DE2757644C2

DE2757644C2 - Kühlmöbel

Info

Publication number: DE2757644C2
Application number: DE19772757644
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: HERMANN FORSTER AG 9320 ARBON CH
Current assignee: HERMANN FORSTER AG 9320 ARBON CH
Priority date: 1977-12-23
Filing date: 1977-12-23
Publication date: 1984-02-09
Also published as: DE2757644A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein eingangs genanntes Kühlmöbel ist beispielsweise mit dem Gegenstand des DE-GM 19 83 062 bekanntgeworden.

Nachteilig ist allerdings, daß ein solches Kühlmöbel nicht als Frischzelle zur Aufbewahrung von Obst oder anderen Gegenständen geeignet ist, die reifungsfördernde Stoffwechselgase abgeben oder eine besonders reine Umgebungsluft benötigen, wie z. B. Wein, der frei von Gerüchen gelagert werden muß. Im übrigen ist die Befeuchtungsleistung der bekannten Haushalts-Frischzelle nur ungenügend, weil zwar eine mit Kondenswasser gefüllte Abtropfschale vorhanden ist, über die der Luftstrom des Ventilators streicht. Wegen der relativ niedrigen Temperaturen, die in einer solchen Haushalts-Frischzelle herrschen, ist aber die vom Kondenswasser in der Abtropfschale abgegebene Feuchtigkeitsmenge gering.

Mit dem Gegenstand des DE-GM 70 22 321 ist eine Kühltheke für Lebensmittel bekanntgeworden, bei der unterhalb des Verdampfers eine Abtropfschale angeordnet ist, die mit ihrem Entwässerungsstutzen in eine weitere, mit Wasser gefüllte. Schale führt, wo das Wasser zu einem höheren Pegel aufgestaut wird und die Befeuchtungsleistung dadurch erhöht wird, daß der Verflüssiger der Kältemaschine in diesem Wasser angeordnet ist und dieses Wasser erhitzt.

Es besteht jedoch der Nachteil, daß die Umgebungstemperatur des Verflüssigers so hoch ist, daß das Wasser auf eine relativ hohe Temperatur aufgeheizt wird, womit zum einen die Kälteleistung des Kompressors sehr hoch angesetzt werden muß und zum anderen die Gefahr der Ausreifung von verderblichen Keimen im Wasser besteht, so daß im Kühlraum gelagerte Lebensmittel schnell verderben können. Eine solche Anordnung ist nicht zur Aufbewahrung von Obst oder Gemüse geeignet, weil die Luft nicht von reifungsfördernden Stoffwechselgasen freigehalten wird, sondern stets im Kreislauf umgewälzt wird und das Obst sehr schnell ausreift und verdirbt

Bei der DE-OS 22 17 730 wird das sich unter dem Verdampfer ansammelnde Wasser unmittelbar aus dem Innenraum des Kühlmittelbehälters abgeleitet, so daß ein im Kreislauf umgewälzter Luftstrom nicht über eine mit Kondenswasser gefüllte Abtropfschale streichen kann. Das Wasser wird vielmehr durch eine Heizschlange in einem Behälter außerhalb des Innenraumes erwärmt und soll durch Luftkondensation innerhalb eines kaminartigen Schachtes wieder in den Innenraum zurückgeführt werden. Diese Anordnung ist energieaufwendig und es besteht ebenfalls die Gefahr, daß verderbliche Keime, die bei der Erhitzung des Wassers in dem Behälter außerhalb des Kühlraumes entstehen, in den Innenraum des Kühlmittelbehälters eingeschleust werden. Die Verdunstungsleistung bei einer solchen

Haushaltsfrischzelle ist im übrigen klein, weil der über

die Abtropfschale strömende Luftstrom des Ventilators fehlt

Bei der CH-PS 4 27 866 fehlt ein, einen forcierten

luftstromerzeugender Ventilator, so daß die Verdunstungsleistung relativ gering ist

Die Erfindung hat sich ausgehend von einem Kühlmöbel nach dem DE-GM 19 83 062 die Aufgabe gestellt, ein Kühlmöbel der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß darin auch Gegenstände, welche reifungsfördernde Stoffwechselgase abgeben oder Gegenstände, die eine besonders reine Umgebungsluft erfordern, über längere Zeit hin gelagert werden können.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Abtropfschale oberhalb des Kompressors angeordnet ist und die Isolation auf der Innenseite des Kühlraumes in diesem Bereich im Vergleich zur übrigen Isolation des Kühlmöbels schwächer ausgebildet ist, und daß im Isolationsgehäuse des Kühlmöbels Lüftungslöcher zum Gasaustausch der im Kühlraum befindlichen Luft mit der das Kühlmöbel umgebenden Luft vorgesehen sind.

