DE686059C - Sterilisiervorrichtung - Google Patents

Sterilisiervorrichtung

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DE686059C
DE686059C DEP72361D DEP0072361D DE686059C DE 686059 C DE686059 C DE 686059C DE P72361 D DEP72361 D DE P72361D DE P0072361 D DEP0072361 D DE P0072361D DE 686059 C DE686059 C DE 686059C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Sterilisiervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Sterilisiervorrichtung mit einer verschließbaren, zur Aufnahme der zu sterilisierenden Gegenstände dienenden Kammer, welcher eine Heizvorrichtung und eine Kühlvorrichtung zugeordnet sind, und mit einer Ventilationseinrichtung zum Fördern des Heizmittels und des Kühlmittels. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine zum Sterilisieren zahnärztlicher Instrumente oder anderer medizinischer Geräte dienende Vorrichtung der vorgenannten Art, bei welcher die Instrumente oder Geräte mittels erhitzter Luft oder eines erhitzten Gases sterilisiert werden. -Es sind Sterilisiervorrichtungen bekannt, bei denen mit Hilfe einer Ventilationseinrichtung abwechselnd heiße Luft zum Sterilisieren und kalte Luft zum Kühlen der Gegenstände durch die Sterilisierkammer gepreßt wird. Bei einer dieser bekannten Vorrichtungen ist ein Ventilator in dem geschlossenen Sterilisierraum angeordnet. Unmittelbar vor dem Ventilator sind Heizwiderstände angeordnet, und es sind elektrische Regelglieder zum Betriebe der Heizvorrichtung vorgesehen.
  • Die bekannten Einrichtungen bedingen die Anordnung eines Filters, durch welches die Kühlluft, bevor sie in die Sterilisierkammer geleitet wird, hindurchgeführt werden muß, um von Staub und Keimen befreit zu werden. Die Verwendung eines solchen Filters ist umständlich, da das Filter öfters gereinigt oder erneuert werden muß, um das Eindringen von Staub oder Keimen in die Sterilisierkammer zu verhüten.
  • Es ist ferner eine Sterilisiereinrichtung bekannt, bei welcher in die Wandung der Sterilisierkammer eine Kühlschlange eingebaut ist, durch welche ein flüssiges Kühlmittel hindurchgeleitet werden kann. Die bekannte Einrichtung ist auch mit einer elektrischen Heizspule zum Erhitzen der Sterilisierkammer, jedoch nicht mit einer Vorrichtung, um ein Heizmittel in der Sterilisierkammer in Umlauf zu bringen, versehen. Eine rasche und wirksame Sterilisierung ist daher mittels der bekannten Einrichtung nicht zu erreichen.
  • Bei Konservierungseinrichtungen ist es bekannt, eine Konservierungskammer, aus welcher Luft abgesaugt wird, mit Kühlmänteln zu umgeben, durch welche ein Kühlmittel zum Umlauf gebracht wird. Diese Einrichtung eignet sich jedoch höchstens zum Konservieren von Nahrungsmitteln o. dgl., jedoch ist eine zuverlässige Sterilisierung medizinischer Geräte o. dgl. mit Hilfe der bekannten Einrichtung nicht ermöglicht.
  • Die Erfindung besteht darin, daß fürt"das Sterilisier- und das Kühlmittel getrennte, Ventilatoren vorgesehen sind, daß ferner dezt@', zum Fördern des Sterilisiermittels dienende Ventilator mit der Sterilisierkammer verbunden ist und daß außerdem mindestens ein von der Sterilisierkammer getrennter, zum Durchleiten des von dem anderen Ventilator geförderten Kühlmittels dienender Kühlkanal vorgesehen ist. Durch diese Einrichtung ist mit einfachen Mitteln sowohl eine wirksame Sterilisierung der in die Sterilisierkammer eingeführten Gegenstände als auch eine rasche Abkühlung dieser Gegenstände erreicht. Insbesondere ist beim Erfindungsgegenstand der Vorteil erzielt, daß beim Kühlvorgang eine Verunreinigung der zu sterilisierenden Instrumente o. dgl. durch im Kühlmittel enthaltene Keime, Staub usw. auf einfache Weise dadurch verhütet ist, daß das Kühlmittel durch einen von der Sterilisierkammer getrennten Kühlkanal geleitet wird. Es ist also in diesem Fall die Verwendung des bei den obenerwähnten bekannten Einrichtungen vorgesehenen Filters zur Reinigung des Kühlmittels nicht erforderlich, so daß der Benutzer nicht gezwungen ist, den Zustand eines solchen Filters dauernd zu überwachen.
