DE515372C - Kuehlvorrichtung mit einem oder mehreren waermeausstrahienden Teilen, z.B. einem Kondensator - Google Patents

Description

• Kühlvorrichtung mit einem oder mehreren wärmeausstrahlenden Teilen, z. S. einem Kondensator Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, die insbesondere zur Entziehung der Wärme von Kondensatorsystemen bestimmt ist. Sie soll vorzugsweise bei den zu Haushaltszwecken bestimmten Kühlverfahren und Kühlapparaten angewendet werden.
• Es ist schon lange bekannt, Kondensatoren, Kompressoren u. dgl. durch einen künstlichen Luftzug zu kühlen, der von einem zusammen mit dem Kompressor angetriebenen Ventilator erzeugt wird. Ebenfalls ist es schon bekannt, diese Teile so anzuordnen, daß bei ihrer Erwärmung ein natürlicher Luftzug entsteht. Die Anwendung eines natürlichen Luftzuges ist wirtschaftlich und genügt bei kaltem Wetter, reicht aber bei warmem Wetter nicht mehr aus. Die Anwendung eines künstlichen Zuges ist auch bei warmem Wetter ausreichend, bedeutet aber bei kaltem Wetter eine Verschwendung.
• Nach der Erfindung soll zum Kühlen von Kondensatoren und wärmeausstrahlenden Teilen ein besserer Weg eingeschlagen und eine verbesserte Vorrichtung verwendet werden, die sowohl wirtschaftlich arbeitet als auch mit Sicherheit wirkt. Andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
• Die Erfindung besteht im wesentlichen in der Anordnung einer Vorrichtung zur Erzeugung eines künstlichen Zuges, die von dem Wetter oder der Temperatur der Umgebung beeinflußt wird und nicht unmittelbar durch die Kühlvorrichtung oder den Kompressor ihren Antrieb erhält. Vorzugsweise wird für den Ventilator zur Erzeugung eines künstlichen Luftzuges ein besonderer Motor vorgesehen. Dieser Motor des Ventilators ist so angeordnet, daß er nicht immer angetrieben wird, solange der Kompressor läuft, sondern nur dann, wenn der für gewöhnlich ausreichende natürliche Luftzug zu dem angestrebten Zweck nicht mehr genügt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die einen senkrechten Schnitt durch eine ein geschlossenes Ganzes bildende Kühlvorrichtung der im Haushalt verwendeten Art darstellt.
• Bei der Ausführung der Erfindung sind die wärmeausstrahlenden Teile der Kühlvorrichtung so angeordnet, daß bei ihrer Erwärmung ein natürlicher Luftzug entsteht, der über sie hinstreicht. Die dargestellte Vorrichtung besteht hierzu aus einer in sich geschlossenen Kühlvorrichtung mit einem Schrank .A , der in einem Kühlraum B einen Verdampfer z beliebiger Art und in einem Apparateraum C einen Kompressor a mit einem zu dessen Antrieb dienenden Elektromotor 3 enthält. Vorzugsweise geht von dem Raum C, der unter dem Raum B liegt, an einer Seite des Schrankes, vorzugsweise auf der Rückseite, ein Kanal D aus, so daß durch diesen und den Raum C ein Strom von Kühlluft entsteht. Zum Einlassen der Luft sind Luftlöcher c vorgesehen. Um die Entstehung eines natürlichen Luftzuges zu unterstützen, ist der Kondensator q. der Kühlvorrichtung zum größten Teil in dem Kanal D angeordnet und liegt nur mit einem kleineren Teil in dem Raum C. Beim Arbeiten der Vorrichtung saugt der Kompressor 2 mittels eines Rohres 5 Dampf von dem oberen Ende des Verdampfers i ab und fördert diesen mit höherem Druck und höherer Temperatur durch ein Rohr 6 nach dem oberen Ende des Kondensators q.. Dieser kann eine beliebige Form, beispielsweise die einer Rohrschlange, haben. Aus ihm strömt das Kondensat durch eine Expansionsdüse 7 in den Verdampfer i über, so daß ein System mit geschlossenem Kreislauf entsteht.
