördern
von gereinigtem Erntegut in einem Korntank oder zum Zu
führen von ausgedroschenem Erntegut zu einer Reinigungs
vorrichtung. Eine besondere Art derartiger Förderer stellen
sogenannte Überkehrförderer dar (sh. Prospekt: Laverda
3850-3890, 01/87, S. 8), die dem Reinigungsprozeß Erntegut
entnehmen und es für eine weitere Abscheidung oder Reini
gung dem Dresch- und Siebvorgang wieder aufgeben. Ein als
Schnecke ausgebildetes Förderelement erstreckt sich inner
halb eines Gehäuses oberhalb einer Dreschtrommel quer durch
einen Dreschraum und wirft das zurückgeführte Fördergut der
Dreschtrommel zu. Fährt die Erntemaschine an einem Hang,
fällt das durch die Öffnung in dem Gehäuse abgegebene
Fördergut hangabwärts und führt zusammen mit dem sich
ohnehin aufgrund der Neigung seitwärts verlagernden
Erntegut zu einer einseitigen Anhäufung von zu reinigendem
Gut auf den Sieben.
Das deutsche Gebrauchsmuster 88 09 178 offenbart einen
Mähdrescher mit einer Rückführeinrichtung für nicht aus
reichend gedroschenes oder gereinigtes Gut, die ein sich
oberhalb einer Dreschtrommel erstreckendes Gehäuse auf
weist, durch das das Gut einem erneuten Dreschvorgang
zugeleitet wird. Dieses Gehäuse enthält drei Auslaßöff
nungen, so daß je nach der seitlichen Neigung des Mähdre
schers das Gut auf jeweils einer der Seiten oder zu allen
Öffnungen abgegeben werden kann. Die Öffnung oder Schlie
ßung der Öffnungen erfolgt z. B. auf elektrische Weise
mittels eines beweglichen Schließbleches.
Diese Rückführeinrichtung ist insofern nachteilig, als das
Gut aufgrund der Schwerkraft stets einen bestimmten Abstand
zu der hangoben liegenden Seitenwand des Dreschtrommelge
häuses einnimmt. Zudem wird durch die Luftströmungsverhält
nisse in dem Dreschtrommelgehäuse infolge der mit einer
hohen Drehzahl rotierenden Dreschtrommel ein geradliniger,
lotrechter Fall des Gutes kaum erreicht.
Aus der US-PS 4,474,188 geht ein Mähdrescher mit einer
Überkehrrückführeinrichtung hervor, die das nachzudreschen
de Gut durch eine Öffnung in einen Raum zwischen zwei
konvergierend zueinander verlaufenden Wänden abgibt. Auf
diese Weise soll erreicht werden, daß dieses Gut in der
axialen Mitte der Dreschtrommel in den Dreschbereich fällt
und während der Drehung der Dreschtrommel ebenfalls
aufgrund der schräg verlaufenden Wände nicht nur in
Umfangsrichtung, sondern auch axial bewegt wird. Als
Ergebnis ergibt sich ein vergrößerter Abscheideweg.
Bei dieser bekannten Vorrichtung fällt bei Hangfahrt das
Gut, das an der hangoberen Seite abgegeben wird, im freien
Fall zu der hangunten gelegenen Seite mit der bekannten
nachteiligen Folgen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin ge
sehen, einen Förderer der eingangs beschriebenen Art, des
sen Gehäuse eine Öffnung zur Abgabe des Förderguts auf
weist, so auszubilden, daß auch bei einer geneigten Ernte
maschine das Fördergut zuverlässig nicht der hangabwärts
gelegenen Seite aufgegeben wird.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst worden, wobei in den weiteren
Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Auf diese Weise kann das Fördergut an einer Stelle in dem
Gehäuse abgegeben werden, die nicht zu einer Beaufschlagung
der hangunten gelegenen Seite führt; wesentlich an dieser
Lösung ist, daß die Abgabe nicht mehr für alle Arbeits
bedingungen an derselben Stelle erfolgt, sondern variabel
ist, wobei es nachrangig ist, ob die Veränderung der
Abgaberichtung bzw. der Abgabestelle manuell und von dem
Willen einer Bedienungsperson abhängig ist oder automatisch
erfolgt. Der Raum kann sowohl ein solcher sein, der eine
Drescheinheit oder einer, der eine Reinigungsvorrichtung
aufnimmt. Die Leiteinrichtung kann als schwenkbare Klappe
oder Rutsche ausgebildet sein, die den aus der Öffnung
austretenden Fördergutstrom zu der einen oder der anderen
Seite hinlenkt. Jedenfalls bleibt es nicht dem freien Fall
überlassen, ob das Gut zu der gewünschten Stelle gelangt,
sondern es wird zu dieser geleitet oder geschleudert.
