DE2628706C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nachdrescheinrichtung der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Die nachfolgend verwendeten Begriffe "Korn" und "Stroh" sind
nicht in einschränkendem Sinn aufzufassen. Unter der Bezeichnung
"Korn" soll der Teil des Erntegutes verstanden werden, der aus
dem mit "Stroh" bezeichneten Wegwerf- oder Abfallprodukt des
Erntegutes ausgedroschen und getrennt wird.
Bei bekannten Mähdreschern wird das Korn in einer Dresch- und
Trennvorrichtung ausgedroschen und getrennt, worauf die heraus
getrennten Körner zusammen mit Verunreinigungen und Beimengungen
aller Art, wie Häcksel, Staub, Strohpartikel unausgedroschene
Ähren usw. einer Reinigungsvorrichtung zugeführt werden. Das
gereinigte Korn wird darunter gesammelt und zur vorübergehenden
Speicherung einem Korntank zugeführt. Die sogenannte Überkehr
wird von dem gereinigten Korn und von den Verunreinigungen zur
Weiterverarbeitung getrennt. Bei einigen bekannten Ausführungs
formen von Mähdreschern erfolgt diese Weiterverarbeitung mit
Hilfe von Einrichtungen zur Rückführung der Überkehr in die
Dresch-, Trenn- und Reinigungsvorrichtungen. In den vergangenen
Jahren haben sich jedoch die Abmessungen, insbesondere aber die
Durchsatzleistungen der Mähdrescher erhöht. Dies hat dazu
geführt, daß die Dresch-, Trenn- und Reinigungsvorrichtungen in
der Lage sein müssen, beträchtlich erhöhte Volumen von
Dreschgut zu verarbeiten. Bei neuzeitlichen Maschinen mit einer
großen Verarbeitungskapazität bedeutet selbst ein geringer
Prozentsatz von anfallender Überkehr noch immer ein beträcht
liches Volumen. Die Rückführung dieser Überkehrvolumina durch
die Dresch-, Trenn- und Reinigungsvorrichtungen führt daher
häufig zu einer ungleichmäßigen Belastung und/oder einer
Überbelastung verschiedener Baugruppen, wobei in jedem Fall
Nachteile entstehen, da hierdurch letztlich beträchtliche
Verluste auftreten.
Zur Rückleitung der Überkehr durch die Dreschvorrichtung ist es
bekannt, einen mit Schaufeln arbeitenden Überkehrelevator
zwischen der Reinigungsvorrichtung und der Dreschvorrichtung
vorzusehen. Dieser Überkehrelevator ist normalerweise verhält
nismäßig groß und besitzt somit einen verhältnismäßig teuren
Aufbau.
Bei anderen Mähdreschern sind unabhängige Überkehr-Nachdresch
einrichtungen vorgesehen, die normalerweise so ausgelegt sind,
daß die Überkehr aus der Reinigungsvorrichtung aufgenommen und
die nachgedroschene Überkehr in eine Kornpfanne der Reinigungs
vorrichtung abgegeben wird, so daß die Überkehr durch diese
Reinigungsvorrichtung zurückgeleitet wird. Die Anordnung ge
trennter Nachdrescheinrichtungen dieser Bauart ist insofern
vorteilhaft, als die Hauptdreschvorrichtung weiterhin auf ihre
volle Kapazität ausgelastet werden kann, ohne Gefahr zu laufen,
daß mit dieser Überkehr Überlastungen oder ungleiche Belastungen
auftreten. Die getrennten Nachdrescheinrichtungen haben sich
besonders bei Mähdreschern mit hoher Verarbeitungsleistung als
vorteilhaft erwiesen, da dabei die Baugruppen mit ihrem
maximalen Wirkungsgrad arbeiten können.
