DE468235C

DE468235C - Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung von Raeumen

Info

Publication number: DE468235C
Application number: DES82271D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-10-20
Filing date: 1927-10-20
Publication date: 1929-07-04

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Kühlung von Räumen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Kühlen von Räumen, insbesondere Wohnräumen, unter Verwendung einer bekannten, durch Luft gekühlten Kompressionskältemaschine, bei dem die zur Kühlung des Kondensators erforderliche Luft aus dem zu kühlenden Raum angesaugt, über die zu kühlenden Flächen des Kondensators geleitet und in einen Abzug (z. B. Kamin) gefördert wird, während ein zweiter gleichfalls aus dem zu kühlenden Raum angesaugter Luftstrom über die Wärme aufnehmenden Flächen des Verdampfersystems geleitet und wieder in den zu kühlenden Räum zurückgeführt wird. Es soll dadurch auf einfachste Weise bei gleichzeitiger Lüftung des Raumes eine gute Kühlwirkung erzielt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens können die verschiedenartigsten Einrichtungen mit ortsfester oder ortsbeweglicher Bauart verwendet werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsvorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Es zeigen die Abb. i und a zwei Ausführungsformen einer Vorrichtung, und Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform einer ortsveränderlichen Vorrichtung.
In einem Gehäuse ist der Kompressor i, welcher durch einen Elektromotor ä angetrieben ist, angeordnet. Durch den Elektromotor z werden ferner über Getriebe 3, 3' (Abb. i) zwei Ventilatoren q., q.' angetrieben. welche zwei Luftströme erzeugen, die in Richtung der Pfeile 5, 5' durch die Vorrichtung verlaufen. Der eine Luftstrom streicht über die aus einer Rohrschlange bestehenden Kühlflächen des Kondensators 6, die von dem Kälteträger durchflossen werden. 7 ist das Expansionsventil, in welchem das am Ende des Kondensatorsystems 6 im flüssigen Zustande befindliche Kältemittel in den unter Niederdruck stehenden halbflüssigen oder gasförmigen Zustande zurückverwandelt wird. Daran schließt sich das ebenfalls aus einer Rohrschlange bestehende Verdampf ersystem B. Über die Wärme aufnehmenden Flächen des Verdampfers wird der zweite Luftstrom 5' geleitet, dessen Kühlung hierbei bewirkt wird. Der erwärmte Luftstrom 5 wird aus dem zu kühlenden Raume durch einen Abzug ins Freie abgeführt, wogegen der gekühlte Luftstrom 5' wieder in den zu kühlenden Raum austritt. Als Abzug für die Warmluft kann ein sonst der Heizung dienender Abzugskamin verwendet werden.
In Abb. z ist i der Kompressor, z der Elektromotor; 5 und 5' sind die zwei Luftströme-, 6 ist der Kondensator, 7 das Expansionsventil und 8 das Verdampfersystem der Kältemaschine. Die zwei Luftströme 5 und 5' werden bei diesem Ausführungsbeispiel durch einen einzigen Ventilator i o erzeugt, welcher die Luft aus dem zu kühlenden Raum ansaugt. Zur Verteilung des Luftstromes nach den beiden Rohrschlangen 6 und 8 dienen hinter dem Ventilator angebrachte Verteiler i i.
Die in Abb.3 dargestellte ortsveränderliche Vorrichtung- zur Kühlung von Wohnräumen besteht 'aus einem dreirädrigen Wagen, in dessen Gehäuse 13 sich der Kompressor, `cier Elektröüiötor, das Verdampfen und Kondensatorsystem und das Expansionsventil befinden. Der Lufteintritt erfolgt beispielsweise durch eine durchlochte Wand 15. Der Austritt der erwärmten Luft erfolgt über einen Anschlußstutzen 16, einen Schlauch 17 und eine Schlauchkupplung 18 in den sonst für die Heizung dienenden Kamin des Wohnraumes. _ Die gekühlte Luft strömt durch ein teleskopartig ausziehbares Rohr 2o, an dessen oberem Ende eine Düse 21 mit seitlichem Luftaustritt angeordnet ist. Die oben austretende gekühlte und daher spezifisch schwerere Luft wird infolge der Düsenwirkung im Raum verteilt und sinkt dann langsam zu Boden, so daß eine den gesamten Luftinhalt des Raumes umfassende Umwälzung der Luft eintritt. Der Antrieb des Elektromotors erfolgt über eine Kontaktleitung 22 von einer in dem- Wohnraum vorhandenen Steckdose ä3 aus.
Zur Erreichung des Zieles können beliebige an sich bekannte Kotnpres,sionskältemaschinen mit Luftkühlung verwendet werden.

Claims

PATE NTANSPRACLiL: i. Verfahren zur Kühlung von Räumen, insbesondere Wohnräumen, mittels luftgekühlter Kompressionskältemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Kühlung des Kondensators erforderliche Luft aus dem zu kühlenden Raum angesaugt, über die zu kühlenden Flächen des Kondensators geleitet und in einen Abzug (z. B. Kamin) gefördert wird, während ein zweiter gleichfalls aus dem zu kühlenden Raum angesaugter Luftstrom über die Wärme aufnehmenden Flächen des Verdampfersystelns geleitet und wieder in den zu kühlenden Raum zurückgeführt 'wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des - Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Luftströme (5, 5') für den Kondensator (6) und den Verdampfer (8) der Kältemaschine (1, 2, 3, 6, 7, 8) durch j e einen eigenen, im Kältemaschinengehäuse angeordneten Ventilator (4, 4) erzeugt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Luftströme ein einziger Ventilator (io) und zur Teilung der angesaugten Luft in die zwei Luftströme als Verteiler wirkende Führungen (i i) im Kältemaschinengehäuse vorgesehen sind.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer abnehmbaren Einrichtung (16, 17, 18) (Schlauch "mit Schlauchkupplungen o. dgl.) zur Abführung der erwärmten Luft in den sonst der Heizung dienenden Kamin und einem in die Nähe der Decke führenden Rohr (20) zur Abführung der gekühlten Luft versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abzugsrohr (2o) für die Kaltluft teleskopartig ausziehbar ausgebildet und an seinem oberen Ende mit einer Düse (21) für seitlichen Austritt der Luft versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie ortsveränderlich ausgebildet und mit Einrichtungen für elektrischen Leitungsanschluß versehen ist.