  • Auf der Zeichnung ist eine Sterilisiervorrichtung nach der Erfindung in mehreren Ausführungsformen dargestellt.
  • Fig. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Sterilisiervorrichtung nach der einen Ausführungsform, wobei die Teile dieser Vorrichtung in der Sterilisierstellung dargestellt sind.
  • Fig. 2 ist ein ähnlicher senkrechter Schnitt wie Fig. i und veranschaulicht die Teile in der Kühlstellung.
  • Fig.3 ist ein waagerechter Schnitt durch ein Ende der Sterilisiervorrichtung, wobei die Teile in der Sterilisierstellung dargestellt sind.
  • Fig. q. ist ein ähnlicher waagerechter Schnitt wie Fig. 3 und veranschaulicht die Teile in der Kühlstellung.
  • Fig. 5 stellt ein Schaltungsbild der bei der Sterilisiervorrichtung benutzten elektrischen Stromkreise dar.
  • Fig.6 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Sterilisiervorrichtung nach einer anderen Ausführungsform nach der Linie 6-6 der Fig. 7.
  • Fig.7 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6.
  • Die Sterilisiervorrichtung nach Fig. i bis :l ist mit einer zweckmäßig annähernd rechteckig ausgebildeten Sterilisierkammer 14. versehen, die durch Wände i i begrenzt ist. Die eine Endwand i i ist mit einer Öffmung i ja versehen. Durch diese Öffnung ist Je Sterilisierkammer 14. mit einer durch einen Ansatz 12 gebildeten Hilfskammer verbunden, die zu einem weiter unten beschriebenen Zweck vorgesehen ist. Die Sterilisierkammer 14. ist oben durch einen abnehmbaren Deckel 13 luftdicht verschließbar. Nach Abnehmen dieses Deckels können durch die obere Öffnung der Kammer 14 die zu sterilisierenden Gegenstände in diese Kammer eingeführt oder aus ihr herausgenommen werden. Der zum Verschließen der oberen Kammeröffnung dienende Deckel 13 ist an der Unterseite mit einer gegen Wärme isolierenden Schicht 15 versehen, um eine Übertragung der Wärme von der Kammer 1.4 auf den Deckel 13 möglichst zu verhindern.
  • Die Wände i i der Sterilisierkammer und die Wände des Ansatzes 12 sind zweckmäßig aus Blech hergestellt. An der Vorderwand 12u des Ansatzes i2 ist eine zur Wärmeisolation dienende Schicht 18 vorgesehen, und auf dieser Schicht ist eine mit einer ringförmigen Schulter 20 versehene Metallplatte i9 befestigt.
  • An der äußeren Seite der Platte i9 ist ein Elektromotor 25 angebracht, dessen Welle sich durch die Teile i2a und ig sowie durch die zwischengeschaltete Isolierschicht 18 erstreckt. Innerhalb der durch den Ansatz 1 2 gebildeten Hilfskammer ist auf der Welle des Motors 25 ein Ventilator 26 befestigt. Zwischen der Motorwelle und den Gliedern i2a. 18, i9 der Scheidewand ist an der Stelle, an welcher diese Welle sich durch die genannten Glieder erstreckt, zweckmäßig ein Abdichtungslager vorgesehen, so daß, obwohl sich die Welle in dem Lager frei drehen kann, keine Luft oder ein anderes Gas durch die Durchtrittsöffnung für die Welle in die Sterilisierkammer 14 dringen oder aus ihr entweichen kann. Die Sterilisierkammer 14 ist daher gegen den Eintritt von Luft vollständig abgeschlossen, wenn sich der Deckel 13 in seiner normalen Schließstellung befindet.
  • Innerhalb des Ansatzes 12 ist ein Rahmen 30 vorgesehen, in dem ein oder mehrere in Fig. 1, 2 und 5 schematisch dargestellte elektrische Heizglieder 31 und 31a angeordnet sind. Der Rahmen 30 ist nur so lang, daß zwischen diesem Rahmen und der am äußeren Ende des Ansatzes 12 vorgesehenen Scheidewand i2a ein Zwischenraum bleibt, durch welchen, wie in Fig. i und 2 durch Pfeile angedeutet ist, Luft. zum Ventilator 2,6 zurückkehren kann, wenn dieser Ventilator in Betrieb gesetzt ist. Der Ventilator 26 ist hinter der durch die Heizglieder 31 und 31a gebil- Beten Heizvorrichtüng angeordnet, so daß Luft vorwärts in der Richtung der Pfeile in Fig. i und a durch die genannte Heizvorrichtung getrieben werden kann.
