DE2726560C2

DE2726560C2 - Abtauvorrichtung für eine Kühl- oder Tiefkühlvitrine

Info

Publication number: DE2726560C2
Application number: DE2726560A
Authority: DE
Inventors: Masashi Ebina Kanagawa Karashima
Original assignee: Individual
Current assignee: KARASHIMA, MASASHI, EBINA, KANAGAWA, JP
Priority date: 1977-04-25
Filing date: 1977-06-13
Publication date: 1982-12-30
Also published as: FR2389082B1; FR2389082A1; SE7706822L; AU2565277A; IT1081831B; DE2726560A1; NL7705834A; SE432147B; JPS53132848A; CA1047266A; GB1537196A; NL163951B; NL163951C; US4148197A; BE855690A

Description

Die Erfindung betrifft eine Abtauvorrichtung für eine Kühl- oder Tiefkühlvitrine mit einer Innenleitung zur Umwälzung eines Kaltluftstroms zur Kühlung des Innenraums der Vitrine und mit einer benachbart verlaufenden Außenleitung zur Umwälzung eines Kühlluftstroms, dessen Temperatur zwischen der Temperatur des Kaltluftstroms und der Umgebungs-[■_£ temperatur liegt, mit an der Innen- und Außenleitung

'Λ vorgesehenen Luftein- und -auslaßöffnungen zur BiI-

• 'j dung eines Luftschleiers an der Zugangsöffnung, wobei

in der Innenleitung ein Kühlaggregat und ein Gebläse und in der Außenleitung lediglich ein Gebläse ' angeordnet sind, und mit einer in Strömungsrichtung

vor dem Kühlaggregat in der Innenleitung angeordneten Heizvorrichtung zur Erhöhung der Temperatur der Abtauluft.

Eine derartige Abtauvorrichtung ist aus der CH-PS 02 906 bekannt. Das Abtauen bzw. Enteisen des in der Innenleitung angeordneten Kühlaggregats erfolgt dabei mittels Umgebungsluft, die über einen vor dem Kühlaggregat angeordneten Zweigkanal angesaugt wird und über einen nach dem Kühlaggregat ins Freie führenden Zweigkanal aus der Innenleitung wieder austreten kann. Mittels Schließklappen werden dabei Luftein- und -auslaß des Innenkanals verschlossen, wobei die Schließklappen in der Innenleitung so angeordnet und verschwenkbar sind, daß beim Kühlvorgang die in der Innenleitung vorgesehenen öffnungen zu den erwähnten Zweigkanälen verschließbar sind. Die Schließklappen bilden dann Teil der Wandung der Innenleitung.

Die bekannte Konstruktion mit mindestens zwei mit der Innenleitung in Verbindung stehenden Zweigkanälen und entsprechend zugeordneten Schließklappen ist relativ aufwendig. Ferner ist die Abtauleistung durch die Leistung des dem in der Innenleitung angeordne«en Kühlaggregats zugeordneten Gebläse abhängig, wobei keine Maßnahmen getroffen sind, die einen erhöhten Durchsatz von wärmerer Umgebungsluft durch das Kühlaggregat während des Abtauvorganges erlauben.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe

zugrunde, die bekannte Abtauvorrichtung so zu

ίο verbessern, daß sich eine wesentlich kürzere Abtauzeit bei noch einfacherer Konstruktion erzielen läßt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der mit dem Kühlaggregat versehenen Innenleitung und der Außenleitung stromabwärts des Kühlaggregats eine Verbindungsöffnung mit einer Klappe zum öffnen und Schließen der Verbindungsöffnung vorgesehen ist wobei beim Abtauvorgang die Verbindungsöffnung mittels der Klappe geöffnet und gleichzeitig die Strömung durch die Außenleitung zwischen der Verbindungsöffnung und der Lufteinlrittsöffnung der Außenleitung durch die Klappe abgesperrt ist, wobei das Gebläse in der Außenleitung stromabwärts der Verbindungsöffnung angeordnet ist

Bei der erfindungsgemäßen Abtauvorrichtung ist nur eine einzige Schließ- bzw. Steuerklappe erforderlich, die ohne größere Schwierigkeiten auch in bereits bestehende Kühlvitrinen eingebaut werden kann.

