DE2804989C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine gekühlte Ladentheke
für die Schaustellung und den Verkauf von Lebensmittelwaren
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Kühltheke ist grundsätzlich bereits aus der
FR-PS 11 41 343 bekannt. Bei dieser bekannten Kühltheke
ist jedoch zwischen Kühlkanal und Ausstellungsfläche ein
Gitterrost vorgesehen, wodurch Flüssigkeitströpfchen aus
dem Kühlkanal direkt an die ausgestellten Waren gelangen
und dort zu einer Überfeuchtung und somit zu einem Ver
derben der Waren führen können.
Aus der US-PS 25 31 506 ist eine Kühlvorrichtung be
kannt, bei der die Luftumwälzung mittels eines Ventila
tors bewirkt wird. Am Eingang in den Kühlkanal ist bei
dieser bekannten Vorrichtung ein Schirm vorgesehen. Am
Ausgang des Kühlkanals fehlt jedoch entsprechendes, so
daß vom Ventilator aufgewirbelte Flüssigkeitströpfchen
in den Ausstellungskanal gelangen können.
Bei einer aus der US-PS 22 81 458 bekannten Kühltheke
ist ein Verdampfer im Kühlkanal angeordnet, der bekannt
lich zum Vereisen neigt und dann in seiner Funktion be
einträchtigt ist.
Aus der FR-PS 20 96 422 ist eine Kühltheke bekannt, bei
der im Kühlkanal ein Ventilator vorgesehen ist. Die
durch diesen Ventilator erzeugte Luftströmung ist erfah
rungsgemäß so groß, daß im Kühlstrom enthaltene Feuchtig
keitströpfchen teilweise auch in den Ausstellungskanal
mitgerissen werden und dort zu einer unzulässigen und
schädlichen Befeuchtung der ausgestellten Waren führen.
Ähnliche Kühltheken sind auch bereits aus der GB-PS 3 33
722 und aus der US-PS 19 50 240 bekannt. Diese bekannten
Vorrichtungen arbeiten jedoch ebenfalls mit Verdampfern
und Ventilatoren, wobei - wie bereits erwähnt - die Ver
dampfer zum Vereisen neigen und dadurch in ihrer Wirkung
beeinträchtigt werden.
Um leicht verderbliche und frischzuhaltende Lebensmit
tel, wie Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Feingebäck, Fein
gemüse und Obst über längere Zeit vom Kunden einsehbar
lagern zu können, ist es bekannt, die hierfür verwende
ten Verkaufstheken zu kühlen. Wegen der großflächigen
und nach oben meist offenen Ausstellungsräume, die diese
Theken aufweisen, ist es technisch nicht mehr möglich,
mit Kühlplatten oder Verdampfereinrichtungen, die im
Schwerkraftbetrieb arbeiten, eine ausreichende Kühlwir
kung zu erzielen. Man hat daher in der Vergangenheit häu
fig Umluftkühleinrichtungen eingebaut, um die erforderli
che Kältemenge in den Ausstellungskanal und damit an die
Lebensmittel heranzutragen.
Zur Darstellung des Standes der Technik ist in Fig. 1 in
vereinfachter Form eine derartige Ladentheke im Quer
schnitt dargestellte. Hierbei ist der von Fall zu Fall un
terschiedlich ausgestaltete Thekenkörper mit 1, seine Ar
beitsplatte mit 2, die Warenübergabe- und Zahlplatte mit
3 und eine die Ware 6 gegen den Kunden abdeckende und
zur Einsicht dienende Glasscheibe mit 4 bezeichnet. So
mit ist im Ausstellungskanal 5 die Ware 6 dem Kunden ge
genüber zur Ansicht gebracht. Zur Kühlung der Ware 6
wird die Luft im Ausstellungskanal 5 mit Hilfe einer
Luftfördereinrichtung 7 durch Öffnungen 9 a angesaugt,
über Kühlverdampfer bzw. Wärmetauscher 8 geführt und
dann durch Öffnungen 9 zurück in den Ausstellungskanal 5
geleitet. Die Luft im Ausstellungskanal 5 wird also im
Umluftbetrieb gewechselt und dabei auf die erforderliche
Temperatur von +2 bis +8 Grad Celsius gekühlt. Der Wärme
tauscher 8 wird von herkömmlichen Kühlmaschinen ver
sorgt. Um Temperaturdurchschläge zu verhindern, ist die
Luftführung in der Theke 1 nach außen mit einer Isolie
rung 10 versehen. Bei einer anderen bekannten Ausfüh
rungsform hat man den Luftstrom in umgekehrter Richtung
geführt und die Luft des Ausstellungskanals 6 über Öff
nungen 9 von Luftfördereinrichtungen 7 über den Wärme
tauscher 8 angesaugt und durch die Öffnungen 9 a wieder
dem Ausstellungskanal 5 zugeführt. Diese Betriebsweise
ist mit kleinen technischen Unterschieden und Nachteilen
mit der ersteren im wesentlichen funktionsgleich.
