DE19833196A1 - Wärmegewinnung aus dem Kondensator eines steckerfertigen Kühlregals - Google Patents

Abstract

Bei einem steckerfertigen Kühlgerät zeigt sich vornehmlich im Sommer die Besonderheit, daß bei der Kälteerzeugung innerhalb des dafür vorgesehenen Aggregats Wärme gestaut wird, die die Kälteerzeugung behindert und/oder bei Abführung nach außen den das Kühlgerät enthaltenden Aufenthaltsraum für Menschen aufheizt. Zur Abschaltung dieses unerwünschten Effektes wird von einem Ventilator die Außenluft über den Wärmeerzeuger befördert und, getrennt von dem die Waren kühlenden Kaltluftstrom, an der Rückwand des Kühlgerätes hinauf auf dessen Deckwand zu einer Weiche geführt, von der die unerwünschte Warmluft entweder ins Freie oder an eine Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung, beispielsweise zum Erwärmen von Wasser, abgegeben wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein steckerfertiges Kühlregal mit einem im unteren Bereich angeordneten Kältemaschinen-Aggregat, über dessen Kondensator ein von ihm erwärmter Luftstrom, getrennt von dem zur Kühlung des Nutzraumes dienenden Kaltluftstrom, in die Umgebung abgeleitet wird.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 2.458.981 ist ein Kühlmöbel be­ kannt, bei dem im unteren Bereich ein Kältemaschinen-Aggregat mit einem Ver­ flüssiger, Kondensator und einem Verdichter angeordnet ist. Über die wärme­ abgebenden Teile des Aggregats, wie dem Verflüssiger und/oder Verdichter wird ein Luftstrom geleitet, der, getrennt von dem zur Kühlung des Nutzrau­ mes dienenden Kaltluftstrom, Wärme in den Verkaufsraum abgibt.

Ziel der Erfindung ist es, bei einem steckerfertigen Kühlregal die vom Kon­ densator des Kältemaschinen-Aggregats ständig abgegebene Wärme aus dem Ag­ gregat, dem Kühlregal und vorzugsweise im Sommer aus dem Verkaufsraum fern­ zuhalten.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der aus dem Kon­ densator kommende Warmluftstrom außen an der Rückwand des Kühlregals über ein Kanalsystem aufwärts geführt ist und von der Deckwand des Kühlregals über eine Weiche ins Freie austritt.

In Weiterbildung der Erfindung kann an die Weiche eine Vorrichtung zur Wär­ merückgewinnung angeschlossen sein.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung der Figuren hervor, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder­ gegeben ist. Es zeigen:

Fig. 1 ein gebräuchliches Kühlregal mit untergebautem Kältemaschinen-Aggregat,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Deckwand des Kühlregals und

Fig. 3 eine Ansicht des Kanalsystems an der Rückseite des Kühlregals.

In der Fig. 1 ist im Aufriß und teilweise im Schnitt ein bekanntes und vielfach verwendetes Selbstbedienungs-Kühlregal wiedergegeben, das - wie durch Pfeile 10' und 26 angedeutet - einen Kaltluftstrom längs einer ge­ schlossenen Bahn umtreibt und dabei einen gekühlten Innenraum 12' von einem Außenraum 14' trennt, der sich etwa auf Zimmertemperatur befinden soll, um den Kunden eine angenehme Umgebung zu bieten. Zur Trennung des gekühlten In­ nenraumes 12' vom Außenraum 14' kann ein Rollo (nicht gezeigt) vorgesehen sein, das auf einer Welle 18 aufgewickelt wird.

Der gekühlte Innenraum 12' ist unten von einer Platte 20' begrenzt, auf der die zu kühlenden Gegenstände (nicht gezeigt) insbesondere Lebensmittel abge­ legt und aufbewahrt werden. Im Bereich des gekühlten, sich aufwärts erstrec­ kenden Innenraumes 12' sind an der Rückwand, an der der Kaltluftstrom (Pfeil 26) hinaufgeführt wird, mehrere horizontale Regalböden 22 bis 24 in kon­ stantem Abstand voneinander angeordnet, auf denen weitere zu kühlende Gegen­ stände abgelegt werden können. Über den gekühlten Innenraum 12' ragt oben ein Vorsprung 28' hinweg, der den Kaltluftstrom nunmehr wieder in horizontaler Richtung zu einem Spalt 30 am äußeren Ende lenkt, durch den der Kaltluft­ strom den Vorsprung 28' in etwa vertikaler Richtung (Pfeile 10') verläßt. Im Bereich der Platte 20' wird der Rückluftstrom von einem Luftansaugkanal 31 wieder angesaugt, über den Verdampfer 32 abgekühlt und in den Kaltluftka­ nal 46 geblasen.

Im untersten Abschnitt des steckerfertigen Kühlregals befindet sich ein Käl­ temittelverdichter 34. Der Ventilator 38 saugt entsprechend Pfeilen 37 stän­ dig Luft aus der Umgebung auf Zimmertemperatur über einen Kondensator 45. Der erwärmte Luftstrom 39 streicht über die Tauwasserwanne 47 und den Ver­ dichter 34 und tritt, getrennt von dem zuvor erläuterten Kaltluftstrom, in ein Sammelrohr 40 hinein, das außen an der Rückwand des Kühlregals hochge­ führt ist, wie die Fig. 3 zusätzlich angibt. Am oberen Ende des Kühlregals biegt das Sammelrohr 40 in die Horizontale um und läuft auf einer Deckwand 42 des Kühlregals bis zu einer Weiche 44 weiter, wie insbesondere aus der Fig. 2 zu erkennen ist.

Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf das Selbstbedienungs-Kühlregal der Fig. 1 dar. Die aus dem Verkaufsraum angesaugte und danach vom Kondensator erwärmte Luft wird durch das Rohr 40 aufwärts geführt, das oben auf dem Kühlregal in Anlage an der Deckwand 42 des Kühlregals horizontal weiterläuft. Wie bereits erwähnt, endet es an einer Weiche 44, von der aus die erwärmte Luft entweder durch einen Auslaß 50 ins Freie gelangt oder einer Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung (nicht gezeigt), beispielsweise zum Erwärmen von Was­ ser zugeführt wird.

Auf diese Weise kann die vom Kältemaschinen-Aggregat bei der Kälteerzeugung entstehende Wärme optimal genutzt werden.

Claims (3)

1. Steckerfertiges Kühlregal mit einem im unteren Bereich angeordneten Kälte­ maschinen-Aggregat, über dessen Kondensator ein von ihm erwärmter Luftstrom, getrennt von dem zur Kühlung des Nutzraumes dienenden Kaltluftstrom, in die Umgebung abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Kondensa­ tor (45) kommende Warmluftstrom (Pfeile 39, 38') außen an der Rückwand des Kühlregals aufwärts geführt ist und von der Deckwand (42) des Kühlregals über eine Weiche (44) ins Freie austritt.

2. Kühlregal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Weiche (44) eine Vorrichtung (48) zur Wärmerückgewinnung angeschlossen ist.

3. Kühlregal gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung Wärmetauscher zur Erwärmung der verschiedenen Medien enthält.