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Verfahren zum Kühllagern und Frischhalten von Frisch-
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produkten sowie Kühlmöbel zur Ausübung des Verfahrens - Zusatz zur
Patentanmeldung P 27 o4 562.1-13 Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Kühllagern und Frischhalten von Frischprodukten, wie insbes.
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Obst und Gemüse, sowie insbes. Wein und ähnlichen Getränken in einem
Kühlmöbel, das einen verschließbaren, kälteisolierten Innenraum mit einem von Kältemittel
durchströmten Verdampfer aufweist, der die Temperatur des im Innenraum befindlichen
Luftvolumens regelbar gegenüber der Außentemperatur absenkt.
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Der traditionelle ideale Vorratsraum (z.B. Keller) ist immer seltener
anzutreffen. Die Anforderungen an einen Vorratsraum sind eine möglichst konstante
Temperatur, sowie eine relative Luftfeuchtigkeit um 90% rel. Feuchte. Inden meisten
Häusern weisen die Vorratsräume zu hohe Temperaturen, sowie eine zu geringe Luftfeuchtigkeit
auf. Diese ungenügenden Voraussetzungen haben zur Folge, daß Lebensmittel, wie Obst,
Gemüse und Kartoffeln, sowie Qualitäts-Weine und ähnliche Getränke nicht mehr oder
nur noch sehr kurzfristig gelagert werden können.
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Auch herkömmliche Kühlschränke vermögen dieses Problem nicht zu lösen,
da sie einen relativ kleinen Verdampfer (also geringe Verdampferoberfläche) aufweisen,
dessen Oberflächentemperatur unter O Grad Celsius gehalten wird. Dies ist für das
eingelagerte Kühlgut außerordentlich nachteilig, da die VERDAMPFER-Oberfläche sofort
vereist und bedingt durch den fortschreitenden Vereisungsprozess immer mehr die
vom Kühlgut abgegebene Feuchtigkeit am Verdampfer in Eis umgewandelt wird, wodurch
ein dauernder Feuchtigkeitsentzug aus der Umgebung des Kühlgutes entsteht,und das
Kühlgut sehr schnell austrocknet und damit unbrauchbar wird.
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Leichtverderbliche Lebensmittel haben meist einen hohen Wassergehalt
(70... 90%) , so daß sich an ihrer Oberfläche üblicherweise eine zwischen 90 und
99% liegende rel. Luftfeuchte im Gleichgewicht einstellt. Im Lagerraum muß demnach
diese rel. Luftfeuchte gehalten werden, um aus ungeschützten Oberflächen eine Verdunstung
von Wasser zu verhindern.
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Herkömmliche Kühlmöbel konnten einen ständigen Feuchtigkeitsentzug
aus dem im Kühlschrank frei gelagerten Kühlgut nicht verhindern, da die Verdampfer-Oberfläche
stets in Temperaturbereichen unter 0 Grad Celsius gehalten wurde, wobei gleichzeitig
die Verdampfer-Oberfläche relativ gering war.
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Diese Kombination einer relativ klein bemessenen Verdampfer-Oberfläche
mit relativ tiefer Oberflächen-Temperabr wurde bisher gewählt, um im Kühlschrank
Platz zu sparen und um dennoch die
zur Konditionierung des Kühlgutes
erforderliche Kälte leistung bereit zu stellen.
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Die Erfindung geht aus von der eingangs genannten Anordnung und hat
die Aufgabe, ein neuartiges Verfahren vorzuschlagen, mit dem es möglich ist, eine
Austrocknung von frei im Kühlmöbel gelagertem Kühlgut zu verhindern, wobei das Kühlgut
vorzugsweise aus Früchten (Unter Einschluß von Südfrüchten -), Gemüse, in Flaschen
abgefülltem Wein und ähnlichen Getränken besteht.
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Diese Aufgabe wird unter Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens
gemäss Patentanspruch 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Lösungen ergeben sich unter
Verwendung der erfindungsgemässen Merkmale gemäss den Unteransprüchen.
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Gemäss der vorliegenden Erfindung wird ein (Herstellungs-)Verfahren
vorgeschlagen, das im wesentlichen darin besteht, daß die im Kühlmöbel befindliche
aus der Umgebung des Kühlgutes strömende Luft in erfindungsgemässer Weise kondinioniert
wird. Das wesentliche des erfindungsgemässen Verfahrens ist die Kombination dreier
verschiedener Merkmale, die in Verbindung miteinander zu der bestimmungsgemässen
Kondinionierung der im Innern des Kühlmöbels befindlichen Luft führen.
