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Verdampfer-Gebläse-Aggregat für KüWanlagen Zusatz zur Patentanmeldung
H 35744 1 a / 17 a (Auslegeschrift 1112 093)
In Patentanmeldung
H 35744 1 a/17 a ist ein Verdampfer-Gebläse-Aggregat zur Verwendung in einer
Kühlanlage beschrieben, das aus zwei Verdampferteilen besteht, in deren Verbindungsluftkanal
sich ein Gebläse befindet, das die Luft über den ersten Verdampferteil ansaugt und
über den zweiten Verdampferteil fördert, wobei die Luftkanäle im zweiten Verdampferteil
einen geringeren Querschnitt aufweisen als im ersten Teil.
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Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, den Gegen-stand der Hauptpatentanmeldung
weiterzuentwickeln und für eine besondere Form von Kühlmöbeln, insbesondere einer
Kühlvitrine geeignet zu machen.
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Die Lösung der Aufgabe wird beim Gegenstand der Hauptpatentanmeldung
erreicht durch die Verwendung des Verdampfer-Gebläse-Aggregats in einer Kühlvitrine
mit einer nicht fluchtenden Anordnung der beiden Verdampferteile, derart, daß der
erste Teil vornehmlich horizontal, der zweite Teil vornehmlich vertikal angebracht
sind.
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An Hand der Zeichnung, die einen senkrechten Schnitt durch eine beispielsweise
Ausführungsform der Kühlvitrine gemäß der Erfindung darstellt, sei der Erfindungsgedanke
näher erläutert.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Kühlvitrine gemäß der Erfindung
sind ein isolierter Boden 2, eine isolierte Vorderwand und eine isolierte Rückwand
4 bzw. 6 und isolierte Trennwände vorgesehen, von denen nur eine bei
8 dargestellt ist. Der Boden und die Wände der Vitrine begrenzen einen Aufnahmeraum
10, der an seinem oberen Ende offen ist, so daß er für den Käufer zugänglich
ist. Im unteren Teil der Kühlvitrine befindet sich ein Gestell bzw. eine Auflage
12, die zur Aufnahme des Kühlgutes dient.
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Der untere Teil des Kühlraums 10 der Kühlvitrine ist durch
eine Trennwand 14 abgeschlossen, die sich von dem Boden 2 der Vitrine in einem Abstand
befindet und einen Luftkanal 16 begrenzt. Benachbart der Rückwand
6 der Vitrine ist ein Kaltluftkanal 1.8
vorgesehen, der an seinem unteren
Ende mit dem einen Ende oder der Rückseite des Luftkanals 16 in Verbindung
steht, während das obere Ende des Kaltluftkanals mit dem Kühlraum 10 in der
Nähe des oberen Endes desselben verbunden ist. Benachbart der Vorderwand 4 der Vitrine
ist ein Luftrückführkanal 20 vorgesehen, der mit der Vitrine an seinem oberen Ende
in Verbindung steht, während das untere Ende des Luftrückführkanals mit dem anderen
Ende bzw. mit der Vorderseite des Luftkanals 16 am Boden der Vitrine in Verbindung
steht. Der Luftkanal 16 und die Kanäle 18 und 20 erstrecken sich vorzugsweise
über die volle Länge der Vitrine und halten eine gleichmäßige Luftströmung im oberen
Teil der Kühlvitrine und quer durch diesen aufrecht.
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Der zur Kühlung der in der Vitrine in Umlauf -gesetzten Luft verwendete
Verdampfer besteht aus zwei Teilen 22 und 24, die im Luftkanal 16 unterhalb
der Trennwand 14 angeordnet sind. Ferner befindet sich im Luftkanal 16 ein
Gebläse 26, das in einem Becken 28 zwischen den Teilen 22 und 24 des
Verdampfers angeordnet ist.
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Der Teil 22 des Verdampfers ist in der Nähe der Vorderseite der Vitrine,
benachbart dem unteren Ende des Luftrückführkanals 20, angeordnet und weist Rohrschlangen
oder Rohre 30 auf, die Rippen 32 tragen, welche im wesentlichen parallel
zueinander von vom nach hinten verlaufen. Der Abstand zwischen den Rippen
32 ist so bemessen, daß eine Verstopfung des Rippenzwischehraumes durch die
Ansammlung von Reif oder Eis auf diesen verhindert wird. Der Abstand zwischen den
Rippen soll im allgemeinen etwa 8 bis 12 mm betragen.