Diese oder ähnlich aufgebaute Kühltheken haben jedoch
den Nachteil, daß die Luft des Ausstellungskanals 5 bei
der abrupten Abkühlung an dem Wärmetauscher 8 ihren ge
samten Feuchteüberschuß herauskondensiert, der dann beim
Abtauprozeß über eine Abwasserleitung 11 abgeführt wird.
Das birgt einmal die Gefahr der Vereisung des Verdamp
fers mit sich und darüber hinaus bei nicht genau einge
stellten und aufeinander abgestimmten Wärmetauschergrö
ßen und Kühlmaschinenleistungen in Abhängigkeit von der
Luftgeschwindigkeit und -menge der von der Luftförderein
richtung 7 umgewälzten Luft starke Austrocknungen an der
Ware 6, die sich nachteilig auf die zu kühlende, feuch
tigkeitsempfindliche Ware 6 auswirken. Außerdem mußte
die Bedienungsperson beim Stand der Technik in Abständen
wiederholt die Kanalabdeckung 12 entfernen, um den Kühl
kanal 13 zu säubern, was durch den Einbau der Wärmetau
scher 8 stark behindert wird und Verlustzeiten bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbe
griff bezeichnete Vorrichtung derart zu verbessern, daß
bei einer ausreichenden Kühlung eine Austrocknung der Wa
re weitgehend verhindert wird und ein Vereisen der Wärme
tauscher und damit ein Kondensieren der Luftfeuchte aus
geschlossen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Durch den Fortfall eines Ventilators vereinfacht und ver
billigt sich die Vorrichtung. Das bei den bekannten Vor
richtungen auftretende Vereisen der Verdampfer und damit
verbunden eine nachlassende Kühlwirkung entfällt bei den
hier verwendeten Düsen, die stets einwandfrei arbeiten.
Da die Luftbewegung durch eine Düse verursacht wird, be
steht auch nicht die Gefahr, daß Flüssigkeitstropfen in
den Schau- bzw. Ausstellungskanal mitgerissen werden.
Die mit relativ hoher Geschwindigkeit aus der Düse aus
tretenden Tröpfchen treffen auf eine etwas langsamere
Luftströmung, werden dort abgebremst und fallen zu Bo
den. Die in den Schau- bzw. Ausstellungskanal gelangende
Luft hat somit zwar einen ausreichenden Feuchtigkeitsge
halt, ist jedoch frei von Flüssigkeitströpfchen, die
sich auf der Ware niederschlagen könnten.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt durch eine bekannte Kühltheke,
Fig. 2 eine bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kühltheke und
Fig. 3-8 in verkleinertem Maßstab weitere Ausfüh
rungsbeispiele.
Gemäß Fig. 2 ist der Thekenkörper 1 in herkömmlicher Wei
se mit einer
Arbeitsplatte 2, einer Übergabe- und Zahlplatte 3, einer Glasscheibe 4
und um den Kühlkanal 13 mit einer Isolation 10 ausgestattet. Im Kühl
kanal 13 ist gemäß der Erfindung anstelle eines üblichen Wärmetauschers
8 (Fig. 1) ein Verteiler 14 für die Kühlflüssigkeit 16 angebracht,
die über Düsen 15 frei verteilt, vorzugsweise fein zerstäubt wird.
Diese gekühlte Flüssigkeit 16 wird von einer herkömmlichen Kühlmaschi
ne 18 in dem Wärmetauscher 17 auf ihre Solltemperatur gekühlt. Eine
Pumpe 19 übernimmt den Transport der Kühlflüssigkeit 16, die, nachdem
sie die Düsen 15 passiert und den Kühlkanal 13 durchlaufen hat, in
einen Sammelbehälter 20 zurückfließt. Der Sammelbehälter 20 kann mit
den üblichen Filtern, Nachfülleinrichtungen usw. ausgerüstet sein.