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Erfindungsgemäss ist es vorgesehen, daß der Verdampfer im Luftstrom
wenigstens eines Ventilators angeordnet ist, und daß die Temperatur der Verdampfer-Oberfläche
eine Temperatur von größer O Grad Celsius aufweist und die rel. Luftfeuchte im Bereich
von 80% bis 98% rel. Feuchte aufrechterhalten wird, und daß die im Kühlmöbel befindliche
Luft von reif ungsfördernden Stoffwechselgasen freigehalten wird.
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Wesentliches Merkmal des vorliegenden Verfahrens ist also, daß das
im Kühlmöbel befindliche Luftvolumen dadurch kondinioniert wird, daß das Luftvolumen
von einem Ventilator angesaugt über die Oberfläche eines Verdampfers geführt wird,
dessen Oberfläche gemäss der vorliegenden Erfindung eisfni gehalten wird, und wobei
gleichzeitig die im Kühlmöbel befindliche Luft in ständigem Gasaustausch mit der
Umgebungsluft außerhalb des Kühlmöbels steht, so daß die im Kühlmöbel befindliche
Luft von reifungsfördernden Stoffwechselgasen (Co2, Aethylen, Geruchsstoffe) freigehalten
wird.
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Die Kombination dieser drei Merkmale zeigt die bestimmungsgemässen
Vorteile, nämlich, daß aufgrund des vom Ventilator erzeugten Luftstromes eine ständige
Luftumwälzung im Kühlmöbel gewährleistet ist, die Ausbildung von Temperaturgradienten
und Feuchtegradienten in der Nähe des Verdampfers und des Kühlgutes vermieden wird.
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Mit der Bestimmung der Temperatur der Verdampfer-Oberfläche größer
als O Grad Celsius ist gewährleistet, daß der Verdampfer nicht vereisen kann. Damit
ist der wesentliche Vorteil gegenüber dem Stand der Technik erzielt, daß aufgrund
der jetzt vermiedenen Vereisung auch kein Feuchtigkeitsentzug mehr aus der Umgebung
des
Kühlgutes geschehen kann, wodurch erfindungsgemäss eine Austrocknung
des Kühlgutes vermieden wird. Es ist aber auch denkbar, daß in relativ kleinen Kühlmöbeln
(also mit geringem Kühlvolumen) lediglich die Verdampfer-Oberfläche eisfrei gehalten
werden muß, um zu denselben gewünschten Resultaten zu kommen, ohne daß ein Ventilator
eingesetzt werden muß, oder daß es für einen ständigen Gasaustausch mit der Umgebung
dann gesorgt werden muß. Das bedeutet, daß das Merkmal der Eisfreihaltung der Oberfläche
des Verdampfes auch selbständigen Schutz zukommen kann.
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Die Freihaltung der im Kühlmöbel befindlichen Luft von reifungsfördernden
Stoffwechselgasen wird dadurch gewährleistet, daß in der Innenwandung des Kühlmöbels
Luftlöcher vorgesehen sind, die einen ständigen Gasaustausch mit der Außenumgebung
des Kühlmöbels gewährleisten. Durch die zusätzliche Luftumwälzung der im Kühlmöbel
befindlichen Luft aufgrund des Ventilators wird der Gasaustausch durch die Luftlöcher
noch beschleunigt, wodurch eine Verbesserung der Reinhaltung von reifungsfördernden
Stoffwechselgasen im Innern des Kühlmöbels gewährleistet ist. Die Luftlöcher werden
zweckmässig so klein dimensioniert, daß der damit verbundene Kälteverlust vom Verdampfer
ersetzt werden kann.
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Zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens wird ein Kühlmöbel
vorgeschlagen, das bereits in der Patentanmeldung P 27 o4 562.1-13 näher beschrieben
ist. Auf die dortige Beschreibung wird voll inhaltlich bezug genommen, soweit es
auf die Offenbarung in der vorliegenden Erfindung ankommt.
