DE2806242C2

DE2806242C2 - Kühl- oder Gefriertruhe

Info

Publication number: DE2806242C2
Application number: DE2806242A
Authority: DE
Inventors: Hans Georg Bjärred Ljung
Original assignee: Electrolux AB
Current assignee: Electrolux AB
Priority date: 1977-02-16
Filing date: 1978-02-15
Publication date: 1982-10-21
Also published as: IT1102255B; FR2380758B1; FR2380758A1; AU515902B2; SE412161C; DE2806242A1; JPS53101755A; GB1567094A; US4182130A; IT7847971A0; SE412161B; AU3329678A; JPS6015111Y2; JPS5934281U; SE7701713L

Description

Die Erfindung betrifft eine Kühl- oder Gefriertruhe mit einem eine freie Zugriffsöffnung aufweisenden Kühlgutbehälter, einem die Seitenwände und die Bodenwand des Kühlgutbehälters umgebenden, Kühlelemente und ein oder mehrere Gebläse aufweisenden Luftumwälzkanal, der an der oberen Kante des Kühlgutbehälters eine Luftauslaß- und eine Lufteinlaßöffnung zur Bildung eines Luftschleiers über der freien Zugangsöffnung des Kühlgutbehälters aufweist, und einer beweglichen Luftsteuervorrichtung, durch welche zum Abtauen der Kühlelemente die normale Lufteinlaßöffnung am Luftumwälzkanal absperrbar und zugleich eine neue Lufteinlaßöffnung zum Eintritt von warmer Umgebungsluft in den Luftumwälzkanal herstellbar ist.

Zur Kühlung der Waren in einer gewerblichen Kühloder Gefriertruhe der vorgenannten Art ist es bekannt, mit Luftumwälzung zu arbeiten. An der offenen Seite der Truhe strömt eine sehr geringe Menge gekühlter Luft aus der Umwälzbahn ab. Diese Menge wird durch warme atmosphärische Luft ersetzt, die in den Kanal gesaugt wird und ihren Feuchtigkeitsgehalt fortgesetzt in Form eines Eisbelags auf den Kühlelementen innerhalb des Kanals niederschlägt Zur Aufrechterhaltung der Kühlwirkung der Elemente ist es deshalb erforderlich, diese in regelmäßigen Zeitabständen abzutauen. Zu diesem Zwecke werden u.a. elektrische Heizelemente verwendet, die längs der Kühlelemente angeordnet sind. Der Kälteverdichter wird dabei ausgeschaltet den elektrischen Heizelementen wird Energie zugeführt, und die Gebläse werden betrieben, so daß die Umwälzung der Luft weiter vonstatten geht Auf diese Weise kann ein relativ schnelles Abtauen der Elemente erhalten werden, es sind jedoch dafür eine verhältnismäßig große Zufuhr an elektrischer Energie und eine aufwendige Anordnung von elektrischen Heizelementen mit Verbindungsleitungen erforderlich.

Es wurde deshalb anstelle der elektrischen Wärmezufuhr auch bereits vorgeschlagen (US-PS 32 26 945), Wärme aus der die Kühl- bzw. Gefriertruhe umgebenden Atmosphäre zu verwenden. Hierzu sind Truhen mit besonderen Luftkanälen in den Truhenwandungen zur Zufuhr warmer atmosphärischer Luft und Entfernung der kalten Luft konstruiert worden, die während des Abtauens von den Kühlelementen gekühlt wird, so daß nicht länger eine zirkulierende Luftmenge innerhalb der Truhe vorhanden ist Zusätzlich zu den besonderen Luftkanälen ist hierbei ein System beweglicher Klappen erforderlich, die vor und nach dem Abtauen verstellt werden müssen, so daß die gewünschten Luftbahnen erhalten werden. Auch diese Abtaueinrichtungen bringen zusätzliche Kosten für eine gewerbsmäßige Kühl- oder Gefriertruhe mit sich und sind darüber hinaus eine zusätzliche Quelle von Betriebsstörungen. Sie bringen außerdem erhöhte Forderungen nach Wartung mit sich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige bekannte Kühl- oder Gefriertruhe der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß das zeitweise erforderliche Abtauen durch einfache und zuverlässige Maßnahme ohne ein wesentliches Ansteigen der Herstellungskosten und des elektrischen Energiebedarfs ermöglicht wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß die bewegliche Luftsteuervorrichtung als beweglicher Luftkanalteil ausgebildet ist, durch welchen die Lufteinlaßöffnung des Luftumwälzkanals zum Abtauen der Kühleiemente in vertikaler Richtung nach oben verlegbar ist.

