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Verfahren und Vorrichtung zur Luftregelung von Räumen, insbesondere
auf Schiffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Luftregelung
von Räumen mit Hilfe eines Gerätes, das ein in einem Gehäuse untergebrachtes Kälteelement,
einen Heizkörper, in Abständen voneinander vorgesehene Öffnungen im Gehäuse und
Organe zur Erzeugung einer erzwungenenLuftumwälzung durch dieseÖffnungen zwischen
dem Innern des Gehäuses und dem Raum umfaßt. Die Erfindung bezieht sich dabei auf
solche Räume, wie Schiffskabinen, die abwechselnd warmem und kaltem Außenklima ausgesetzt
sind. Im ersten Falle gilt es, aus dem Raum Wärme und Feuchtigkeit abzuleiten. Dabei
ist es bekannt, dem Raum nur diejenige Luftmenge zuzuführen, die erforderlich ist,
um ständig die Luftmasse in ihm zu erneuern, während die erforderliche Wärmeübertragung
zwischen dem Raum und der im Gerät befindlichen Kältebatterie mit Hilfe des vorgenannten
Organs, z. B. eines Luftsauggebläses, vorgenommen wird. Die Luftumsetzung zwischen
dem Gerät und dem Raum ist deshalb größer als die Zufuhr von Frischluft, die gegebenenfalls
im voraus geregelt sein kann. Dieses System hat zur Folge, daß die Rohrkanäle, durch
welche die Frischluft herangeführt wird, einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt
erhalten.
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Die von der erzwungenen Umwälzung bedingte Bewegung der Luft im Raume
ist in warmem Klima vom physiologischen Gesichtspunkt aus als Vorteil zu betrachten.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß sie in kaltem Klima, wo das Gerät also zur Aufgabe
hat, dem Raume Wärmemengen zuzuführen, störend
und vom gesundheitlichen
Standpunkt aus bisweilen direkt schädlich ist. Gemäß der Erfindung wird die erzwungene
Luftumwälzung im kalten Außenklima abgestellt und die Wärme statt dessen von dem
dann in Betrieb befindlichen Heizkörper dem Raum von dem Gehäuse aus zugeführt,
was mit einer mäßigen Vergrößerung der wärmeübertragenden Oberfläche des Gehäuses
möglich ist. In diesem Fall wird nur die zur Erneuerung der Luft erforderliche Frischluft
in den Raumhineingelassen, und diese ist mengenmäßig so gering, daß sie im Vergleich
mit der erzwungenen Umwälzung nicht als unangenehm empfunden wird.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger auf der Zeichnung beispielsweise
gezeigter Ausführungsformen näher beschrieben und dabei werden auch weitere die
Erfindung kennzeichnende Eigenschaften angegeben.
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Fig. i ist ein lotrechter Schnitt durch einen Teil eines Raumes, der
ein gemäß der Erfindung ausgeführtes Gerät enthält; Fig. 2 ist ein Schnitt längs
der Linie II-II der Fig. i ; Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt durch einen Teil
des Raumes mit dem Gerät von oben gesehen; Fig. 4 ist einTeil eines Gerätes gemäß
einer etwas abgewandelten Ausführungsform der Erfindung in Draufsicht.
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Im Übergang zwischen dem Fußboden io eines Raumes, z. B. einer Schiffskabine,
und seiner Seitenwand 12 ist ein viereckiger Rohrkanal 14 verlegt, der der Wand
in ihrer ganzen Breite folgt und auf dem das allgemein mit 16 bezeichnete Gerät
ruht. Das Gerät 16 besteht aus einem Metallgehäuse 18, das oben durchlöchert ist,
wie bei 2o angedeutet, und das auf der Vorderseite eine abnehmbare, gleichfalls
aus Metall bestehende und in wärmeleitender Berührung mit dem Gehäuse stehende Klappe
22 hat. In dem Gehäuse ist eine Rohrschlange 24 untergebracht, die zusammen mit
Wärmeübertragungsrippen 26 ein Kälteelement bildet. Ein Kältemittel wird von einer
Zentrale den einzelnen Räumen durch Leitungen 28 zugeleitet, welche in den Rohrkanal
14 verlegt sind und von welchen Zweigleitungen zur Rohrschlange 24 abgehen. Im Rahrkanal
14 ist ferner ein Rohr 32 für Frischluft untergebracht, und von diesem geht eine
Zweigleitung 34 zu dem Freiraum unterhalb der Batterie 24, 26 im Gehäuse 18 ab.