Wichtig ist also, daß das im Kühlmöbel befindliche

Luftvolumen dadurch kondinioniert wird, daß das Luftvolumen von einem Ventilator angesaugt über die Oberfläche eines Verdampfers geführt wird, dessen Oberfläche eisfrei gehalten wird, und wobei gleichzeitig die im Kühlmöbel befindliche Luft in ständigem

so Gasaustausch mit der Umgebungsluft außerhalb des Kühlmöbels steht, so daß die im Kühlmöbel befindliche Luft von reifungsfördernden Stoffwechselgasen (CO2, Äthylen, Geruchsstoffe) freigehalten wird.

Die Freihaltung der im Kühlmöbel befindlichen Luft

von reifungsfördernden Stoffwechselgasen wird dadurch gewährleistet, daß in der Innenwandung des Kühlmöbels Luftlöcher vorgesehen sind, die einen ständigen Gasaustausch mit der Außenumgebung des Kühlmöbels gewährleisten. Durch die zusätzliche Luftumwälzung der im Kühlmöbel befindlichen Luft aufgrund des Ventilators wird der Gasaustausch durch die Luftlöcher noch beschleunigt, wodurch eine Verbesserung der Reinhaltung von reifungsfördernden Stoffwechselgasen im Innern des Kühlmöbels gewähr leistet ist. Die Luftlöcher werden zweckmäßig so klein dimensioniert, daß der damit verbundene Kälteverlust vom Verdampfer ersetzt werden kann. Mit dem Merkmal, daß der Luftstrom des Ventilators

auf eine mit Kondenswasser gefüllte Tropfwasserschale auftrifft, ist der wesentliche Vorteil erzielt, daß ein ständiges Feuchtigkeitsreservoir im Innern des Kühlmöbels vorhanden ist, und der auf die Oberfläche des Wasserspiegels auftreffende Luftstrom ständig Feuchtigkeit aufnimmt und in die Umgebung des Kühlgutes zurückführt Damit ist gewährleistet, daß der Feuchte-Gradient in der Umgebung des Kühlgutes noch verringert wird, weil mit Wasserdampf aufgesättigte Luft wieder in die Nähe des Kühlgutes zurückgeführt wird.

Dadurch, daß die Abtropfschale oberhalb . des Kompressors angeordnet ist, und die Isolation auf. der Innenseite des Kühlraumes in diesem Bereich" im Vergleich zu übrigen Isolationen des Kühlmöbels schwächer ausgebildet ist, wird erreicht, daß das in der Abtropfschale sich sammelnde Wasser von der Kompressorwärme aufgeheizt wird, so daß eine verbesserte Verdunstung die Folge ist

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausfühnjngsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 ein Kühlmöbel in Vorderansicht bei geöffneter Tür, wobei Einschubkörbe zur Lagerung des Kühlgutes entfernt sind,

Fig.2 Kühlmöbel gemäß Fig. 1 in einem Schnitt gemäß der Linie II-II in F ig. 1,

Fig. 3 vergrößerte Detailansicht und teilweise geschnittene Darstellung der Abdeckung im Innern des Kühlmöbels mit den darunter befindlichen Aggregaten, F i g. 4 Schnitt gemäß der Linie IV-IV in F i g. 3,

F i g. 5 Detailansicht in teilweise geschnittener Darstellung der Tropfwasserschale in Vorderansicht,

Fig.6 Detailansicht der im Querschnitt geschnittenen Tropfwasserschale gemäß F i g. 5.

