DE3049534C2 - Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung von im Drescher einer Getreideerntemaschine anfallendem Korn-Drusch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung von im Dresche" einer Getreide-Erntemaschine anfallendem Korn-Drusch, mit einem Element, das den Korn-Drusch auf Siebe transportiert, und mit einem Reinigungsgebläse.

Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Maschinen zum Abernten landwirtschaftlicher Kulturen.

Es sind Aufbereitungseinrichtungen zum Aufbereiten des Korn-Drusches bekannt, die ein Element, das den Korn-Drusch auf Siebe transportiert, und ein Reinigungsgebläse enthalten. Der Korn-Drusch gelangt aus dem Dreschwerk auf das Element, das den Korn-Drusch transportiert (Körnerzulaufboden, Schnecken, Plattenkettenförderer u. a.) und wird den Reinigungssieben zugeleitet, wo das Abscheiden von Strohbeimengungen (Spreu und Dreschabfälle) vom Korn erfolgt.

Derartige bekannte Aufbereitungseinrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß ihre Durchsatzleistung relativ niedrig ist, was dadurch bedingt ist, daß eine Steigerung der Zufuhr des Korn-Drusches zur Aufbereitungseinrichtung über die für die jeweilige Getreide-Erntemaschine zulässige Norm hinaus eine beträchtliche Zunahme der Kornverluste bewirkt. Dadurch wird eine Weiterentwicklung der Aufbereitungseinrichtungen für hochleistungsfähige Getreidemähdrescher verhindert.

Ferner sind auch Getreidemähdrescher bekannt, bei denen Einrichtungen zur vorherigen Aufbereitung des Korn-Drusches angewendet werden, noch bevor der Korn-Drusch auf die Reinigungssiebe gelangt. Derartige Aufbereitungseinrichtungen sind entweder in Form eines Aspirationskanales oder in Form zweier gummierter Walzen bekannt, die den Korn-Drusch in den Luftstrom hineinwerfen. Der Korn-Drusch verliert hierbei, indem er diese erwähnten Einrichtungen durchläuft, einen Teil seiner leichten Beimengungen, wodurch ein teilweise aufbereiteter Korn-Drusch auf die Reinigungssiebe gelangt

Eine derartige bekannte Aufbereitungseinrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß nur ein niedriger

ίο Wirkungsgrad der Aufbereitung des Korn-Drusches durch den Luftstrom erzielbar ist Das Trennen des Korn-Drusches in Fraktionen geschieht nur nach deren aerodynamischen Eigenschaften, wodurch bei erhöhter Zufuhr von Korn-Drusch eine beträchtliche Kornmenge zusammen mit den leichten Beimengungen ausgetragen wird, was ebenfalls die Entwicklung einer Reinigungseinheit für hochleistungsfähige Mähdrescher verhindert.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu beheben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung des Korn-Drusches mit einer solchen baulichen Gestaltung zu schaffen, die eir.e Erhöhung der Durchsatzleistung der Aufbereitung von Getreide-Erntemaschinen gewährleistet. Die Aufgabe wird dadurch gelöst daß die zwischen einem den Korn-Drusch vom Dreschwerk heranführenden Transportelement und Reinigungssieben angeordnete Aufbereitungseinrichtung aus einer den Korn-Drusch gegen eine unmittelbar neben ihr angeordnete, mit Bohrungen versehene, rotierende Trommel anwerfenden Schleuder besteht und die Trommel in ihrem Inneren ein, die leichten Beimengungen aus dem zu bearbeitenden Korn-Drusch mittels eines Saugluftstromes an der Anwerfseite der Trommel festhaltendes und an der entgegengesetzten Seite der Trommel durch einen Blasluftstrom abstoßendes Gebläse aufweist.

Es ist vorteilhaft, wenn an die Oberfläche der rotierenden Trommel an ihrer, dem Luftansaugbereich diametral gegenüberliegenden Seite eine nach außen luftdicht abschließende Kammer zum Auffangen und Ableiten der leichten Beimengungen des Korn-Drusches aus der Getreide-Erntemaschine angeordnet ist.