Bei einer bekannten Nachdrescheinrichtung der eingangs genannten
Art (DE-AS 10 53 848) sind auf einer gemeinsamen Welle eine
Förderschnecke zur Verdichtung der über die Breite der Körner
reinigungsvorrichtung anfallenden Überkehr und axial daran
anschließend eine Drescheinrichtung in Form einzelner auf der
Welle befestigter Schläger sowie daran axial anschließend noch
ein Fördergebläserad angeordnet, das die Überkehr durch die
Drescheinrichtung hindurchsaugt. Die von der Welle radial abste
henden Schläger der Drescheinrichtung bestehen aus Stangen mit
an den Enden befestigten Flügeln, die mit einer Zahnung auf dem
Innenumfang des Nachdreschgehäuses zusammenwirken sollen. Bei
dieser bekannten Bauart wird die Überkehr dem Dreschrotor in
einer etwa parallel zur Rotorachse verlaufenden Richtung zuge
führt, so daß die noch nicht ausgedroschenen Ähren und vergleich
bare Erntegutdrückstände nicht gleichmäßig über die gesamte
Breite des Rotors der Nachdrescheinrichtung und auch nicht über
die Breite der zugeordneten aggressiven Innenfläche des Gehäuses
verteilt werden. Daraus resultiert zwangsläufig eine schlechtere
Dreschwirkung und ein niedriger Nachdresch-Wirkungsgrad. Weiter
hin wird das nachzudreschende Gut auf seinen in Axialrichtung
durch das Nachdreschergehäuse verlaufenden Weg durch den vom
Fördergebläserad erzeugten Saugdruck bewegt bzw. nachgezogen.
Hierbei bewegt sich bei geringen Überkehrmengen dieses Material
sehr schnell in Axialrichtung durch die Dreschzone hindurch,
während andererseits bei größeren Fördermengen der die Gutbewe
gung veranlassende Saugdruck, der durch das Fördergebläserad
erzeugt wird, sich nur ungenügend ausbreiten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachdresch
einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in der
Lage ist, unabhängig von der anfallenden Menge der Überkehr
diese in jedem Fall wirksam zu verarbeiten, ohne die Kapazität
der eigentlichen Drescheinrichtung und der Körnerreinigungs
vorrichtung zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Nachdreschein
richtung wird die Überkehr allgemein tangential in das Nach
dreschergehäuse eingeführt und dort im wesentlichen zwangs
läufig über den gesamten Umfang herum bewegt. Auf diese Weise
findet eine sorgfältige Bearbeitung des Dreschgutes über die
gesamte Gehäusebreite statt, die mit der unmittelbar danach
einsetzenden Axialförderung des Gutes mit Hilfe der am
Gehäuseumfang sitzenden Wendelrippen verbunden ist. Der
Wirkungsgrad der Nachdrescheinrichtung wird sowohl durch deren
von der zeitlichen Menge des anfallenden Gutes unabhängigen
Arbeitsweise als auch dadurch verbessert, daß die Überkehr etwa
tangential über die volle Breite der Nachdrescheinrichtung
zugeführt wird. Dadurch müssen sämtliche Ähren über die Länge
der aggressiven Dreschumfangsfläche hinweg bewegt werden, bevor
sie das Nachdreschergehäuse verlassen. Aufgrund dieser Bauweise
ist es möglich, in der Nachdrescheinrichtung allein für die
Dreschfunktion eine ortsfeste aggressive Dreschumfangsfläche
vorzusehen, die einen intensiven Nachdrusch gewährleistet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnungen anhand eines Mähdreschers näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Mähdreschers mit
einer Ausführungsform der Nachdrescheinrichtung,
Fig. 2 einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch einen in
in Fig. 1 bei II umrandeten Bereich,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie II-II nach Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 umfaßt der als Ausführungsbeispiel dargestellte
Mähdrescher (1) einen Haupt- oder Fahrzeugrahmen (2), der über
zwei Antriebsräder (3) und zwei Lenkräder (4) am Boden abge
stützt ist, wobei jeweils nur eines dieser Räder gezeigt ist.
Auf dem Hauptrahmen (2) befindet sich ein Fahrer- oder Be
dienungsstand (5), ein Korntank (6), eine Körnerreinigungs
vorrichtung (7) und ein Antriebsmotor (8). An der Vorderseite
des Mähdreschers sind in üblicher Bauart eine Mäheinrichtung
(9) sowie ein Schrägaufzug (10) schwenkbar am Hauptrahmen (2)
angeordnet, um eine durch Hydraulikzylinder (11) gesteuerte
Vertikalbewegung in Anpassung an die Schnitthöhe und Bodenun
ebenheiten auszuführen. Der Hauptrahmen (2) trägt außerdem eine
Dresch- und Trennvorrichtungseinheit (12). Die Dresch
vorrichtung 13 umfaßt dabei eine herkömmliche drehbare
Dreschtrommel 14, die mit einem herkömmlichen ortsfesten
Dreschkorb 15 zusammenarbeitet. Hinter der Dreschtrommel 14
und dem Dreschkorb 15 ist eine übliche Umlenkeinrichtung
oder eine sogenannte Umlenk- und Schlagtrommel 16 mit einem
zugeordneten Rost 17 vorgesehen. Hinter der Umlenktrommel 16
befindet sich eine Trennvorrichtung 18, bestehend aus einem
Trennzylinder 19 und einem zugeordneten Trennrost 20 am
vorderen Ende und aus herkömmlichen Strohschüttlern 21 am
rückwärtigen Ende. Die Reinigungsvorrichtung 7 erstreckt
sich unterhalb der Dresch- und Trenneinrichtung 12 und
besitzt an ihrem vorderen Ende eine Körnerpfanne 22 und
an ihrem rückwärtigen Ende Reinigungssiebe 23 und 24.
