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Vorrichtung zur Luftkühlung wärmeabgebender Teile von Kälteapparaten
o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kühlung wärmeabgebender
Teile von Kälteapparaten, insbesondere Absorptionskälteapparaten, die in Kühlschränke
o. dgl. eingebaut sind und die mit Luft gekühlt werden. Es ist bereits bekannt,
wärmeabgebende Apparatteile von Kälteapparaten, z. B. Kondensator und Absorber,
durch Luft zu kühlen und zu diesem Zweck mit Kühlflanschen zu versehen. Bei den
bisher bekannten Anordnungen wurden die zu kühlenden Teile meist in einen Luftschacht
eingebaut, den die Kühlluft von unten nach oben durchstrich,. so daß die Kühlluft
die einzelnen KühIelemente auch bei schräger Anordnung hintereinander bestrich.
Die höher angeordneten Kühlelemente wurden daher von bereits vorgewärmter Luft bestrichen.
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Es ist ferner vorgeschlagen worden, und, zwar in Verbindung mit elektrischen,
ölgekühlten Transformatoren, das Kühlöl durch schräg senkrecht nebeneinanderstehende,
parallele Leitungen hindurchzirkulieren zu lassen, die zum Zwecke der Luftkühlung
mit Kühlflanschen versehen sind, und wobei wiederum die gesamte Kühleinrichtung
in einen am Transformator angeordneten Luftschacht eingebaut war, der von der Kühlluft
von unten nach oben durchstrichen wurde, und wobei außerdem an der Außenwandung
des Schachtes Fenster für den Eintritt weiterer Kühlluft vorgesehen waren.
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Alle die bisher bekannten Einrichtungen sind umständlich, teuer und
schwer zugänglich und besitzen auch keinen guten Wirkungsgrad, was zum Teil auf
die senkrechte Übereinanderanordnung der zu kühlenden Apparatteile zurückzuführen
ist, zum Teil aber auch auf ihren Einbau in einen ringsum mehr oder weniger geschlossenen
Schacht, der die freie Ausstrahlung der abzugebenden Wärme nach außen hin verhindert.
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Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung bei Kälteapparaten, und
zwar insbesondere bei Absorptionskälteapparaten in Verbindung mit Kühlschränken,
eine Einrichtung zur Kühlung wärmeabgebender Teile dieser Apparate zu schaffen,
die besonders einfach und billig ist, wenig Raumbedarf benötigt, trotzdem aber in
ihrer Wirkung den bisher bekannten Apparaten dieser Art überlegen ist. Ein weiterer
Vorteil der Einrichtung nach der Erfindung ist die freie Zugänglichkeit des Apparates,
die zum Zwecke der Entfernung von Staub, von den wärmeabgebenden Teilen besonders
erwünscht ist, um deren Wärmeabgabevermögen gleichmäßig und möglichst hoch zu halten.
Dieser
Zweck wird im wesentlichen dadurch erreicht,' `da;ß -die'-Rückwand des Schachtes,
in der-die wärmeabgebenden Teile des Apparates untergebracht sind, ganz oder doch
zum Teil in Wegfall gekommen und durch die Apparatteile selbst gebildet ist. Dadurch
kann die Außenluft frei über die wärmeabgebenden Teile hinwegstreichen und andererseits
können diese Teile die abzugebende Wärme ungehindert nach außen ausstrahlen. Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Kühlrippen der wärmeabgebenden
Apparatteile bei Verwendung von Schlangenrohren je nach der Dicke dieser Rohre in
ganz bestimmten Abständen voneinander angeordnet sind.
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Weitere Merkmale ergeben sich aus- der nachfolgenden Beschreibung
und der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgedankens.
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Fig. 1 zeigt schematisch in senkrechtem Schnitt einen Kühlschrank
mit "einem Kondensator eines Kälteapparates und einem Ventilator, der gegebenenfalls
Luft über die wärmeabgebenden Teile des Kälteapparates bläst.
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Fig.2 zeigt in Draufsicht den Ventilator gemäß Fig. i und Vorrichtungen
zur Temperaturkontrolle für einen Absorptionskälteapparat.
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Fig. 3 ist ein Schnitt gemäß Linie III-III der Fig. 2.