Es ist zweckmäßig, wenn in der Kammer eine die leichten Beimengungen ableitende Schnecke angeordnet ist.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht in folgendem:
Durch das vorläufige Abscheiden von mehr als des Hälfte der Strohbeimengungen aus dem aus einem Gemisch von Spreu und Korn bestehenden Korn-Drusch wird eine Abnahme von Kornverlusten hinter den Reinigungssieben bei einer Gewährleistung einer normalen Korneinheit um das vielfache und mehr ermöglicht. Die Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung des im Drescher einer Getreide-Erntemaschine anfallenden Korn-Drusches arbeitet auf dem Prinzip einer Druckluftimpulsseparation unter Ausnutzung von aerodynamischen und elastischen Eigenschaften der Bestandteile des Korn-Drusches zur Trennung desselben in Fraktionen.

Durch den beträchtlichen Unterschied der aerodynamischen und elastischen Eigenschaften des Kornes sowie der Teilchen von Spreu und Stroh wird ein hoher Trennungsgrad des Korn-Drusches in Fraktionen erreicht.

Die Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung des Korn-Drusches ist in der Getreide-Erntemaschine zwischen einem den Korn-Drusch vom Dreschwerk heran-

Führenden Transportelement und den Reinigungssieben angeordnet, was die Ausnutzung des Aufbereitungseffektes des Korn-Drusches zur Erhöhung der Durchsatzleistung der Reinigung ermöglicht.

Die in der Aufbereitungseinrichtung vorgesehene Schleuder für den Korn-Drusch gewährleistet das Auswerfen der Teilchen des Korn-Drusches mit erforderlicher Geschwindigkeit an die Oberfläche der Trommel. Als Folge davon findet ein Anschlagen der einzelnen Teilchen an die Oberfläche der Trommel statt. Die elastische Eigenschaften aufweisenden Körner prallen von der Oberfläche der Trommel zurück, wobei die unelastischen Strohteilchen an der Oberfläche der Trommel festgehalten werden.

Die an der Oberfläche der Trommel vorhandenen Bohrungen sowie das im Inneren der Trommel untergebrachte Gebläse gewährleisten einen Durchlauf des Luftstromes durch die Trommel. In der Zone, in der der Korn-Drusch an die Trommel angeworfen wird, erzeugt das Gebläse einen Saug-Luftstrom, auf der entgegengesetzten Seite der Trommel stößt das Gebläse die Luft durch die Bohrungen hinaus. Die Bohrungen in der Trommel müssen ihrer Größe nach nur den Durchtritt von Luft und Staubteilchen zulassen. Der Luftstrom hält die Strohteiichen an der Oberfläche der Trommel fest.

Die Drehbewegungen der mit den Bohrungen versehenen Trommel gestattet es, die vom Luftstrom an der Oberfläche der Trommel festgehaltenen Strohteilchen fortwährend abzuleiten. Infolgedessen stören die Strohteilchen nach ihrem Rückprall von der Oberfläche der rotierenden Trommel nicht die Kornbewegung:, wodurch selbst bei intensiver Zufuhr des Korn-Drusches nur unbedeutende Kornverluste bei der verwendeten Aufbereitungseinrichtung auftreten.

An die Oberfläche der rotierenden Trommel schließt eine Kammer luftdicht an, in die die Strohteilchen abgeworfen werden. Die Dichtheit der Kammer isoliert sie gegen die Eirwirkung sowohl des Saug- wie auch des Druckstromes, die vom in der Einrichtung vorhandenen Gebläse erzeugt werden. Die Strohteilchen werden, nachdem sie unter dem unteren Dichtungsmittel in die Kammerzone eingedrungen sind, von der Oberfläche der rotierenden Trommel unter der Wirkung vor allem der Fliehkräfte leicht abgetrennt und sammeln sich in der Kammer an.

In der Kammer ist eine Schnecke untergebracht, die die Strohteilchen daraus und aus dem Drescher nacn außen fortwährend ableitet. Die vorhandene Schnecke macht die sonst erforderliche Verwendung einer Kammer mit größeren Ausmaßen im inneren des Dreschers entbehrlich.

Somit besitzt die erfindungsgemäße Aufbereitungseinrichtung insgesamt eine solche bauliche Gestaltung der Arbeitsorgane und eine solche Anordnung derselben im Inneren des Dreschers der Getreide-Erntemaschine, die es ermöglichen, einen hohen Wirkungsgrad der Trennung des Korn-Drusches in seine Hauptbestandteile zu erzielen, was zur Erhöhung der Durchsatzleistung und zur Erhöhung des Reinheitsgrades der Aufbereitung einer Getreide-Erntemaschine beiträgt und die Möglichkeit schafft, die als Futter am besten geeignete Spreu getrennt zu sammeln.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Getreidemähdrescher mit einer Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung des Korn-Drusches im Längsschnitt, in schematischer Darstellung; F i g. 2 die Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung des Korn-Drusches im Längsschnitt im vergrößerten Maßstab;

Fig.3 die Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung des Korn-Drusches in Draufsicht in der durch einen Pfeil A angedeuteten Richtung.

Die Aufbereitungseinrichtung 1 zur Aufbereitung des Korn-Drusches ist im Drescher einer Getreide-Erntemaschine (F i g. 1) angeordnet; diese enthält ein Dreschwerk 2, einen Strohschüttler 3, ein Transportelement 4, ίο Reinigungssiebe 5, ein Reinigungsgebläse 6 sowie Elemente, die die Kornmasse dem Dreschwerk, das Körn dem Vorratsbehälter und die unausgedroschenen Ähren einem (in der Zeichnung nicht dargestellten) Nachdreschwerk zuführen. Die Aufbereitungseinrichtung 1 is zur Aufbereitung des Korn-Drusches enthält eine Schleuder 7 für den Korn-Drusch und eine rotierende mit Bohrungen versehene Trommel 8. in deren Innerem ein Gebläse 9 untergebracht ist.

Die Aufbereitungseinrichtung 1 zur Aufbereitung des Korn-Drusches (F i g. 2.3) weist eine in zwei Drehlagern JO gelagerte rotierende Trommel 8 auf. an der ein Antriebskettenrad 11 befestigt ist. Das Gebläse 9 besteht aus einem Läufer 12 mit zwei Drehlagern 13 und aus einer Antriebsscheibe 14 sowie aus einem Gehäuse 15, das mit den Gehäusen der Drehlager 13 des Läufers 12 starr verbunden ist. Die Schleuder 7 stellt eine Walze mit einer elastischen Oberfläche 16 dar. die mit der Oberfläche des Förderbandes des Transportelementes 4 in Berührung steht. Die Walze stützt sich auf zwei Drehlager 17 ab und weist ein Kettenrad 18, eine Keilriemen-Scheibe 19 und ein Zahnrad 20 auf, das mit einem Zahnrad 21 der Antriebswalze 22 des Förderers im Eingriff steht, an deren einem Ende eine Scheibe 23 befestigt ist. An die Rotationsfläche der Trommel 8 schließt eine nach außen luftdicht abschließende Kammer 24 zum Auffangen und Ableiten der leichten Beimengungen des Korn-Drusches aus der Getreidemaschine an. Die Kammer wird von zwei zum Drescher der Getreide-Erntemaschine gehörenden Seitenplatten 25 und einem mit Dichtungsmitteln 27, 28 versehenen Gehäuse 26 gebildet. Das untere Dichtungsmitte! 28 soll vorzugsweise in Gestalt einer Walze mit elastischer Oberfläche gefertigt sein. In der Kammer 24 befindet sich eine Schnecke 29.

