DE2942491C3 - Kühltruhe - Google Patents
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine offene Kühltruhe, insbesondere Tiefkühltruhe zur Präsentalion von
Waren, mit eiinem Gebläse und einem Slrömtlngskanal zur Zirkulation gekühlter Luft um die Ware, wobei zum
Abtauen durch Umkehr der Strömungsrichtung bei gesteigerter Gebläseleistung von oben Uriigebüftgsiufl
■nsaügbar und durch eine Auslaßöffnung des Slrömungskanals
wieder aus der Kühltruhe ausblasbar ist.
65 Derartige Tiefkühltruhen sind bekannt und auf dem Markt (vgl. z. B. DE-OS 21 23 646). Sie stellen bereits
eine Verbesserung dar im Vergleich mit solchen Truhen, bei denen mittels elektrischer Heizelemente und einer
Steuerung für diese abgetaut wird, da die Herstellungskosten niedriger sind und keine elektrische Energie zum
Abtauen der Kühlelemente gebraucht wird.
Die bekannten Kühltruhen funktionieren jedoch nicht unter allen Umständen optimal. Das Abtauen 1,.Et dann
zu wünschen übrig, wenn die Truhe an einer Wand steht und über ihr z. B. ein Regal oder ein Schrank an der
Wand angebracht ist Bei den vorbekannten Kühltruhen ist nämlich über der Auslaßöffnung des Strömungskanals,
über die beim Abtauen die Luft oben austritt, eine Leiteinrichtung angebracht, welche die ausströmende
Luft mit Bezug auf die horizontale Kaltluftströmung über den Waren während des normalen Kühlbetriebs im
spitzen Winkel nach oben ableitet Auf die?e Weise kommt die Luft über die Oberkante der Truhe.
Wenn der Raum über der Truhe frei ist arbeitet die bekannte Vorrichtung in der gewünschten Weise. Es
wird dabei während des Abtauens eine Mischung aus warmer Umgebungsluft und einem Restteil der
ausgeblasenen Kaltluft in den Strömungskanal gesaugt Wenn jedoch Regale, Borde, Schränke oder andere
Hindernisse im Strömungsweg der Luft über der Truhe angebracht sind, z.P>. an einer Wand angehängt sind,
gegen welche die Kühltruhe mit einer ihrer Längsseiten gestellt ist, kann sich die warme Umgebungsluft nicht
richtig mit der aus dem Strömungskanal ausgeblasenen Luft mischen. Daraus resultiert einerseits eine Verlängerung
der Dauer des Abtauens und andererseits eine Kühlung der Gegenstände auf dem Regal, Bord usw.
über der Kühltruhe, was ebenfalls in der Regel nicht erwünscht ist. Eine lange andauernde Abtauperiode ha;
außerdem einen Temperaturanstieg der in der Truhe gekühlten V/aren zur Folge und sollte deshalb nach
Möglichkeit vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühltruhe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der mit größerer Sicherheit als bisher und selbst bei Aufstellung unter überhängenden Gegenständen gewährleistet
ist, daß während des Abtauens warme Umgebungsluft in genügender Menge angesaugt werden.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöu, daß längs einer Seitenwand mit Zwischenabstand
über der Auslaßöffnung dec Strömungskanals für die Abtauluft ein Umlenkkanal angebracht ist, durch den
diese Luft durch die Ebene der Seitenwand hindurch nach außen lenkbar ist. In diesem Bereich hindert sie
dann nicht mehr den Zutritt warmer Umgebungsluft von oben zur Einlaßseite des Strömungskanals während des
Abtauens.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. I einen senkrechten Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kühltruhe, wobei ausgezogene Pfeile
die Zirkulation der Kaltluft während des normalen Kühlbetriebs und gestrichelte Pfeile die Luftströmung
während der Abtauphase anzeigen;
F i g. 2 ein Detail aus F i g, I in größerem Maßstab;
Fig.3 eine Ansicht ähnlich Fig,2 einer weiteren
Ausführungsform/
In F i g. 1 und 2 ist eine einstöckige Kühltruhe gezeigt,
die an einer Wand 10 steht, an der über der Truhe Regalböden 11, 12 befestigt sind. Die Kühltruhe hat
einen wärmeisolierten Boden 13 mit einem nicht
gezeigten Ablauf für beim Abtauen gebildetes Wasser. Die hintere, ebenfalls wärmeisolierte Seitenwand der
Truhe ist mit 14 bezeichnet, die vordere isolierte Seitenwand mit 15, und die beiden anderen gleichfalls
wärmeisolierten Seitenwände tragen das Bezugszeichen 16. Die isolierte Vorderwand ist niedriger als die
anderen Wände, trägt aber oben einen gläsernen Wandteil 17, der zum Inneren der Kühltruhe hin geneigt
ist. In der Truhe befindet sich ein Blechkasten 18, in den
die zu kühlenden Waren maximal bis zu einer bestimmten Ebene 19 eingelegt und gestapelt werden.
