DE3834102A1

DE3834102A1 - Maehdrescher

Info

Publication number: DE3834102A1
Application number: DE3834102A
Authority: DE
Inventors: Hermann Kersting; Franz Piesch
Original assignee: Claas KGaA mbH
Current assignee: Claas KGaA mbH
Priority date: 1988-10-07
Filing date: 1988-10-07
Publication date: 1990-04-12
Also published as: GB8922570D0; BE1005522A5; CA1321938C; US5021028A; FR2637451A1; GB2223389B; GB2223389A

Description

Die Erfindung betrifft einen Mähdrescher mit einer in seinem Gehäuse gelagerten im Tangentialfluß arbeitenden Drescheinrichtung, sich daran anschließenden Strohschüttlern und einer am ablaufseitigen Ende der Strohschüttler angeordneten nach dem Axialflußsystem arbeitenden aus Rotor und Gehäuse bestehenden, die Breite des Mähdreschergehäuses überschreitenden, mit zwei seitlichen Auslaßöffnungen versehenen Dresch- und Trenneinrichtung, an die sich ein Häckselaggregat anschließt, wobei zumindest ein Teil des Gehäuses der Dresch- und Trenneinrichtung klappbar ist.

Ein solcher Mähdrescher ist in der deutschen Patentanmeldung P 37 35 669.0 beschrieben worden. Insbesondere durch die Anordnung einer Dresch- und Trenneinrichtung, deren Wirkungsweise wahlweise in Anspruch genommen werden kann oder auch nicht, wird die Leistungsfähigkeit eines Mähdreschers in Anpassung an die jeweiligen Erntebedingungen erhöht, ohne das ein gesteigerter oder nicht hinzunehmender Körnerverlust auftritt. Als Nachteil hat sich bei einem derartigen Mähdrescher in der Praxis herausgestellt, daß er die an moderne Mähdrescher gestellte Anforderung hinsichtlich der Nachbehandlung des Strohs und der Ablage auf dem Acker nicht zufriedenstellend erfüllt. Es ist beispielsweise nicht möglich, daß Stroh nachzudreschen und in einem einzigen Schwad auf den Acker abzulegen. Das hat zur Folge, daß die nachfolgende Ballenpresse doppelte Wege zurücklegen muß, um das in zwei Schwaden abgelegte Stroh aufzunehmen. Weiterhin ist es auch nicht möglich, Erntegut ohne Nachdrusch zu häckseln, was aber bei einigen Fruchtarten erforderlich ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Mähdrescher der eingangs näher bezeichneten Art so auszubilden, daß er vielseitiger eingesetzt werden kann und die beiden von der Dresch- und Trenneinrichtung erzeugten Gutströme einem gemeinsamen Häcksler zugeleitet werden. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich an die beiden seitlichen Gutauslauföffnungen der Dresch- und Trenneinrichtung je ein Kanal anschließt, deren Enden oberhalb der stirnseitigen Enden des Häckslers auslaufen. Dabei ist es vorteilhaft, daß der Boden eines jeden Kanals von der Gutauslauföffnung der Dresch- und Trenneinrichtung aus zum Häcksler hin schräg nach unten verläuft. Dadurch, daß dem Häcksler hin schräg nach unten verläuft. Dadurch, daß dem Häcksler eine schwenkbare Abdeckklappe zugeordnet ist, kann das Gut wahlweise dem Häcksler oder direkt dem Ackerboden zugeführt werden. Ein weiterer Vorteil der Erfingung wird darin gesehen, daß der Häcksler der Breite aller Strohschüttler entspricht.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und mehrerer dieser schematisch darstellenden Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen Mähdrescher in der Seitenansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den hintern Teil des Mähdreschers ohne Haube,

Fig. 3 eine Darstellung gemäß der Linie III-III nach Fig. 2 und

Fig. 4 den in Fig. 3 dargestellten Teil in einer anderen Stellung.

Mit 1 ist das Gehäuse eines Mähdreschers bezeichnet, in dem in an sich bekannter Weise ein im Tangentialfluß arbeitendes, aus Dreschtrommel 2 und Dreschkorb 3 gebildetes Dreschorgan, anschließende Strohschüttler 4, ein Rücklaufboden 5 sowie eine Siebeinrichtung 6 angeordnet sind. Dabei ist den Strohschüttlern 4 eine an sich bekannte aus Rotor 7 und Gehäuse 8 bestehende Dresch- und Trenneinrichtung 11 nachgeordnet. Eine Mitnehmer 9′ aufweisende Einlegetrommel 9 ist oberhalb der Enden der Strohschüttler 4 vor der Guteinlaßöffnung 10 der Axial-, Dresch- und Trenneinrichtung 11 zur Sicherheit der Übergabe des von den Schüttlern 4 kommenden, Restkörner enthaltenden Erntegutes in die Einrichtung 11 vorgesehen. In den Zeichnungsfiguren 3 und 4 sind statt dessen zu diesem Zweck die Enden der Schüttler 4 entsprechend der deutschen Patentanmeldung P 38 14 036.5 mit zusätzlichen Förderelementen ausgerüstet.