Vor den Reinigungssieben 23, 24 und unterhalb der Korn
pfanne 22 ist ein Reinigungsgebläse 25 so angeordnet,
daß von unten durch die Reinigungssiebe 22, 24 ein Luft
strom hindurchgeschickt wird, der die Spreu und andere
leichte Beimengungen absondert.
Im Betrieb des Mähdreschers wird stehendes Erntegut
durch einen am vorderen Ende der Mäheinrichtung 9 ange
ordnete Schneideinrichtung abgeschnitten und über den
Schrägaufzug 10 der Dresch- und Trennvorrichtung 13 bzw. 18
zugeführt, wo das Erntegut gedroschen und das Korn aus
dem Stroh heraus getrennt wird. Die aus Dreschmaterial
bestehende Matte wird vom Trennzylinder 19 aus auf die
Strohschüttler 21 abgegeben und dort weiter nach hinten
befördert, während weitere Körner aus der Strohmatte
herausgetrennt werden. Das Stroh wird schließlich vom
rückwärtigen Ende der Strohschüttler 21 aus auf den Boden
abgegeben. Sämtliche herausgetrennten Körner werden der
Reinigungsvorrichtung 7 zugeführt, und zwar zusammen
mit allen Arten von Verunreinigungen, wie Spreu, Staub,
Häcksel und nicht ausgedroschene Ähren und dergleichen.
Dieses Materialgemisch wird auf der Kornpfanne 22 aufge
nommen und von dieser in rückwärtiger Richtung auf die
Reinigungssiebe 23, 24 weiterbefördert. Die Reinigungs
siebe 23 und 24 und das Druckgebläse 25 sind so angeordnet,
daß die Verunreinigungen wie Spreu, Staub usw. nach hinten
zum Boden abgeworfen werden, während die gereinigten Körner
in einen Sammelschacht 26 fallen, von wo sie über eine
Föderschnecke 27 für gereinigtes Korn zu einem Korn
elevator 28 befördert werden, der zur vorübergehenden
Speicherung die Körner in den Korntank 6 befördert. Die
unvollständig ausgedroschenen Ähren und dergleichen werden
von dem gereinigten Korn einerseits und vom Wegwerfmaterial
andererseits am rückwärtigen Ende der Reinigungsvorrichtung
7 getrennt und fallen in einen Überkehrschacht 29, der
sie zu einer Überkehrförderschnecke 30 bringt. Die Arbeits
weise eines Mähdreschers in der vorbeschriebenen Art ist
an sich bekannt und braucht nicht näher erläutert zu werden.
Nachfolgend ist unter Bezugnahme auf Fig. 2 und 3 eine
auf der Maschine vorgesehene Überkehr-Nachdreschvorrichtung
42 beschrieben. Auf dem einen Ende der Überkehr-Förderschnecke
30 sitzt eine Fördereinrichtung 31 mit Wurfflügeln oder Schaufeln 32,
die innerhalb eines Wurfgehäuses 33 angeordnet sind. Das
Wurfgehäuse 33 besitzt im allgemeinen einen zylindrischen
Querschnitt mit einer nach oben weisenden Auslaßöffnung 34
am Umfang, wobei die Öffnung etwa die gleiche Breite wie
das Gehäuse 33 und der zugeordnete Rotor 31 auweist. Das
Wurfgehäuse 33 besitzt außerdem eine Einlaßöffnung 35, die
koaxial zur Rotorachse angeordnet und an die Förderschnecken
wanne 36 mittels eines Übergangsstückes 37 angeschlossen
ist, das sich in Richtung auf das Wurfgehäuse erweitert.