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Der Teil 24 des Verdampfers ist in der Nähe der Rückseite der Vitrine
angeordnet und erstreckt sich im wesentlichen senkrecht, derart, daß seine Oberseite
unmittelbar mit dem unteren Ende des Kaltluftkanals
18 in
Verbindung steht. Der Teil 24 des Verdampfers weist Rohrschlangen oder Rohre
34 auf, die Rippen 36 tragen, welche zueinander parallel und in senkrechter
Richtung verlaufen. Die Rippen 36 haben vorzugsweise einen viel geringeren
Abstand voneinander als die Rippen auf dem Teil 22 des Verdampfers. Der verhältnismäßig
geringe Abstand der Rippen 36 wird dadurch en, nöglicht, daß sich während
des Betriebes der Kühlvitrine nur wenig oder gar kein Reif oder Eis auf den Rippen
ansammelt.
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Das Gebläse 26 ist im Luftkanal 16 mit Hilfe einer Platte
oder Lagerung 38 angeordnet, die sich quer durch das Becken 28 -erstreckt,
welches einen Teil des Luftkanals bildet. Das Gebläse ist vorzugsweise unterhalb
des Verdampferteils 22 gelagert und sonst so angeordnet, daß Luft durch den Teil
22 aus dem Luftrückführkanal 20 gesaugt wird. Von der Trennwand 14 erstreckt sich
eine Umlenkwand 40 nach unten zur Lüfterlagerung 38, um den Teil 22 des Verdampfers
von dem Raum hinter dem Gebläse abzusperren, so daß die über den Teil 22 strömende
Luft vom Gebläse aufgenommen wird und durch den Teil 24 des Verdampfers nach oben
zum Kaltluftkanal 18
strömt.
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Für die Zufuhr des Kältemittels sind ein oder mehrere Kompressoren
42 vorgesehen, die unterhalb des Bodens der Vitrine und vor dem Becken
28 des Luftkanals 16 angeordnet sind.
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Die Luft wird durch die Vitrine und über beide Teile des Verdampfers
durch das Gebläse 26 in Umlauf gesetzt. Während dieser Umlaufbewegung strömt
die Luft nach unten durch den Luftrückführkanal 20 über den Teil 22 des Verdampfers,
wobei sie gekühlt wird und die Feuchtigkeit auf den Rohrschlangen 30 und
Rippen 32 kondensiert. Die Feuchtigkeit erstarrt gewöhnlich in Form von Reif,
wobei die Luft so getrocknet wird, daß sich nur eine geringe Menge oder gar kein
Reif mehr an dem Gebläse und auf den dieses umgebenden Flächen ansammelt. Außerdem
bewirkt das Gebläse dadurch, daß es Luft nach unten in das Becken28 fördert, eine
Beaufschlagung der Bodenwand und der Seitenwände des Beckens, so daß in der Luft
noch enthaltene Feuchtigkeit auf diesen Flächen niedergeschlagen wird. Ferner dient
das Gebläse dazu, die Luft kräftig in Bewegung zu setzen, so daß sie sich auf ihrem
Weg zum Teil 24 des Verdampfers in einem stark verwirbelten Zustand befindet. Durch
diese Verwirbelung wird der Wirkungsgrad des Wärmeaustausches zwischen der Luft
und den Rohrschlangen und Rippen des Teils 24 wesentlich erhöht. Ferner wird durch
die verhältnismäßig große Oberfläche der einander eng benachbarten Rippen
36 auf den Rohren 34 die Temperatur der Luft rascher und wirksamer herabgesetzt,
als es möglich wäre, wenn die Rippen einen größeren Abstand voneinander haben würden.
Dieser enge Abstand der Rippen im Teil 24 des Verdampfers wird erst durch die Trocknungswirkung
des Teils 22 des Verdampfers ermöglicht.