Das Luftrohr 32 kann gegebenenfalls -mit einer zentralen Luftregelungsanlage in
Verbindung gebracht werden. An den Unterteil des Gerätes ist eine Ablaßleitung 36
für Kondensat angeschlossen, welches durch eine in den Rohrkanal 14 verlegte Leitung
38 weggeleitet wird. Oberhalb der Batterie 24, 26 ist eine waagerechte Wand 40 vorgesehen,
die mit Öffnungen versehen ist, welche den Austritt von im vorliegenden Fall zwei,
von einem gemeinsamen Motor 44 angetriebenen Gebläsen 42 bilden.
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Das Gehäuse 18 ist an den Seiten mit Rippen 46 versehen, die zweckmäßig
schräg einwärts zurWand 12 gerichtet sind. Ferner sind die Seitenwände des
Gehäuses etwas schräg gestellt, so daß sie einwärts zur Wand 12 hin konvergieren.
Zwischen den Rippen sind Heizkörper 47, wie beispielsweise elektrische Widerstandsdrähte,
vorgesehen. Die Heizkörper können aber auch statt dessen vom Gehäuse umschlossen
sein. Das Wärmemittel kann auch Warmwasser sein. Die Wand 12 kann beidseitig des
Gerätes mit Platten 48 aus 'Metall verkleidet oder mit hellen oder strahlenmäßig
blanken Flächen versehen sein. Die Platten 48 können mit dem Gehäuse 18 in wärmeleitender
Verbindung stehen. Auf den Fußboden 'kann vor dem Rohrkanal 14 in dessen Längsrichtung
eine auf elektrischem oder anderem Wege heizbare Platte 5o aufgelegt sein.
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In warmem Klima sind die Gebläse 42 in Betrieb, und der Rohrschlange
24 wird Kältemittel zugeführt. Die Luft gelangt in das Gehäuse 18 durch ein Gitter
52, hinter dem ein loses Filter 54 sitzen kann, und. wird dann dazu gebracht, an
der Kühlbatterie vorbeizuströmen, woraufhin sie von den Gebläsen durch die Öffnungen
20 im Gehäuse aus diesem hinaus in den Raum hinein getrieben wird. Gleichzeitig
wird Frischluft aus dem Rohr 32 und der Leitung 34 in das Gehäuse geleitet. Auf
diese Weise wird eine um ein Vielfaches stärkere Umwälzung der Luft im Raume hervorgerufen,
als der Frischluftmenge entspricht, die während derselben Zeit durch die Leitung
34 zugeführt wird. Die Luft wird von der Kältebatterie abgekühlt und gleichzeitig
entfeuchtet, wobei das Kondensat durch die Leitung36 abfließt. In kaltem Klima werden
dagegen die Kältebatterie und die Luftzieher 42 abgestellt. Statt dessen wird den
Heizkörpern 47 Wärme zugeführt. Dank der Form der Rippen 46 wird ein wesentlicher
Teil der Wärme durch Strahlung an die Wand 12 bzw. die auf dieser angebrachten Platten
48 übertragen, um dann dem Raum zugute zu kommen. Auch jetzt tritt Frischluft durch
die Leitung 34 ein und ist imstande, frei an den still stehenden Gebläsen 42 und
dem Einlaß 52 vorbei in den Raum hinaus zu strömen.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der zuvor
beschriebenen hauptsächlich nur dadurch, daß die Rippen 56 parabolische Form haben,
wobei ihre Großachse vorzugsweise auf die Wand 12 bzw. die Platten 48 gerichtet
ist. Die Heizkörper 47 können dann in oder nahe bei dem Brennpunkt der parabolischen
Fläche angebracht sein.