DE3738991C2

DE3738991C2 - Selbstfahrender Mähdrescher

Info

Publication number: DE3738991C2
Application number: DE3738991A
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl Ing Heidjann
Original assignee: Claas KGaA mbH
Current assignee: Claas KGaA mbH
Priority date: 1987-11-17
Filing date: 1987-11-17
Publication date: 1994-06-16
Anticipated expiration: 2007-11-18
Also published as: DE3738991A1; FR2623051A1; IN172096B; JPH01165312A; FR2623051B1; US4881920A; CN1033141A; SU1701100A3; CN1021745C; KR950009820B1; DD275804A5; BE1005026A3; KR890007630A; JPH0617B2

Description

Die Erfindung betrifft einen selbstfahrenden Mähdrescher, insbesondere raupengetriebenen Kleindrescher für Reis oder dergleichen mit quer zur Fahrtrichtung eingebauter, nach dem Axialflußsystem arbeitender Dresch- und Trenneinrichung, unterhalb der eine das Korn-Spreu-Gemisch zum Förderboden einer Siebeinrichtung überführende, quer zur Maschinenfahrtrichtung liegende, in einer Mulde gelagerte Förderschnecke vorgesehen ist, die endseitig gegenläufige Schneckenbleche und mittig zwischen diesen eine Wurfschaufel aufweist.

Bei aus der Praxis bekannten Mähdreschern der vorgenannten Art besteht die das Korn-Spreu-Gemisch zum Förderboden transportierende Fördereinrichtung aus einer Förderschnecke, deren Durchmesser relativ groß ist , und die oberhalb des Förderbodens mit Abstand zu diesem gegebenenfalls unter Zuordnung weiterer Fördermittel angeordnet ist (DE-PS 28 12 655 und DE-PS 19 38 082). Aufgrund dieser etagenartigen Anordnung der einzelnen Aggregate und wegen des relativ großen Durchmessers der Förderschnecke bauen solche bekannten Mähdrescher sehr hoch. Eine solch hohe Bauweise ist insbesondere bei Kleinmähdreschern für die Reisernte unerwünscht. Ein Grund dafür ist darin zu sehen, daß diese Kleinmähdrescher in ihren Außenabmessungen das Lademaß für Übersee-Container nicht überschreiten dürfen. Um dieser Forderung gerecht werden zu können, wurden bisher die die Container-Ladehöhe überragenden Aggregate abgebaut.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, einen Mähdrescher so auszubilden, daß er, ohne Teile demontieren zu müssen, als komplette funktionsfähige Einheit in einen See-Container verladen und mit ihm transportiert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Förderschnecke und die zugehörige Mulde, in Gutdurchlaufrichtung gesehen, vor dem Förderboden und etwa in einer horizontalen Ebene mit diesem angeordnet ist.

Zwar weist die DE-AS 12 22 307 ebenfalls eine Übergabeschnecke auf, diese liegt jedoch unterhalb der Drescheinheit, von wo aus das Gut mittels eines Trichters nach oben auf eine Reinigungsvorrichtung geworfen wird. Hierdurch ergibt sich eine hohe Bauweise, die das Verladen eines Mähdreschers in einen See-Container nicht zuläßt, ohne Teile abbauen zu müssen. Gerade dies wird durch den vorliegenden Anmeldungsgegenstand vermieden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Anmeldungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.

Im folgenden soll der Anmeldungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispieles und mehrerer, dieses schematisch darstellender Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen Mähdrescher in der Seitenansicht,

Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Mähdrescher in Draufsicht ohne das Dresch- und Trennwerk,

Fig. 3 in schematischer, teilweiser Schnittdarstellung eine bevorzugte Ausführungsform der Dresch- Trenn- und Siebgruppe,

Fig. 4 den in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien dargestellten Bereich als Doppelschneckenausführung in vergrößerter Darstellung und

Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linien 5-5 in Fig. 4.