Das Gehäuse 33 umfaßt außerdem einen abnehmbaren Abschnitt 62,
der den Zugang zum Rotor 31, falls erforderlich, ermöglicht.
Die Förderschneckenwelle 38 ist in einem Lager 39 in einer
Seitenwand 40 des Gehäuses 33 abgestützt und trägt an ihrem
äußeren Ende eine Keilriemenscheibe 41.
Die Überkehr-Nachdreschvorrichtung 42 ist etwa oberhalb des
Wurfgehäuses 33 angeordnet und umfaßt ein Gehäuse 43 mit
einem etwa zylindrischen Querschnitt, das eine gekrümmte
Umfangswand 44 und eine flache bzw. ebene Seitenwand 45
aufweist. Die Seitenwand 45 liegt in der gleichen Ebene
wie die Seitenwand 40 des Wurfgehäuses (Fig. 3). Im Nach
dreschergehäuse 43 ist außerdem ein Rotor 46 über eine
Rotorwelle 47 abgestützt, auf der an Tragteilen 49 Reib-
oder Schlagleisten 48 befestigt sind. Die Rotorwelle 47
ist an einem Ende in einem Lager 50 in der Seitenwand 45
abgestützt und mit ihrem anderen Ende über ein Lager 52
in einer Wand 51. Die Welle 47 trägt eine Keilriemen
scheibe 53, die in der gleichen Ebene wie die Riemen
scheibe 41 liegt, wobei um beide Riemenscheiben ein
Antriebsriemen 54 herumgeführt ist.
Das Gehäuse 43 der Nachdrescheinrichtung ist mit einer
aufgerauhten oder aggressiven Dreschfläche 54 ausgestattet
in Form eines bogenförmigen Bauteils mit querverlaufenden
unter Abständen angeordneten Leisten 55 an der Innenseite.
Die aggressive Oberfläche 54 erstreckt sich über einen
Winkel von wenigstens 90° zur Rotorachse 46 und kann
radial einstellbar und abnehmbar ausgeführt sein. Das
Gehäuse 43 enthält eine nach unten gerichtete Einlaß
öffnung 56, die vor bzw. stromauf von der aggressiven
Oberfläche 54 liegt, gesehen in Drehrichtung 57 des Rotors 46.
Die Einlaßöffnung 56 des Nachdreschgehäuses besitzt etwa
die gleiche Breite wie die daran angeschlossene Abwurf
öffnung 34. Der Rotor 46 besitzt etwa die gleiche Breite
wie der Rotor 31 des Wurfrades.
Das Nachdreschergehäuse 43 umfaßt weiterhin an der Innen
seite der zylindrischen Wand 44 hinter bzw. stromab von
der aggressiven Dreschfläche 54 eine Anzahl radial einwärts
gerichteter gewendelter Rippen 58. Diese Teilwendelrippen 58
sind in Richtung auf eine Abgabeöffnung 59 geneigt bzw.
haben eine entsprechende Steigung, wenn man in Drehrich
tung 57 des Rotors 56 blickt.
Die Nachdrescher-Auslaßöffnung 59 ist in einer Seitenwand
60 vorgesehen, die der Seitenwand 45 gegenüberliegt und
umgrenzt wird einerseits von der Zylinderwand 44 im
Bereich der vorerwähnten Leitbleche oder Wendelrippen 58
und auf der anderen Seite durch einen Wandabschnitt 61,
der senkrecht zur Zylinderwand 44 und radial einwärts
davon verläuft, und zwar von dieser Zylinderwand 44 im
Bereich der Einlaßöffnung 56 und der aggressiven Dresch
fläche 54 ausgeht und sich radial einwärts bis annähernd
über die Hälfte des Radius der Zylinderwand 44 erstreckt.
Auf der Rotorwelle 47 sitzt außerdem an einer dem Rotor 46
benachbarten Stelle eine Fördereinrichtung (Wurfrad) 63 mit an Haltern 65
befestigten Schaufeln oder Flügeln 64. Das Wurfrad 63
besitzt einen Durchmesser, der etwa demjenigen des Nach
dreschrotors 46 entspricht und ist innerhalb eines zylin
drischen Wurfgehäuses 66 angeordnet, das aus einer zylin
drischen Umfangswand 67 und einer gegebenen Seitenwand 51
besteht. Das Wurfgehäuse 66 ist an den Auslaß 59 der Nach
drescheinrichtung an der Seite angeschlossen, die der
Seitenwand 51 gegenüberliegt und umfaßt außerdem eine
nach oben gerichtete Abwurföffnung 68 in der Zylinderwand 67.
