DE583013C - Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von aerztlichen, insbesondere chirurgischen Instrumenten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von aerztlichen, insbesondere chirurgischen Instrumenten

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DE583013C
DE583013C DEST48728D DEST048728D DE583013C DE 583013 C DE583013 C DE 583013C DE ST48728 D DEST48728 D DE ST48728D DE ST048728 D DEST048728 D DE ST048728D DE 583013 C DE583013 C DE 583013C
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air
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cooled
sterilization
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

Bekannt sind Sterilisiervorrichtungen, die mit einem Heißluftgebläse versehen sind, das an einen Sterilisierraum angeschlossen ist. Die erreichte Wirkung ist dabei aber nur unvollkommen, weil nur eine Art Heißluftdusche Verwendung findet. Insbesondere aber besteht bei den bekannten Apparaten der Nachteil, daß die mit Heißluft sterilisierten Geräte nach der Sterilisierung nur langsam
ίο abkühlen und auch mit nichtsterilisierter, also bakterienhaltiger Luft in Berührung kommen. Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Sterilisierung mit gefilterter Luft zu bewirken. Eine einwandfreie völlig keimfreie Sterilisierung der durch den Filter hindurchgeführten Luft ist aber, wie durch Prof. K ο η r i c h nachgewiesen ist, nicht zu erzielen.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Geräte nach dem Sterilisieren durch sterilisierte Kühlluft abgekühlt werden, die durch Vorüberführen von Kaltluft an einem Heizkörper erhitzt und danach abgekühlt wurde.
Es ist an sich bekannt, sterilisierte Luft durch Hindurchstreichen durch erhitzte Röhren herzustellen. Solche sterilisierte Luft aber abzukühlen und damit die sterilisierten Geräte zu beaufschlagen, ist bisher nicht vorgeschlagen worden.
Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei. Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt:
Abb. ι einen Längsschnitt des Sterilisierapparates,
Abb. 2 einen Grundriß des Heizwiderstandes,
Abb. 3 eine andere Ausführungsform im Längsschnitt,
Abb. 4 einen Grundriß zu Abb. 3 im Querschnitt,
Abb. S einen Diagonalschnitt nach Linie I-I der Abb. 4,
Abb. 6 ein beispielsweises Schaltungsschema.
Nach der Erfindung werden die Geräte zunächst in bekannter Weise sterilisiert. Dies kann entweder in kochendem Wasser geschehen oder durch Heißluft. Danach wird die Abkühlung der sterilisierten Geräte durch Vorüberführen bzw. Aufblasen von sterilisierter Kühlluft bewirkt. Die sterilisierte Kühlluft wird dadurch hergestellt, daß sterilisierte Luft beispielsweise von einem Gebläse angesaugt wird, an einem Heizkörper vorübergeführt wird. Die so sterilisierte Luft wird dann zwecks Abkühlung durch einen Kühlraum hindurchgeführt.
Verschiedene Vorrichtungen zur Ausführung des Verfahrens sind in der Zeichnung veranschaulicht. Bei der Ausführung nach Abb. ι und 2 besteht der Sterilisierapparat aus einem zweckmäßig mit abnehmbarem Deckel α versehenen Gehäuse b, in dem der Rost oder ein Sieb c angeordnet ist, das zur Aufnahme der sterilisierten Geräte dient. Unter diesem Rost befindet sich in dem
Raum d ein etwa dem Durchmesser des Sterilisierraumes bzw. Apparates angepaßter großer Heizkörper e und ein durch Motor f angetriebenes Luftgebläse g, dessen Rotor, beispielsweise Ventilator g, dem Durchmesser des Sterilisierapparates angepaßt ist. Unterhalb des Ventilators g mündet beispielsweise mit dem Trichter h ein langes Ansaugrohr i, das als Kühlrohr dient und an dessen Ende ein ίο oder mehere Heizkörper k vorgesehen sind, die als Vorheizkörper für die sterilisierte Luft dienen. Diese Heizkörper sind so angebracht, daß die angesaugte Luft unbedingt mit den Heizdrähten des Heizkörpers beim Vorüber- 1S streichen in Berührung kommen muß, indem sehr enge Durchgangskanäle / vorgesehen sind. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die von dem Gebläse /, g angesaugte Luft zunächst am Heizkörper k vorgewärmt und sterilisiert wird. Dann wird sie an dem großen Heizkörper e stark erhitzt, so daß eine genügende Sterilisierhitze im Geräteraum b± vorhanden ist. Hier wird die Heißluft gedrosselt, weil nur oben unter dem Deckel Öffnungen m vorgesehen sind, die ein langsames Abziehen der Luft gestatten, da sie nur durch die von dem Deckel α gebildeten Kanäle η abziehen kann. Sind die Instrumente genügend sterilisiert, so wird eine schnelle Abkühlung mit sterilisierter Luft dadurch erreicht, daß man den Heizkörper e abschaltet. Das Gebläse f, g saugt aber weiterhin Luft an, die an dem Vorheizkörper k sterilisiert wird.