Zur Umstellung der erfindungsgemäßen Kühl- oder Gefriertruhe auf Abtaubetrieb bedarf es somit nur einer einfachen Verstellbewegung des Luftkanalteils, dessen konstruktive Ausbildung äußerst einfach gehalten werden kann.

Merkmale zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 5.

Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit einigen in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen senkrechten Querschnitt durch eine gewerbliche Kühl- oder Gefriertruhe im Normalbetrieb,

F i g. 2 denselben Querschnitt wie in F i g. 1 beim Abtauen,

F i g. 3 und 4 abgeänderte Ausführungsbeispiele der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Kühl- oder Gefriertruhe im Normalbetrieb bzw. beim Abtauen,

Fig.5 eine weitere Ausführungsform der zum Abtauen verwendeten Einzelheit

Die in F i g. 1 gezeigte Kühl- oder Gefriertruhe besteht aus zwei Stirnwänden 10, von denen nur eine in der Figur sichtbar ist, zwei Seitenwänden It, 12, die so ausgebildet sind, daß die Truhe von beiden Seiten für die Kunden zugänglich ist, und einem Boden 13. Die Truhe steht mit Füßen 14, 15 auf einem Fußboden 16 und enthält zwei getrennte Warenstapel in Kühlgutbehältern 17, 18. Zwischen diesen Kühlgutbehältern hat die Truhe einen senkrechten Luftkanal 19. Im Normalbetrieb wird Luft, wie durch die Pfeile 20 angedeutet, in den oberen Teil dieses zentralen Kanals 19 gesaugt und dann nach abwärts zu einer Reihe nebeneinander angeordneter Gebläse 22 gefördert, die von Elektromotoren 21 angetrieben werden und die Luft «veiter einmal durch einen anschließenden Kanal 23 nach links und einen anschließenden Kanal 24 nach rechts in der Figur fördern. In dem Kanal 23 strömt die Luft durch ein Kühlelement 25 und in dem Kanal 24 durch ein Kühlelement 26 und sieigt dann durch vertikale Kanalabschnitte 27 bzw. 28 auf, um in waagerechter Richtung durch Führungen 29 auf jeder Seile zum Zentrum der Truhe geblasen zu werden, wo sie erneut, wie durch die Pfeile 20 angedeutet, angesaugt wird. Wie ω dargestellt, wird die Luft durch den gemeinsamen zentralen Kanal 19 und dann in zwei voneinander getrennten Umwälzbahnen umgewälzt, die schließlich die offenen Seiten der Warenstapel bedecken. Die Kühlelemente können aus Rohrleitungen mit Rippen bestehen, die an einen Kälteapparat bekannter Art angeschlossen sind, der ein Kältemittel durch die Rohre leitet.

Oberhalb der Einlaßöffnung 30 zu dem senkrechten zentralen Kanal 19 ist die Truhe nach F i g. 1 mit einem Luftkanalteil 31 versehen, der auf und nieder beweglich ist und zwischen Stützen 32 an der Stirnwand 10 der Truhe und/oder durch andere in der Truhe angeordnete Führungselemente (nicht gezeigt) geführt wird. Diese Stützen 32 können auch als Träger zum Halten des Luftkanalteils 31 in der in Fig. 1 gezeigten Stellung dienen, in welcher sich das untere Ende d?s Luftkanalteils 31 in einem Abstand von der Einlaßöffnung 30 befindet, so daß die Luftumwälzung nicht durch den Luftkanalteil 31 beeinträchtigt wird. Wenn die Truhe so abgetaut werden soll, wird der Luftkanalteil 31 so weit abgesenkt, daß er gegen die Einlaßöffnung 30 des zentralen Kanals 19 anliegt, so daß keine umgewälzte Luft an dieser Stelle angesaugt wird. Statt dessen wird warme atmosphärische Luft zu den Gebläsen 22, wie durch die Pfeile 33 in F i g. 2 angedeutet, gesaugt. Die Gebläse 22 drücken die angesaugte Luft durch die Kühlelemente 25 und 26 und weiter die Kanalabschnitle 27 und 28 und die Führungen 29 über die Waren hinweg. Da keine Luft im Mittelbereich der Kühltruhe oberhalb des Kanals 19 angesaugt wird, wird die ausgestoßene Luft statt dessen in die umgebende Atmosphäre zu beiden Seiten der Kühltruhe abströmen, wie durch die Pfeile 34 gezeigt ist. Dadurch arbeiten die Gebläse während des Abtauens ständig mit warmer Luft, so daß ^ die Kühlelemente 25 und 26 abgetaut werden. Das dabei gebildete Schmelzwasser wird an der Innenfläche des Truhenbodens 13 gesammelt. Dieser Boden ist geneigt.

so daß das Wasser zu einer Entwässerungsleitung 35 fließt, von der es zu einem Abfluß geleitet wird.