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Fig: q. zeigt den Kondensator gemäß Fig. i von hinten gesehen: Die
Erfindung ist besonders geeignet für Absorptionskälteapparate, - ist jedoch nicht
auf sie beschränkt, sondern kann auch bei anderen Kälteapparaten, z.- B. Kompressorapparaten,
Verwendung finden. Bei Absorptionskälteapparaten wird bekanntlich Kältemittel durch
Erhitzung aus einer Lösung in einem Kocher ausgetrieben, von wo der Kältemitteldampf
zu einem Kondensator geführt, dort gekühlt und verflüssigt wird. Das verflüssigte
Kältemittel wird dann in einem Verdampfer verdampft und darauf durch arme Lösung,
aus der es im Kocher ausgetrieben war, wieder absorbiert. Will man in solchen Apparaten
ohne bewegliche Teile arbeiten, so kann man den Druckunterschied zwischen Kondensator
und Verdampfer in bekannter Weise durch ein Hilfsgas ausgleichen. Der Kocher kann
in beliebiger Weise, beispielsweise durch einen Gasbrenner, erhitzt werden. Die
Wärmezufuhr zum Apparat kann in bekannter Weise durch ein thermostatgesteuertes
Ventil in der Gasleitung erfolgen. In der Figg. 3 ist das Ende des den Kocher beheizenden
"Schornsteins io sowie in Fig. 2 ein Gasbrenner r i gezeigt. In die Gaszufuhrleitung
13 zum Brenner ist ein justierbar thermostatgesteuertes Ventil 13 von bekannter
Ausbildung eingesetzt. Die anderen Teile des Kälteapparates mit Ausnahme des Kondensators
1¢ der Fig. i bis 1
sind zur Entlastung der Zeichnung nicht dargestellt.
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In Fig. i ist ein Kühlschrank dargestellt mit einem isolierten Kühlraum
15 und einer darunterliegenden Apparatkammer 16. Der hintere Teil der Apparatkammer
16 ist hinter der Kühlkammer 15 in Form eines Schachtes 17 aufwärts geführt. Die
Rückwand der Kammer 16 ist unterhalb der oberen Kante des Kühlschrankes bei i8 nach
innen gebogen.
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Der Kälteapparat ist derart im Schrank montiert, daß der Kondensator
i¢ auf der Rückseite und am oberen Teil des Kühlschrankes unmittelbar über dem oberen
Ende des Schachtes 17 liegt. Der Kondensator 14 ist schräg angeordnet, so daß zwischen
ihm und der eigentlichen Schrankwand ein innerer Luftschacht ig entsteht. Wie aus
Fig. i bis 4 ersichtlich, besteht der Kondensator aus einem gebogenen Rohr, das
zwischen Führungsplatten 35 verläuft und mit Kühlflanschen 34 versehen ist. Die
Kühlflanschen 3¢ können auf jede Rohrwindung einzeln aufgesetzt sein oder über mehrere
oder alle Windungen des Kondensatorrohres 14 gezogen sein. Die Führungsplatten 35
bilden die seitliche Begrenzung des inneren Schachtes ig zwischen dem Kondensator
und der angrenzenden Rückwand der Kühlkammer 15. Vorteilhaft ist es, das untere
Ende des Kondensators ganz dicht an die Schrankwand zu rücken, um das untere Ende
des Schachtes ig vollkommen gegen das Eindringen von Luft zu schützen. Wird das
untere Ende des Kondensators weiter von der Schrankwand abgerückt, so wird - das
untere Ende des Schachtes ig zweckmäßig durch andere Mittel, beispielsweise durch
einen anderen Apparatteil, abgedeckt, hierdurch läßt es sich erreichen, daß alle
Luft, die in den inneren Schacht ig tritt, über das Kondensatorrohr oder seine Kühlflanschen
streichen muß. Die Wirkung eines derartigen Schornsteinschachtes beruht auf dem
Druckunterschied zwischen einer leichteren erhitzten Luftsäule und der entsprechenden
Säule atmosphärischer Luft. Je mehr also die Luft im Schacht ig durch die Kondensationswärme
erhitzt wird, um so größer wird die Druckdifferenz und folglich der Luftdurchzug
am Kondensator vorbei. Anders ausgedrückt: Das Einlecken unerhitzter Luft in den
Schachtkanal ig dämpft den Zug durch den Kondensator. Man kann daher sagen, daß
bei dieser Kondensatoranordnung gemäß der Erfindung der Kondensator gewissermaßen
mehr direkt der
Atmosphäre ausgesetzt ist als einem Luftstrom durch
eine verengte Durchtrittsöffnung.
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Eine Brennertragplatte 2o am unteren Ende des Apparates tritt durch
die Vorderseite der Apparatkammer 16 hindurch, wenn der Kälteapparat im Schrank
einmontiert ist. Das eine Ende des Heizschornsteines io tritt durch die Tragplatte
2o hindurch, und der Brenner nebst der Thermostatanordnung ist justierbar montiert
an der Tragplatte 2o, z. B. durch eine Winkelstütze 21., so daß der Brenner i i
genau in seiner Lage zum Schornstein io justiert werden kann.' In einer Öffnung
22 der Tragplatte 2o ist ein Ventilator 23, der durch einen Elektromotor 24 betrieben
wird, montiert. Die Stromzuführungsleitungen zum Motor kommen von der Anschlußdose
25. Das Arbeiten des Motors wird durch einen Schalter 26 bedingt, der zweckmäßig
als Schnappschalter ausgebildet ist und vorteilhaft in der Nähe oder direkt am Gehäuse
des Thermostatventilators 13 angeordnet wird, wie in Fig. 2 gezeigt.