Mit 1 ist ein Kleinmähdrescher bezeichnet, der eine vordere bekannte Schneidwerksmulde 2 aufweist, welche über einen Schrägförderer 3 und eine Hubkolbenzylindereinheit 4 mit dem Mähdreschergehäuse 5 schwenkbar verbunden ist. Das Mähdreschergehäuse 5 lagert auf einem Raupenfahrwerk 6, damit der Mähdrescher beispielsweise für die Reisernte eingesetzt werden kann. Der Mähdrescher selbst weist ein quer zur Fahrtrichtung arbeitendes Axialdresch- und Trennwerk 7 auf, das einen einseitigen Strohauslaß 8 aufweist. Unterhalb des Dresch- und Trennwerkes 7 (Fig. 1 und 2) ist parallel zur Längsachse der Dresch- und Trenneinrichtung 7 eine Förderschnecke 37 angeordnet, die endseitig mit gegenläufigen Schneckenblechen 38, 39 bestückt ist. Im mittleren Bereich, zwischen den Schneckenblechen 38, 39 weist die Förderschnecke 37 mindestens eine, die Schneckenbleche 38, 39 verbindende Wurfschaufel 40 auf. In Ausgestaltung der Erfindung sind unterhalb des Dresch- und Trennwerkes 7 zwei parallel zueinander verlaufende, in Mulden 9 und 10 gelagerte, im Durchmesser relativ kleine Übergabeschnecken 11 und 12 vorgesehen. Wie dabei die Fig. 4 erkennen läßt, sind auf die Endbereiche der Schneckenwelle 13 der in Gutförderrichtung ersten Übergabeschnecke 11 gegenläufige, zur Mitte hin fördernde Schneckenbleche 14 und 15 aufgesetzt. Der verbleibende mittlere Teil der Welle 13 ist mit einer Wurfschaufel 16 besetzt, deren Breite B in etwa der halben Breite C des Förderbodens 17 entspricht, so daß von der Schaufel 16 der mittlere Teil des Förderbodens 17 mit Korn-Spreu-Gemisch beschickt wird. Damit dies in etwa auch beim Drusch am Hang gewährleistet ist, ist auf die Welle 13 mittig eine Guttrennscheibe 18 aufgeschweißt. Die in der Mulde 10 gelagerte in Gutförderrichtung zweite Übergabeschnecke 12 besteht aus einer Welle 19 und auf diese endseitig aufgesetzte gegenläufige Schneckenbleche 20 und 21. Daran anschließend trägt die Welle 19 je eine Wurfschaufel 22 und 23, die sich einendig an die Bleche 20 und 21 anschließen und anderenends von Guttrennscheiben 24 und 25 begrenzt werden. Die Breite D der Wurfschaufeln 22 und 23 ist dabei so gewählt, daß durch sie die beiden Randbereiche 26 und 27 des Förderbodens 17 mit Korn-Spreu-Gemisch beschickt werden. Zwischen den beiden Scheiben 24 und 25 ist auf die Welle 19 eine weitere Wurfschaufel 28 aufgesetzt, deren Breite E in etwa der Breite B der Schaufel 16 entspricht. Beide Schaufeln wirken zusammen, um das von der ersten Schnecke 11 gesammelte Gemisch zum Förderboden 17 zu fördern. Zu diesem Zweck weisen die Mulden 9 und 10 in dem Bereich, in dem die Schaufeln 16 und 28 arbeiten, einen gemeinsamen Boden 29 auf, der, wie Fig. 5 zeigt, zum Förderboden 17 hin leicht ansteigt. Ansonsten sind die beiden Mulden 9 und 10 durch aufragende Trennbleche 30 und 31 voneinander getrennt. Aus der Fig. 3 ist zu erkennen, daß die unteren Wandungen der Mulden 9 und 10 in etwa auf derselben horizontalen Ebene liegen wie der Förderboden 17, so daß sich hieraus und aus der Tatsache, daß statt einer großen zwei im Durchmesser relativ kleine Schnecken 11 und 12 nebeneinander angeordnet sind, eine flache, gedrungene Bauweise des gesamten Mähdreschers ergibt. Vom Förderboden 17 aus gelangt dann das Korn-Spreu-Gemisch in an sich bekannter Weise zu einer Siebeinrichtung 32, in der Spreu vom Korn getrennt wird, wobei das Korn von einer unterhalb der Siebeinrichtung vorgesehenen Sammelschnecke 33 über einen Elevator 34 zum Auslaßstutzen 35 gefördert wird. An diesen Stutzen 35 werden in an sich bekannter Weise Säcke zum Abfüllen und Auffangen des Korns angehängt.