Die Breite der Abwurföffnung 68 entspricht etwa derjenigen
des Wurfrotors 63. Die Abwurföffnung 68 ist an einen
Schneckenförderer 69 mittels einer Leitung 70 angeschlossen.
Die Fördereinrichtung 69 enthält eine Schneckenförderrinne 71
mit einer Förderschnecke 72 und erstreckt sich einwärts
in der Maschine bis an eine Stelle oberhalb der Kornpfanne 22.
Im Betrieb wird die Überkehr-Förderschnecke 30 in Dreh
richtung 73 angetrieben. Somit werden der Nachdreschrotor 56
und auch das Wurfrad 63 über den Riementrieb 54 in der
gleichen Drehrichtung 57 angetrieben. Die Überkehr-Förder
schnecke 30 bringt die in der Reinigungsvorrichtung 7
(im einzelnen) die in dem Schacht 29 gesammelten unaus
gedroschenen Ähren zum Wurfrad 31. Die Wurfschaufeln 32
befördern die Überkehr-Stücke tangential aus dem Gehäuse 33
heraus und nach oben durch die Abgabeöffnung 34 in die
Unterseite der Nachdrescheinrichtung 42. Beim Eintritt in
das Nachdreschgehäuse 43 wird die Überkehr gleichmäßig über
die Gehäusebreite verteilt. Der Nachdreschrotor 46 lenkt
die einkommende Strömung der Überkehr in die Drehrichtung
57 ab und zwingt diese Strömung zum Durchgang zwischen
den Reib- und Schlagleisten 48 und der aggressiven Dresch
fläche 54 über deren gesamte Bogenlänge, so daß in diesem
Bereich ein kräftiger Nachdrusch erfolgt. Die Schlagleisten
48 können gleich den auf der Hauptdreschtrommel 14 ange
ordneten Leisten (Schlagleisten) ausgeführt sein, so daß
sie eine vergleichbare aggressive Wirkung auf die Überkehr
ausüben. Da der Nachdreschrotor gemäß der Erfindung das
Dreschgut nicht wie bei bekannten Anordnungen direkt in
die Reinigungsvorrichtung weiterzubefördern hat, kann sie
allein auf die beabsichtigte und wichtige Nachdreschfunktion
hin ausgelegt und so wirksam wie möglich konstruiert
werden.
Sämtliche Überkehrteile sind dem Nachdrusch unterworfen,
da der Wandabschnitt 61 eine vorzeitige Abgabe des
Materials in Richtung auf das Wurfrad 63 verhindert.
Wenn sich die Überkehrteile über die Innenfläche der
Zylinderwand 44 bewegen, werden sie durch die Leitrippen 58
so in Richtung auf das Wurfrad 63 abgelenkt, daß sie das
Nachdreschgehäuse 43 in einer am Umfang verlaufenden
Schraubenbahn verlassen und in das Wurfgehäuse 66 über
die Öffnung 59 eintreten. Die Wurfschaufeln 64 sind bezüg
lich der Schlagleisten 48 entsprechend Fig. 2 winkelmäßig
zueinander versetzt, so daß die Überkehrteile kontiniuer
lich von den Nachdresch-Schlagleisten 48 aus durch die
Wurfschaufel 64 übernommen werden. Schließlich treiben
die Wurfschaufeln 64 die nachgedroschenen Überkehrteile
tangential aus der Abgabeöffnung 68 heraus und über den
Kanal 70 in die Förderrinne 71. Der darin untergebrachte
Schneckenförderer 72 treibt die Überkehr entlang der Rinne 71
bis zur Kornpfanne 22, von wo aus die Rückführung in die
Reinigungsvorrichtung 7 erfolgt.
Die Wurfrotoren 31 und 63 sind ausschließlich dahingehend
ausgelegt, daß die Überkehrstücke in Tangentialrichtung
abgeworfen bzw. beschleunigt werden und haben keine andere
Funktion, auch nicht beispielsweise eine Nachdreschfunktion.