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In der Hauptanmeldung sind bereits alle Merkmale beschrieben, die
zu der erfindungsgemässen Lösung führen. Für diese Merkmale wird in der Hauptanmeldung
selbständiger Schutz begehrt. Die vorliegende Erfindung steht insofern in einem
Zusatzverhältnis zur Hauptanmeldung, als daß im folgenden Schutz für die Kombination
mehrerer selbständig schutzfähiger Merkmale beansprucht wird, die jeweils einzeln
in der Hauptanmeldung beschrieben sind.
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Gemäss der vorliegenden Erfindung ist eine Kombination insofern erfindungswesentlich,
daß der Luftstrom des Ventilators den Verdampf er durchströmt und auf die mit Kondenswasser
gefüllte Tropfwasserschale auftrifft, und daß im Gehäuse des Kühlmöbels ein oder
im mehrere Lüftungslöcher vorgesehen sind, zum Gasaustausch der/Kühlmöbel befindlichen
Luft mit der Umgebung. Die Kombination dieser drei genannten Merkmale führt zur
Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe. Mit dem erstgenannten Merkmal , daß der Luftstrom
des Ventilators den Verdampfer durchströmt, wird der Vorteil erreicht, daß die vom
Verdampfer entwickelte Kältemenge schnell von der Verdampferoberfläche abgeführt
wird, so daß auf diese Weise eine Vereisung der Verdampfer-Oberfläche sicher vermieden
wird. Dieses Merkmal hat den weiteren Vorteil, daß die Temperatur der Verdampfer-Oberfläche
auch geringfügig unter 0 Grad Celsius (etwa bis ca.
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minus 4 Grad Celsius) liegen kann, da die vom Ventilator angesaugte,
wärmere Luft die im Minus-Bereich liegende Temperatur der Verdampfer-Oberfläche
so stark anhebt, daß auch bei einer im Minus-Bereich liegenden Verdampfer-Temperatur
eine Vereisung vermieden wird.
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Mit dem Merkmal, daß der Luftstrom des Ventilators auf eine mit Kondenswasser
gefüllte Tropfwasserschale auftrifft, ist der wesentliche Vorteil erzielt, daß ein
ständiges Feuchtigkeitsreservoir im Innern des Kühlmöbels vorhanden ist, und der
auf die Oberfläche des Wasserspiegels auftreffende Luftstrom ständig Feuchtigkeit
«bvotund in die Umgebung des Kühlgutes zurückführt.
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Damit ist gewährleistet, daß der Eeuchte-Gradient in der Umgebung
des Kühlgutes noch verringert wird, weil mit Wasserdampf auf gesättigte Luft wieder
in die Nähe des Kühlgutes zurückgeführt wird.
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Mit dem dritten Merkmal, daß im Gehäuse des Kühlmöbels ein oder mehrere
Lüftungslöcher vorgesehen sind, zum Gasaustausch der im Kühlmöbel befindlichen Luft
mit der Umgebung wird der wesentliche Vorteil erzielt, daß reifungsfördernde Stoffwechselgase,
die andernfalls zu einer schnellen Ausreifung des Kühlgutes führen, schnell mit
Hilfe des vom Ventilator erzeugten Luftstromes aus der Umgebung des Kühlgutes abgeführt
werden und durch im Kühlmöbel angebrachte Lüftungslöcher in die Aussenumgebung des
Kühlmöbels abgeführt werden.
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Alle drei oben genannten Merkmale zusammen führen zu dem erfindungsgemäss
gewünschten Erfolg, wobei es nicht ausgeschlossen werden soll, daß die Merkmale
einzeln für sich selbständigen Schutz geniessen.
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In der obigen Einleitung wurde auch ausgeführt, daß die erfindungsgemässe
Aufgabe nicht mit herkömmlichen Kühlmöbeln lösbar war, da relativ kleine (also mit
geringer Oberfläche versehene) Verdampfer verwendet werden, deren Oberfläche im
negativen Celsius-Temperatur-Bereich liegt. Auf diese Weise war es mit herkömmlichen
Kühlmöbeln möglich, bei relativ geringem Platzbedarf der Verdampfer eine hohe Kälteleistung
zu erzielen.
