DE2943838C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Axialmähdrescher mit einer
horizontalen Rotor- und Rotorgehäuseanordnung, einem sattelartigen
Kornbehälter, der sich über die Rotor- und Rotorgehäuseanordnung
und an beiden Seiten der Rotor- und Rotorgehäuseanordnung
nach unten erstreckt, wobei sich eine
horizontale Abgabeförderschnecke durch die unteren Enden
des Kornbehälters und durch ein Schneckengehäuse erstreckt,
das diese Enden verbindet, und mit einer Einrichtung, die
Spreu vom Korn trennt und unter den Dresch- und Trennbereichen
der Rotor- und Rotorgehäuseanordnung angeordnet ist.
Ein derartiger Axialmähdrescher ist aus dem DE-GM 78 15 556
bekannt.
Es sind weitere verschiedene Arten von Axialmähdreschern
für verschiedene Arten von Erntegut bekannt. Bei vielen bekannten
Mähdreschern ist der Rotor relativ kurz, wobei er
innerhalb des Mähdreschers ein erhebliches Stück vor der Abgabezone
des Mähdreschers endet. Der Rotor ist häufig von
seinem Einlaßende bis zum Abgabeende schräg nach oben geneigt,
um genügend Raum unter dem Rotor und dem Rotorgehäuse
für Trenneinrichtungen oder andere Zwecke zu lassen.
Diese Aufwärtsneigung des Rotors und des Rotorgehäuses ist
unerwünscht, da dadurch notwendigerweise die Höhe des Mähdreschers
zunimmt oder das Fassungsvermögen des Getreidebehälters
infolge des vom Rotor und vom Rotorgehäuse eingenommenen
Platzes verringert werden muß. Ein geringeres Fassungsvermögen
des Getreidebehälters des Mähdreschers erfordert
ein häufigeres Entleeren während des Betriebes.
Bei einigen Mähdreschern wurde versucht, den Trennbereich
oberhalb des Rotorgehäuses anzuordnen, um eine niedrige
Anordnung des Rotors und des Rotorgehäuses zu erreichen.
Eine derartige Anordnung hat erhebliche Nachteile, daß zusätzliche
Hubeinrichtungen oder Förderschnecken vorgesehen
sein müssen, und sowohl das Getreide als auch ein Gemisch
aus Getreide und anderen Erntegutbestandteilen dem Trennbereich
zum Sichten und Sieben zugeführt werden müssen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
den Axialmähdrescher der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß er ein niedrige Bauhöhe haben kann. Eine
derartige niedrige Bauhöhe hätte den Vorteil, daß der Mähdrescher
leichter zu verschiffen ist und sein tiefliegender
Schwerpunkt zu einer größeren Stabilität beiträgt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Rotor- und Rotorgehäuseanordnung in Richtung der Mähdrescherlängsachse
verläuft und die Kornpfanne der Spreu
vom Korn trennenden Einrichtung mit ihrem oberen Endabschnitt
über dem Schneckengehäuse des Kornbehälters und zwischen
den Seiten des Kornbehälters liegt und einen abgestuften
unteren Endabschnitt aufweist, der auf dem oberen Ende
einer Spreupfanne mündet.
Bei dem erfindungsgemäßen Axialmähdrescher ist aufgrund
der zu erzielenden niedrigen Bauhöhe die Rotor- und Rotorgehäuseanordnung
in Richtung der Mähdrescherlängsachse angeordnet,
und ist für eine bestimmte Anordnung der Korn- und Spreupfannen
an dem verbleibenden Platz unter der Rotor- und Rotorgehäuseanordnung
gesorgt, um keine Beeinträchtigungen des
Luftstromes zum Trennen von Spreu und Korn hervorzurufen.
Dazu ist eine ineinander geschachtelte oder kaskadenartige
Anordnung von Spreu- und Kornpfanne vorgesehen, die einen
kompakten Aufbau ermöglicht.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders
bevorzuges Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teilseitenansicht des Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Axialmähdreschers,
Fig. 2 eine Vertikalschnittansicht in vergrößertem
Maßstab längs der Linie 2-2 in Fig. 1,
wobei Teile weggelassen oder weggebrochen wurden,
und
Fig. 3 eine Detaildraufsicht längs der Linie 3-3 in
Fig. 2, welche den rückwärtigen Abschnitt der
Kornpfanne zeigt.