  • Durch Wände 35, die außerhalb der Wände, i i vorgesehen und mit Abstand von diesen Wänden angeordnet sind, ist ein als Kühlkammer dienender Durchlaß oder Kühlkanal 3(> gebildet, der sich um den Boden, um die Seiten und um ein Ende der Sterilisierkammer 14 erstreckt. Es sind auch noch andere Wände 37 außerhalb der Wände 35 und mit Abstand von den letztgenannten (fänden vorgesehen. Durch die Wände 37 wird eine Isolierkammer 38 gebildet, die sich um den Boden, die Seiten und ein Ende des durch die Wände 35 gebildeten Kanals erstreckt. In der Isolierkammer 38 ist zweckmäßig eine nicht dargestellte, gegen Wärme isolierende Masse angeordnet. Durch einen Rohrstutzen 39 ist der Kühlkanal 36 an dem dem Motor 25 und den Heizgliedern 31 und 31" gegenüberliegenden Ende mit der Außenluft verbunden. Das äußere Ende des Rohrstutzens 39 ist durch ein Sieb 4o abgedeckt.
  • Uni den MotOr 25 herum und in einiger Entfernung von diesem Motor ist ein Gehäuse 45 angeordnet, das in gewissem Sinne einen Fortsatz des Kühlkanals 36 bildet. Das Gehäuse 45 ist an seinem äußeren Ende mit einer großen Öffnung und mit einem Führungsflansch 46 versehen, der sich von der genannten Öffnung nach innen erstreckt. In dein Flansch 46 ist ein hülsenförmiger Absperrschieber 47 axial verschiebbar. Die innerste Stellung des Absperrschiebers.47 wird durch die Berührung des inneren Endes dieser Hülse mit dem nach innen gekröpften Teil der Platte ig unmittelbar um die ringförmige Schulter 2o herum bestimmt, wie in Fig. i veranschaulicht ist. Die äußerste Stellung des Absperrschiebers 47 wird durch einen Anschlag, beispielsweise eine Schraube 48, bestimmt, welche mit der inneren Kante des Führuhgsflansches 46 in Berührung kommen kann, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Das äußere Ende des Absperrschiebers 47 ist durch ein Sieb 49 abgedeckt.
  • Auf dem äußeren Ende der Motorwelle ist innerhalb des Absperrschiebers 47 ein zweiter Ventilator 5o angebracht. Wenn sich derAbsperrschieber 47 in seiner innersten Stellung nach Fig. i befindet, berührt, wie vorher dargelegt ist, das innere Ende des genannten Absperrschiebers die Platte ig, so daß an der Berührungsstelle zwischen dem Absperrschieber 47 und der Platte ig ein im wesentlichen luftdichter Abschluß erzielt ist. Der Absperrschieber 47 begrenzt in diesem Fall eine Kammer, die an ihrem inneren Ende im wesentlichen geschlossen ißt, während sie an ihrem äußeren, durch das Sieb 49 abgedeckten Ende offen ist. Unter diesen Bedingungen ruft, wenn der Motor läuft, der Ventilator 5o einfach einen Umlauf der Luft durch das Sieb 49 und innerhalb der erwähnten Kammer hervor, wodurch die Abkühlung des Motors unterstützt wird. Wenn jedoch der Absperrschieber 47 in seine, äußere Stellung nach Fig.2 gezogen wird, wird durch die Drehung des Ventilators 5o Luft nach innen durch das Sieb 49 eingesaugt, und es wird diese Luft, wie durch die Pfeile 6o in Fi.g. 2 angedeutet ist, am inneren Ende des Absperrschiebers 47 durch eine Reihe von Löchern oder Schlitzen 55 in der Wand i9 in den Kühlkanal 36 zwischen den Wänden i i und 35 getrieben. Nach dem Durchströmen des Kühlkanals 36 wird die Luft durch den Auslaßstutzen 39 ausgetrieben.