Die Fig.3 und 4 zeigen eine gewerbsmäßige Kühl-oder Gefriertruhe ähnlicher Ausführung wie in F i g. 1 und 2, wobei jedoch das auf- und abwärtsbewegbare Luftkanalteil 36 innerhalb des senkrechten zentralen Kanals 19 der Truhe angeordnet ist Wie aus Fig.3 ersichtlich, befindet sich die Truhe im normalen Betriebszustand, wenn der Luftkanalteil 36 innerhalb des zentralen Kanals 19 angeordnet is*, wobei die von den Gebläsen 22 angesaugte Luft veranlaßt wird, in zwei getrennten Bahnen zu strömen, und zwar in gleicher Weise, wie oben in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben und hier gleichfalls durch die Pfeile 37 angedeutet ist. Wenn die Truhe abgetaut werden soll, wird der Luftkanalteil 36 nach aufwärts in die in F i g. 4 gezeigte Stellung bewegt, in der er die über die Waren strömende kalte Luft daran hindert in die Einlaßöffnung 30 einzutreten, und statt dessen eine Verbindung zu einer Stelle schafft, an welcher warme atmosphärische Luft angesaugt wird, wie durch die Pfeile 33 angedeutet. Die ka'te Luft, die in den Kanal angesaugt und durch die Kühlelemente 25, 26 mit Hilfe der Gebläse gefördert worden ist wird durch die Führungen 19 längs einer Seitenkante auf jeder Seite des Warenstapels ausgeblasen. Diese Luft strömt jedoch nicht weiter der Einlaßöffnung 30 zu, sondern statt dessen in die Atmosphäre, wie durch die Pfeile 34 angedeutet ist.

In Fig.8 ist ein Längsschnitt durch den senkrechten zentralen Kanal 39 in einer gewerbsmäßigen Kühl- oder Gefriertruhe gezeigt, der mit Mitteln oberhalb dieses Kanals zum Abtauen der Kühlelemente in den Luftkanälen der Truhe versehen ist. Die Truhe hat in der Mitte ein Gestell 43 mit einer Tragplatte 44 für Waren, die nicht gekühlt werden. An der Unterseite der Tragplatte 44 sind langgestreckte Beleuchtungsmittel 45 wie beispielsweise Leuchtstoffröhren angeordnet, die von Abschirmblechen 46 zum Beschauer hin abgedeckt sind. Unter den Beleuchtungsmitteln 45 befinden sich Öffnungen, die als Einlasse für warme atmosphärische Luft dienen, welche durch die Beleuchtungsmittel 45 weiter erwärmt wird. Die eintretende Luft ist durch die Pfeile 47 angedeutet. Während des Abtauens wird die Luft unter der Tragplatte durch Gebläse 48 angesaugt, die von Motoren 49 angetrieben werden und die Luft nach abwärts in den Luftkanalteil 31 drücken, dessen Ausbildung derjenigen nach Fig. 1 und 2 entspricht, d. h. dieser Luftkanalteil ist auf- und abwärtsbeweglich. In Fig.8 ist der Luftkanalteil in der Stellung für Normalbetrieb gezeigt, wenn die umgewälzte Luft durch die Einlaßöffnung 30 zu dem Kanal 19 angesaugt wird. Zum Abtauen wird der Luftkanalteil 31 abgesenkt, wie oben in Verbindung mit F i g. 2 beschrieben wurde und bedeckt die Einlaßöffnung 30. Gleichzeitig werden die Gebläse 48 eingeschaltet, und dadurch ist es möglich, während des Abtauens mit großen Mengen verhältnismäßig warmer Luft in den Kanälen zu arbeiten.