Eine sehr einfache und mit geringem Aufwand zu realisie
rende Ausführung mit der Möglichkeit, das Fördergut auch
weiter von der Öffnung weg in das Gehäuse abzugeben, wird
durch die zusätzliche Verwendung einer Fördervorrichtung
erzielt.
Eine Abgabe des Förderguts in verschiedenen Richtungen zu
verschiedenen Stellen in dem Raum wird auf einfache Weise
dadurch ermöglicht, daß die Fördervorrichtung in verschie
denen, entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden
kann.
Neben der vorteilhaften Möglichkeit, die Antriebsrichtung
eines in der Fördervorrichtung enthaltenen Wurfrades umzu
kehren, kann auch dessen Abwurfrichtung geändert werden.
Hierzu bietet es sich an, die Neigung der Drehachse des
Wurfrades veränderlich zu gestalten oder ein Leitblech vor
zusehen, das das abgeworfene Fördergut umlenkt.
Eine andere Möglichkeit, das Fördergut an verschiedene
Abgabeorte zu transportieren, besteht in der Verwendung
einer Schnecke in einem Schneckengehäuse, das an zwei
Abgabestellen, insbesondere an seinen Stirnseiten, offen
ist und somit je nach der Umdrehungsrichtung der Schnecke
das Fördergut an einer der Abgabestellen austreten läßt.
Eine schnelle und auch aus der Entfernung durchführbare
Steuerung der Leiteinrichtung und/oder der Fördervorrich
tung ergibt sich durch den Einsatz eines Motors, z. B.
eines elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen,
drehend wirkenden Motors. Vorzugsweise wird dieser Motor
mittels eines Steuer- oder Regelkreises betrieben, so daß
auch von einer Neigung der Erntemaschine herrührende Sig
nale verwertet werden können, um das Fördergut an der
hangoben gelegenen Seite aufzugeben. Anstatt der Neigung
der Erntemaschine oder zusätzlich zu dieser kann auch die
Belegung einer Siebvorrichtung der Erntemaschine geprüft
werden, die auch aufgrund anderer Ursachen unterschiedlich
sein kann, und zur Steuerung des Motors dienen.
Die Abgabestelle des Förderguts in dem Raum kann auch
durch die Antriebsgeschwindigkeit der Fördervorrichtung
verändert werden, da sich z. B. bei dem Wurfrad mit sich
verändernder Drehzahl auch die Zentrifugalkraft ändert.
Besonders gute Verschleißeigenschaften hat ein Wurfrad,
dessen Paddel aus Gummi oder Kunststoff hergestellt sind.
Ein derartiges Material wirkt auch dämpfend auf das auf
treffende Fördergut, so daß eine Beschädigung des Förder
guts, z. B. Körnerbruch, vermieden wird.
In der Zeichnung sind zwei nachfolgend näher beschriebene
Ausführungsbeispiele der anmeldungsgemäßen Einrichtung dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Erntemaschine mit einem
Förderer in schematischer Darstellung
und in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt der Erntemaschine im Be
reich des Förderers in Vorderansicht nach
einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 den Förderer nach Fig. 2 in Seitenansicht
und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Förderers in Vorderansicht.
Eine Erntemaschine 10 in der Art eines Mähdreschers stützt
sich über vordere und rückwärtige Räder 12, 14 auf dem Bo
den ab und folgt somit den Bodenkonturen bzw. dessen Nei
gung. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt durch ei
nen Fahrer von einer Fahrerkabine 16 aus und erstreckt
sich im wesentlichen auf eine optimale Erntegutaufnahme
unter Beachtung der möglichen Geschwindigkeit und der hin
nehmbaren Verluste. Hinter der Fahrerkabine 16 befindet
sich ein Sammelbehälter 18 für das abgeschiedene Gut, d. h.
bei einem Mähdrescher Getreide oder sonstiger Samen,
wobei das Gut über ein Auslaufrohr 20 einem Anhänger auf
gegeben werden kann.