Das in F i g. 1 dargestellte Kühlmöbel besteht aus einem Gehäuse und einer nicht näher dargestellten Tür, welche die Vorderseite des Kühlmöbels abdichtend verschließt. An den Seitenwänden des Kühlmöbels innen sind Einschubschienen 18 vorgesehen, die zur Aufnahme von Drahtkörben und ähnlichen Behältern dienen, in denen das Kühlgut gehalten wird. In den Fig.2 und 4 sind die Einschubschienen 18 der Übersichtlichkeit wegen nicht mehr gezeichnet.

An der Oberseite des Kühlmöbels außen ist ein Fern-Thermometer 13, sowie ein Schalter 22 angebracht. An der Innenseite oben ist ein Thermostat 15 angebracht, mit dessen Einstellrad die gewünschte Innenraumtemperatur eingestellt werden kann.

An der inneren Rückseite des Kühlmöbels ist eine Abdeckung 19 angebracht, die in vergrößertem Maßstab in den Fig.3 und 4 dargestellt ist. Die Abdeckung 19 ist gemäß F i g. 3 mit Schrauben 26 an der inneren Rückseite des Kühlmöbels befestigt und besteht aus einer vorgewölbten Kunststoffschale mit darin befindlichen Ansaugschlitzen 21, durch die der hinter der Abdeckung am Kühlmöbel befestigte Ventilator 11 die Luft in horizontaler Ebene 24 ansaugt und dann gemäß Fig.3 über. Luftleitbleche 27, 28 den so angesaugten Luftstrom gleichmäßig über den unter dem Ventilator befestigten, ebenfalls an der Rückseite des Kühlmöbels angebrachten Verdampfer 6 zu verteilen.

Wie sich insbesondere aus F i g. 4 ergibt, ist der Ventilator 11 vorzugsweise als Radial-Ventilator und der Verdampfer 6 als Lamellenverdampfer ausgebildet. Der Verdampfer 6 besteht gemäß F i g. 3 und F i g. 4 aus Verdampferschlangen 29, die in Körperkontakt mit senkrecht dazu angeordneten Lamellenblechen 30 stehen. Der tangential in Richtung 12 an den

Lamellenblechen 30 vorbeiströmende Luftstrom des Ventilators 11 führt die vom Verdampfer 6 erzeugte Kälte schnell von diesem ab und stößt die so abgekühlte Luft an der Unterseite der Abdeckung in Pfeilrichtung 25 in das Kühlmöbei-Innere aus. Der Luftstrom des Ventilators 11 durchströmt den Verdampfer 6 und trifft auf die mit Kondenswasser gefüllte Tropfwasserschale 10 auf. Der Ventilator 11 saugt die Luft aus dem Innenraum des Kühlmöbels durch Abdeckschlitze 21 der Abdeckung 19 in horizontaler Ebene an (Pfeilrichtung 24) und stößt sie nach dem Durchströmen der Verdampfer-Oberfläche 29, 30 in vertikaler Ebene (Pfeilrichtung 25) aus der Abdeckung 19 aus.

Durch diesen rotierenden Luftstrom wird gewährleistet daß die Luft in der Nähe des Kühlgutes ständig erneuert wird, und daß diese vom Kühlgut abgeführte Luft teilweise durch im Kühlmöbel befindliche Lüftungslöcher nach außen abgeführt wird.

Der im Kreis geführte Luftstrom trifft auf eine ständig mit Kondenswasser gefüllte Tropfwasserschale 10 auf. Um ein Überlaufen der Tropfwasserschale zu vermeiden, ist es vorgesehen, daß die Tropfwasserschale 10 einen über dem Boden der Schale sich erhebenden Überlaufkragen 31 aufweist, dessen Oberseite in einen Schlauch 32 zur Ableitung des Kondenswassers aus dem Innei η des Kühlmöbels dient (siehe F i g. 5 und F i g. 6). Hierdurch ist es gewährleistet, daß in der Tropfwasserschale 10 stets ein Wasserspiegel maximaler Höhe vorhanden sein kann, während eine zusätzliche Kondenswassermenge nach außen hin abgeführt wird. Hierbei wird es bevorzugt, wenn der Schlauch 32 in eine Auffangrinne 33 mündet, die wenigstens teilweise am Außenumfang des Kompressors 1 anliegend befestigt ist. Mit diesem Merkmal ist gewährleistet, daß das in die Auffangrinne 33 gelangende überschüssige Kondenswasser schnell aus der Auffangrinne in die Umgebung des Kühlmöbels verdunstet wird, da die Auffangrinne 33 am Außenumfang des im Betriebszustand sich aufheizenden Kompressors 1 befestigt ist.