In Fig. 1 erkennt man einen allgemein mit 10 bezeichneten Mähdrescher
mit axialer Durchlaufrichtung des Erntegutes. Eine
Front-Mäheinrichtung 11 bekannter Bauart gleitet über den
Grund, um das Erntegut nahe dem Boden abzuschneiden. Je nach
Art des Erntegutes können verschiedene Arten von Mäheinrichtungen
verwendet werden, wie beispielsweise Maismäher, Aufnahmemäher
oder Geradschnittmäher. Eine Zuführeinrichtung 12
transportiert das zu dreschende und zu sichtende Erntegut von
einer Frontförderschnecke 13 zu einem Axialflußrotor 14. Eine
Hub- und Fördereinrichtung 15 innerhalb der Zuführeinrichtung
12 fördert das Erntegut von der Mäheinrichtung 11 zu dem
Rotor 14. Die Hub- und Fördereinrichtung 15 arbeitet mit einer
ausreichend hohen Geschwindigkeit, um das erwartete maximale
Erntegutvolumen in angemessener Weise von der Frontförderschnecke
13 durch die Zuführeinrichtung 12 hindurchzuschaffen.
Eine am Einlaß des Rotors 14 angeordnete Schlageinrichtung 17
rotiert mit einer gegenüber der Fördergeschwindigkeit der Zuführeinrichtung
12 höheren Umfangsgeschwindigkeit, um das
Erntegut in eine Einlaßübergangszone 18 hinein zu beschleunigen.
Die Zuführeinrichtung 12 ist an dem Mähdrescher 10
nahe der Achse der Schlageinrichtung 17 durch eine gelenkartige
Verbindung abnehmbar gelagert, die bewirkt, daß die
Mäheinrichtung 11 schwimmend auf dem Boden aufliegt, so daß
sie sich den Unebenheiten der Bodenoberfläche 21 anpassen
kann.
Im wesentlichen oberhalb der Zuführeinrichtung 12 ist eine
Fahrerkabine 23 angeordnet, die verschiedene nicht dargestellte
Bedienungs- und Steuereinrichtungen zur Überwachung
und Steuerung der Funktion des Mähdreschers 10 enthält.
Der Rotor 14 ist mit seiner Achse in Längsrichtung und im
wesentlichen horizontal in dem Mähdrescher 10 angeordnet.
Seine Länge ist so gewählt, daß er sich von der Einlaßübergangszone
18 bis zu einer Abgabezone 24 an dem rückwärtigen
Ende des Mähdreschers 10 erstreckt. In der Einlaßübergangszone
18 geht die Bewegung des Erntegutes von einer
axialen oder geradlinigen bandförmigen Bewegung innerhalb
der Zuführeinrichtung 12 in eine gekrümmte bandförmige Bewegung
zwischen einer Wendel 25, die um einen durchmesserverringerten
Kernrohrabschnitt 20 des Rotors 14 nahe dessen
Einlaßende 26 angeordnet ist, und hierauf in eine schraubenförmige
und hülsenförmige Bewegung zwischen dem Rotor 14
und einem Rotorgehäuse 33 in einer Dreschzone 27 und einer
Sichtzone 34 über. Die Wendel 25 verjüngt sich zum Einlaßende
26 des Rotors 14 hin unter Bildung einer kegelstumpfförmigen
Einhüllenden, um eine Anordnung der Schlageinrichtung
17 unmittelbar am Rotor 14 zu ermöglichen, ohne daß
sich diese beiden Einrichtungen behindern.
Das Erntegut wird durch die Wendel 25 der Dreschzone 27
des Rotors 14 zugeführt, wo eine Mehrzahl von Dreschelementen
28 bewirken, daß das Erntegut Scher- und Stoßkräften
zwischen den Dreschelementen 28 und einer konkaven Wandung
30 ausgesetzt ist, die in dem unteren Abschnitt des Rotorgehäuses
33 angeordnet ist. Führungsrippen 32, die schraubenförmig
relativ zur Achse des Rotors 14 an der Innenseite
des oberen Gehäuseabschnittes angeordnet sind, bewirken
eine fortschreitende Bewegung des Erntegutes parallel zur
Achsrichtung des Rotors 14 in einer modifizierten Schraubenbewegung
um den Rotor 14 nach rückwärts.
Bei der Bewegung des Erntegutes in eine Sichtzone 34 wird
das Erntegut weiterhin einer Dreschwirkung ausgesetzt, jedoch
unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Raspelstäbe oder
Trennelemente 35, die achsparallel längs der Oberfläche des
Rotors 14 angeordnet sind und mit dem in ähnlicher Weise
aufgebauten Rotorgehäuse 33 zusammenwirken, welches die konkave
Wandung 30 und Führungsrippen 32 einschließt, um weiter
Getreide oder dgl. von dem Erntegut abzutrennen.