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Durch die eng nebeneinander angeordneten Rippen des Verdampferteils
24 wird die Verwirbelung der über diesen strömenden Luft aufgehoben, so daß die
aus diesem Verdampferteil austretende und nach oben durch den Kaltluftkanal
18 strömende Luft im wesentlichen eine geschichtete Strömung hat. Ferner
befindet sich der Teil 24 des Verdampfers in Ausfluchtung mit dem Kaltluftkanal,
so daß die stark gekühlte, jedoch nicht verwirbelte Luft sehr wenig Wärme aus der
Rückwand der Vitrine aufnimmt. Auf diese Weise wird eine wesentliche Verringerung
der Wärmeverluste durch die Wand der Vitrine hindurch erzielt.
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Die aus dem oberen Ende des Kaltluftkanals 18
austretende Luft
strömt quer zum oberen Teil der Kühlvitrine nach vom zum oberen Ende des Luftrückführkanals
20 und bildet daher einen wirksamen Luftvorhang, welcher das Kühlgut gegen die warme
feuchte Luft oberhalb der Vitrine abschirmt. Die Feuchtigkeit und Warmluft, welche
jedoch trotzdem in den Luftstrom nach unten diffundiert, und diejenige Feuchtigkeit
und Warmluft, die in die Vitrine eingebracht werden, wenn ein Käufer in die Vitrine
greift, wird durch die Rücklaufluft mitgenommen, so daß sich ihre Feuchtigkeit auf
dem reifsammelnden ersten Teil 22 des Verdampfers niederschlägt. Der hohe Wirkungsgrad
des rückwärtigen Teils 24 des Verdampfers ist daher gegen Feuchtigkeit und die Ansammlung
von Reif abgeschirmt.
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Zur Enteisung des Verdampfers sind Heizelemente, wie bei 44 dargestellt,
am Teil 22 des Verdampfers angebracht oder so angeordnet, daß die über diesen strömende
Luft erwärmt wird. Der Reif und das Eis, die auf diese Weise geschmolzen werden,
fließen in das Becken 28 und werden durch die Ablaufleitung 46 abgeleitet.
Der Boden und die Seitenwände des Beckens 28 haben jedoch einen beträchtlichen
Ab-
stand von den Heizelementen 44, da die Anordnung zusätzlicher Heizelemente
um das Becken herum die Bau- und Betriebskosten der Enteisungseinrichtung beträchtlich
erhöhen würden. Ferner würde die Temperatur der Luft so weit erhöht werden, daß
das zum Verkauf ausgelegte but schmilzt oder in anderer Weise Schaden erleidet.
Ferner werden vom Verdampferteil 22 abfallende Eissplitter oder -flocken, die in
das Becken gelangen. nur sehr langsam geschmolzen.
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Durch die Anordnung des Gebläses gemäß der Erfindung in der Weise,
daß dieses Luft nach unten gegen den Boden und die Seitenwände des Beckens richtet,
wird die durch die Elemente 44 erwärmte Luft zur unmittelbaren Beaufschlagung irgendwelcher
Eissammlungen im Becken gebracht, wodurch die für das völlige Abtauen und das Schmelzen
des gesamten Eises und Reifes erforderliche Zeit beträchtlich abgekürzt wird. Darüber
hinaus wirkt sich der hohe Wirkungsgrad der Wärmeübertragung im Verdampferteil 24
dahin aus, daß die im-flaufende Luft nach dem Abtauen rascher wieder auf die gewünschte
niedrige Temperatur gebracht wird, als es möglich wäre, wenn die Rippen des Teils
24 den eigentlichen Abstand haben würden, der erforderlich wäre, wenn eine Vereisung
der Rippen stattfände.
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Die vorangehend beschriebene Anordnung ist besonders vorteilhaft bei
solchen Kühlvitrinen, die mit sehr niedrigen Temperaturen betrieben werden, beispielsweise
zur Aufbewahrung und zur Zurschaustellung von Eiscreme. Die Anordnung gemäß der
Erfindung ist jedoch auch dann mit großem Vorteil anwendbar, wenn höhere Temperaturen
in derVitrine aufrechterhalten werden sollen, z. B. für die Zurschaustellung von
Fleisch, Gemüse und Molkereiprodukten. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte
und beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondem kann innerhalb ihres Rahmens
gelegentlich Ab-
änderungen erfahren.