  • Durch den geschilderten Umlauf der von außen mittels des Ventilators 5o eingesaugten Luft durch den Kühlkanal 36 werden die in die Sterilisierkammer 14 gelegten Instrumente o. dgl. schnell gekühlt, und zwar wird die Hitze von dieser Kammer durch die Wände i i übertragen und von diesen Wänden ausgestrahlt, um dann von der durch den Kühlkanal 36 strömenden kalten Luft aufgenommen zu werden. Der Deckel 13 bleibt beim Kühlvorgang geschlossen.
  • Es ist hiernach ersichtlich, daß der Erhitzungs- oder Sterilisielvorgang durchgeführt wird, während sich der Absperrschieber 47 in seiner innersten Stellung nach Fig. i befindet. In dieser Stellung findet kein Umlauf von Luft durch den Kühlkanal 36 statt. Es läuft jedoch der Motor a5, und es sind die Heizglieder 31 und 3ia in Tätigkeit. Infolgedessen wird die Luft innerhalb der Sterilisierkammer 14 sehr rasch in hohem Grade erhitzt, und es erreicht die heiße Luft infolge des durch den Ventilator 26 hervorgerufenen Umlaufs alle Teile der Sterilisierkamm; r. Nachdem die hohe Temperatur innerhalb der Kammer 14 während der Zeit, die zur Erzielung der gewünschten Sterilisierung erforderlich ist, aufrechterhalten ist, wird der Absperrschieber 47- nach außen gezogen, und es werden die Heizglieder 31 und 31a abgeschaltet, jedoch läuft der Motor 25 weiter. Die Ventilatoren 26 und 5o setzen infolgedessen ihre Arbeit fort, d. h. es wird die Luft weiter innerhalb der Sterilisierkammer in Umlauf gesetzt, jedoch wird diese Luft nicht weiter durch die Heizglieder 31 und 31a erhitzt. Die Hitze innerhalb der Kammer 14 wird rasch auf die Metallwände i i übertragen, von denen die Hitze durch Ausstrahlung oder Überleitung auf die kalte Luft übertragen wird, die durch den Kühlkanal 36 unter dem Einfuß des Ventilators 5o getrieben wird. Auf diese Weise wird die Sterilisierkammer 1q. nach der Sterilisierung rasch gekühlt, jedoch bleibt-diese Sterilisierkammer während des Kühlvorganges noch vollständig nach außen abgesperrt, so daß in die Sterilisierkammer keine Außenluft eindringen kann, durch welche die soeben sterilisierten Gegenstände verunreinigt werden könnten.
  • Um jede Möglichkeit auszuschließen, daß die Heizglieder 31 und 3y11 zufällig in Betrieb gehalten werden, wenn der Absperrschieber.47 zur Durchführung des Kühlvorganges nach außen gezogen wird, ist es erwünscht, Mittel vorzusehen, um die genannten Heizglieder durch -die Stellung des Absperrschiebers 4.7 zu überwachen. Diese Mittel werden, wie aus Fig. 3 und q. ersichtlich ist, durch ein Paar von Schalterkontaktgliedern 61 und 62 sowie durch einen an dem Kontaktglied 62 vorgesehenen Daumen 63 gebildet. Die eine elektrische Zuleitung zu den Heizgliedern 31 und 3i11 verläuft über die Kontaktglieder 61 und 62. Der Stromkreis, in dem die Heizglieder 31 und 3r11 liegen, wird nur dann .geschlossen, wenn die vorgenannten Kontaktglieder sich gegenseitig berühren. Wenn der Absperrschieber 47 nach innen in die Sterilisierstellung nach Fig. z und 3 bewegt wird, wirkt der genannte Absperrschieber gegen den Daumen 63, so daß die Kontakte 61 und 62 geschlossen und infolgedessen die Heizglieder 31 und 3r11 in Wirkung gesetzt werden. Wird der Absperrschieber 4.7 nach außen in die Kühlstellung nach Fig.2 und ¢ gezogen, so gibt dieser Schieber den Daumen 63 frei, so daß die Kontakte 61 und 62 auseinanderfedern und die Heizglieder 31 und 3r11 sich selbsttätig ausschalten.