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Die Einstellung des Thermostatventilators 13 erhält man durch Drehen
eines Knopfes 27, der einen Zeiger 28 trägt, der .über einer geeigneten Skala am
Thermostatgehäuse gleitet. Der Schalthebel 29 des Schalters 26 enthält einen Schlitz
3o, der mit einem Stift 31 zusammenarbeitet, der über einen Hebelarm 32 mit dem
Knopf 27 verbunden ist. Ein Drehen des Knopfes 27 verändert daher die Stellung des
Schalthebels 29. Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, wird der Schalthebel 29 mitgenommen
und der Schalter 26 geschlossen, so daß der Ventilator läuft, wenn der Knopf 27
in der Richtung gedreht wird, die durch die Ziffer i auf der Skala angegeben ist.
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Wird der Knopf 27 in die entgegengesetzte Richtung, beispielsweise
nach 5, gedreht, so wird auch der Schalthebel 29 in die Abschaltstellung geführt,
so daß sich der Schalter 26 öffnet und den Ventilator abschaltet.
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`'Fenn der Thermostat nicht auf niedrige Temperatur oder auf schnelles
Eisgefrieren eingestellt ist, ist der Ventilator außer Betrieb, und der Kondensator
14 ist nur durch den natürlichen Luftzug gekühlt, der über die Schlangenwindungen
des Kondensators und der Kühlbleche in den inneren Schacht i9 hineintritt. Ist jedoch
der Thermostat auf niedere Temperatur oder Eisherstellung eingestellt, so wird der
Ventilator angestellt und von ihm Luft durch die Schlitze 33 und die Öffnung 22
in der Tragplatte 2o durch die Apparatkammer 16 geblasen und von da aufwärts durch
den Kanal 17, von dem aus dieser Luftstrom über den Kondensator 1.:1. zufolge der
Umbiegung i8 geblasen wird. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt, vielmehr kann auch der Absorber @ in ähnlicher Weise ausgebildet werden,
sei es direkt als Schlangenabsorber, sei es, daß er durch ein indirektes Kühlsystem
gekühlt wird, das in ähnlicher `reise ausgebildet ist wie der dargestellte Kondensator
1d..
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kondensatorschlange nicht bis
ganz unten die Kühlrippen 3:1. durchsetzt, sondern die Kühlrippen tiefer hinunterreichen
als die Kondensatrohre, beispielsweise um mehr als den Abstand zweier Windungen
der Kondensatorschlange voneinander; denn in diesem Fall wird von dem unteren Teil
der Kühlrippen durch den Luftzug noch Kondensationswärme fortgeschafft, obgleich
der Kondensator selbst verhältnismäßig hoch in bezug auf den Schrank liegt. Dies
bietet den Vorteil, daß das Kondensat durch Eigenschwere in den Verdampfer laufen
kann, der ja so hoch wie möglich im Kühlraum 15 angeordnet sein soll, um gute Luftzirkulation
im Kühlraum zu erhalten.
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Die Kühlflanschen 34 des Kondensators werden zweckmäßig in einem gegenseitigen
Abstand von 5 bis 8 cm angebracht. Sie bestehen zweckmäßig aus Blechstreifen von
6 cm Breite. Diese Angaben gelten für ein Kondensatorrohr von io mm Durchmesser.
Für die Kühlung eines Schlangenabsorbers, der aus dickerem Rohr besteht, wird der
Abstand der Kühlbleche untereinander zweckmäßig 6 bis 14 cm gewählt. Vorteilhaft
ist es, die Kühlbleche zu schwärzen, da dadurch eine bessere Abführung der Strahlungswärme
ermöglicht wird.
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Werden mehrere wärmeabgebende Teile, z. B. der Kondensator und der
Absorber bzw. dessen Kühlelemente, auf derselben Kühlschrankwand angeordnet, kann
man die untereinanderliegenden Teile durch Schirmbleche entweder derart trennen,
daß die bei der Kühlung des wärmeabgebenden Teils gewärmte Luft nicht über den darüber
gelegenen wärmeabgebenden Teil streichen kann, oder man kann beide Teile derart
zueinander anordnen, daß durch Leitbleche die durch den unteren Apparatteil gewärmte
Luft eine Schornsteineinwirkung auf den Schacht i9 des oberen wärmeabgebenden Teils
ausübt.