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Um gemäss der vorliegenden Erfindung eine ähnlich hohe Kälteleistung
erzielen zu können, ist es vorgesehen, daß der im erfindungsgemässen Kühlmöbel verwendete
Verdampfer weit größer dimensioniert ist, als herkömmliche Verdampfer. Es wird bevorzugt,
wenn die Verdampfer-Oberfläche gegenüber herkömmlichen Verdampfern eine mehr als
doppelt so große Oberfläche aufweist. In der Praxis ist es aber auch möglich, den
Verdampfer mit einer bis dOdach so großen Oberfläche auszustatten, als vergleichbare
Verdampfer in herkömmlichen Kühlmöbeln mit vergleichbarem Kühlvolumen aufweisen.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Dabei gehen aus dieser Erläuterung noch weitere wesentliche Vorteile und Merkmale
der vorliegenden Erfindung hervor.
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Der Schutz soll sich jedoch nicht auf diese mögliche Verwirklichung
des Erfindungsgedankens beschränken - auch haben die Bezugsziffern nur erläuternden
Charakter Es zeigen:
Fig. 1 ein Kühlmöbel gemäss der vorliegenden
Erfindung in Vorderansicht bei geöffneter Tür, wobei Einschubkörbe zur Lagerung
des Kühlgutes entfernt sind.
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Fig. 2 Kühlmöbel gemäss Fig. 1 in einem Schnitt gemäss der Linie II-II
in Fig. 1.
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Fig. 3 Vergrößerte Detailansicht und teilweise geschnittene Darstellung
der Abdeckung im Innern des Kühlmöbels mit den darunter befindlichen Aggregaten.
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Fig. 4 Schnitt gemäss der Linie IV-IV in Fig. 3.
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Fig. 5 Detailansicht in teilweise geschnittener Darstellung der Tropfwasserschale
in Vorderansicht.
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Fig. 6 Detailansicht der im Querschnitt geschnittenen Tropfwasserschale
gemäss Fig. 5.
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Das in Fig. 1 dargestellte Kilhimöbel besteht aus einem Gehäuse und
einer nicht näher dargestellten Tür, welche die Vorderseite des Kühlmöbels abdichtend
verschließt. An den Seitenwänden des Kühlmöbels innen sind Einschubschienen 18 vorgesehen,
die zur Aufnahme von Dahtkörben und ähnlichen Behältern dienen, in denen das Kühlgut
gehalten wird. In den Fig. 2 und 4 sind die Einschubschienen 18 der Übersichtlichkeit
wegen nicht mehr gezeichnet.
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An der Oberseite des Kühlmöbels außen ist ein ;MoThermometer 13, sowie
ein Schalter 22 angebracht. An der Innenseite oben ist ein Thermostat 15 angebracht,
mit dessen Einstellrad die gewünschte Innenraumtemperatur eingestellt werden kann.
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An der inneren Rückseite des Kühlmöbels ist eine Abdeckung 19 angebracht,
die in vergrößertem Maßstab in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Die Abdeckung 19
ist gemäss Fig. 3 mit Schrauben 26 an der inneren Rückseite des Kühlmöbels befestigt
und besteht aus einer vorgewölbten Kunststoffschale mit darin befindlichen Ansaugschlitzen
21,durch die der hinter der Abdeckung am Kühlmöbel befestigte Ventilator 11 die
Luft in horizontaler Ebene 24 ansaugt und dann gemäss Fig. 3 über Luftleitbleche
27, den so angesaugten Luftstrom gleichmässig über den unter dem Ventilator befestigten,
ebenfalls an der Rückseite des Kühlmöbels angebrachten Verdampfer 6 zu verteilen.
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Wie sich insbes. aus Fig. 4 ergibt, ist der Ventilator 11 vorzugsweise
als Radial-Ventilator ausgebildet, da mit einer solchen Bauweise der Platzbedarf
gering gehalten werden kann. Es wird ebenso bevorzugt, wenn der Verdampfer 6als
Lamellenverdampfer ausgebildet ist. Dies hat den wesentlichen Vorteil, daß auf relativ
geringem Raum ein Verdampfer mit hoher Kälteleistung vorgesehen werden kann. Der
als Lamellenverdampfer ausgebildete Verdampfer 6 besteht gemäss Fig. 3 und Fig.