Bei einem Mähdrescher oder einer anderen Dreschmaschine
gemäß der Erfindung können somit sämtliche Baugruppen, wie
Dreschvorrichtung und Trennvorrichtung beispielsweise,
bis zu ihrer größtmöglichen Leistung, auf die sie ausgelegt
sind, ausgenutzt werden, ohne daß die Gefahr einer ungleich
mäßigen Belastung und/oder Überlastung als Folge der Zufuhr
mit noch nicht ausgedroschenem Material oder Überkehr
teilen entsteht. Eine Verstopfung oder Verklemmung dieser
Baugruppen als Folge der Zuführung von Überkehrteilen wird
ebenfalls vermieden, da die Überkehr in einer getrennten
Anordnung nachgedroschen wird. Dadurch erhöht sich der
Dresch- und Trennwirkungsgrad solcher Maschinen erheblich.
Der Wirkungsgrad der getrennten Überkehr-Nachdreschein
richtung ist ebenfalls erfindungsgemäß äußerst hoch, da
eine besondere Anordnung vorgesehen ist, die in der eine
unabhängige Baugruppe, die speziell zum Überkehr-Nachdrusch
ausgelegt worden ist, mit zusätzlichen unabhängigen Bau
gruppen kombiniert wird, die ausschließlich zum Transport
der Überkehrteile bestimmt sind. Der Überkehr-Nachdrescher
stellt somit im Gegensatz zu den bekannten diesbezüglichen
Lösungsvorschlägen keine Kompromißkonstruktion dar.
Der Wirkungsgrad der Nachdrescheinrichtung wird auch noch
weiter verbessert, weil einerseits die Überkehrteile der
Nachdrescheinrichtung etwa tangential und in einer mehr
oder weniger gleichmäßigen Dichte über die volle Breite
zugeführt werden und andererseits sätmliche Überkehrteile
über die gesamte Länge der aggressiven Dreschfläche 54 hinweg
laufen müssen, bevor sie aus dem Nachdreschergehäuse ent
weichen können.
Durch die Auslegung der Nachdrescheinrichtung allein für
diese Funktion ist es möglich geworden, eine ortsfeste
aggressive Dreschfläche vorzusehen, die sich über eine
Bogenlänge des Nachdreschergehäuses erstreckt, bei der
eine intensivere Nachdreschwirkung gewährleistet ist. Durch
zwei unabhängige Wurfräder und eine unabhängige Nachdresch
einrichtung, die alle relativ dicht zueinander angeordnet
sein können und alle in der gleichen Drehrichtung bei
relativ hohen Drehzahlen umlaufen, durchlaufen die Über
kehrstücke die verschiedenen Baugruppen kontinuierlich,
fließend und schnell sowie ohne Verstopfungsgefahr.
Bei einem hohen Wirkungsgrad der Nachdrescheinrichtung
sind dennoch die Baukosten verhältnismäßig niedrig, da
die Einrichtung einen einfachen Aufbau mit einem einfachen
Antrieb besitzt und die meisten Bauteile aus Blechmaterial
hergestellt werden können.
Bei einer Variante der gezeigten Ausführungsform kann
der Schneckenförderer 69 entfallen und durch eine bogen
förmige Leitung ersetzt werden, die von der Abwurföffnung 68
zur Kornpfanne 22 führt.
Claims (17)
1. Nachdrescheinrichtung für eine Dreschmaschine, insbesondere
für einen Mähdrescher (1), bestehend aus einem Rotor (46) mit
Dreschgliedern (48) innerhalb eines mit einer Einlaß- und einer
Auslaßöffnung sowie mit einer aggressiven Dreschumfangsfläche (54)
versehenen zylindrischen Nachdreschergehäuses (43) und einer
dahinter koaxial angeordneten, die nachgedroschene Überkehr zur
Körnerreinigungseinrichtung (7) führenden ersten Fördereinrich
tung (63), dadurch gekennzeichnet,
daß im Nachdreschergehäuse (43) die Einlaßöffnung (56) in der
Umfangswand (44) stromauf bezüglich der Rotordrehrichtung (57) vor
der aggressiven Dreschumfangsfläche (54) vorgesehen ist, und
daß wendelförmige Leitrippen (58) so in der Überkehr-Nachdreschein
richtung angeordnet sind, daß eine im allgemeinen axial zum
Rotor (46) gerichtete Bewegung der nachgedroschenen Überkehr
in Richtung auf die erste Fördereinrichtung (63) eingeleitet
wird.
2. Nachdrescheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die wendel
förmigen Leitrippen (58) auf dem Innenumfang des Nachdrescherge
häuses (43) angeordnet sind.
3. Nachdrescheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Umfangs
wand (44) des Nachdreschergehäuses (43) auf einem Bogenabschnitt
die Einlaßöffnung (56), auf einem anderen Bogenabschnitt die
ortsfeste aggressive, mit den Dreschgliedern auf dem Rotor (46)
zusammenwirkende Dreschumfangsfläche (54) und auf einem weiteren
Bogenabschnitt die zur Axialbeförderung der nachgedroschenen
Überkehr dienenden Leitrippen (58) vorgesehen sind.
4. Nachdrescheinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die ortsfeste Dreschumfangsfläche (54) über einen Bogenwin
kel von mindestens 90° des Nachdreschergehäuses erstreckt.
5. Nachdrescheinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dreschglieder (48) des Rotors (46) Schlagleisten aufweisen,
die auf von der Rotorwelle (47) ausgehenden Tragteilen (49)
befestigt sind.
6. Nachdrescheinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Fördereinrichtung (63) koaxial zum Nachdreschrotor
(46) angeordnet ist.
7. Nachdrescheinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Fördereinrichtung (63) in einem vom Nachdreschergehäu
se (43) getrennten Zylindergehäuse (66) angeordnet ist, in dem
sich eine Einlaßöffnung (59) für die etwa axial aus dem Nach
dreschergehäuse herangeführte nachgedroschene Überkehr befindet.
8. Nachdrescheinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (66)
eine Abwurföffnung (68) aufweist, durch die die nachgedroschene
Überkehr im wesentlichen tangential aus dem Gehäuse in Richtung
auf eine weitere Baugruppe der Maschine abgegeben wird.
9. Nachdrescheinrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Nachdreschergehäuse (44) und dem Zylindergehäuse (66) der ersten
Fördereinrichtung (63) eine gemeinsame Wand (60) angeordnet ist,
welche in einem die Durchlaßöffnung (59) teilweise umgebenden
Bereich als Abschirmung ausgebildet ist, um die in der Bearbei
tung befindliche Überkehr an einem vorzeitigen Austritt in
Richtung auf die erste Fördereinrichtung (63) zu hindern.
10. Nachdrescheinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Fördereinrichtung (63) eine Mehrzahl von auf einer Welle (47)
angeordneten Wurfschaufeln (64) aufweist.
11. Nachdrescheinrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wurfschaufeln (64)
bezüglich der Dreschglieder (48) des Nachdreschers winkelmäßig
versetzt sind.
12. Nachdrescheinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, bei der eine Körnerreinigungsvorrichtung (7) und eine
Überkehrschnecke vorgesehen sind, um die in der Körnerreini
gungsvorrichtung angesammelte Überkehr der Nachdrescheinrichtung
zuzuführen, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Welle der Überkehrschnecke (30) eine zweite Förder
einrichtung (32) angeordnet ist, deren Gehäuse einen Tangential
auslaß (34) aufweist, der an die Einlaßöffnung (56) des Nach
dreschergehäuses (43) angeschlossen ist.
13. Nachdrescheinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überkehrschnecke (30)
innerhalb einer Mulde liegt, die sich in Richtung auf die zweite
Fördereinrichtung (31) erweitert.
14. Nachdrescheinrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nach
dreschrotor (46), die erste Fördereinrichtung (65) und die
zweite Fördereinrichtung (31) von der Überkehrschnecke (30) aus
angetrieben sind.
15. Nachdrescheinrichtung nach einem der Ansprüche 12-14,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Fördereinrichtung (31), die Nachdrescheinrichtung (42) und die
erste Fördereinrichtung (63) eine Beförderung der Überkehr vom
Boden der Körnerreinigungsvorrichtung (7) zu deren Oberseite
bewirken.
16. Nachdrescheinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaß (68) der ersten Fördereinrichtung (63) an einen zur
Körnerreinigungsvorrichtung (7) führenden Schneckenförderer (69)
angeschlossen ist.
17. Nachdrescheinrichtung nach einem der Ansprüche 1-15,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Fördereinrichtung (63) mit ihrem Auslaß (68) an einen zur
Körnerreinigungsvorrichtung (7) führenden Kanal (70)
angeschlossen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SPERRY N.V., 8210 ZEDELGEM, BE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: WALLACH, C., DIPL.-ING. KOCH, G., DIPL.-ING. HAIBA |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FORD NEW HOLLAND N.V., ZEDELGEM, BE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |