Kühltruhe Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühl truhe mit einem Kaltluftschleier in der Zugangsöff nung, wobei an gegenüberliegenden Seiten der Zu gangsöffnung dem Kaltluftaus- bzw. @einlass benach bart jeweils mindestens ein weiterer Luftaus- bzw. -einlass für einen Kühlluftstrom vorgesehen ist und der Kaltluftstrom und der Kühlluftstrom innerhalb des Gehäuses der Truhe in getrennten Kanälen über eigene Kühler umgewälzt werden.
Es ist bereits eine Kühltruhe bekannt, welche einen gegen :die Umgebungsluft offenen Kühlraum aufweist, der mittels zweier paralleler Luftvorhänge überstrichen wird, wobei der innere Vorhang etwa die Temperatur des gekühlten Raumes und der äussere etwa diejenige der Umgebungsluft hat. Der artige offene Kühltruhen haben beim Verkauf von tiefgekühlten Lebensmitteln, gekühlten Getränken, Speiseeis und dergleichen beachtliche Vorteile, da die Artikel für den Käufer sichtbar sind.
Gegenüber Kühltruhen, welche sich nach oben öffnen, haben seitlich offene Kühltruhen nicht den Nachteil, dass jeweils nur die oberste Lage isichtbar ist, was die übersieht und die Auswahl erschwert.
Bei seitlich offenen Kühltruhen der genannten Art hat es sich gezeigt, dass sich ein geringer Teil der Umgebungsluft mit dem Kaltluftstrom mischte, was die Kühlung des, Innenraumes nachteilig beein flusste. Ausserdem bewirkte diese Beimischung, dass die relative Luftfeuchtigkeit des umgewälzten Luft stromes relativ hoch wurde, was den Einsatz begün stigte und dadurch ein öfteres Abtauen notwendig war.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Vermi schung des Kaltluftstromes mit wärmerer Luft weit gehend vermieden werden, wodurch sich die zu in stallierende Kühlleistung verkleinern lässt.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ,die Ein- und Auslassöffnungen des Kaltluft- und des Kühlluftkanales für eine parallele Strömungsrichtung der Luftströme angeordnet sind und sich ein aus mindestens zwei Schichten bestehender Luftschleier n *t laminarer Strömung bildet und der Kühlluft- Ü strom und der Kaltluftstrom sowohl im Inneren
ider Kühltruhe als auch im Bereich der Zugangsöffnung im Kreislauf zirkulieren.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist ein vertikaler Schnitt durch eine Kühl truhe, Fig. 2 ist ein vertikaler Schnitt durch eine Aus führungsvariante einer Kühltruhe mit einer etwas .anderen Luftführung, Fig. 3 ist ein Schnitt durch eine weitere Aus führungsvariante.
Die Kühltruhe gemäss Fig.1 weist einen Kühl raum 10 auf und ist aussen je mit einer Oberseite 12, einer Rückwand 14, einem Boden 16, Seitenwänden 17 sowie einer vertikalen Vorderwand 18 versehen. In der Vorderwand befindet sich eine Öffnung 22, welche mit dem Innenraum der Kühltruhe in idirek- ter Verbindung steht. Die Öffnung 22 dient für die Eingabe und Herausnahme des zu behandelnden, im vorliegenden Fall des zu kühlenden Gutes. Die Kühl truhe ruht auf Füssen 24.
Von diesen Aussenwänden distanziert befinden sich im Inneren weitere, zu den ersten parallele Wände, nämlich die innere Oberwand 26, die innere Rückwand 28, der innere Boden 30 und innere Sei tenwände 34 sowie die innere Vorderwand 32. Diese inneren Wände umschliessen :zusammen den Kühlraum. Der Raum zwischen den inneren und äusseren Wänden wird gemäss Fig.l durch eine Trennwand 36 in zwei voneinander getrennte Kanäle 38 und 40 unterteilt, welche den Innenraum im we sentlichen umhüllen, und: zwar im Bereich zwischen den Austrittsdüsen 54, 56 einerseits und den Ein trittsdüsen 62, 64 anderseits.
Im Inneren des Kaia- les 40 befinden sich Kühlorgane, beispielsweise Kühlschlangen 42, durch welche ein Kühlmittel zir- kuliert zwecks Wärmeaustausch im Kanal 40, so dass im Inneren dieses Kaiales zirkulierende Luft ge kühlt wird. Die Kühlorgane 42 befinden sich etwa in der Mitte der Kühlkanallänge; sie könnten jedoch an anderen Stellen des Kühlkanales angeordnet sein, vorzugsweise jedoch in der Nähe der Eintrittsdüsen.
Zwischen den Kühlorganen 42 und den Eintrittsdüsen befindet sich ein Ventilator 44 (oder ein Gebläse), welcher einen Luftstrom erzeugt, der innerhalb des Kaiales 40 zirkuliert. Dadurch entsteht in der öff- nung 22 zwischen der Austrittsdüse und der Ein trittsdüse ein Luftvorhang.
Im äusseren Kanal 38 befindet sich ein Ventilator 46 oder ein Gebläse, um einen Luftstrom sm Inneren des Kaiales 38 zu erzeugen, der zwischen der Aus trittsdüse und der Eintrittsdüse einen vor der öff- nung 22 angeordneten Luftvorhang bildet. Im Kanal 38 befindet sich eine Entfeuchtungseinrichtung 48 in Form einer Kühlschlange, um Feuchtigkeit, die sich in Form von Kondensat niederschlägt, zu ent fernen.
Auf diese Weise kann der Feuchtigkeitsgehalt der Luft reduziert werden, um eine Übersättigung der Luft beim Abkühlen zu verhindern. Die entzogene Feuchtigkeit tropft in einen Auffangtrichter 50 und fliesst über ein Abflussrohr 52 gab.
Beim Auslass des inneren Kaiales 40 sind Leit- bleche 54 vorhanden, welche sich im wesentlichen über die ganze untere Breite der Öffnung 22 erstrek- ken. In ähnlicher Weise ist ,der Auslass des Kaiales 38 mit Leitblechen 56 versehen, die sich ebenfalls über die ganze untere Breite der Öffnung 22 erstrek- ken. Die Austrittsdüsen 55,
57 verlaufen somit par allel zueinander. Die Austrittsdüsen 54 und 56 sind vorzugsweise je mit einem Gitter oder Sieb 55 bzw. 57 versehen, um den Eintritt von Fremdkörpern, In sekten und dergleichen in diese Düsen zu verhindern.
Die aus den Austrittsdüsen 54 und 56 austreten- den Luftströme erzeugen Luftvorhänge 58 und 60, welche sich über die ganze Breite der Öffnung 20 erstrecken und in den Eintrittsdüsen 62 und 64 endi gen. Die Austrittsdüse 54 ist so ausgebildet und mit Leitblechen versehen, dass der Luftstrom in Richtung gegen die Eintrittsdüse 62 gelenkt wird, von wo paus dieser Luftstrom über den Kanal 40 wieder zur Austrittsdüse geführt wird.
In ähnlicher Weise ist die Austrittsdüse 56 bzw. die in idiesem angeordneten Leitbleche ausgebildet, wobei der Luftstrom gegen die Eintrittsdüse 64 gelenkt wird, von wo der Luft strom über den Kanal 38 wieder der Austrittsdüse zugeführt wird. Beide Eintrittsidüsen 62 und 64 sind je mit Gittern oder Sieben 66, 68 versehen, um den Eintritt von Fremdkörpern, Insekten und dergleichen in die Luftkanäle zu verhindern.
Die Trennwand 36 weist eine biegsame Leiste 70 auf, und die Vorderwand 18 trägt eine ähnliche biegsame Leiste 72, um den inneren Kaltluftstrom vom äussern wärmeren Luftstrom zu trennen, derart, dass die Kaltluft im wesentlichen nur im Kanal 38 und die wärmere Luft nur im inneren Kanal 40 zirkuliert. Anstelle dieser Leisten können auch an dere Mittel vorgesehen sein, um eine wirkungsvolle Lenkung und Teilung des Luftstromes zu .erreichen.
Es hat sich herausgestellt, dass die Kühltempera tur des Kaltluftstromes und damit die Temperatur des Innenraumes 17 weitgehend auf der gewünschten Temperatur stabilisiert werden kann und dass eine geringere Kühlleistung notwendig ist, wenn Mittel vorgesehen sind, die verhüten, dass die Kaltluft sich mit der anderen Luft mischt, wobei der äussere Luft strom :abgekühlt wird und eine Temperatur annimmt, welche zwischen derjenigen der Umgebungsluft und des inneren Kühlstromes liegt.
Ein Vorteil, welcher durch die Zurückführung des äusseren Luftstromes von den Eintrittsdüsen 64 zu den Austrittsdüsen 56 entsteht, beisteht darin, @dass zwischen dem Kaltluft vorhang und der wärmeren Umgebungsluft ein wei terer Vorhang liegt, welcher bewirkt, dass die Tem- peratur der äusseren Umgebungsluft, die mitgerissen wird, nach und nach reduziert wird, bevor sie in Iden Kühlluftstrom gelangt. Dadurch ist es möglich, die ser Luft einen Teil der Feuchtigkeit zu entziehen, be vor sie als eigentliche Kühlluft im äusseren Kanal 38 zirkuliert.
Als Folge davon wird eine geringe relative Feuchtigkeit der zirkulierenden Kühlluft erreicht, was wiederum bewirkt, dass die Eisbildung in den von der Kühlluft durchströmten Teilen vermindert wird. Dies hat zur Folge, dass weniger Enteisungsprozesse bzw. Abtauvorgänge notwendig sind. Um die Kältever luste der zirkulierenden Kühlluft im Kanal 40 herab zusetzen, ist es zweckmässig, die Trennwand 36 und ,die äussere Wand 14 mit Wärmeisolationsmitteln 74 zu versehen.
In :den Fällen, in denen der Kühlluftstrom allein nicht genügt, um den Innenraum 34 auf eine ge wünschte niedrige Temperatur zu bringen, ist es möglich, an der inneren Rückwand 28 eine Mehrzahl von Kühlorganen 82 vorzusehen, die mit dem inne ren Kanal 40 zusammenwirken.
Der untere Teil die ser Kühlorgane 82 ist vorzugsweise mit einer in den Kanal hineinragenden Lippe 84 versehen, die einen geringen Teil der Kühlluft, welche im Kanal 40 zirku- liert, auffängt und in das Innere dieser Kühlorgane 82 hineinlenkt. Um Wirbelbildung durch diese Kühl organe 82 nach Möglichkeit zu vermeiden, sind La mellen 86 vorgesehen, welche :einen Teil der Kühl luft umlenken.
In Fällen, wo besonders Wert auf die Beibehaltung einer laminaren Strömung Wert gelegt wird, kann auf diese Kühlorgane verzichtet werden, oder sie können so,ausgebildet werden, dass die lami- nare Strömung durch sie nicht beeinträchtigt wird.
Für die Stapelung des Aufnahmegutes im Inne ren des Raumes 34 dienen mehrere, übereinander an geordnete, horizontale Tablare 88, welche in an sich bekannter Weise beispielsweise durch Winkelstücke oder auf andere Weise befestigt sein können. -Das Bodentablar 92 wird mittels Stützen 94 vom Boden 30 distanziert gehalten. Um allfällig sich tam Boden 30 ansammelnde Flüssigkeit abzuleiten, ist in diesem eine Abflussöffnung 96 vorgesehen, welche durch eine Rohrleitung 98 mit dem Abflussrohr 52 verbunden ist.
Diese Abflusseinrichtung isst namentlich dann zweckmässig, wenn die Kühltruhe, beispielsweise we gen Reinigung oder Reparatur, ausser Betrieb gesetzt wird und das Kondenswasser entfernt werden muss. Da dem äusseren Luftstrom ein Teil .seiner Feuchtig keit entzogen werden kann, ist die Gefahr für den Eintritt unerwünschter Feuchtigkeit in den eigentli chen Kühlraum wesentlich vermindert, was wiederum den Wirkungsgrad der Kühlorgane erhöht und wo durch die Zeit zwischen zwei Abtauperioden ver längert werden kann.
Die Luftgeschwindigkeit, mit welcher die Luft in den erwähnten Kanälen umgewälzt wird, kann zwischen 15 und 500 m/min betragen und liegt zweckmässigerweise etwa in der Grössenordnung von 60-140 m/min, was sich für Kühltruhen üblicher Dimensionen als besonders zweckmässig erwiesen hat.
Im nachstehenden sind: einige Ausführungsva rianten der beschriebenen Kühltruhe erwähnt.
Es kann zweckmässig sein, die Kühlluft statt in der in Fig. 1 beschriebenen Richtung in der umge kehrten Richtung zu leiten, bei welcher also der Luft strom beim Luftvorhang durch oben angeordnete Austrittsdüsen nach abwärts in die tiefer angeordne ten Eintrittsdüsen strömt, wie in Fig.2 gezeigt ist.
Bei einer derartigen Luftführung wird idie Luftströ mung noch durch & n natürlichen Strömungseffekt begünstigt, wonach kalte Luft gegen den Boden ab zusinken bestrebt ist, so dass also der natürliche Strömungsfluss durch den Ventilator unterstützt wird. Als Folge davon kann die laminare Strömung über eine grössere Distanz aufrechterhalten werden, und die Turbulenz und Mischung der Luft bleibt in engeren Grenzen. Durch die natürliche Strömung gelangt die Luft ohne wesentliche Störung durch ,die Eintrittsdüsen.
Dies bewirkt, dass lediglich eine minimale Luftmenge durch den äusseren Luftstrom mitgerissen wird. Eine Umkehrung der Strömungs richtung kann dadurch erreicht werden, dass der Ventilator umgeschaltet und vorzugsweise in die Nähe der Eintrittsdüsen verlegt wird.
Anstelle eines Luftvorhanges, der in einer Verti kalebene von oben nach unten oder von unten nach oben fliesst, wäre es möglich, einen Luftvorhang, der im wesentlichen in horizontaler Richtung strömt, vor zusehen, wobei dieser Luftstrom sich quer über die ganze Öffnung erstreckt.
Gemäss Fig.3 können anstelle von zwei Luft strömen deren drei vorgesehen werden, die einte entsprechende Zahl von dicht hintereinander angeord neten Luftvorhängen bilden. Der dritte, äusserste Luftvorhang 102 liegt somit parallel zu den Luft strömen 58. und 60 und erstreckt sich ebenfalls über die ganze Öffnung 22. Selbstverständlich könnten auch mehr als .drei Luftkanäle vorhanden sein.
Eine Mehrzahl von Luftvorhängen hat den Vor teil, dass ihre Lufttemperatur stufenweise zwischen derjenigen der Aussenluft und iderjenigen des Innen raumes reduziert wird. Derjenige Luftstrom, welcher dem Innenraum am nächsten liegt, hat eine Tempe ratur, welche demjenigen des Innenraumes entspricht oder relativ nahe ist, und die Temperatur der nächst folgenden Luftvorhänge steigt sukzessiv.
Auf diese Weise wird die durch das Kühlaggragat abzufüh rende Wärme reduziert, was anderseits wiederum eine Verminderung der Kühlkosten bewirkt. Ausser dem wird die Feuchtigkeit der zirkulierenden Luft .durch die Flüssigkeitsentzugsvorrichtungen reduziert, was die Vereisung der Kanäle usw. herabsetzt und die Notwendigkeit des Abtauens nur in grösseren Zeitabschnitten notwendig macht.
Die Flüssigkeitsentzugseinrichtung 48 im äusse ren Luftstrom wind so ausgebildet, dass die Tempera tur der Kühlschlangen oberhalb, der Vereisungsgrenze liegt, zweckmässigerweise etwa bei 0 C (32 F), so dass .sich die Flüssigkeit an der Oberfläche der Kühl organe kondensiert, ohne dabei zu gefrieren. Da durch- entfällt hier das, Problem der Enteisung, und ausserdem wird die Wirksamkeit dieser Flüssigkeits- entzugsvorrichtung durch keine Eisschicht gestört.
Die kondensierte Flüssigkeit kann fortlaufend in der beschriebenen Weise abgeführt werden.
Die Steuerung der Temperatur dieser Kühlschlan gen kann durch Steuerung der Kühlflüssigkeit er folgen, welche in diesen Kühlschlangen zirkuliert. Ein weiterer Vorteil dieser Flüssigkeitsentzugsvor- richtung besteht darin, dass der Wirkungsgrad des Kühlsystemes verbessert wird, indem trockene Luft .einer geringeren Kühlleistung bedarf als nasse Luft.
Die Verminderung der Wärmeverluste und Ein sparung an Kühlleistung idurch die Anwendung von mehreren Kühlluftkanälen- bzw. Luftvorhängen be dingt jedoch eine Erhöhung der Herstellungskosten einer solchen Kühleinrichtung durch die Notwendig keit mehrerer Kanäle für jeden der Luftströme vor zusehen.
Wie insbesondere aus Fig.3 hervorgeht, weist jeder Luftstrom getrennte Einlass- und Aus lassdüsen sauf, die je mit unter sich getrennten Kanä len für die Zirkulation der Luft in Verbindung ste hen. Es wäre auch möglich, eine Umschaltvorrich tung vorzusehen, welche gestattet, einzelne der äusseren Luftvorhänge mittels Kanälen oder Rohr- leitungen kurzzuschliessen. Aus dem vorangehenden geht hervor, dass die Kühleinrichtungen lediglich beim innersten Luft strom vorgesehen sind.
Die äusseren Luftströme- bzw. Vorhänge dienen der Wärme- bzw. Kälteisola tion und sollen je den nächstinneren Luftstrom schüt zen. Dadurch ist es möglich, eine seitlich offene Kühltruhe mit ständig offener Entnahme-Öffnung zu schaffen, deren Inhalt ;
sich auf einer vorgegebenen tiefen Temperatur halten lässt und die eingebrachten Güter jederzeit frei zugänglich sind, ohne dass Deckel geöffnet bzw. geschlossen werden müssen.