  • Es ist zweckmäßig eine thermostatische Überwachung für alle Heizglieder oder für einen Teil der Heizglieder vorgesehen, so daß diese Heizglieder selbsttätig die gewünschte Temperatur in der Sterilisierkammer aufrechterhalten. Im Innern der durch den Ansatz 45 gebildeten Kammer ist eine bei 65 (Fig.3 und 5) schematisch dargestellte thermostatische Überwachungsschaltvorrichtung beliebiger Art angeordnet. Diese Schaltvorrichtung ist mittels eines außerhalb des genannten Gehäuses zugänglichen Einstellknopfes 66 einstellbar. In der durch den Ansatz r2 gebildeten Kammer ist der auf Hitze ansprechende Teil 67 (Fig. z und 2) des Thermostaten angeordnet. Der Teil 67 ist zweckmäßig hinter dem_ Ventilator 26 angebracht, da diese Stelle den kältesten Teil der Sterilisierkammer darstellt. Infolgedessen wird der Thermostat eher auf die Mindesttemperatur als auf die Höchsttemperatur in der Kammer 14 ansprechen, welche Bedingung bei Sterilisiervorrichtungen sehr erwünscht ist.
  • Durch die thermostatische Überwachung werden auch zweckmäßig nicht alle Heizglieder 3r und 3r11 ein- oder ausgeschaltet, vielmehr wird nur ein Teil dieser Glieder überwacht. Wie aus dem Schaltungsbild in Fig. 5 hervorgeht, überwacht die thermostatische Schaltvorrichtung 65 lediglich das Heizglied 3r11, und zwar erfolgt die Überwachung in der Weise, daß das genannte Heizglied kurzgeschlossen wird, wenn die vorher bestimmte Temperatur überschritten wird. Wenn jedoch die Temperatur unter den vorher bestimmten Wert sinkt, auf den die thermostatische Schaltvorrichtung eingestellt ist, wird das Heizglied 3i11 der Heizvorrichtung wieder eingeschaltet. Das Heizglied 31, das nicht durch die thermostatische Schaltvorrichtung überwacht wird, besitzt eine genügende Leistungsfähigkeit, um die Sterilisierkammer dauernd auf einer annähernd gleichmäßigen Sterilisierungstemperatur zu halten, wenn einmal die Kammer auf diese Temperatur gebracht ist. Wenn daher der Sterilisierungsvorgang beginnt, sind alle Heizglieder 31 und 31a in Tätigkeit, um die Kammer rasch auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Sobald jedoch diese Temperatur einmal erreicht ist, wird das Heizglied 3.111, welches durch die thermostatische Schaltvorrichtung 65 überwacht wird. selbsttätig außer Wirkung gesetzt. Das nicht von der Schaltvorrichtung beeinflußte Heizglied 31 hält im wesentlichen die gewünschte Temperatur aufrecht und gestattet vielleicht ein geringes Fallen dieser Temperatur. Infolgedessen braucht die selbsttätige thermostatische Schaltvorrichtung 65 nur gelegentlich in Wirkung zu treten, um das Heizglied 3z11 vorübergehend einzuschalten, so daß die gewünschte Temperatur.während der Sterilisierungsperiode aufrechterhalten wird.
  • Es ist auch zweckmäßig ein in Fig. 3, :4. 5 und 7 schematisch dargestellter Zeitschalter 70 vorgesehen, so daß die gesamte Einrichtung am Ende einer vorher bestimmten Zeit ausgeschaltet wird, selbst wenn der Benutzer die Ausschaltung vergessen sollte. Der genannte Zeitschalter kann beliebig ausgebildet sein und unterbricht den elektrischen Stromkreis am Ende der erwähnten Periode, nachdem dieser Stromkreis geschlossen worden ist: Die Stromunterbrechung findet erst statt, nachdem die Sterilisierkammer auf die Sterilisiertemperatur gebracht und der Sterilisiervorgang beendet ist. Sobald der Zeitschalter in Wirkung getreten ist, kann der Benutzer den Absperrschieber 4.7 in die Kühlstellung nach Fig. 2 und 4. ziehen. Hierauf kann der Benutzer den Zeitschalter 70 wieder in Betrieb setzen, um den Kühlvorgang 'herbeizuführen.