Die Erntemaschine 10 enthält zudem ein Gehäuse 22, inner
halb dessen eine Drescheinheit 25, bestehend aus einer
Dreschtrommel 24 und einem Dreschkorb 26, eine Wende
trommel 28, mehrere Strohschüttler 30, ein Vorbereitungs
boden 32, eine Siebvorrichtung 34 und ein Gebläse 36
untergebracht sind. Das von einer nicht gezeigten Auf
nahmevorrichtung, z. B. einem Schneidwerk oder einem
Pflückvorsatz, aufgenommene Gut wird dem Gehäuse 22 über
einen Schrägförderer 38 zugeführt und dort mittels der
vorgenannten Komponenten bearbeitet. Zudem erstrecken sich
unterhalb der Siebvorrichtung 34 eine Körnerschnecke 40,
die abgeschiedenes Erntegut über einen nicht gezeigten
Elevator dem Sammelbehälter 18 zuführt und eine Rückführ
schnecke 42, die in einen Elevator 44 mündet und mit des
sen Hilfe weiter zu behandelndes Erntegut, das das Förder
gut darstellt, einem Förderer 46 auf
gibt.
Die Drescheinheit 25 erstreckt sich über die gesamte Brei
te des Gehäuses 22 und wird normalerweise, d. h. bei der
Fahrt auf im wesentlichen waagrechtem Boden, auch über die
gesamte Breite gleichmäßig mit auszudreschendem Gut be
schickt. In bekannter Weise ist der Dreschkorb 26 mit Öff
nungen versehen, so daß das ausgedroschene Gut durch diese
auf den Vorbereitungsboden 32 in dessen vorderen Bereich
aufgegeben werden kann. Gut, das mittels der Strohschütt
ler 30 abgeschieden wird, wird ebenfalls von den in Fig.
1 links gelegenen Enden der Strohschüttler 30 aus auf den
vorderen, zumindest aber auf den mittleren Bereich des
Vorbereitungsbodens 32 geworfen. Der Vorbereitungsboden 32
fördert das ausgedroschene Gut, das noch mit Verunrei
nigungen, Stroh, Ährenteilen usw. vermengt ist, in Fig. 1
von links nach rechts, d. h. von der Drescheinheit 25 zu
der Siebvorrichtung 34, die das brauchbare von dem un
brauchbaren Gut trennt. Zur Trennung wird mittels des Ge
bläses 36 ein Luftstrom erzeugt, der durch die Siebvor
richtung 34 geblasen wird und die in der Regel leichteren,
unbrauchbaren Bestandteile des Gutgemischs am rückwärtigen
und in Fig. 1 rechts gelegenen Ende der Erntemaschine 10
auswirft.
Die Trennkapazität und -funktion der Siebvorrichtung 34
ist jedoch stark abhängig von der Gleichmäßigkeit der Be
legung der Siebvorrichtung 34. Während bei der Arbeit auf
im wesentlichen horizontalem Gelände die Siebvorrichtung
34 gleichmäßig mit zu reinigendem Gut belegt ist, tritt
bei der Hangarbeit, d. h. bei geneigtem Gelände, eine Ver
lagerung des zu reinigenden Guts zur Talseite hin ein.
Diese ungleichmäßige Belegung bei Hangfahrt hat zur Folge,
daß der von dem Gebläse 36 erzeugte Luftstrom den Weg des
geringsten Widerstandes geht und dort durch die Siebvor
richtung 34 strömt, wo sich kein Gut befindet. Daraus
folgt, daß der Gutstrom ungereinigt über die Siebvor
richtung 34 befördert wird und, da er ein zu großes Vo
lumen hat, auch nicht von der Siebvorrichtung 34 zu dem
Sammelbehälter 18 weitergeleitet werden kann. Vielmehr
wird ein Teil des Gutstromes der Siebvorrichtung 34 am
Ende des Gehäuses 22 der Rückführschnecke 42 zugeleitet,
die es dem Reinigungsprozeß vorzugsweise an der Dreschein
heit 25 wieder zuführt; es ist aber auch möglich, diesen
Gutstrom oberhalb des Vorbereitungsbodens 32 oder oberhalb
der Siebvorrichtung 34 wieder einzuleiten, wobei es ge
gebenenfalls zuerst in einer separaten Nachdrescheinrich
tung behandelt wird.
Mit dem Förderer 46 wird - wie im fol
genden beschrieben - erreicht, daß das am Ende der Sieb
vorrichtung 34 aufgefangene abgeschiedene Gut nicht erneut
der hangunten liegenden Seite der Drescheinheit 25 und/oder
des Vorbereitungsbodens 32 und/oder der Siebvorrich
tung 34 zugeführt wird, denn dann müßte es zusammen mit
einer ohnehin anfallenden und zurückzuführenden Gutmenge
erneut aufgefangen und zurückgeführt werden.
