DE3717501C2

DE3717501C2 - Selbstfahrender Mähdrescher

Info

Publication number: DE3717501C2
Application number: DE3717501A
Authority: DE
Inventors: Johannes Dipl Ing Dammann; Franz Dipl Ing Heidjann; Heinrich Dipl Ing Roderfeld
Original assignee: Claas KGaA mbH
Current assignee: Claas KGaA mbH
Priority date: 1987-05-23
Filing date: 1987-05-23
Publication date: 1995-01-19
Anticipated expiration: 2007-05-24
Also published as: FI881798A0; DK164981C; DE3717501A1; DK164981B; FI881798A; US4976654A; DK272988A; CA1301580C; FR2615350B1; FI84964B; DK272988D0; FR2615350A1; BE1004191A3; FI84964C

Description

Die Erfindung betrifft einen selbstfahrenden Mähdrescher mit einer längs zur Fahrtrichtung angeordneten nach dem Axialflußsystem arbeitenden, aus Trenngehäuse und Trenn rotor bestehenden Trennvorrichtung, mit zumindest einer der Trennvorrichtung zugeordneten, das Korn-Spreu-Gemisch zu einer Siebeinrichtung führenden Fördereinrichtung.

Ein derartig aufgebauter Mähdrescher ist beispielsweise aus der US 46 11 605 bekannt. Er weist eine Trennvorrichtung auf, durch die der Restkorngehalt aus dem bereits vorgedroschenem Stroh ausgeschieden werden soll. Unterhalb der Trennvorrichtung ist eine Förder schnecke angeordnet, die die ausgeschiedenen mit Streu vermischten Restkörner entgegen der Fahrtrichtung des Mähdreschers transportiert und auf eine Siebvorrichtung abwirft. Da bei den heutigen modernen Mähdreschern mit hohem Durchsatz die entsprechenden Aggregate relativ großvolumig gebaut sind, ergibt sich bei den bekannten Mähdreschern durch die Übereinanderanordnung von Trenn vorrichtung und Rückführschnecke für das Korn-Spreu- Gemisch zum einen eine ungünstige Schwerpunktlage und zum anderen eine Bauhöhe, die kaum noch in Einklang zu bringen ist mit der maximal zulässigen Höhe für den Transport eines Mähdreschers auf öffentlichen Straßen und für den Transport mit der Eisenbahn.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen eingangs näher bezeichneten Mähdrescher so auszu bilden, daß die Trennvorrichtung trotz zugeordneter Korn-Spreu-Fördereinrichtung vergleichsweise tief im Mähdreschergehäuse angeordnet werden kann, ohne dabei Zugeständnisse an den geforderten Durchsatz machen zu müssen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung für das Korn-Spreu- Gemisch seitlich neben der Trennvorrichtung angeordnet ist. Auf vorteilhafte Weise liegen dabei die untere Begrenzung der Trennvorrichtung in etwa auf einer horizontalen quer zur Fahrtrichtung ideellen Linie. Um die Trennvorrichtung über ihre gesamte Länge wirksam ausnutzen zu können, enden die hintere Erstreckung der Fördereinrichtung und die der Trennvorrichtung gemeinsam. Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Fördereinrichtung eine entgegen der Mähdrescher-Fahrt richtung arbeitende Förderschnecke ist, die in ihrem unteren Bereich von einer Mulde umgeben ist, wobei die Mulde am abgabeseitigen Ende einen Auswurfspalt aufweist. Um zu erreichen, daß tatsächlich alle ausgeschiedenen Restkörner in die Fördervorrichtung gelangen, schließt sich eine Längsseite der Mulde an dem Trenngehäuse und die andere Längsseite an der Mähdrescherseitenwand dichtend an. Zwecks Anpassung an unterschiedliche Erntebedingungen und an unterschiedliche Fruchtarten weist die Mulde im Bereich des Auswurfspaltes ein Korn-Spreu-Leitblech auf. Ein wesentliches Merkmal des Anwendungsgegenstandes wird darin gesehen, daß an jeder Seite der Trennvorrichtung eine Fördervor richtung angeordnet ist. Auf zweckmäßige Weise ist das Trenngehäuse oberhalb der Fördereinrichtung als Sieb ausgebildet. Um Reparaturen durchführen zu können und Schäden schnell beheben zu können, ist jede Fördereinrichtung als auswechselbare Montage einheit ausgebildet.

Im folgenden soll der Anwendungsgegenstand anhand eines Ausführungs beispieles und mehrerer dieses schematisch darstellender Figuren erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen Mähdrescher in der Seitenansicht,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung, gemäß der Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III der Fig. 1 und

Fig. 4 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3.