  • Da die Temperaturänderungen, denen die Wände i i ausgesetzt sind, beträchtlich größer sind als die Temperaturänderungen, denen die Wände 35 und 37 unterliegen, so ist die Ausdehnung undZusarnmenziehung derWände I I größer als diejenige der Wände 35 und 37. Infolgedessen sind die Wände i i zweckmäßig nicht starr mit den Wänden 3,5 und 3.7 verbunden, sondern es kann am oberen Teil der Einrichtung ein Zwischenraum 75 (Fig. 1 und a) zwischen den Wänden 3,5, 37 einerseits und den Wänden i i anderseits vorgesehen sein, um den Unterschied bei der Ausdehnung oder Zusammenziehung auszugleichen, und ebenso, um zu verhindern, daß eine unmittelbare Wärmeüberleitung von den Wänden i i auf die Wände 35 und 37 erfolgen kann. Die oberen Kanten der Wände i i können nach außen gebogen werden, um waagerechte Flanschen zu bilden, die auf Streifen 76 aus einer gegen Wärme isolierenden Masse ruhen.
  • Es ist ersichtlich, daß bei der vorher beschriebenen Sterilisiervorrichtung die Sterilisierkammer zu allenZeiten in derGebrauchsstellung vollständig luftdicht abgeschlossen ist, und zwar sowohl während des Sterilisiervorganges als auch während des darauffolgenden Kühlvorganges. Hierdurch ist der erhebliche Vorteil erzielt, daß ein vorzeitiger Eintritt von Luft in die' Sterilisierkammer 14., wodurch die sterilisierten Gegenstände verunreinigt werden könnten, vermieden wird.
  • Die Ausführungsform nach Fig.6 und 7 entspricht im allgemeinen der vorher beschriebenen Ausführungsform. Es ist jedoch bei der Sterilisiervorrichtung nach Fig.6 und 7 im Innern der Sterilisierkammer 14 selbst eine Kühlvorrichtung vorgesehen, durch welche die Kühlluft hindurchgeleitet wird, ohne unmittelbar mit den zu sterilisierenden Gegenständen in Berührung kommen zu können. Zu diesem Zweck sind in der Kammer 14. waagerechte Kühlrohre 77 (Fig. 6) vorgesehen, die in zwei Reihen übereinanderliegen, und zwar befindet sich jede Kühlrohrreihe in der Nähe je einer Seitenwand der Kammer, so daß, wie aus Fig. 7 hervorgeht, zwischen den beiden Kühlrohrreihen 77 ein genügender Raum zur Unterbringung der zu sterilisierenden Gegenstände frei bleibt.. Jede Reihe der waagerechten Rohre 77 ist am einen Ende mit einem senkrechten, durch eine Wandung 78 begrenzten Sammelkanal 79 verbunden, an den sich der oben beschriebene Austrittsstutzen 3.9 anschließt. Am anderen Ende ist jede Reihe der waagerechten Rohre 77 an ein senkrechtes Zuführungsrohr 8o angeschlossen. Jedes Zuführungsrohr 8o ist oben durch einen Deckel bi abgeschlossen, während das Rohr 8o unten mit einem waagerechten, -durch die Wandung 82 begrenzten Luftzuführungskanal83 verbunden ist. Die Kühlluft gelangt in den Kanal 83 durch die oben beschriebenen Öffnungen 55.
  • Wird beim Arbeiten des Motors 25 der oben erläuterte Absperrschieber 4.7 nach außen gezogen, so strömt die Kühlluft in der Richtung der Pfeile in Fig. 6 aus dem Kanal 83 in die beiden senkrechten Rohre 8o. Aus diesen Rohren strömt die Kühlluft durch die waagerechten Rohre 77 und von dort durch den Kanal 79 und den Rohrstutzen 39 nach außen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 wird die Hitze aus der Sterilisierkammer 14 durch die Wände der Rohre 77, 8o auf die diese Rohre durchströmende Kühlluft übertragen. In diesem Fall ist eine besonders rasche und wirksame Kühlung der Sterilisierkammer 14 ermöglicht.
  • Bei der einfachsten Form der vorher beschriebenen Sterilisiervorrichtungen ist die Sterilisierkammer 14 lediglich mit Luft gefüllt. Der Sterilisiervorgang kann jedoch auch in einer Atmosphäre eines anderen Gases als Luft durchgeführt werden. Beispielsweise kann, wenn dies aus irgendeinem Grunde erwünscht ist, mit der Sterilisierkammer 14. ein Rohr verbunden sein, um sie mit Kohlensäure, Stickstoff oder einem anderen indifferenten Gas zu füllen, nachdem die Gegenstände in die genannte Kammer eingeführt sind und der Deckel geschlossen ist.
