-
Sterilisiervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Sterilisiervorrichtung
mit einer verschließbaren, zur Aufnahme der zu sterilisierenden Gegenstände dienenden
Kammer, welcher eine Heizvorrichtung und eine Kühlvorrichtung zugeordnet sind, und
mit einer Ventilationseinrichtung zum Fördern des Heizmittels und des Kühlmittels.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine zum Sterilisieren zahnärztlicher
Instrumente oder anderer medizinischer Geräte dienende Vorrichtung der vorgenannten
Art, bei welcher die Instrumente oder Geräte mittels erhitzter Luft oder eines erhitzten
Gases sterilisiert werden. -Es sind Sterilisiervorrichtungen bekannt, bei denen
mit Hilfe einer Ventilationseinrichtung abwechselnd heiße Luft zum Sterilisieren
und kalte Luft zum Kühlen der Gegenstände durch die Sterilisierkammer gepreßt wird.
Bei einer dieser bekannten Vorrichtungen ist ein Ventilator in dem geschlossenen
Sterilisierraum angeordnet. Unmittelbar vor dem Ventilator sind Heizwiderstände
angeordnet, und es sind elektrische Regelglieder zum Betriebe der Heizvorrichtung
vorgesehen.
-
Die bekannten Einrichtungen bedingen die Anordnung eines Filters,
durch welches die Kühlluft, bevor sie in die Sterilisierkammer geleitet wird, hindurchgeführt
werden muß, um von Staub und Keimen befreit zu werden. Die Verwendung eines solchen
Filters ist umständlich, da das Filter öfters gereinigt oder erneuert werden muß,
um das Eindringen von Staub oder Keimen in die Sterilisierkammer zu verhüten.
-
Es ist ferner eine Sterilisiereinrichtung bekannt, bei welcher in
die Wandung der Sterilisierkammer eine Kühlschlange eingebaut ist, durch welche
ein flüssiges Kühlmittel hindurchgeleitet werden kann. Die bekannte Einrichtung
ist auch mit einer elektrischen Heizspule zum Erhitzen der Sterilisierkammer, jedoch
nicht mit einer Vorrichtung, um ein Heizmittel in der Sterilisierkammer in Umlauf
zu bringen, versehen. Eine rasche und wirksame Sterilisierung ist daher mittels
der bekannten Einrichtung nicht zu erreichen.
-
Bei Konservierungseinrichtungen ist es bekannt, eine Konservierungskammer,
aus welcher Luft abgesaugt wird, mit Kühlmänteln zu umgeben, durch welche ein Kühlmittel
zum Umlauf gebracht wird. Diese Einrichtung eignet sich jedoch höchstens zum Konservieren
von Nahrungsmitteln o. dgl.,
jedoch ist eine zuverlässige Sterilisierung
medizinischer Geräte o. dgl. mit Hilfe der bekannten Einrichtung nicht ermöglicht.
-
Die Erfindung besteht darin, daß fürt"das Sterilisier- und das Kühlmittel
getrennte, Ventilatoren vorgesehen sind, daß ferner dezt@', zum Fördern des Sterilisiermittels
dienende Ventilator mit der Sterilisierkammer verbunden ist und daß außerdem mindestens
ein von der Sterilisierkammer getrennter, zum Durchleiten des von dem anderen Ventilator
geförderten Kühlmittels dienender Kühlkanal vorgesehen ist. Durch diese Einrichtung
ist mit einfachen Mitteln sowohl eine wirksame Sterilisierung der in die Sterilisierkammer
eingeführten Gegenstände als auch eine rasche Abkühlung dieser Gegenstände erreicht.