Auf dem Wege über das Kühlrohr i und dem nunmehr als Kühlraum dienenden Raum d wird die Luft abgekühlt und nun als sterilisierte Kühlluft dem Sterilisierraum bt zugeführt. Dadurch, daß die durch Sterilisierung erwärmte Luft aus dem engen Rohr i plötz-Hch in den großen freien Raum d eintritt, wird durch Expansion eine erhebliche Abkühlung bewirkt. Dadurch wird eine günstige Abkühlung der Instrumente mit steriler Luft erreicht. Gegebenenfalls kann in das Kühlrohr i noch ein Filter, beispielsweise ein sogenanntes Kohlefilter o, 'eingebaut sein·.
In dem Kühlrohre ist noch eine mit einer kleineren Drosselöffnung Z versehene Platte eingebaut. Dadurch wird die Ansauggeschwindigkeit der Luft am Vorheizkörper vermindert und eine genügende Sterilisation der angesaugten Luft bereits an diesem Körper erzielt.
Die Schaltung kann derart gewählt sein, daß man von einem Schalter aus sowohl den Ventilator als auch die Heizkörper e, k je für sich als auch gemeinsam ein- und abschalten kann. Man kann also den Apparat zunächst mit dem Heizkörpern anwärmen, darauf den Heizkörper k und Ventilator g einschalten und dadurch angewärmte Luft ansaugen, so daß dadurch schnell ein heißer, der Sterilisation dienender Luftgrad erzielt wird. Man kann aber auch nach einiger Zeit den Heizkörper e abschalten und dann nur mit dem Heizkörper k sterilisierte Luft ansaugen, die dann in dem Kühlrohr i und dem Raum d abgekühlt' wird.
Bei der in Abb. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform ist innerhalb des Ansaugkanals q für die sterilisierte Kühlluft durch die Eckräume q, qu q2, g3 ein viereckiger Behälter gebildet, in den der beispielsweise zylindrische Sterilisierbehälter b eingesetzt ist. An dem einen Ansaugkanal q ist ein Vor·- 7^ heizkörper k vorgeschaltet. Das Gebläse g saugt nun die Luft durch den Kanal q an, der durch die Trennwand r von dem Kanal qt getrennt ist. Die Luft gelangt durch eine Öffnung dieser Wand r unten in den Kanal qlt steigt hier hoch, um durch eine Öffnung S1 der Wand s in den Raum q2 zu gelangen. An dem unteren Ende wird die Luft dann durch eine öffnung tt der Wand t nach dem Raum qs und von hier durch den Bodenraum u hindurch- $5 geführt und gelangt durch den Trichter h in den eigentlichen Kühlraum d. Auf diesem langen Wege wird also die bei dem Heizkörper k angesaugte und sterilisierte Luft abgekühlt und gelangt nun in gekühltem Zustände in den Sterilisierbehälter. Gegebenenfalls können die Kanäle q, q± oder auch der Kanal i durch irgendwelche Kühlelemente gekühlt werden, so daß sicher eine gut abgekühlte sterilisierte Luft eingeführt wird. .
Wird bei dem Apparat nach Abb. 3 bis 5 sterilisierte Heißluft zwecks Sterilisierung der eingebrachten Geräte eingeblasen, so kann evtl. auch eine direkte Ansaugung von Frischluft durch den Ventilator g stattfinden, die dann an dem Heizkörper e sterilisiert wird. Zu diesem Zwecke kann der Behälter d gegebenenfalls noch eine besondere verschließbare öffnung aufweisen.