Bezugszeichenübersicht

1 Kleinmähdrescher
2 Schneidwerkmulde
3 Schrägförderer
4 Hubkolbenzylindereinheit
5 Häckslergehäuse
6 Raupenfahrwerk
7 Dresch- und Trennwerk
8 Strohauslaß
9 Mulde
10 Mulde
11 Übergabeschnecke
12 Übergabeschnecke
13 Schneckenwelle
14 Schneckenbleche
15 Schneckenbleche
16 Wurfschaufel
17 Förderboden
18 Guttrennscheibe
19 Welle
20 Schneckenbleche
21 Schneckenbleche
22 Wurfschaufel
23 Wurfschaufel
24 Guttrennscheiben
25 Guttrennscheiben
26 Randbereiche
27 Randbereiche
28 Wurfschaufel
29 Boden
30 Trennbleche
31 Trennbleche
32 Siebeinrichtung
33 Sammelschnecke
34 Elevator
35 Stutzen
36 Mulde
37 Förderschnecke
38 Schneckenbleche
39 Schneckenbleche
40 Wurfschaufel

Claims

1. Selbstfahrender Mähdrescher insbesondere raupengetriebener Kleindrescher für Reis oder dergleichen mit quer zur Fahrtrichtung eingebauter, nach dem Axialflußsystem arbeitender Dresch- und Trenneinrichtung, unterhalb der eine das Korn-Spreu-Gemisch zum Förderboden einer Siebeinrichtung überführende, quer zur Maschinenfahrtrichtung liegende, in einer Mulde gelagerte Förderschnecke vorgesehen ist, die endseitig gegenläufige Schneckenbleche und mittig zwischen diesen eine Wurfschaufel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (37) und die zugehörige Mulde (36) in Gutdurchlaufrichtung gesehen, vor dem Förderboden (17) und etwa in einer horizontalen Ebene mit diesem angeordnet ist.

2. Selbstfahrender Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung aus zwei hintereinander und parallel nebeneinander angeordneten, in Mulden (9, 10) gelagerten Übergabeschnecken (11, 12) besteht, wobei beide Übergabeschnecken (11, 12) endseitig gegenläufige Schneckenbleche (14, 15; 20, 21) und zwischen diesen Überwurfschaufeln (16; 22, 24, 28) aufweisen.

3. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfschaufel (16) der in Gutförderrichtung ersten Übergabeschnecke (11) in ihrer Breite B in etwa der halben Breite C des Förderbodens (17) entspricht.

4. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Wurfschaufel (16) mit ihren beiden Stirnseiten direkt an die gegenläufigen Schneckenbleche (14, 15) der ersten Übergabeschnecke (11) anschließt.

5. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Welle (13) der in Gutförderrichtung ersten Schnecke (11) eine Guttrennscheibe (18) mittig aufgesetzt ist.

6. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in Gutförderrichtung zweite Übergabeschnecke (12) mit zwei außermittigen Wurfschaufeln (22, 23) besetzt ist, deren Abstand zueinander in etwa der Breite B der Wurfschaufel (16) der ersten Übergabeschnecke (11) entspricht.

7. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Gutförderrichtung zweite Übergabeschnecke (12) außer den beiden außermittigen Wurfschaufeln (22, 23) eine weitere mittige Wurfschaufel (28) aufweist, deren Breite E der Breite B der in Förderrichtung ersten Übergabeschnecke (11) entspricht.

8. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurfschaufeln (22, 23; 28) der zweiten Übergabeschnecke (12) durch auf die Schneckenwelle (19) aufgesetzte Scheiben (24, 25) voneinander getrennt sind.

9. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulden (9, 10) der Übergabeschnecken (11, 12) durch zwei seitliche, quer zum Gutstrom verlaufende Trennbleche (30, 31) voneinander getrennt sind, deren Abstand zueinander der Breite der Überwurfschaufel (16) der ersten Übergabeschnecke (11) entspricht.

10. Selbstfahrender Mähdrescher nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Mulden (9, 10) im mittleren Bereich einen gemeinsamen, zum Förderboden (17) leicht ansteigenden Boden (29) aufweisen.