Der Förderer 46 enthält insbesondere ein
Gehäuse 48, ein Förderelement 50 und eine Leiteinrichtung
54.
Das Gehäuse 48 ist in diesem Ausführungsbeispiel als
zylindrisches Rohr ausgebildet und durchdringt eine rechte
Seitenwand 52 der Erntemaschine 10 - es erstreckt sich
somit in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel oberhalb der
Dreschtrommel 24 quer durch einen Raum 58, in dem sich die
Drescheinheit 25 befindet. Die Hinweise "links" und
"rechts" beziehen sich auf die Vorwärtsfahrtrichtung der
Erntemaschine 10.
Das Förderelement 50 ist als eine Schnecke ausgebildet,
die das Fördergut von dem Elevator 44 annimmt und es zu
einer Öffnung 60 in dem Gehäuse 48 im Bereich der Leit
einrichtung 54 führt. Der Antrieb des Förderelements 50
erfolgt über eine in dem Elevator 44 geführte, nicht näher
dargestellte Elevatorkette. An seinem Abgabeende 62 ent
hält das Förderelement 50 eine Abwurfschaufel 64, die das
Fördergut der Leiteinrichtung 54 zuführt.
Die Leiteinrichtung 54 kann - wie dies allerdings nicht
gezeigt ist - als eine einfache, schwenkbare Klappe oder
Rutsche ausgebildet sein, die den aus der Öffnung 60 aus
tretenden Fördergutstrom zu der einen oder der anderen
Seite, d. h. zu der linken oder der rechten Seitenwand 56,
52 hinlenkt. Eine derartige Klappe oder Rutsche könnte
mittels eines fernsteuerbaren Motors verstellt werden. Als
Bewegungsenergie wirkt dann nur die Erdanziehung.
Die Leiteinrichtung 54 kann aber auch gemäß den Fig. 2
bis 4 zusätzlich eine Fördervorrichtung 66 enthalten, die
dem Fördergut zusätzliche Bewegungsenergie aufgibt.
Gemäß den Fig. 2 und 3 enthält die Fördervorrichtung 66
ein Wurfrad mit einem Rotor 68 und Paddeln 70.
Die Fördervorrichtung 66 bzw. das Wurfrad befindet sich in
unmittelbarer Nachbarschaft zu der Öffnung 60 und kann so
mit das Fördergut direkt annehmen.
Der Rotor 68 ist drehfest an einen Motor 72, vorzugsweise
einen Elektromotor, angeflanscht und wird von diesem in
Drehung versetzt, wobei die Antriebsgeschwindigkeit ver
änderlich und die Antriebsrichtung umkehrbar ist. Der Ro
tor 68 ist in zwei Wänden 74, 74′ drehbar gelagert, die
nahezu radial zu der Drehachse der Dreschtrommel 24 ver
laufen und somit eine Abwurföffnung zu der Dreschtrommel
24 hin bieten.
Die Paddel 70 sind an den Rotor 68 angegossen, angeklebt,
angeschraubt oder auf sonstige Weise befestigt; sie sind
aus Gummi oder Kunststoff hergestellt, um einen harten
Aufprall des Förderguts zu dämpfen. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel sind vier um jeweils 90° zueinander ver
setzte Paddel 70 vorgesehen.
Der Motor 72 wird über Leitungen 75 mit Energie versorgt,
die von einer weiter unten beschriebenen Steuer- oder
Regelvorrichtung bestimmt wird.
Geht man von einer Drehrichtung des Rotors 68 aus, wie sie
mit dem Pfeil angegeben ist, wird das von dem Förderele
ment 50 ankommende Fördergut im wesentlichen gemäß der an
gedeuteten Wurfbahn 76 abgeworfen. Dreht der Rotor 68 in
der anderen Richtung, reicht die Wurfbahn 76 bis zur
rechten Seitenwand 52.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 enthält die Leit
einrichtung 54 eine Fördervorrichtung 66 mit einer Schnec
ke 78, die in einem Schneckengehäuse 80 aufgenommen ist.