Im beispielsweisen Schaltungsschema nach Abb. 6 ist dargestellt, daß man auch einen Teil der Heizkörper als Vorschaltwiderstand für den Ventilatorantrieb benutzen kann. Nach diesem Schema spielt sich der Sterilisiervorgang wie folgt ab.
1. Bei Einschaltung des Schalters I1 la ist der Stromkreis des zweiteiligen Hauptheizkörpers et, e2 und des Motors f sowie des Heizkörpers k eingeschaltet. Der Motor läuft infolge des als Vorschaltwiderstand dienenden Heizkörpers e± langsam. Dadurch wird eine starke Temperatursteigerung erzielt, da der Luftstrom nur langsam an dem Heizwiderstand vorübergeführt wird.
2. Durch Ausschaltung des Schalters ι, ΐα wird zugleich der Schalter 2 eingeschaltet und der Unterbrecher 3 der Minusleitung betätigt.
Nunmehr ist der Motor f unmittelbar an die Stromquelle angeschlossen, läuft also mit voller Tourenzahl, ist außerdem aber auch über die Leitung 4, 5 des Vorschaltheizkörpers& eingeschaltet. Der Hauptheizkörper ex, e2 ist abgeschaltet. Die Luft wird mit größerer Geschwindigkeit als vorher vom Ventilator g angesaugt, genügend am Heizkörper k sterilisiert und nach Abkühlung durch Expansion im Raum d nunmehr dem Sterilisierraum zugeführt.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei einer Sterilisiertemperatur von i6o° ohne Ventilator die Abkühlung mindestens 25 Minuten dauert. -Bei Anwendung eines Ventilators zur Zuführung der sterilisierten Kaltluft wird die Abkühlung in 2,5 Minuten erreicht. Die Abkühlung erfolgt dabei von 160 auf 45°.
Bei der beschriebenen Ausführung erreicht die angesaugte Kühlluft die zu ihrer Sterilisierung ausreichende Temperatur von etwa 2oo° sehr schnell. Durch die Kühlleitung und den Kühlraum wird eine Temperaturherabaetzung von 180 bis 2000 auf 38 bis 420 erreicht, d. h. während oberhalb der Drosselklappe die Temperatur etwa 2000 beträgt, werden im Kühlraum gleichzeitig· 38 bis 420 gemessen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche :
    i. Verfahren zum Sterilisieren von ärztlichen, insbesondere chirurgischen Instrumenten, bei dem die Instrumente zunächst durch sterilisierte Heißluft behandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte nach dem Sterilisieren durch sterilisierte Kühlluft abgekühlt werden, die durch Vorüberführen von Kaltluft an einem Heizkörper erhitzt und danach abgekühlt wurde.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ansaugkanal (i) des Gebläses ein besonderer Heizkörper 4^ (K) eingebaut ist, welcher die der Abkühlung dienende Luft vor ihrer Zuführung in den Sterilisierbehälter sterilisiert, worauf diese im Kühlraum (ei) abgekühlt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Vorheizkörper (K) ein langes Kühlrohr (i) für die sterilisierte Luft vorgesehen ist, in dem gegebenenfalls eine Drosselklappe eingebaut ist.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugkanal für die sterilisierte Kühlluft durch die Eckräume eines viereckigen Behälters gebildet ist, in dem der Sterilisationsbehälter eingesetzt ist, um durch mehrfache Aufundabführung der sterilisierten 6S Luft 'eine Abkühlung zu bewirken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEST48728D 1931-12-19 1931-12-19 Verfahren und Vorrichtung zum Sterilisieren von aerztlichen, insbesondere chirurgischen Instrumenten Expired DE583013C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1193018B (de) * 1960-03-15 1965-05-20 Helinos Ab Autoklavenanlage mit einem mit Dampf betriebenen Autoklav und einem Waermeakkumulator

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1193018B (de) * 1960-03-15 1965-05-20 Helinos Ab Autoklavenanlage mit einem mit Dampf betriebenen Autoklav und einem Waermeakkumulator

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