Wie nun die Fig. 2 zeigt, ragt der Rotor 7 mit seinen beiden Enden aus dem Gehäuse 1 heraus. Diese beiden herausragenden Rotorteile sind mit Wurfschaufeln 12 besetzt und von einem Auswurfgehäuse 13 umgeben. An die Gutauslaßöffnungen 14 dieser Gehäuse 13 schließen sich Kanäle 14 an, deren Enden 15′ oberhalb der stirnseitigen Enden eines Häckslers 15 enden. Die Böden 17 der Kanäle 15 sind, ausgehend von den Auswurfgehäusen 13, schräg nach unten geneigt. Der Häcksler 16 selbst befindet sich hinter der Axial-, Dresch- und Trenneinrichtung 11 und ist tiefer gelegen als diese. Wie Fig. 2 weiter erkennen läßt, entspricht die Breite des Häckslers 16 der Breite der gesamten Strohschüttleranordnung 4. Die Fig. 3 und 4 zeigen, daß dem Häcksler 16 in bekannter Form eine Abdeckklappe 18 zugeordnet ist, die um die Achse 20 in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Lage verschwenkt werden kann. Je nach Bedarf wird folglich das aus den Kanälen 15 austretende Stroh entweder dem Häcksler 16 (mit vollen Lienen dargestellte Abdeckklappenstellung) oder direkt dem Ackerboden (mit strichpunktierten Linien dargestellte Abdeckklappenstellung) zugeführt. Um das Stroh besser führen zu können, wenn es gehäckselt worden ist, ist dem Häckslerauslaß 19 eine schwenkbare Gutleithaube 22 zugeordnet, die bei Schwadablage in die strichpunktierte Stellung (Fig. 3 und 4) geschwenkt wird.

Die Fig. 4 macht deutlich, daß ein Segment 8′ des Gehäuses 8 nach oben schwenkbar ist, so daß die Axial-, Dresch- und Trenneinrichtung 11 unwirksam ist. Das von den Strohschüttlern 4 ankommende Stroh wird dann lediglich von dem Rotor 7 um etwa 45° seines Umfangs mitgenommen und dann entlang der Leitfläche 21 von oben entweder in den Häcksler 16 oder aber auf die Abdeckklappe 18 geworfen.

Um zu erreichen, daß insbesondere Langstroh sicher an die Kanäle 15 übergeben werden kann, sind zusätzliche Wandungsteile 23 vorgesehen, welche dem Durchmesser des Gehäuses 8 angepaßt sind und sich an den beiden stirnseitigen Enden des Gehäuses 8 derart anschließen, daß sie sich von den Gehäuseböden 17 ausgehend nach oben verbreitert und sich über die gesamte Höhe der Gehäuseauslaßöffnungen 14 erstrecken.

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse
2 Dreschtrommel
3 Dreschkorb
4 Strohschüttler
5 Rücklaufboden
6 Siebeinrichtung
7 Rotor
8 Gehäuse
9 Einlegetrommel
9′ Mitnehmer
10 Guteinlaßöffnung
11 Dresch- und Trenneinrichtung
12 Wurfschaufeln
13 Gehäuse
14 Gutauslaßöffnungen
15 Kanäle
15′ Enden
16 Häcksler
17 Böden
18 Abdeckplatte
19 Häckslerauslaß
20 Achse
21 Leitfläche
22 Gutleithaube
23 Wandungsteile

Claims

1. Mähdrescher mit einer in seinem Gehäuse gelagerten im Tangentialfluß arbeitenden Drescheinrichtung, sich daran anschließenden Strohschüttlern und einer am ablaufseitigen Ende der Strohschüttler angeordneten nach dem Axialflußsystem arbeitenden aus Rotor und Gehäuse bestehenden, die Breite des Mähdreschergehäuse überschreitenden mit zwei seitlichen Auslaßöffnungen versehenden Dresch- und Trenneinrichtung, an die sich ein Häcksleraggregat anschließt, wobei zumindest ein Teil des Gehäuses der zweiten Drescheinrichtung klappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die beiden seitlichen Gutauslauföffnungen (14) der Dresch- und Trenneinrichtung (11) Kanäle (15) anschließen deren Enden (15′) obernhalb der stirnseitigen Enden des Häckslers (16) auslaufen.

2. Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (17) eines jeden Kanals (15) von der Gutauslauföffnung (14) der Dresch- und Trenneinrichtung (11) aus dem Häcksler (16) hin schräg nach unten verläuft.

3. Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Häcksler (16) eine schwenkbare Abdeckklappe (18) zugeordnet ist, um das Stroh wahlweise dem Häcksler (16) oder direkt dem Ackerboden zuzuführen.

4. Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Häcksler (16) der Breite der Schüttlerfläche aller Strohschüttler (4) entspricht.

5. Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Wandungsteile (23) vorgesehen sind, welche dem Durchmesser des Gehäuses (8) angepaßt sind und sich an den beiden stirnseitigen Enden des Gehäuses (8) derart anschließen, daß sie sich von den Gehäuseböden (17) ausgehend nach oben verbreitern und sich über die gesamte Höhe der Gehäuseauslaßöffnungen (14) erstrecken.