Zum Abtauen der Vitrine wird bei der erfindungsgemäCen Lösung die Kühlmittelzufuhr zum Kühlaggregat κι in an sich bekannter Weise unterbrochen und somit dessen Kühlwirkung abgestellt Gleichzeitig wird das Heizelement in der Innenleitung eingeschaltet und die Verbindungsöffnung zwischen Innen- und Außenleitung geöffnet wodurch gleichzeitig die Strömung durch die Γι Außenleitung gesperrt wird. Da das in der Außenleitung angeordnete Gebläse stromabwärts der Verbindungsöffnung angeordnet ist, wird beim Abtauen durch die Innenleitung bzw. das Kühlaggregat ein erhöhter Durchsatz von zusätzlich durch die Lufteintrittsöffnung der Imenleitung angesaugter wärmerer Umgebungsluft erzielt. Das in der Außenleitung vorgesehene Gebläse bleibt also beim Abtauen voll wirksam. Aufgrund des erhöhten Durchsatzes wärmerer Umgebungsluft durch das Kühlaggregat wird eine erheblich kürzere Abtauzeit im Vergleich zu der bekannten Lösung gemäß der CH-PS 4 02 906 erreicht. Dies wiederum hat den Vorteil, daß die Temperatur des in der Vitrine gelagerten Guts während des Abtauvorganges optimal niedrig gehalten werden kann. Die Gefahr, daß während des Abtauvorganges sich in der Vitrine befindliches Gut verdirbt, ist minimal.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

F i g. 1 und 2 Längsschnittansichten einer Kühlvitrine mit einer Abtauvorrichtung gemäß der Erfindung, welche einmal den normalen Betriebszustand (Kühlung) und zum anderen den Abtauzustand veranschaulichen, und

Fig.3 und 4 in vergrößertem Maßstab und im Teilschnitt gehaltene Seitenansichten eines Verbindungsabschnitts zwischen Innen- und Außenleitung der Abtauvorrichtung gemäß den F i g. 1 und 2, welche wiederum einmal den Normalbetriebs- und zum b? anderen den Abtauzustand veranschaulichen.

Gemäß den Figuren weist eine Kühl- oder Tiefkühlvitrine eine Innenleitung 1 zur Umwälzung eines Kaltluftstromes zum Kühlen des Vitrineninneren auf, in

welcher ein Kühlaggregat 2 auf dem Boden der Vitrine sowie ein Abtau-Heizelement 3 und ein Gebläse 4 vor bzw. hinter dem Kühlaggregat 2 angeordnet sind und deren Vorderende mit einer Lufteintrittsöffnung bzw. einem Ansaugschlitz 5 an der Unterseite einer stirnseitigen Zugangsöffnung der Vitrine verbunden ist Das hintere Ende der Leitung 1 verläuft längs der Innenseite der Rückwand sowie der oberen Wand der Vitrine, wobei es mit einer Luftauslaßöffnung bzw. einem Ausblasschlitz 6 an der Oberkante der stirnseitigen Zugangsöffnung der Vitrine in Verbindung steht.

Außerhalb der Innenleitung 1 ist neben dieser eine Außenleitung 7 zur Umwälzung von Luft niedrigerer Temperatur bzw. von Kühlluft zur Verhinderung eines Temperaturanstiegs eier zum Kühlen des Vitrineninneren dienenden Kaltluft angeordnet. Das Vorderende der Außenleitung 7 ist mit einer Lufteinlaßöffnung bzw. einem Ansaugschlitz 8 an der Unterseite der stirnseitigen Zugangsöffnung der Vitrine verbunden, während ihr hinterer Abschnitt längs der Innenseite von Rückwand und oberer Wand der Vitrine verläuft und mit einer Luftauslaßöffnung bzw. einem Ausblasschlitz 9 an der Oberseite der stirnseitigen Vitrinenzugangsöffnung in Verbindung steht. An der oberen Wand ist in die Außenleitung 7 ein Gebläse 10 eingebaut.