4 aus Verdampferschlangen 29, die in Körperkontakt mit senkrecht dazu angeordneten
Lamellenblechen
30 stehen. Der tangential in Richtung 12 an den Lamellenblechen 39 vorbeiströmende
Luftstrom des Ventilators 11 führt die vom Verdampfer 6 erzeugte Kälte schnell von
diesem ab und stösst die so abgekühlte Luft an der Unterseite der Abdeckung in Pfeilrichtung
25 in das Kühlmöbel-Innere aus. Ein weiteres wesentliches Merkmal der vorliegenden
Erfindung ist, daß der Luftstrom des Ventilators 11 den Verdampfer 6 durchströmt
und auf die mit Kondenswasser gefüllte Tropfwasserschale lo auftrifft.
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Dieses Merkmal wird insbes. durch Vergleich der Fig. 1 mit Fig. 2
näher dargestellt. Wesentlich hierbei ist die erfindungsgemässe Luftführung, nachdem
der Ventilator 11 die Luft aus dem Innenraum des Kühlmöbels durch Abdeckschlitze
21 der Abdeckung 19 in horizontaler Ebene ansaugt (Pfeilrichtung 24) und nach dem
Durchströmen der Verdampfer-Oberfläche 29,30 in vertikaler Ebene (Pfeilrichtung
25) aus der Abdeckung 19 ausstösst. Durch das horizontale Ansaugen und vertikale
Abstossen wird eine Luftzirkulation im Innern des Kühlmöbels erreicht, so daß eine
ständige Beströmung des Kühlgutes gewährleistet ist, ohne daß sich Luftnester mit
stehender Luft im Innenraum des Kühlmöbels ausbilden können. Gleichzeitig wird durch
diesen rotierenden Luftstrom gewährleistet, daß die Luft in der NXhe des Kühlgutes
ständig erneuert wird, und daß diese vom Kühlgut abgeführte Luft teilweise durch
im Kühlmöbel befindliche Lüftungslöcher nach außen abgeführt wird.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal dieser Luftführung ist , daß der
im Kreis geführte Luftstrom auf eine ständig mit Kondenswasser
gefüllte
Tropfwasserschale lo auftrifft. Bei den herkömmlichen Kühlmöbeln war es bekannt,
das Kondenswasser in einer Tropfwasserschale aufzufangen, jedoch war es bei den
herkömmlichen Kühlmöbeln immer beabsichtigt, daß das aufgefangene Tropfwasser so
schnell wie möglich und restlos aus dem Innern des Kühlmöbels nach außen abgeführt
wird. Hiermit war ein ständiger Feuchtigkeitsentzug und ein ständiger Kondenswasserverlust
aus dem Innern des Kühlmöbels nach außen zur Umgebungsluft verbunden, so daß das
im Innern des Kühlmöbels gelagerte Kühlgut sehr schnell austrocknete. Gemäss der
vorliegenden Erfindung wird dies nun dadurch vermieden, daß in der Tropfwasserschale
das Kondenswasser aufgefangen wird, und eine Abführung des Kondenswassers nach außen
hin im wesentlichen vermieden wird. Durch den über die mit Kondenswasser gefüllte
Tropfwasserschale streichenden Luftstrom wird also eine ständige Verdunstung des
Kondenswassers in der Tropfwasserschale erzielt, wobei diese dieses verdunstete
Kondenswasser wieder in die Nähe des Kühlgutes durch den rotierenden Luftstrom zurückgeführt
wird.
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Beim öffnen der Tür des Kühlmöbels gelangt aber wärmere und feuchtere
Luft in das Innere des Kühlmöbels. Diese Luft wird von dem Verdampfer 6 entfeuchtet,
wobei es nicht ausgeschlossen ist, daß sich Kondenswasser bildet. Durch das Öffnen
der Kühlmöbeltür und das Einströmen von feuchter, warmer Luft findet also eine feuchte
Zufuhr in das Innere des Kühlmöbels statt, wobei das Kondenswasser in der Tropfwasserschale
lo aufgefangen werden kann. Um ein Überlaufen der Tropfwasserschale zu vermeiden,
ist es erfindungsgemäss
vorgesehen, daß die Tropfwasserschale lo
einen über dem Boden der Schale sich erhebenden Uberlaufkragen 31 aufweist, dessen
Oberseite in einen Schlauch 32 zur Ableitung des Kondenswassers aus dem Innern des
Kühlmöbels dient (siehe Fig. 5 und Fig. 6). Hierdurch ist es gewährleistet, daß
in der Tropfwasserschale lo stets ein Wasserspiegel maximaler Höhe vorhanden sein
kann, während eine zusätzliche Kondenswassermenge nach außen hin abgeführt wird.