Insbesondere ist beim Erfindungsgegenstand der Vorteil erzielt, daß beim Kühlvorgang
eine Verunreinigung der zu sterilisierenden Instrumente o. dgl. durch im Kühlmittel
enthaltene Keime, Staub usw. auf einfache Weise dadurch verhütet ist, daß das Kühlmittel
durch einen von der Sterilisierkammer getrennten Kühlkanal geleitet wird. Es ist
also in diesem Fall die Verwendung des bei den obenerwähnten bekannten Einrichtungen
vorgesehenen Filters zur Reinigung des Kühlmittels nicht erforderlich, so daß der
Benutzer nicht gezwungen ist, den Zustand eines solchen Filters dauernd zu überwachen.
-
Auf der Zeichnung ist eine Sterilisiervorrichtung nach der Erfindung
in mehreren Ausführungsformen dargestellt.
-
Fig. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch eine Sterilisiervorrichtung
nach der einen Ausführungsform, wobei die Teile dieser Vorrichtung in der Sterilisierstellung
dargestellt sind.
-
Fig. 2 ist ein ähnlicher senkrechter Schnitt wie Fig. i und veranschaulicht
die Teile in der Kühlstellung.
-
Fig.3 ist ein waagerechter Schnitt durch ein Ende der Sterilisiervorrichtung,
wobei die Teile in der Sterilisierstellung dargestellt sind.
-
Fig. q. ist ein ähnlicher waagerechter Schnitt wie Fig. 3 und veranschaulicht
die Teile in der Kühlstellung.
-
Fig. 5 stellt ein Schaltungsbild der bei der Sterilisiervorrichtung
benutzten elektrischen Stromkreise dar.
-
Fig.6 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Sterilisiervorrichtung
nach einer anderen Ausführungsform nach der Linie 6-6 der Fig. 7.
-
Fig.7 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6.
-
Die Sterilisiervorrichtung nach Fig. i bis :l ist mit einer zweckmäßig
annähernd rechteckig ausgebildeten Sterilisierkammer 14. versehen, die durch Wände
i i begrenzt ist. Die eine Endwand i i ist mit einer Öffmung i ja versehen. Durch
diese Öffnung ist Je Sterilisierkammer 14. mit einer durch einen Ansatz 12 gebildeten
Hilfskammer verbunden, die zu einem weiter unten beschriebenen Zweck vorgesehen
ist. Die Sterilisierkammer 14. ist oben durch einen abnehmbaren Deckel 13 luftdicht
verschließbar. Nach Abnehmen dieses Deckels können durch die obere Öffnung der Kammer
14 die zu sterilisierenden Gegenstände in diese Kammer eingeführt oder aus ihr herausgenommen
werden. Der zum Verschließen der oberen Kammeröffnung dienende Deckel 13 ist an
der Unterseite mit einer gegen Wärme isolierenden Schicht 15 versehen, um eine Übertragung
der Wärme von der Kammer 1.4 auf den Deckel 13 möglichst zu verhindern.
-
Die Wände i i der Sterilisierkammer und die Wände des Ansatzes 12
sind zweckmäßig aus Blech hergestellt. An der Vorderwand 12u des Ansatzes i2 ist
eine zur Wärmeisolation dienende Schicht 18 vorgesehen, und auf dieser Schicht ist
eine mit einer ringförmigen Schulter 20 versehene Metallplatte i9 befestigt.
-
An der äußeren Seite der Platte i9 ist ein Elektromotor 25 angebracht,
dessen Welle sich durch die Teile i2a und ig sowie durch die zwischengeschaltete
Isolierschicht 18 erstreckt. Innerhalb der durch den Ansatz 1 2 gebildeten Hilfskammer
ist auf der Welle des Motors 25 ein Ventilator 26 befestigt. Zwischen der Motorwelle
und den Gliedern i2a. 18, i9 der Scheidewand ist an der Stelle, an welcher diese
Welle sich durch die genannten Glieder erstreckt, zweckmäßig ein Abdichtungslager
vorgesehen, so daß, obwohl sich die Welle in dem Lager frei drehen kann, keine Luft
oder ein anderes Gas durch die Durchtrittsöffnung für die Welle in die Sterilisierkammer
14 dringen oder aus ihr entweichen kann. Die Sterilisierkammer 14 ist daher gegen
den Eintritt von Luft vollständig abgeschlossen, wenn sich der Deckel 13 in seiner
normalen Schließstellung befindet.