Zwischen dem Blechkasten 18 und der isolierten Vorderwand der Kühltruhe besteht ein Strömungskanal
20, der sich unter dem Blechkasten 18 in einem Kanal 21 und dann in einem Kanal 22 zwischen der isolierten
Rückwand der Kühltruhe und dem Blechkasten fortsetzt Durch im unteren Kanalabschnitt 21 angeordnete
Gebläse 24, die durch Motoren 23 angetrieben werden, kann ein durch Kühlelemente 25 gekühlter
Kaltluftstrom innerhalb der Kühltruhe um den Blechkasten 18 herum erzeugt werden. Bei diesem Kaltluftkreislauf
wird die Luft gemäß Pfeil 26 in den Kanr' 20 nach unten gesaugt, durch den unteren Kanal 21 geleitet und
dann gemäß Pfeil 27 durch den Kanal 22 wieder nach oben gefördert. Anschließend strömi die kalte Luft
entsprechend den Pfeilen 28, 29, 30 im wesentlichen horizontal über die Waren in der Kühltruhe und die
kalte Luftmasse über den Waren. Um den Kaltluftstrom
in horizontaler Richtung über die Waren zu führen, hat die Kühltruhe über dem hinteren Kanal 22 eine
Leiteinrichtung bzw. Führungen 31. Am Einlaß des Kanals 20 brauchen dagegen keine besonderen
Führungen vorgesehen zu sein. Dort ist eine innere Glasscheibe 32 angebracht, zwischen der und dem
gläsernen Wandteil 17 eine öffnung 33 besteht, durch welche die Luft in den Kanal 20 gesaugt wird.
Während des Betriebs der Kühltruhe vereisen die Kühlelemente 25, und die Eisschicht muß von Zeit zu
Zeit entfernt werden, damit ein einwandfreier Betrieb gewährleiste' ist. Das Abtauen geschieht zweckmäßigerweise
nachts oder wenigstens zu Zeiten, wenn die Verkaufsräume, in denen die Truhen stehen, nicht
geöffnet sind. Zum Abtauen werden die Kühlelemente 25 abgeschaltet, und die Antriebsmotoren 23 der
Gebläse 24 mit umgekehrter Drehrichtung wie normal betrieben. Gleichzeitig werden die .viotoren auf eine
höhere Leistungsstufe umgeschaltet, so daß die Gebläse 24 eine größere Luftmenge pro Zeiteinheit fördern als
während des normalen Kühlbetriebs, vorzugsweise die doppelte Luftmenge oilar noch mehr. Über dem
gläsernen Wandteil 17 hat die Kühltruhe eine Randabdeckung 34. die eh.en Umlenkkanal 35 bildet.
Die mit 36 bezeichnete Einlaßöffnung dieses Umlenkkanals befindet sich gemäß F i g. 2 in einem Abstand a über
der Öffnung 33 des vorderen Strömungskanals 20, und im übrigen ist der Umlenkkanal im Querschnitt im
wesentlichen bogenförmig, bis er an einer Auslaßöffnung 37 an der Außenseite der Kühltruhe endet. Der
Abstand a sollte wenigstens doppelt so groß sein wie die Breite öder Einlaßöffnung 33, und die mit cbezeichnete
Breite des Querschnitts des Umlenkkanals 35 sollte wenigstens gleich der Breite b der Einlaßöffnung 33 sein.
Während des Abtauens wird durch die Gebläse 24 ein Luftstrom durch den vorderen Kanal 20 nach oben
gefördert und durch dessen obere öffnung 33 ausgestoßen. Wegen der verhältnismäßig großen
Strömungsgeschwindigkeit infolge der in dieser Betriebsphase eingeschalteten stärkeren Leistungsstufe
der Gebläsemotoren strömt die ausgestoßene Luft gemäß Pfeil 38 weiter nach oben, tritt in die
Einlaßöffnung 36 des Umlenkkanals 35 ein und wird dann so umgelenkt, daß sie über die Ebene der
Vorderwand der Kühltruhe nach vorn hinaus abströmt, wobei die Strömungsrichtung der ausströmenden Luft
mit der horizontalen Kaltluftströmung durch die Kühltruhe während des normalen Kühlbetriebs einen
Winkel von mehr als 90° bildet. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel tritt die Luft beim Abtauen aus der
Auslaßöffnung 37 des Umlenkkanals 35 schräg nach vorn unten aus. Gleichzeitig wird entsprechend den
gestrichelten Pfeilen 39 warme Luff ius dem Aufstellungsraum
in den hinteren Kanal Il eingesaugt, mit
deren Hilfe die Kühlelemente 25 erwärmt und abgetaut
werden.