Die erfiiidungsgemäße Aufbereitungseinrichtung zur .15 Aufbereitung des Kom-Dru^ hes arbeitet auf folgende Weise:

Die Keilriemen-Scheibe 19 der Walze der Schleuder 7 wird von einer der Drescherwellen, beispielsweise von der Welle des vorderen Vorgeleges 30 der Getreide-Erntemaschine in Drehbewegung versetzt. Von der Walze der Schleuder 7 wird die Drehbewegung über die Zahnräder 20, 21 auf die Antriebswalze 22 des Förderers übertragen, von der über die Scheiben 23, 14 und einen Keilriemen 31 der Läufer 12 des Gebläses 9 in Drehung versetzt wird. Mit Hilfe der Kettenräder 11,18 und einer Kette 32 wird die mit den Bohrungen versehene Trommel 8 in Umdrehungen versetzt, wobei sich die Walze der Dichtung 28 bei ihrer Berührung mit der rotierenden Trommel dreht. Die Schnecke 29 wird von der Walze der Schleuder 7 über einen Keilriementrieb angetrieben.

Während der Arbeit gelangt der Korn-Drusch auf das Transportelement 4, kommt unter die Walze der Schleuder 7 und wird an die Oberfläche der mit Bohrungen versehenen rotierenden Trommel 8 angeworfen. Das Anwerfen erfolgt an jenem Teil der Oberfläche der Trommel, wo der Luftstrom durch das Gebläse 9 eingesaugt wird. Schlägt das Korn gegen die Oberfläche der

Trommel, so prallt es als elastischer Körper, der zudem eine erheblich niedrigere Schwebefähigkeit als die Strohteilchen (Spreu und ein Teil der Dreschabfälle) aufweist, von der Oberfläche der Trommel zurück und gelangt auf einen Förderer 33 für den aufbereiteten Korn-Drusch, der es den Reinigungssieben 5 zuführt. Die Strohteilchen weisen praktisch keine Elastizität auf, dafür aber eine hohe Schwebefähigkeit, wodurch sie vom Luftstrom erfaßt und an der Oberfläche der Trommel 8 festgehalten werden.

Die Drehbewegung der Trommel ermöglicht es, die Strohteilchen aus der Saugzone laufend fortzubringen und hinter der als Dichtungsmittel 28 dienenden Walze in die nach außen luftdicht abschließende Kammer 24 abzuwerfen, von wo die leichten Strohteilchen von der Schnecke 29 aus dem Drescher der Getreide-Erntemaschine nach außen abgeleitet werden.

Diese bauliche Gestaltung der Aufbereitungseinrichtung ermöglicht es, die Kornverluste um das zwei- bis vierfache zu verringern und die Durchsatzleistung der Getreide-Erntemaschine beträchtlich zu steigern, wobei die vorgeschriebenen Kornreinheitsnormen eingehalten werden. Außerdem ermöglicht es die Aufbereitungseinrichtung neben der Lösung der Hauptaufgabe der Erhöhung der Durchsatzleistung der Getreide-Erntemaschine, den als Futter am besten geeigneten Ernteteil, die Spreu, aus dem Korn-Drusch gut abzuscheiden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (3)

Patentansprüche:

1. Aufbereitungseinrichtung zur Aufbereitung von im Drescher einer Getreideerntemaschine anfallendem Korn-Drusch, mit einem Element, das den Korn-Drusch auf Siebe transportiert, und mit einem Reinigungsgebläse, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen einem den Korn-Drusch vom Dreschwerk (2) heranführenden Transportelement (4) und Reinigungssieben (5) angeordnete Aufbereitungseinrichtung aus einer den Korn-Drusch gegen eine unmittelbar neben ihr angeordnete, mit Bohrungen versehene rotierende Trommel (8) anwerfenden Schleuder (7) besteht und die Trommel (8) in ihrem Inneren ein, die leichten Beimengungen aus dem zu bearbeitenden Korn-Drusch mittels eines Saugluftstromes an der Anwerfseite der Trommel (8) festnaltendes und an der entgegengesetzten Seite der Trommel (8) durch einen Blasluftstrom abstoßendes Gebläse (9) aufweist.

2. Aufbereitungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Oberfläche der rotierenden Trommel (8) an ihrer, dem Luftansaugbereich diametral gegenüberliegenden Seite eine nach außen luftdicht abschließende Kammer (24) zum Auffangen und Ableiten der leichten Beimengungen des Korn-Drusches aus der Getreideerntemaschine angeordnet ist.

3. Aufbereitungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (24) eine die leichten Beimengungen ableitende Schnecke (29) angeordnet ist.