In einer oberen Position befindet sich an der Innenseite der Rückwand der Vitrine eine Verbindungsöffnung 12 zur Herstellung einer Verbindung zwischen Innenleitung 1 und Außenleitung 7 in einer die beiden Leitungen 1 und 7 voneinander trennenden Trennwand 11. An der Verbindungsöffnung 12 ist eine noch näher zu beschreibende Absperreinrichtung vorgesehen.

Die F i g. 3 und 4 veranschaulichen die Absperreinrichtung an der Verbindungsöffnung 12, bei welcher das untere Ende bzw. die Unterkante einer Klappe 13 zum Öffnen und Schließen der Verbindungsöffnung 12 bei 14 an der Trennwand 11 angelenkt ist. Das untere Ende einer innerhalb der Vitrine lotrecht verschiebbaren Betätigungsstange 18 ist bei 17 mit einem an der Klappe 13 angebrachten und von dieser abstehenden Arm 15 verbunden. Die Betätigungsstange 16 ist dabei normalerweise durch ihr Eigengewicht oder durch eine nicht dargestellte Vorbelastungseinrichtung in ihre untere Stellung verlagert, so daß die Verbindungsöffnung 12 gemäß F i g. 3 durch die Klappe 13 verschlossen ist. Durch Betätigung eines an der oberen Wand der Vitrine vorgesehenen Solenoids 18 zum Hochziehen der Stange 16 kann die Klappe 13 im Uhrzeigersinn verschwenkt werden, bis ihr freies Ende an der Innenfläche der Rückwand anliegt, so daß sie die Verbindungsöffnung 12 öffnet und dadurch über diese eine Verbindung zwischen den beiden Leitungen 1 und 7 herstellt, andererseits aber gemäß F i g. 4 den zwischen der Verbindungsöffnung 12 und dem Ansaugschlitz 8 liegenden Teil der Außenleitung 7 blockiert. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Klappe 13 zum Öffnen und Schließen der Verbindungsöffnung auch durch eine beliebige andere, geeignete Einrichtung betätigt werden kann.

Zum Abtauen der beschriebenen Kühlvitrine wird die Kühlmittelzufuhr zum Kühlaggregat 2 unterbrochen und somit dessen Kühlwirkung abgestellt. Gleichzeitig wird das Heizelement 3 eingeschaltet, während die Betätigungsstange 16 mittels des Solenoids 18 hochgezogen wird, wodurch die Verbindungsöffnung 12 geöffnet und gleichzeitig der zwischen dieser und dem Ansaugschlitz 8 befindliche Teil der Außenleitung 7 gemäß F i g. 4 durch die Klappe '.3 verschlossen wird.

Hierbei wird nicht nur die über den Ausblasschlitz 6 der Innenleitung ausgeblasene Kaltluft, sondern auch die über den Ausblasschlitz 9 der Außenleitung 7 ausgeblasene Kühlluft durch die in die Leitungen 1 und 7 eingeschalteten Gebläse 4 bzw. 10 über den Ansaugschlitz 5 in die Innenleitung 1 eingesaugt. Infolgedessen strömt über das abgeschaltete Kühlaggregat 2 und durch die Innenleitung 1 ein Luftstrom mit vergrößerter Strömungsmenge, wobei dieser Luftstrom an der ίο Verbindungsöffnung 12 auf Innen- und Außenleitung 1 bzw. 7 aufgeteilt und über die Ausblasschlhze 6 und 9 ausgeblasen wird, so daß er um die Innenfläche der Vitrine herumströmt, während ein Temperaturanstieg der in der Vitrine befindlichen Waren durch den über die Stirnseite der Vitrine hinweg aufrecht erhaltenen Luftvorhang verhindert wird.

Da hierbei ein Luftstrom unter Einschnürung mit einer größeren Strömungsmenge als normal in den einzigen Ansaugschlitz 5 eingesaugt wird, wird die Verteilung der Strömungslinien in der Nähe des Ansaugschlitzes 5 stark variiert, so daß die Abschirmwirkung des Luftvorhangs gegenüber der Umgebungsluft aufgrund eines aerodynamischen Effekts verringert wird. Infolgedessen strömt Atmosphärenluft mit vergleichsweise hoher Temperatur in den Ansaugschlitz 5 ein, so daß die Temperatur am Kühlaggregat 2 durch die zugemischte warme Umgebungsluft schnell erhöht wird. Da außerdem die Luft mit vergrößerter Strömungsoder Durchsatzmenge am Kühlaggregat 2 vorbeiströmt, wird die Abtauzeit für dieses erheblich verkürzt, so daß die Temperatur des in der Vitrine gelagerten Guts optimal niedrig gehalten werden kann.