Durch das Aussprühen der Kühlflüssigkeit 16 wird in dem Kühlkanal 13
ein Schub oder Staudruck erzeugt, der die im Kühlkanal 13 befindliche
Luft über die Öffnung 9 in den Ausstellungskanal 5 transportiert.
Gleichzeitig entsteht bei der Öffnung 9 a eine Injektorwirkung, durch
welche die Luft im Ausstellungskanal 5 bei diesen Öffnungen 9 a wieder
angesaugt und dadurch in eine zirkulierende Umwälzbewegung versetzt
wird. Während des Einsprühens der Kühlflüssigkeit 16 wird die Luft
auf ihre Solltemperatur abgekühlt, wobei durch direkten Kontakt zwi
schen Luft und Kühlflüssigkeit ihre maximal mögliche Befeuchtung sicher
gestellt ist. Werden nun im Ausstellungskanal 5 z. B. Temperaturen von
4 bis 6°C gefordert, so genügt es, wenn die Kühlflüssigkeit 16 eine
Temperatur von etwas über 0°C hat. Werden tiefere Temperaturen gefor
dert, so kann auch Kühlflüssigkeit von unter 0°C eingesetzt werden.
Es ist naheliegend, daß als Kühlflüssigkeit Wasser verwendet wird,
dessen Gefrierpunkt dann nur heruntergesetzt werden muß. Es genügt
in diesem Fall eine Anreicherung mit Kochsalz oder auch einem anderen
geeigneten und lebensmittelverträglichen oder -neutralen Zusatz. Da
durch das Einspritzen der Kühlflüssigkeit 16 ein laufender Reinigungs
effekt im Kühlkanal 13 erzielt wird, kann die Kanalabdeckung 12 auch
fest eingebaut sein. Gegebenenfalls mitgeführter Staub und Schmutzan
teile der an den Öffnungen 9 a eingesaugten Luft werden von der Kühl
flüssigkeit 16 gebunden und im Sammelbehälter 20 ausgefiltert.
Mit dem in Fig. 2 schematisch dargestellten Arbeitsprinzip wird nicht
nur die Luftfördereinrichtung 7 eingespart, sondern es wird auch eine
konstant gehaltene Temperatur der Luft im Ausstellungskanal 5 bei to
taler Feuchtesättigung und vollkommener Staub- und Schmutzfreiheit er
reicht. Die ausgestellte Ware 6 im Ausstellungskanal 5 erleidet bei
einer derart betriebenen Theke keinerlei Austrocknung und ist auch
sonst bei konstanter Temperatur und hygienisch einwandfreier staub-
und schmutzgefilterter Kühlluft lange frisch zu lagern. Außerdem wird
den Bedienungspersonen die sonst notwendige laufende Säuberung des
Kühlkanals 13, zu dem auch das Herausnehmen der Ware 6 und der Kanal
abdeckung 12 gehört, erspart.
Natürlich ist es für das Erreichen des erfinderischen Effekts ohne Be
lang, ob der Wärmetauscher 17 mit Pumpe 19, der Sammelbehälter 20 und
die Kühlmaschine 18 innerhalb oder außerhalb der Verkaufstheke 1 an
geordnet werden.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform ist die gleiche wie in
Fig. 2 dargestellt; es ist lediglich zur Unterstützung und leichteren Steu
erung der Luftumwälzung zusätzlich eine an sich bekannte Luftförder
einrichtung 7 vorgesehen, die - sofern es erwünscht ist - in beiden
Richtungen betrieben werden kann.
Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel arbeitet im umgekehrten
Prinzip wie das nach Fig. 2, ist aber sonst gleich aufgebaut, wobei
lediglich die Strömungsrichtung der Kühlflüssigkeit 16 entgegengesetzt
ist. Die gekühlte, befeuchtete und staubfreie Luft wird durch den
Schub des unter Druck ausgesprühten Kühlmittels 16 an den Öffnungen 9 a
in den Ausstellungskanal 5 gedrückt und bei den Öffnungen 9 wieder
eingesaugt und damit der Kreislauf geschlossen.
