DE224571C - - Google Patents

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DE224571C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 224571 KLASSE 17/. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1909 ab.
Die Konservierung von Lebensmitteln und Waren in Kühlräumen bei tieferen Tempe-" raturen erfordert bekanntlich nicht nur einen gewissen Kältegrad, vielmehr ist die Haltbarkeit dieser Waren mehr oder weniger von der Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes abhängig, welcher in den Kühlhallen erreicht wird. Diesen Anforderungen entsprechend hat die Praxis eine Reihe von Vorrichtungen geschaffen, die es ermöglichen, gleichzeitig mit der Temperaturerniedrigung der Kühlräume auch eine Trocknung der Luft herbeizuführen.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art · lassen sich im wesentlichen in zwei Gruppen einteilen, welche die Spezialtechnik mit »Außenluftkühler« und »Innenluftkühler« bezeichnet. Die Außenluftkühler vermitteln die Abkühlung und Trocknung der Luft in außerhalb der Kühlräume angeordneten Luftkühlapparaten.
Die Innenluftkühler bekannter Aüsführungsform stehen im Kühlraum selbst; sie zerfallen in bezug auf die Art der Kühlung in Kühlapparate mit unmittelbarer Anwendung des Kältemittels als Kälteträger, oder mit mittelbarer Anwendung, in welch letzterem Falle der Kälteträger zuerst Sole oder sonst schwer frierende Flüssigkeiten abkühlt, welche dann mittels Pumpen in innerhalb der Kühlräume aufgestellte Rohrsysteme gefördert werden und in denselben zirkulieren. Bei diesen beiden Systemen von Innenluftkühlern ist es zur Erzielung der erforderlichen Trockenheit der Luft notwendig, die Rohrbündel in Kanäle einzubauen oder besondere Umbauten zu diesem Zwecke zu schaffen.
Vorliegende Erfindung bezweckt, die Luftkühlapparate so einzurichten, daß gewissermaßen der Innenkühler mit dem Außenkühler vereinigt ist. Zu diesem Zwecke läßt man den Kälteträger in einem Mantelraum zirkulieren, so daß eine innere und äußere Kühlfläche geschaffen wird; letztere umgibt einen Luftkanal, in welchem sich die Feuchtigkeit der zirkulierenden Luft als Schnee niederschlägt, der durch zeitweise Abstellung des in dem Mantelraum zirkulierenden Kälteträgers zum Kondensieren gebracht und durch entsprechend angeordnete Anschlußrohre außerhalb der Kühlräume abgeführt werden kann.
Zur Ausführung dieses Verfahrens dienen zweckmäßig zwei konzentrisch ineinander angeordnete Rohre, deren Mantelraum (Hohlraum zwischen Außen- und Innenrohr) den Kälteträger aufnimmt und deren Innenraum (Hohlraum des inneren Rohres) den erwähnten Luftkanal darstellt.
Wird innerhalb des inneren, als Luftkanal wirkenden Hohlraumes ein Ventilator angeordnet, so wird durch einfache Mittel eine Kühl wirkung und eine Lufttrocknung erzielt, die für den Betrieb der Kühlanlage von Einfluß ist.'
Die bekannten Rohrbündel oder Rohre mit nur einseitiger ' äußerer Kühlfläche müssen nämlich behufs Abtauens des sich ansetzenden Schnees zeitweise vollständig außer Betrieb gesetzt werden, so daß also während dieser Zeit eine Kältewirkung überhaupt nicht auftritt. Die Erfindung gestattet dagegen, trotz Abstellung der Zirkulation des Kälteträgers,
(2. Auflage, ausgegeben am Jj. September IQIO.)
ein Abschmelzen des Schnees im inneren Luftrohr, während die äußeren Kühlflächen gleichzeitig so lange weiterhin wirksam bleiben, bis ein Ausgleich zwischen Kühlraumtemperatur und Kältemittel stattgefunden hat. Gleichzeitig vermittelt die in dem inneren Luftkanal des Doppelrohres angesaugte warme Außenluft bei Abstellung der Zirkulation des Kälteträgers das Abtauen des Schnees, der sich an
ίο der inneren Kühlfläche angesetzt hat, wobei diese warme Außenluft sich gleichzeitig durch die Schmelzwärme des Schnees abkühlt und so als vorgekühlte Außenluft die nötige Lufterneuerung besorgt; die äußere Kühlfläche des Doppelrohres dagegen, welche von der kälteren und ruhenden Kühlraumluft umgeben wird, gibt unterdessen noch so lange Kälte ab, bis ein Ausgleich zwischen Kältemedium und Kühlhausluft stattgefunden hat. Bevor jedoch dieser Ausgleich eintritt, ist durch die zirkulierende warme Außenluft bereits das Abtauen des Schnees im inneren Luftkanal bewirkt worden; die Zirkulation des Kälteträgers kann daher wieder beginnen. Auf diese Weise ist ohne erhebliche Temperaturschwankung die Bereifung des Innenrohres entfernt und die innere Kühlfläche durch Befreiung von Schnee und Eis wieder wirksamer geworden für die weitere Kühlung und Trocknung der Luft.