Die Schnecke 78 durchdringt mit einer Schneckenwelle 82
mit ihrem linken Endbereich die linke Seitenwand 56 und
mit ihrem rechten Endbereich die rechte Seitenwand 52, in
denen sie jeweils drehbar gelagert ist. In dem rechten
Endbereich ist auf die Schneckenwelle 82 der Motor 72
drehfest aufgesetzt und an Leitungen 75 angeschlossen. Der
Motor 72 selbst ist an die rechte Seitenwand 52 drehfest
angeschraubt.
Die Schnecke 78 weist Schneckenwendel 84 auf, die auf die
Schneckenwelle 82 aufgeschweißt sind und ca. 3/4 des Ab
stands zwischen den Seitenwänden 52, 56 überspannen.
Das Schneckengehäuse 80 erstreckt sich im wesentlichen
über die Länge der Schneckenwendel 84 und läßt an beiden
Stirnseiten 86, 88 Öffnungen 90 zur Abgabe des Förderguts
in den Raum 58. Die Schneckenwendel 84 überlappen das
Förderelement 50 in der Förderrichtung geringfügig, und
die Schnecke 78 ist mit ihrem Schneckengehäuse 80 unter
halb des Gehäuses 48 angeordnet. Auf diese Weise fällt von
dem Förderelement 50 herangebrachtes Fördergut aus der
Öffnung 60 in das Schneckengehäuse 80, in dem es von der
Schnecke 78 zu deren linken oder rechten Stirnseite 88
oder 86 und der dortigen Öffnung 90 zur Abgabe in den Raum
58 bewegt wird.
Die Regelung des Antriebs des Motors 72 erfolgt auf sinn
vollste Weise automatisch, und zwar abhängig von der seit
lichen Neigung der Erntemaschine 10. Diese Neigung kann
mittels eines nicht gezeigten Signalgebers, z. B. eines
Pendels oder einer Quecksilberwaage erfaßt, in ein Signal
umgewandelt und einem Steuer- oder Regelkreis zugeführt
werden. Dieser Steuer- oder Regelkreis bildet ein Aus
gangssignal zur Ansteuerung des Motors 72 dergestalt, daß
die Fördervorrichtung 66 stets so angetrieben wird, daß
die Abgabe des Förderguts an der hangoben liegenden Seite
erfolgt. Auf diese Weise findet eine Umverteilung des in
der Erntemaschine 10 zu behandelnden Guts zu der hangoben
liegenden Seite statt und die eingangs beschriebene Reini
gung des Gemenges auf der Siebvorrichtung 34 erfolgt
gleichmäßig auf deren gesamten Fläche.
Zur Unterstützung oder Erhöhung dieser Wirkung kann der
Motor 72 mit unterschiedlicher Drehzahl angetrieben wer
den, um die Abwurfenergie zu erhöhen, oder in entgegenge
setzten Richtungen, um die Abgabestelle entsprechend zu
wählen.
Während die Erntemaschine 10 einen Erntevorgang ausführt,
wird Getreide, das am Ende der Siebvorrichtung 34 von der
Rückführschnecke 42 aufgefangen wurde, über den Elevator
44 zu dem Förderer 46 gebracht, in dem es von dem Förder
element 50 aufgenommen und innerhalb des Gehäuses 48 zu
der Öffnung 60 geführt wird, wo es zur Leiteinrichtung 54
und gegebenenfalls der Fördervorrichtung 66 gelangt. Je
nach der seitlichen Neigung der Erntemaschine 10 wird über
den nicht gezeigten Steuer- oder Regelkreis der Motor 72
in der einen oder der anderen Richtung angetrieben, so daß
das Fördergut in Richtung zu der linken oder der rechten
Seitenwand 56, 52 geworfen wird.
Es ist somit zu erkennen, daß durch eine Änderung der Lage
der Klappe oder der Rutsche bzw. der Drehrichtung des Mo
tors 72 und infolgedessen des Rotors 68 bzw. der Schnecke
78 die Abgabestelle des Förderguts verändert werden kann
und somit eine Abgabe an jeder Stelle zwischen den beiden
Seitenwänden 52, 56 erfolgen kann.
Bewegt sich die Erntemaschine 10 auf einer waagrechten
Ebene, steht bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Rotor
68 still, oder er wird mit einer sehr geringen Geschwin
digkeit angetrieben, so daß das Fördergut im senkrechten
Fall auf die Dreschtrommel 24 auftrifft. Bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel wird die Schnecke 78 abwechselnd je
weils für eine kurze Zeit (z. B. 30 Sekunden) in der einen
Richtung und dann in der anderen Richtung angetrieben.