Da die Temperatur der warmen atmosphärischen Luft beträchtlich höher als diejenige der K.ühlelemente 25, 26 liegt, jedoch nur begrenzte Wärmemengen enthält, kann sie zwar zum Abtauen benutzt werden, reicht jedoch für ein schnelles Abtauen nicht aus. Deswegen gestattet die erfindungsgemäße Einrichtung die Förderung einer Luftmenge pro Zeiteinheit beim Abbauen, die größer als die im Normalbetrieb umgewälzte Luftmenge ist. Es ist zweckmäßig, die Einrichtung dergestalt auszubilden, daß die Menge an umgewälzter Luft innerhalb der Truhe zwei bis viermal

größer beim'Abtauen als im Normalbetrieb ist. Die große Luftmenge kann durch Änderung der Gebläsedrehzahl erhalten werden. Beispielsweise kann mitteis eines Transformators oder einer Thyristorsteuerung in den elektrischen Verbindungsleitungen zu den Gebläsemotoren eine Spannungsverminderung erreicht werden, so daß die Gebläse beim Abtauen mit hoher Drehzahl und im Normalbetrieb mit niedrigerer Drehzahl betrieben werden.

In den Zeichnungsfiguren und der vorstehenden Beschreibung sind nur gewerbliche Kühl- oder Gefriertruhen und deren Luftführungen behandelt worden, jedoch nicht besondere Mittel zum Verstellen des Luftkanalteils und zum Festhalten desselben in der einen oder anderen Stellung. Der Luftkanalteil nach den F i g. 1 bis 4 und 8 kann handbetätigt sein. In diesem Fall werden Haken o. dgl. vorgesehen, in denen der

■-, Luftkanalteil beim Abtauen in der anderen Stellung festgelegt wird. Es ist jedoch erwünscht, daß diese Verstellung automatisch und in Abhängigkeit von beispielsweise einem Zeitgeber erfolgt, der die Kühlwirkung der Kühlelemente ausschaltet. Zu diesem Zweck

in können Hebel, Kolben oder Zahnsegmerte und ein elektrischer Motor, beispielsweise ein sog. Dämpfermotor mit Hebeln verwendet werden, so daß eine Parallelbewegung erzielt wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kühl- oder Gefriertruhe mit einem eine freie Zugriffsöffnung aufweisenden Kühlgutbehälter, einem die Seitenwände und die Bodenwand des Kühlgutbehälters umgebenden, Kühlelemente und ein oder mehrere Gebläse aufweisenden Luftumwälzkanal, der an der oberen Kante des Kühlgutbehälters eine Luftauslaß- und eine Lufteinlaßöffnung zur Bildung eines Luftschleiers über der freien Zugangsöffnung des Kühlgutbehälters aufweist, und einer beweglichen Luftsteuervorrichtung, durch welche rum Abtauen der Kühlelemente die normale Lufteinlaßöffnung am Luftumwälzkanal absperrbar und zugleich eine neue Lufteinlaßöffnung zum Eintritt von warmer Umgebungsluft in den Luftumwälzkanal herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Luf tsteuervorrichiung als beweglicher Luftkanalteil (31,36) ausgebildet ist, durch welchen die Lufteinlaßöffnung des Luftumwälzkanals zum Abtauen der Kühlelemente (25, 26) in vertikaler Richtung nach oben verlegbar ist

2. Kühl- oder Gefriertruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Luftkanalteil (31) im Normalbetrieb mit Abstand oberhalb der Lufteinlaßöffnung (30) des Luftumwälzkanals angeordnet ist und in der abgesenkten Stellung die normale Lufteinlaßöffnung (30) verschließt (F ig. 1,2).

3. Kühl- oder Gefriertruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Luftkanalteil (36) im Normalbetrieb innerhalb des Luftumwälzkanals (19) angeordnet ist und in der herausgezogenen Stellung die normale Lufteinla- J5 ßöffnung (30) verschließt (F i g. 3,4).

4. Kühl- oder Gefriertruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläse (22) so ausgebildet und steuerbar sind, daß sie beim Abtauen eine Luftmenge pro Zeiteinheit durch den Kanal (19) fördern, welche mindestens zweimal so groß wie die im Normalbetrieb geförderte Luftmenge ist.

5. Kühl- oder Gefriertruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an *5 der Lufteinlaßöffnung zu dem beweglichen Luftkanalteil (31) zusätzliche Heizelemente in der Form einer in der Bahn der einströmenden Luft angeordneten Beleuchtungseinrichtung (45) vorgesehen sind (F ig. 5).