Eine genaue Beschreibung der allgemein mit 31 bezeichneten
Vorrichtung zum Reinigen des Getreides, umfassend eine Kornpfanne
37, eine Sichtpfanne 38, eine Spreupfanne 39 und
eine Siebpfanne 40, wird im folgenden gegeben.
Ein Gebläse 41 bildet eine Quelle für einen hochvolumigen
Luftstrom, um das Sichten und Sieben zu unterstützen, so
daß gereinigtes Getreide einer Getreideförderschnecke 42
über eine geneigte Getreidepfanne 43 zugeführt wird, die
unterhalb eines Abschnittes der Siebpfanne 40 angeordnet
ist. Ein Gemisch aus Getreide und anderen Erntegutkomponenten,
die auch als Rückstand bezeichnet werden, wird über eine im
wesentlichen unterhalb von Abschnitten der Spreupfanne 39
und der Siebpfanne 40 angeordnete weitere geneigte Pfanne
45 einer Förderschnecke 46 zugeführt und von dort über eine
Hubvorrichtung wieder zur Einlaßübergangszone 18 zurück
transportiert, um nochmals von dem Rotor 14 gedroschen zu
werden. Die Getreideförderschnecke 42 führt gereinigtes Getreide
einer Hubschnecke 49 zu, deren oberes Ende in einen
Getreidetank 48 mündet, der sattelförmig oberhalb und an
beiden Seiten des Rotorgehäuses 33 abwärts angeordnet
ist.
Nahe dem rückwärtigen Ende des Mähdreschers ist oberhalb
des Rotorgehäuses 33 eine Brennkraftmaschine 50 so angeordnet,
welche die Antriebskraft für die verschiedenen bewegten
Elemente des Mähdreschers 10 einschließlich zweier angetriebener
Vorderräder des Mähdreschers 51 liefert.
Die Reinigungszone 31 umfaßt die Kornpfanne 37, die Sichtpfanne
38, die Spreupfanne 39 und die Siebpfanne 40, die
stufenförmig oder kaskadenartig untereinander angeordnet
sind. Die Kornpfanne 37 ist unmittelbar unterhalb der konkaven
Dreschwandung 27 des Rotorgehäuses 33 angeordnet, um
das aus der Dreschzone fallende Getreide aufzufangen. Die
Kornpfanne 37 ist zum rückwärtigen Ende des Mähdreschers hin
nach unten geneigt, um das Getreide, den Mais, die Sojabohnen
oder anderes Erntegut zur Spreupfanne 39 zu leiten.
Die Kornpfanne 37 ist an ihrem unteren Ende stufenförmig
ausgebildet, wie dies bei 36 angedeutet ist. Dies hat eine
Kaskadenwirkung auf das Getreide, die zur Folge hat, daß
zusammengeklumptes Getreide bei der Abgabe auf die Spreupfanne
39 auseinanderbricht. Die Kante der unteren Stufe 36
ist vorzugsweise mit einer kammartigen Reihe von Fingern 67
versehen, welche die Trennung der Getreidekörner fördert.
Die hin- und herschwingende Kornpfanne 37 ist gleitend
zwischen zwei aufrecht stehenden Rahmenteilen 58 (Fig. 2)
angeordnet, welche als Träger für den sattelförmigen Getreidetank
48 dienen. Man erkennt, daß das obere Ende der
Kornpfanne 37 sich über eine quer verlaufende Förderschnecke
1 hinaus erstreckt, welche die unteren Enden des Getreidetanks
48 miteinander verbindet. Die Kornpfanne 37,
die Sichtpfanne 38, die Spreupfanne 39 und die Siebpfanne 40
sind so angeordnet, daß sie durch einen an sich bekannten
Mechanismus in eine Schwingbewegung versetzt werden, so
daß sie die übliche Rüttelwirkung hervorrufen.
Unmittelbar unter dem Trenn- oder Sichtabschnitt 34 des
Rotorgehäuses 33 ist in ähnlicher Weise wie die Kornpfanne
37 eine hin- und herschwingende Sichtpfanne angeordnet,
wobei die Sichtpfanne 38 jedoch zum Vorderende des Mähdreschers
10 hin abwärts geneigt ist, um auch Getreidematerial
abzugeben, das nicht durch die Sichtpfanne auf die
Spreupfanne 39 fällt. In einigen Ausführungsformen kann
die Sichtpfanne 38 weggelassen werden, so daß gemischtes
Material von der Trennzone 34 direkt auf die Spreupfanne
39 fällt.