  • Es kann ebenso auch an Stelle von Luft ein beliebiges anderes gasförmiges oder flüssiges Kühlmittel durch den Kühlkanal 36 (Fig. i und 2) oder durch die Kühlrohre 77, 8o (Fig.6 und 7) geleitet werden.
  • Die Isolierschicht i8 (Fig. i), die in der Scheidewand zwischen der Sterilisierkammer 1,4 und dem Motor 2.9 vorgesehen ist, trägt dazu bei, die Übertragung von Hitze von der Sterilisierkammer nach dem Motor zu verringern, so daß die dauernde Kühlung des Motors unterstützt wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sterilisiervorrichtung mit einer verschließbaren, zur Aufnahme der zu sterilisierenden Gegenstände dienenden Kammer, welcher eine Heizvorrichtung und eine Kühlvorrichtung zugeordnet sind, und mit einer Ventilationseinrichtung zum Fördern des Heizmittels und des Kühlmittels, dadurch gekennzeichnet, daß für das Sterilisier- und das Kühlmittel getrennte Ventilatoren vorgesehen sind, daß ferner der zum Fördern des SterilisW-mittels dienende Ventilator mit der Sterilisierkammer verbunden ist und daß außerdem mindestens ein von der Sterilisierkammer getrennter, zum Durchleiten des von dem. anderen Ventilator geförderten Kühlmittels dienender 'Kanal vorgesehen ist.
  2. 2. Sterilisiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem einen im' Sterilisierraum liegenden Ventilator (26) eine ein- und ausschaltbare Heizvorrichtung (31 und 31a) zu- geordnet ist, während dem anderen Ventilator (So) ein bei eingeschalteter Heizvorrichtung (31 und 31a) den Zutritt des von diesem anderen Ventilator (So) geförderten Kühlmittels zum Kühlkanal (36) verhinderndes, dagegen bei ausgeschalteter Heizvorrichtung den Zutritt dieses Kühlmittels zum Kühlkanal (36) gestattendes Absperrglied (47) zugeordnet ist.
  3. 3. Sterilisiervorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zweiten Ventilator (So) und dem Kühlkanal (3:6) ein von Hand einstellbarer Absperrschieber (47) angeordnet ist.
  4. 4.- Sterilisiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperrschieber (47) in Form einer Hülse ausgebildet ist, die in einer Führung (46) des Gehäuses (45) verschiebbar ist und sich in der Absperrstellung dichtschließend an einer Scheidewand (i8, ig) anfegt, die zwischen dem den Motor (25) aufnehmenden Gehäuse (45) und dem die Heizvorrichtung (31 und 31a) aufnehmenden Gehäuse (12) angeordnet ist.
  5. 5. Sterilisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis für die elektrische Heizvorrichtung (-,i rtnd ,; ia @ eine elektrische Stromschlic13vorrichtung (61, 62 @ -eingeschaltet ist, die in ihre Schließlage durch Bewegung des Absperrschiebers (:a.7) in die Absperrstellung bewegbar ist.
  6. 6. Sterilisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Fördern de: Kühlmittels dienende Ventilator (5ö) in dem zur Aufnahme des Elektromotors der Ventilationseinrichtung dienenden Gehäuse (45) angeordnet ist.
  7. 7. Sterilisiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Heizvorrichtung in mehrere Abschnitte (31 und 31a) unterteilt ist, von denen der eine Abschnitt (31) während der Benutzung der Sterilisiervorrichtung dauernd eingeschaltet bleibt und ein anderer Abschnitt (31a) durch eine thermostatische, durch die Hitze innerhalb der Sterilisierkammer (14) beeinflußbare Steuervorrichtung (6.5, 67) je nach dein Grad der Erhitzung der Sterilisierkammer (i4) ein-oder ausschaltbar ist.
DEP72361D 1935-04-13 1935-12-21 Sterilisiervorrichtung Expired DE686059C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1024327B (de) * 1952-05-08 1958-02-13 Leifeld & Lemke Maschf Kammer fuer die grosstechnische Herstellung von Joghurt
DE1105562B (de) * 1957-04-10 1961-04-27 E F G Kuester G M B H Heissluftsterilisator
DE975025C (de) * 1951-01-23 1961-07-06 Wiericke N V De Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Milchjoghurt und anderen Joghurtarten
US4935604A (en) * 1988-09-29 1990-06-19 Dentronix, Inc. Method and apparatus for hot air sterilization of medical instruments

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