Nach Abschluß des Abtauvorgangs wird das Solenoid 18 stromlos gemacht und dadurch die Betätigungsstange 16 nach unten verlagert, so daß die Klappe 13 in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt und die Verbindungsöffnung 12 blockiert. Anschließend kann die Kühlvitrine wieder normal in Betrieb genommen werden.

Beim Abtauen der Kühl- oder Tiefkühlvitrine wird also erfindungsgemäß die Verbindungsöffnung zwischen Innen- und Außenleitung durch die Klappe geöffnet, so daß die beiden Leitungen über diese Öffnung in gegenseitige Verbindung gelangen. Dabei wird der zwischen der Verbindungsöffnung und dem Ansaugschlitz befindliche Abschnitt der Außenleitung abgesperrt, wobei die Luft über den Ansaugschlitz der Innenleitung angesaugt und durch die in innen- und Außenleitung vorgesehenen Gebläse über die Ausblasschlitze beider Leitungen ausgeblasen wird. Dabei werden sowohl der Kaltluftstrom zur Kühlung des Vitrineninneren als auch der Kühlluftstrom zur Verhinderung eines Temperaturanstiegs des Kaltluftstroms gleichzeitig mit Umgebungsluft mit vergleichsweise hoher Temperatur in die Innenleitung eingesaugt. Indem somit durch das in der Innenleitung befindliche Kühlaggregat ein Luftstrom mit vergrößerter Strömungsmenge, dessen Temperatur durch Zumischen von Umgebungsluft erhöht ist, hindurchgeleitet wird, kann die Abtauzeit verkürzt werden. Zusätzlich zu der fco Wirkung, daß das Innere der Vitrine während des Abtauvorgangs durch den über ihre stirnseitige öffnung hinwegstreichenden Luftvorhang vor einem Eintritt von Umgebungsluft geschützt ist, kann durch die verkürzte Abtaurcit ein Temperaturanstieg der in der Vitrine ausgestellten Waren weitgehend verhindert werden, so daß eine nachteilige Wirkung auf die Waren vermieden wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Abtauvorrichtung für eine Kühl- oder Tiefkühlvitrine mit einer Innenleitung zur Umwälzung eines Kaltluftstroms zur Kühlung des Innenraums der Vitrine und mit einer benachbart verlaufenden Außenleitung zur Umwälzung eines Kühlluftstroms, dessen Temperatur zwischen der Temperatur des Kaltluftstromes und der Umgebungstemperatur liegt, mit an der Innen- und Außenleitung vorgesehenen Luftein- und -auslaßöffnungen zur Bildung eines Luftschleiers an der Zugangsöffnung, wobei in der Innenleitung ein Kühlaggregat und ein Gebläse und in der Außenleitung lediglich ein Gebläse angeordnet sind, und mit einer in Strömungsrichtung vor dem Kühlaggregat in der Innenleitung angeordneten Heizvorrichtung zur Erhöhung eier Temperatur der Abtauluft, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der mit dem Kühlaggregat (2) versehenen Innenleitung (1) und der Außenleitung (7) stromabwärts des Kühlaggregats (2) eine Verbindungsöffnung (12) mit einer Klappe (13) zum öffnen und Schließen der Verbindungsöffnung (12) vorgesehen ist, wobei beim Abtauvorgang die Verbindungsöffnung (12) mittels der Klappe (13) geöffnet und gleichzeitig die Strömung durch die Außenleitung (7) zwischen der Verbindungsöffnung (12) und der Lufteintrittsöffnung (8) der Außenleitung (7) durch die Klappe (13) abgesperrt ist, wobei das Gebläse (10) in der Außenleitung (7) stromabwärts der Verbindungsöffnung (12) angeordnet ist.