Fig. 5 veranschaulicht das gleiche Erfindungsprinzip, wobei jedoch
die Kühlflüssigkeit 16 nicht fein zerstäubt, sondern von dem Verteiler
14 über geneigte plattenförmige Flächen 21 mit großer Oberfläche ver
teilt wird. Die Luftfördereinrichtung 7 übernimmt hierbei die Bewegung
und Verwirbelung der Luft, die wieder bei den Öffnungen 9 austritt,
den Ausstellungskanal 5 überflutet und bei den Öffnungen 9 a wieder an
gesaugt wird.
Fig. 6 zeigt eine ähnliche Ausbildung wie Fig. 5, wobei jedoch die
Kühlflüssigkeit 16 von dem Verteiler 14 in einen porigen Körper 22, z. B.
eine Gewebeplatte gelangt und derart verteilt wird, daß in der Platte
und an ihrer Oberfläche stets ein Feuchteüberschuß herrscht. Lufttrans
port und die übrige Funktion sind wie bei Fig. 5 beschrieben.
Die Ausführungsform nach Fig. 7 weicht insofern von den bisher beschrie
benen ab, als am Boden des Kühlkanals 13 die Kühlflüssigkeit 16 mit
freier Oberfläche steht und von der Kühlmaschine 18 durch einen Wärme
tauscher 17 auf die Solltemperatur gebracht wird. Die Pumpe 19 versorgt
den Verteiler 14, wo die Kühlflüssigkeit über die Düsen 15 in den Kühl
kanal 13 eingesprüht wird. Die übrige Funktionsweise ist wie bei den
in den Fig. 2 und 4 gezeigten Ausführungsbeispielen.
In Fig. 8 ist eine der möglichen Variationen bezüglich der An- und
Unterbringung des Verteilers 14 mit den Düsen 15 gezeigt. Auch hierbei
wird zur Bewegung der Luft eine Luftfördereinrichtung eingesetzt.
Um das Mitführen von feinen in der Luft verteilten Kühlflüssigkeits
tröpfchen zu verhindern, die bei den Öffnungen 9 bzw. 9 a austreten und
die Ware 6 überziehen könnten, werden zweckmäßigerweise Abweisbleche
oder lockere Gewebe eingesetzt, die jeweils vor den Öffnungen 9 bzw. 9 a
innerhalb des Kühlkanals 13 diese Tröpfchen sicher auffangen.
Claims (4)
1. Gekühlte Ladentheke für die Schaustellung und den Ver
kauf von leicht verderblichen und/oder austrocknungsge
fährdeten Lebensmittelwaren, wobei in einem unterhalb
des Ausstellungskanals (5) vorgesehenen und mit diesem
in Verbindung stehenden Kühlkanal (13) mindestens eine
Düse (15) zum Aussprühen von einer durch einen Wärmetau
scher (17) stark gekühlten Kühlflüssigkeit (16) angeord
net ist und die Kühlflüssigkeit (16) zerstäubend unter
Druck derart in den Kühlkanal (13) versprüht wird, daß
allein durch die ausgesprühte Kühlflüssigkeit (16) so
wohl die Kühlung als auch die Befeuchtung und Bewegung
der Luft hervorgerufen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
Kühlkanal (13) und Ausstellungskanal (5) durch das
Hindurchtreten von Flüssigkeitströpfchen verhindernde
Öffnungen (9, 9 a) voneinander getrennt sind, wobei im Kühlka
nal (13) vor den in den Ausstellungskanal (5) mündenden
Öffnungen (9 bzw. 9 a) Abweiser und/oder Filter zum Ver
hindern des Eintretens von in der Luft enthaltenen Kühl
flüssigkeitströpfchen in den Ausstellungskanal (5) ange
ordnet sind.
2. Ladentheke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher (17) im Kühlkanal (13) angeordnet
und mit der Düse bzw. den Düsen (15) zusammengebaut ist,
wobei die Düsen gegebenenfalls über die Länge des Wärmetauschers
verteilt sind (Fig. 7).
3. Ladentheke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher (17) außerhalb, vorzugsweise unter
halb, der Ladenkühltheke angeordnet und die Kühlflüssig
keit über isolierte Rohrleitungen einem im Kühlkanal
(13) längs verlaufenden Verteiler (14) zugeführt ist, an
dem die Düsen (15) über seine Länge verteilt sind.
4. Ladentheke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Kühlflüssigkeit (16) in ei
ner unterhalb der Kanalabdeckung (12) ausgebildeten offe
nen Wanne befindet und die Düsen (15) die Kühlflüssig
keit (16) über die offene Wanne in Richtung der gewünsch
ten Luftumwälzung versprühen (4).
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