Die Luft über den Waren im näheren Bereich der Öffnung 33 des Strömungskanals 20, 21, 22 ist kalt und
schwer und wird deshalb vom Luftstrom kaum mitgenommen. Wenn während des normalen Kühlbetriebs
die Luft in der entgegengesetzten Richtung strömt, haben die m Bereich der Öffnung 33
herrschenden Bedingungen zur Folge, daß im wesentlichen nur gekühlte Luft im Kreislauf gefördert wird, im
wesentlichen ohne Beimischung warmer Umgebungsluft. Die kalte Luftschicht, die sich gemäß den Pfeilen 28,
29,30 bewegt, strömi mit einer Geschwindigkeit auf die
Öffnung 33 zu, welche wesentlich kleiner ist als die Strömungsgeschwindigkeit beim Abtauen. Dadurch tritt
an dieser Stelle praktisch kein Ansaugen von Umgebungsluft auf, und der Umlenkkanal 35 erfüll» seine
Funktion ohne besonderen Klappen oder Führungen. Es genügt, darauf zu achten, daß der Abstand a zwischen
den Öffnungen 33 und 36 ausreicht.
Es hat sich gezeigt, daß die Erfindung nicht nur dann nützlich ist, wenn sich Regalböden über der Kühltruhe
befinden. Bei der Planung von Verkaufsräumen, die mit erfindungsgemäßen Kühltruhen auszurüsten sirnJ, spielt
es keine Rolle, was sich über den Kühltruhen befindet,
solange die öffnung der Kühltruhe für die Kunden frei
zugänglich ist. Der Betrieb der Kühltruhe ist unter allen Bedingungen sicher. Außerdem wird eine beträchtlich
geringere Abtauzeit erreicht, worin ein großer Vorteil zu sehen ist. da der Temperaturanstieg der Waren in der
Tiefkühltruhe während des Abtauens minimal bleibt.
F i g. 3 zeigt eine im Vergleich zu F i g. 2 abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung, nämlich einen anderen Umlenkkanal 35 bei einer Kühltruhe ohne
gläsernen oberen Wandteil der Vorderwand.
Die Erfindung ist nicht nur bei Tiefkühltruhen und Kühltruhen anwendbar, sondern generell bei allen
Truhen mit einem 'laltluftkreislauf und von Zeit zu Zeit
abzutauendpn Kühlelementen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Offene Kühltruhe, insbesondere Tiefkühltruhe zur Präsentation von Waren, mit einem Gebläse und
einem Strömungskanal zur Zirkulation gekühlter Luft um die Ware, wobei zum Abtauen durch
Umkehr der Strömungsrichtung bei gesteigerter Gebläseleistung von oben Umgebungsluft ansaugbar
und durch eine Auslaßöffnung des Strömungskanals wieder aus der Kühltruhe ausblasbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß längs einer Seitenwand (15) mit Zwischenabstand über der
Auslaßöffnung (33) des Strömungskanals (22, 21, 20) für die Abtauluft ein Umlenkkanal (35) angebracht
ist, durch den diese Luft durch die Ebene der Seitenwand (15) hindurch nach außen lenkbar ist
2. Kühltruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft durch den Umlenkkanal (35) in einer Richtung ausströmt, welche mehr als 90° von
der horizontalen Richtung abweicht, in welcher die kalte Luft (2S, 29,30) während des Kühlbetriebs über
die Waren strömt.
3. Kühltruhe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkkanal (35) durch
eine Randabdeckung (34) einer Seitenwand (15) der Truhe begrenzt ist
4. Kühltruhe nach Anspruc» 3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Randabdeckung (34) die Seitenwand (15) soweit überdeckt, daß über der Auslaßöffnung
(33) des Strömungskanals (22, 21, 20) für die Abtauluft eine Einlaßöffnung (36) und auf der
Außenseite uer Truhe eine äußere Auslaßöffnung
(37) gebildet ist
5. Kühltruhe nach Ampruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand 'a) zwischen der Auslaßöffnung (33) des Strömungskanals (22, 21,20)
für die Abtauluft und der Einlaßöffnung (36) des Umlenkkanals (35) größer ist als die Breite (b) der
AuslaDöffnung (33) des Strömungskanals (22,21,20).
6. Kühitruhe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (a) zwischen der Auslaßöffnung (33) des Strömungskanals (22,21,20)
für die Abtauluft und der Einlaßöffnung des Umlenkkanals (35) mehr als doppelt so groß ist wie
die Breite (b)der erstgenannten Öffnung (33).
7. Kühltruhe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßöffnung (36) des Umlenkkanals (35) und dessen innerer Querschnitt wenigstens
ebenso weit sind wie die Auslaßöffnung (33) des Strömungskanals (22,21,20).
8. Kühltruhe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung
(33) des Strömungskanals (22, 21, 20) für die Abtauluft zur Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
der ausgestoßenen Luft etwas gedrosseit ist.
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