-
Innerhalb des Ansatzes 12 ist ein Rahmen 30 vorgesehen, in
dem ein oder mehrere in Fig. 1, 2 und 5 schematisch dargestellte elektrische Heizglieder
31 und 31a angeordnet sind. Der Rahmen 30 ist nur so lang, daß zwischen diesem
Rahmen und der am äußeren Ende des Ansatzes 12 vorgesehenen Scheidewand i2a ein
Zwischenraum bleibt, durch welchen, wie in Fig. i und 2 durch Pfeile angedeutet
ist, Luft. zum Ventilator 2,6 zurückkehren kann, wenn dieser Ventilator in Betrieb
gesetzt ist. Der Ventilator 26 ist hinter der durch die Heizglieder 31 und 31a gebil-
Beten
Heizvorrichtüng angeordnet, so daß Luft vorwärts in der Richtung der Pfeile in Fig.
i und a durch die genannte Heizvorrichtung getrieben werden kann.
-
Durch Wände 35, die außerhalb der Wände, i i vorgesehen und mit Abstand
von diesen Wänden angeordnet sind, ist ein als Kühlkammer dienender Durchlaß oder
Kühlkanal 3(> gebildet, der sich um den Boden, um die Seiten und um ein Ende der
Sterilisierkammer 14 erstreckt. Es sind auch noch andere Wände 37 außerhalb der
Wände 35 und mit Abstand von den letztgenannten (fänden vorgesehen. Durch die Wände
37 wird eine Isolierkammer 38 gebildet, die sich um den Boden, die Seiten und ein
Ende des durch die Wände 35 gebildeten Kanals erstreckt. In der Isolierkammer 38
ist zweckmäßig eine nicht dargestellte, gegen Wärme isolierende Masse angeordnet.
Durch einen Rohrstutzen 39 ist der Kühlkanal 36 an dem dem Motor 25 und den
Heizgliedern 31 und 31" gegenüberliegenden Ende mit der Außenluft verbunden. Das
äußere Ende des Rohrstutzens 39 ist durch ein Sieb 4o abgedeckt.
-
Uni den MotOr 25 herum und in einiger Entfernung von diesem Motor
ist ein Gehäuse 45 angeordnet, das in gewissem Sinne einen Fortsatz des Kühlkanals
36 bildet. Das Gehäuse 45 ist an seinem äußeren Ende mit einer großen Öffnung und
mit einem Führungsflansch 46 versehen, der sich von der genannten Öffnung nach innen
erstreckt. In dein Flansch 46 ist ein hülsenförmiger Absperrschieber 47 axial verschiebbar.
Die innerste Stellung des Absperrschiebers.47 wird durch die Berührung des inneren
Endes dieser Hülse mit dem nach innen gekröpften Teil der Platte ig unmittelbar
um die ringförmige Schulter 2o herum bestimmt, wie in Fig. i veranschaulicht ist.
Die äußerste Stellung des Absperrschiebers 47 wird durch einen Anschlag, beispielsweise
eine Schraube 48, bestimmt, welche mit der inneren Kante des Führuhgsflansches 46
in Berührung kommen kann, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Das äußere Ende des Absperrschiebers
47 ist durch ein Sieb 49 abgedeckt.