Ein zur Ausführung des Verfahrens · dienendes Rohrsystem ist auf beiliegender Zeichnung im Längsschnitt veranschaulicht.
Das Rohrsystem besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Anzahl
von Doppelrohren, von denen jedes äußere Rohr α die äußere Kühlfläche, das innere Rohr b die innere Kühlfläche bildet. Der von den beiden konzentrischen Rohren a, b eingeschlossene Mantelraum, welcher an beiden Enden durch Wände c abgeschlossen ist, dient für die Zirkulation des Kälteträgers, der durch Anschlußstutzen d und Verbindungsrohre e von einem Doppelrohr in das andere übertritt bzw. durch besondere Rohrleitungen von der Kältemaschine zugeführt bzw. zu derselben zurückgeleitet wird.
Es ist zweckmäßig, in den Mantelraum zwischen den beiden Rohren a, b Zwischenwände f einzubauen, durch deren gegeneinander ver-
setzte öffnungen g der Kälteträger zu einer intensiven Berührung mit den Kühlflächen a, b gezwungen wird.
Von dem Innenrohr b wird der Luftkanal umschlossen. 'Zur Verbindung der inneren Luftkanäle der einzelnen Doppelrohre dienen in die inneren Rohre b eingreifende Rohrstutzen k bzw. Krümmer oder Schlangenrohre h. Die Rohrstutzen bzw. Krümmer, welche zur Verbindung der Innenräume der Doppelrohre dienen, sind mit regulierbaren Öffnungen i versehen. Der von den inneren Rohren b und den Rohrstutzen h bzw. Krümmern usw. h gebildete Luft- und Abtauwasserkanal steht einerseits mit der Außenluft in Verbindung, um Frischluft einzusaugen, und andererseits durch die mittels Abschlußorgane verstellbaren öffnungen i mit dem Kühlraum; außerdem ist die Anordnung derart zu gestalten, daß diese Leitung zwecks Abführung von Tauwasser entsprechend mit dem Außenraum in Verbindung gebracht werden kann. Um die Benutzung des unteren Kreissegments des Luftrohres als Abwasserkanal zu ermöglichen, werden die Schlitze i nicht unmittelbar an der tiefsten Stelle, sondern etwas seitlich von derselben angeordnet.
Zur Herbeiführung einer intensiven Luftzirkulation kann ein in das Rohrsystem eingebauter Ventilator Verwendung finden. Will man jedoch diese künstliche Ventilation vermeiden, so kann auch bei vertikaler oder horizontaler Anordnung entweder einzelner Doppelrohre oder ganzer Rohrbündel die spezifisch größere Schwere der kalten Luft dazu benutzt werden, die gewünschte Luftbewegung im Innern der Kühlrohre herbeizuführen. In die Ventilationsrohre oder Rohrbündel tritt dann das Kältemittel an der Unterseite ein, während die Einführung der warmen Luft in das Luftrohr am oberen Ende erfolgt. Die warme Luft, welche dem kühleren Kältemittel im Gegenstrom begegnet, kühlt sich an den kalten Rohrwandungen ab, fällt durch die größere spezifische Schwere nach abwärts und verläßt das Luftrohr am unteren Teil des Rohrsystems.
Um bei Abstellen der Zirkulation des Kältemittels das entstehende Tauwasser abfangen zu können, ist eine besondere Schale derart angeordnet, daß sie der nach unten treibenden kalten Luft zwar den Austritt gestattet, jedoch das Tauwasser aufnehmen und außerhalb des Kühlraumes ableiten kann.
Die Vertikalanordnung einzelner Doppelrohre oder Rohrbündel schließt nicht aus, daß zwecks Erzielung einer besonders intensiven Luftströmung trotzdem noch ein Ventilator Verwendung findet, welcher mittels besonderer Saugrohre die Luft von beliebigen Stellen des Raumes ansaugen kann.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Kühlen von Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung und Trocknung der dem Kühlraum zuzuführenden Luft und getrennt hiervon die Kühlung der Kühlraumluft durch ein und denselben Kühlkörper erfolgt.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kälteträger sich zwischen zwei ineinandergesteckten Rohren (a, b) bewegt, von denen das äußere Rohr als Kühl-
fläche unmittelbar auf die ruhende Kühlraumluft einwirkt, während die durch das innere Rohr gebildete Kühlfläche von der auf künstlichem oder natürlichem Wege angesaugten Luft bestrichen wird.
3, Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Doppelrohre (a, b), deren Mantelraum an beiden Enden geschlossen · ist, dadurch zu einem System miteinander verbunden sind, daß sowohl die Mantelräume als auch die Innenräume je durch besondere Rohre oder Stutzen aneinander angeschlossen sind, wobei die Verbindungsrohre (h, k) der Innenräume mit einstellbaren Austrittsöffnungen (i) versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (i) seitlich von der tiefsten Stelle der Verbindungsleitungen · (h, k) der Doppelrohrinnenräume angeordnet werden, so daß hierdurch die Benutzung des Luftkanals als Kondenswasserrinne nicht beeinträchtigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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