• Nach der Erfindung werden geeignete Vorrichtungen verwendet, die den über den Kompressor 2 und den Kondensator streichenden Luftzug verstärken, wenn die Umgebung des Apparates eine Temperatur hat, bei der die Vorrichtung zur Erzeugung eines natürlichen Luftzuges nicht mehr ausreicht, die richtige Wirkung der Kühlvorrichtung zu gewährleisten. Eine hierzu getroffene Anordnung besteht aus einem Ventilator 8, der durch einen Motor 9 angetrieben wird. Dieser Apparat zur Erzeugung eines künstlichen Luftzuges ist in dem Raum C so angeordnet, daß er seinen Luftstrom gegen den Kanal D und den Kondensator q. richtet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Motor 9 parallel zu dem Motor 3 des Kompressors geschaltet und entnimmt seinen Antriebsstrom aus der gleichen Quelle und über denselben Schalter io wie dieser. Der Motor 9 des Ventilators hat aber noch eine besondere Schaltvorrichtung, die von der Temperatur der umgebenden Luft beeinflußt wird. Beispielsweise .ist in den Stromkreis des Motors 9 ein Thermostat ii beliebiger Art eingeschaltet. Dieser Thermostat könnte an der Außenseite des Schrankes angebracht werden, jedoch ist er vorzugsweise innerhalb des Raumes C in dem Luftstrom angeordnet, der durch den natürlichen Zug in dem Schrank entsteht. Der Thermostat ii wird so eingestellt, daß er den Strom des Ventilatormotors 9 bei einer bestimmten Temperatur, beispielsweise bei 32° C, 'schließt. Bei dieser Anordnung arbeitet der Motor des Ventilators 8 nicht, solange die Temperatur des Raumes weniger als 32° beträgt, und es wird dann die gesamte Kühlung durch den natürlichen Zug bewirkt. Wird der Raum aber zu warm und steigt die Temperatur des Luftstroms über 32°, so setzt der Thermostat si den Motor 9 des Ventilators 8 in Tätigkeit, wodurch der Luftzug durch den Raum C und den Kanal D verstärkt wird.
• Auf diese Weise arbeitet die Kühlvorrichtung nach der Erfindung zunächst mit dem wirtschaftlichen natürlichen Luftzug, schaltet sich aber selbsttätig auf künstlichen Luftzug . um, wenn der natürliche Luftzug nicht mehr ausreicht. Es ist also bei dieser Anordnung nicht nötig, die mit natürlichem Luftzug arbeitende Kühlvorrichtung mit einem Kondensator von solcher Größe zu versehen, wie sie unter den ungünstigsten Verhältnissen, beispielsweise in einem Raum von ioo°, nötig ist, vielmehr kann der Kondensator geringe Abmessungen haben, wie sie unter gewöhnlichen Umständen ausreichen. Der durch den besonderen Ventilatormotor erzeugte künstliche Luftzug ergibt eine Kühlung, die auch unter den ungewöhnlichsten Umständen vollkommen genügt. Die Teile des Kühlsystems können daher in geringen Abmessungen gehalten werden, ohne daß ihre Wirksamkeit beeinträchtigt wird und ohne daß ihre Arbeit unwirtschaftlich wird.
• Die Erfindung und ihre Arbeitsweise ist hier nur an einem vorzugsweise verwendeten Ausführungsbeispiel beschrieben worden, jedoch können dessen Einzelheiten selbstverständlich abgeändert werden, ohne von dem Sinne der Erfindung abzuweichen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:-i. Kühlvorrichtung mit einem oder mehreren wärmeausstrahlenden Teilen, z. B. einem Kondensator, die durch natürlichen Zug gekühlt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des natürlichen Zuges durch die selbsttätige Einschaltung von künstlichem Zug, beispielsweise durch selbsttätiges Anlassen eines Ventilators, erhöht wird, sobald die Umgebungstemperatur für einen wirtschaftlichen Betrieb des Systems mit natürlichem Zug zu hoch steigt.
2. 2. Kompressionskältemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Ventilators ein besonderer Motor vorgesehen ist, der mit dem Motür des Kompressors parallel geschaltet ist und durch dessen Schalter mit eingeschaltet wird.
3. 3. Kompressionskältemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor des Ventilators mittels eines Thermostaten selbsttätig in Abhängigkeit von der Temperatur der Kühlluft geregelt wird.