Claims (13)
1. Förderer (46) einer Erntemaschine (10) zur Abgabe
von Fördergut in einen Raum (58) mit einem Gehäuse
(48) und mit einem Förderelement (50), die sich
zumindest teilweise innerhalb des Raums (58) er
strecken, wobei das Gehäuse (48) mindestens eine
Öffnung (60) zur Abgabe des Förderguts an verschiedene
Stellen in dem Raum aufweist, wobei das Abgabeziel
mittels einer Steuer- oder Regelvorrichtung bestimmt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnung (60)
eine Leiteinrichtung (54) zur zwangsgeführten Abgabe
des Förderguts in den Raum (58) in verschiedenen
Richtungen zu verschiedenen Stellen über die Breite des Raumes (58) nachge
schaltet ist.
2. Förderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiteinrichtung (54) eine antreibbare Fördervor
richtung (66) enthält.
3. Förderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördervorrichtung (66) in zwei Richtungen an
treibbar ist.
4. Förderer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fördervorrichtung (66) ein ange
triebenes Wurfrad (68, 70) enthält.
5. Förderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fördervorrichtung (66) eine Schnecke (78) in ei
nem an seinen Stirnseiten (86, 88) offenen Schnecken
gehäuse (80) enthält.
6. Förderer nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der
Fördervorrichtung (66) mittels eines direkt ange
schlossenen, als Hydraulik-, Pneumatik- oder Elektro
motor ausgebildeten Motors (72) erfolgt.
7. Förderer nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsge
schwindigkeit der Fördervorrichtung (66) veränderbar
ist.
8. Förderer nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsge
schwindigkeit und die Antriebsrichtung in Abhängig
keit von der Größe des Neigungswinkels der Erntema
schine (10) zur Horizontalen mittels einer Steuer-
oder Regelvorrichtung veränderbar ist.
9. Förderer nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsge
schwindigkeit und die Antriebsrichtung in Abhängig
keit von der Größe einer Ungleichmäßigkeit in der
Belegung einer Siebvorrichtung (34) in der Erntema
schine (10) mit Fördergut mittels der Steuer-
oder Regelvorrichtung veränderbar ist.
10. Förderer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regel- oder Steuereinrichtung einen
Signalgeber und einen Signalempfänger enthält.
11. Förderer nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wurfrad (68,
70) mit Paddeln (70) aus Kunststoff, Gummi, oder
dergl. bestückt ist.
12. Förderer nach einem oder mehreren der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwurfrich
tung des Wurfrads (68, 70) veränderbar ist.
13. Erntemaschine, insbesondere Mähdrescher, mit einem
nach einem der Patentansprüche 1 bis 12 ausgebildeten
Förderer zur Zuführung von zu dreschendem Erntegut in
ein Dreschgehäuse.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100844 DE4100844C2 (de) | 1991-01-14 | 1991-01-14 | Förderer einer Erntemaschine |
EP19910107161 EP0467027A2 (de) | 1990-05-18 | 1991-05-03 | Förderer für eine Erntemaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100844 DE4100844C2 (de) | 1991-01-14 | 1991-01-14 | Förderer einer Erntemaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100844A1 DE4100844A1 (de) | 1992-07-16 |
DE4100844C2 true DE4100844C2 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6422961
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914100844 Expired - Fee Related DE4100844C2 (de) | 1990-05-18 | 1991-01-14 | Förderer einer Erntemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4100844C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2055178A2 (de) | 2007-10-31 | 2009-05-06 | Deere & Company | System zum erneuten Dreschen für einen Mähdrescher |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19606730C2 (de) * | 1996-02-23 | 1999-08-19 | Claas Ohg | Selbstfahrender Mähdrescher mit Korntank und Entleervorrichtung |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5988024A (ja) * | 1982-11-15 | 1984-05-21 | 株式会社クボタ | 全稈投入型コンバイン |
DE3446680A1 (de) * | 1984-12-21 | 1986-06-26 | Claas Ohg, 4834 Harsewinkel | Maehdrescher |
DE8809178U1 (de) * | 1988-07-18 | 1988-09-01 | Huning-Wesseler, Walter, 4520 Melle | Drescheinrichtung für vorzugsweise selbstfahrende Mähdrescher |
-
1991
- 1991-01-14 DE DE19914100844 patent/DE4100844C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2055178A2 (de) | 2007-10-31 | 2009-05-06 | Deere & Company | System zum erneuten Dreschen für einen Mähdrescher |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4100844A1 (de) | 1992-07-16 |
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