Mit 1 ist ein selbstfahrender Mähdrescher bezeichnet, der ein vorderes Schneidwerk 2 und einen daran anschließenden Schrägförderer 3 aufweist. Das von dem Schrägförderer 3 transportierte Erntegut wird von der Dreschvorrichtung 4 gedroschen. Letztere besteht aus einer quer zur Fahr richtung gelagerten Dreschtrommel 5 und einem diesem zugeordneten Dreschkorb 6. Von einer Übergabetrommel 7 wird das zum größten Teil ausgedroschene Stroh an eine längs zur Fahrtrichtung angeordnete nach dem Axialfluß system arbeitende Trennvorrichtung 8 übergeben. Diese Trennvorrichtung 8 weist einen mit Schneckenblechen 9 besetzten Trennrotor 10 auf, der von einem Gehäuse 11 umgeben ist. Beidseits neben dem Gehäuse 11 sind je eine Förderschnecke 12 gelagert, die von unten her von einer Mulde 13 teilweise umfaßt sind. Die inneren Längsseiten 14 beider Mulden 13 schließen sich dichtend am Trennge häuse an, während die äußeren Längsseiten 15 dicht am Mähdreschergehäuse 16 anliegen. Die beiden Schnecken 12 fördern entgegen der Fahrtrichtung des Mähdreschers. Das von ihnen transportierte Korn-Spreu-Gemisch fällt am Ende der Förderschnecke durch einen in jeder Mulde 13 vorgesehenen Auswurfspalt 17 auf den Rückführboden 18. Aus der Fig. 2 ist zu erkennen, daß den Auswurfspalten 17 je ein Leitblech 19 mit veränderlicher Schwenklage zuge ordnet ist. Die Länge der Auswurfspalte 17, die in den in Mähdrescherfahrtrichtung gesehen vorderen Muldenbereichen vorgesehen ist, entsprechen in etwa der Länge der Leit bleche 19, wie dies andeutungsweise den Fig. 1 und 3 zu entnehmen ist. Das Gehäuse 11 der Trennvorrichtung 8 ist oberhalb der Ebene, in welcher die Mulden 13 am Gehäuse 11 anliegen, als Sieb 20 ausgebildet und unterhalb der Mulden 13 als geschlossener Mantel 21. Letzterer ist lediglich am hinteren auswurfseitigem Ende unterbrochen zwecks Bildung einer Strohauswurföffnung 22. Aus den Fig. 1 und 3 ist weiterhin zu erkennen, daß sich die hinteren Enden der Schnecken 12 sowie die der Mulden 13 ebenso weit nach hinten erstrecken wie die Trennvor richtung 8. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Trennvorrichtung 8 über ihre gesamte Länge auch als solche wirksam sein kann.

Claims

1. Selbstfahrender Mähdrescher mit einer längs zur Fahrtrichtung angeordneten nach dem Axialfluß arbeitenden, aus Trenngehäuse und Trennrotor be stehenden Trennvorrichtung, mit zumindest einer der Trennvorrichtung zugeordneten, das Korn-Spreu- Gemisch zu einer Siebeinrichtung führenden Förder einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (12, 13) seitlich neben der Trennvorrichtung (8) angeordnet ist.

2. Selbstfahrender Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Begrenzung der Fördereinrichtung (12, 13) und die untere Begrenzung der Trennvor richtung (8) in etwa auf einer horizontalen quer zur Fahrtrichtung ideellen Linie liegen.

3. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich bis in den Bereich des hinteren Endes des Mähdreschers erstreckende Fördereinrichtung (12, 13) und Trennvorrichtung (8) gemeinsam enden.

4. Selbsfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung eine entgegen der Mähdrescher fahrtrichtung arbeitende Förderschnecke (12) ist, die in ihrem unteren Bereich von einer Mulde (13) umgeben ist, wobei die Mulde (13) am abgabe seitigen Ende einen Auswurfspalt (17) aufweist.

5. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Längsseite (14) der Mulde (13) an dem Trenngehäuse (11) und die andere Längsseite (15) an der Mähdrescherseitenwand (16) dichtend anschließt.

6. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulde (13) im Bereich des Auswurfspaltes (17) ein Korn-Spreu-Leitblech (19) aufweist, welches eine veränderbare Schwenklage einnehmen kann.

7. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Seite der Trennvorrichtung (8) eine Fördervorrichtung (12, 13) angeordnet ist.

8. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trenngehäuse (11) oberhalb der Fördereinrichtung (12, 13) als Sieb (20) ausgebildet ist.

9. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Fördereinrichtung (12, 13) eine auswechselbare Montageeinheit ist.