Das untere Ende der Spreupfanne 39 ist unmittelbar unterhalb
des unteren Endes der Kornpfanne 37 und der Sichtpfanne 38
sowie unmittelbar oberhalb des Abgabeendes eines Gehäuses 44
des Gebläses 41 angeordnet, so daß die Spreupfanne 39 den
Luftstrom des Gebläses 41 aufnimmt, welche die Spreu von
dem Getreide trennt.
Trotz der geringen Gesamthöhe der aus den Bauteilen 37, 38,
39 und 40 bestehenden Reinigungseinrichtung verbleibt genügend
Raum für einen großvolumigen Luftstrom von dem Gebläse
41 durch die Reinigungszone 31 ohne wesentliche Behinderung
des Luftstromes, so daß dieser mit der Spreu unter einer
Ablenkplatte 55 am rückwärtigen Ende des Mähdreschers austreten
kann. Die kaskadenartige Anordnung der Bauteile 37,
38, 39 und 40 dient auch dazu, um zwischen die Komponenten
fallendes Getreidematerial so aufzubrechen, daß das Material
verstreut wird und besser gereinigt werden kann.
Die Förderschnecke 61 erstreckt sich quer durch die unteren
Enden 63 und 64 des sattelförmigen Getreidetanks 48
sowie durch ein Gehäuse 71, welches die beiden unteren Enden
miteinander verbindet. Die quer verlaufende Förderschnecke
61 ist mit einer Wendel 66 versehen, welche das
Getreide in den unteren Enden des Getreidetanks 48 zu dem
unteren Ende einer aufwärts gerichteten Entladeschnecke 69
führt. Ein relativ zur Entladeschnecke umgebogenes Rohr 70
ist an dem oberen Ende der Entladeschnecke 69 schwenkbar
angeordnet, so daß es zur Seite geschwenkt und hierauf Getreide
in einen Lastwagen oder einen Eisenbahnwaggon abgegeben
werden kann. An einem Ende der Schnecke 61 außerhalb
des Getreidetanks 48 ist eine Antriebseinrichtung 68 befestigt,
um die Schnecke 61 in Drehung zu versetzen.
Bei der vorstehend beschriebenen räumlichen Anordnung der
Bauteile der Reinigungszone 31, des sattelförmigen Getreidetanks
48 und der Förderschnecke 61 können der Rotor 14
und das koaxial dazu angeordnete Rotorgehäuse 10 im wesentlichen
horizontal mit ihrer Achse in Längsrichtung des Mähdreschers
10 und diesen durchsetzend angeordnet werden, um
an dem niedrig gelegenen Abgabeende 53 des Rotors 14 gedroschenes
Material abzugeben. Der sattelförmige Getreidetank
48 kann dank der niedrigen Anordnung und Ausrichtung
des Rotorgehäuses mit einem großen Fassungsvermögen ausgebildet
werden. Ferner kann die Gesamthöhe des Getreidetanks
48 und damit auch des Mähdreschers 10 sehr niedrig
gehalten werden, um einen niedrigen Schwerpunkt und damit
eine höhere Stabilität des Mähdreschers 10 zu schaffen
und sein Verschiffen oder Verladen zu erleichtern.
Claims (1)
- Axialmähdrescher mit einer horizontalen Rotor- und Rotorgehäuseanordnung, einem sattelartigen Kornbehälter, der sich über die Rotor- und Rotorgehäuseanordnung und an beiden Seiten der Rotor- und Rotorgehäuseanordnung nach unten erstreckt, wobei sich eine horizontale Abgabeförderschnecke durch die unteren Enden des Kornbehälters und durch ein Schneckengehäuse erstreckt, das diese Enden verbindet, und mit einer Einrichtung, die Spreu vom Korn trennt und unter den Dresch- und Trennbereichen der Rotor- und Rotorgehäuseanordnung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotor- und Rotorgehäuseanordnung (14, 33) in Richtung der Mähdrescherlängsachse verläuft und die Kornpfanne (37) der Spreu vom Korn trennenden Einrichtung mit ihrem oberen Endabschnitt über dem Schneckengehäuse (71) des Kornbehälters und zwischen den Seiten des Kornbehälters liegt und einen abgestuften unteren Endabschnitt aufweist, der auf dem oberen Ende einer Spreupfanne (39) mündet.
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