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Hierbei wird es bevorzugt, wenn der Schlauch 32 in eine Auffangrinne
33 mündet, die wenigstens teilweise am Außenumfang des Kompressors 1 anliegend befestigt
ist. Mit diesem Merkmal ist gewährleistet, daß das in die Auffangrinne 33 gelangende
überschüssige Kondenswasser schnell aus der Auffangrinne in die Umgebung des Kühlmöbels
verdunstet wird, da die Auffangrinne 33 am Außenumfang des im Betriebszustand sich
aufheizenden Kompressors 1 befestigt ist.
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Zur weiteren Erhöhung der Befeuchtungsleistung der Tropfwasserschale
lo wird es bevorzugt, daß die Isolation 20a des Kühlmöbels im Bereich der Tropfwasserschale
lo im Vergleich zu der übrigen Isolation 20 des Kühlmöbels schwächer ausgebildet
ist, und daß die Tropfwasserschale lo über dem Kompressor 1 angeordnet ist (s. Fig.
6). Dies hat den wesentlichen Vorteil, daß aufgrund der schwächer ausgebildeten
Isolation 20a der unter der Tropfwasserschale lo angebrachte Kompressor 1 die Tropfwasserschale
von unten aufheizen kann, so daß das sich in der Tropfwasserschale lo befindliche
Kondenswasser stärker erwärmen kann, wodurch der über die Tropfschale lo streichende
Luftstrom des Ventilators 11 noch mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.
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Die ständige Zurückführung der vom Kühlgut abgegebenen Feuchte aufgrund
des zirkulierenden Luftstromes, sowie die Gewährleistung eines dauernden Gasaustausches
mit der Umgebung hat den wesentlichen Vorteil, daß damit eine Reifung von unbehandeltem
Obst und Gemüse wesentlich vermindert wird. Nachdem unbehandeltes Obst und Gemüse
lebende Organismen sind, deren Stoffwechselvorgänge auch nach der Ernte weiterlaufen,
muß die Konditionierung der im Innern eine; Kühlmöbels befindlichen Luft diesen
Stoffwechselprozessen angepasst werden.
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Der wichtigste Stoffwechselprozess ist die Atmung , bei der Sauerstoff
aus der Luft aufgenommen wird und Kohlendioxyd und Wasserdampf ausgeschieden wird.
Die bei diesem Prozess freiwerdende Wärme wird als Atmungswärme bezeichnet. Durch
die erfindungsgemässe Temperatursenkung innerhalb des Kühlmöbels wird die Atmungsgeschwindigkeit
verzögert und die Wärmeentwicklung verringert.
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Durch die Beströmung des Kühlgutes mit einem über O Grad Celsius temperierten
Luftstrom bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer hohen relativen Feuchte und
bei Gewährleistung eines ständigen Gasaustausches mit der Umgebung ist es mit dem
hier vorgeschlagenen erfindungsgemässen System möglich, Obst und Gemüse ohne Qualitätsverlust
über einen Zeitraum von mehreren Monaten mit einem maximalen Feuchteverlust von
etwa 3% des gesamten Feuchtegehaltes zu lagern.
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Als Kühlgut sind sämtliche bekannten Obst-und Gemüsesorten, einschl.
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Kartoffeln und Südfrüchte geeignet. Ebenso ist es möglich, Konfitüren,
Fruchtsäfte, Tafelwasser, Rotwein, Weißwein und trinkfertige Getränke ohne Qualitätsverlust
einzulagern.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Verwendung eines Kältesystems
nach dem Kompressor-Prinzip beschränkt, wie es in der älteren Anmeldung P 27 o4
562.1-13 beansprucht ist. Ebenso ist es möglich, daß der Verdampfer 6 im Kältekreislauf
eines nach dem Absorber-Prinzip arbeitenden Systems liegt. Eine andere Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung sieht vor, daß der Verdampfer durch Peltier-Kühlelemente
ersetzt ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Form
beschränkt , sondern lässt auch Abänderungen einzelner Teile und Weglassung bestimmter
Merkmale zu.
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