Zur Erhöhung der Befeuchtungsleistung der Tropfwasserschale 10 ist vorgesehen, daß die Isolation 20a des Kühlmöbels im Bereich der Tropfwasserschale 10 im Vergleich zu der übrigen Isolation 20 des Kühlmöbels schwächer ausgebildet ist, und daß die Tropfwasserschale 10 über dem Kompressor 1 angeordnet ist (siehe F i g. 6). Dies hat den Vorteil, daß aufgrund der schwächer ausgebildeten Isolation 20a der unter der Tropfwasserschale 10 angebrachte Kompressor 1 die Tropfwasserschale von unten aufheizen kann, so daß das sich in der Tropfwasserschale 10 befindliche Kondenswasser stärker erwärmen kann, wodurch der über die Tropfschale 10 streichende Luftstrom des Ventilators 11 noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Die ständige Zurückführung der vom Kühlgut abgegebenen Feuchte aufgrund des zirkulierenden Luftstromes, sowie die Gewährleistung eines dauernden Gasaustausches mit der Umgebung hat den wesentlichen Vorteil, daß damit eine Reifung von unbehandeltem Obst und Gemüse wesentlich vermindert wird. Nachdem unbehandeltes Obst und Gemüse lebende Organismen sind, deren Stoffwechselvorgänge auch nach der Ernte weiterlaufen, muß die Konditionierung der im Innern eines Kühlmöbels befindlichen Luft diesen Stoffwechselprozessen angepaßt werden.

Durch die Beströmung des Kühlgutes mit einem über OGrad Celsius temperierten Luftstrom bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer hohen relativen Feuchte und bei Gewährleistung eines ständigen Gasaustausches

Als Kühlgut sind sämtliche bekannten Obst- und Gemüsesorten, einschließlich Kartoffeln und Südfrüchte, geeignet. Ebenso ist es möglich, Konfitüren, Fruchtsäfte, Tafelwasser, Rotwein, Weißwein und trinkfertige Getränke ohne Qulitätsverlust einzulagern.

mit der Umgebung ist es mit dem hier vorgeschlagenen Kühlmöbel möglich, Obst und Gemüse ohne Qualitätsverlust über einen Zeitraum von mehreren Monaten mit einem maximalen Feuchteverlust von etwa 3% des gesamten Feuchtegehaltes zu lagern.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kühlmöbel mit einem verschließbaren, kälteisolierten Kühlraum, an dessen innerer Rückwand ein von Kältenlitte! durchströmter Verdampfer angeordnet ist, der im Luftstrom eines gleichfalls an der Rückwand angeordneten Ventilators liegt, wobei unter dem Verdampfer und unmittelbar über der Bodenisolation des Kühlmöbels eine mit Kondenswasser gefüllte Abtropfschale mit einem nach außen !führenden Abfluß angeordnet ist und der Luftstrom des Ventilators über die Abtropfschale streicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtropfschale (10) oberhalb des Kompressors (1) angeordnet ist und die Isolation (2Oa^ auf der Innenseite des Kühlraumes in diesem Bereich im Vergleich zur übrigen Isolation (20) des Kühlmöbels schwächer ausgebildet ist, und daß im Isolationsgehäuse des Kühlmöbels Lüftungslöcher zum Gasaustausch der im Kühlraum befindlichen Luft mit der das Kühlmöbel umgebenden Luft vorgesehen sind.

2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Abtropfschale (10) oberhalb eines bestimmten Pegels stehende Kondenswasser aus dem Kühlraum abgeleitet wird und über einen Schlauch (32) in eine Auffangrinne (33) mündet, die wenigstens teilweise am Außenumfang des Kompressors (1) anliegend befestigt ist