-
Auf dem äußeren Ende der Motorwelle ist innerhalb des Absperrschiebers
47 ein zweiter Ventilator 5o angebracht. Wenn sich derAbsperrschieber 47 in seiner
innersten Stellung nach Fig. i befindet, berührt, wie vorher dargelegt ist, das
innere Ende des genannten Absperrschiebers die Platte ig, so daß an der Berührungsstelle
zwischen dem Absperrschieber 47 und der Platte ig ein im wesentlichen luftdichter
Abschluß erzielt ist. Der Absperrschieber 47 begrenzt in diesem Fall eine Kammer,
die an ihrem inneren Ende im wesentlichen geschlossen ißt, während sie an ihrem
äußeren, durch das Sieb 49 abgedeckten Ende offen ist. Unter diesen Bedingungen
ruft, wenn der Motor läuft, der Ventilator 5o einfach einen Umlauf der Luft durch
das Sieb 49 und innerhalb der erwähnten Kammer hervor, wodurch die Abkühlung des
Motors unterstützt wird. Wenn jedoch der Absperrschieber 47 in seine, äußere Stellung
nach Fig.2 gezogen wird, wird durch die Drehung des Ventilators 5o Luft nach innen
durch das Sieb 49 eingesaugt, und es wird diese Luft, wie durch die Pfeile 6o in
Fi.g. 2 angedeutet ist, am inneren Ende des Absperrschiebers 47 durch eine Reihe
von Löchern oder Schlitzen 55 in der Wand i9 in den Kühlkanal 36 zwischen den Wänden
i i und 35 getrieben. Nach dem Durchströmen des Kühlkanals 36 wird die Luft durch
den Auslaßstutzen 39 ausgetrieben.
-
Durch den geschilderten Umlauf der von außen mittels des Ventilators
5o eingesaugten Luft durch den Kühlkanal 36 werden die in die Sterilisierkammer
14 gelegten Instrumente o. dgl. schnell gekühlt, und zwar wird die Hitze von dieser
Kammer durch die Wände i i übertragen und von diesen Wänden ausgestrahlt, um dann
von der durch den Kühlkanal 36 strömenden kalten Luft aufgenommen zu werden. Der
Deckel 13 bleibt beim Kühlvorgang geschlossen.
-
Es ist hiernach ersichtlich, daß der Erhitzungs- oder Sterilisielvorgang
durchgeführt wird, während sich der Absperrschieber 47 in seiner innersten Stellung
nach Fig. i befindet. In dieser Stellung findet kein Umlauf von Luft durch den Kühlkanal
36
statt. Es läuft jedoch der Motor a5, und es sind die Heizglieder 31 und
3ia in Tätigkeit. Infolgedessen wird die Luft innerhalb der Sterilisierkammer 14
sehr rasch in hohem Grade erhitzt, und es erreicht die heiße Luft infolge des durch
den Ventilator 26 hervorgerufenen Umlaufs alle Teile der Sterilisierkamm; r. Nachdem
die hohe Temperatur innerhalb der Kammer 14 während der Zeit, die zur Erzielung
der gewünschten Sterilisierung erforderlich ist, aufrechterhalten ist, wird der
Absperrschieber 47- nach außen gezogen, und es werden die Heizglieder 31 und 31a
abgeschaltet, jedoch läuft der Motor 25 weiter. Die Ventilatoren 26 und 5o setzen
infolgedessen ihre Arbeit fort, d. h. es wird die Luft weiter innerhalb der Sterilisierkammer
in Umlauf gesetzt, jedoch wird diese Luft nicht weiter durch die Heizglieder 31
und 31a erhitzt. Die Hitze innerhalb der Kammer 14 wird rasch auf die Metallwände
i i übertragen, von denen die Hitze durch Ausstrahlung oder Überleitung auf die
kalte Luft übertragen wird, die durch den Kühlkanal 36 unter dem Einfuß des Ventilators
5o
getrieben wird. Auf diese Weise wird die Sterilisierkammer 1q. nach der Sterilisierung
rasch gekühlt, jedoch bleibt-diese Sterilisierkammer während des Kühlvorganges noch
vollständig nach außen abgesperrt, so daß in die Sterilisierkammer keine Außenluft
eindringen kann, durch welche die soeben sterilisierten Gegenstände verunreinigt
werden könnten.
-
Um jede Möglichkeit auszuschließen, daß die Heizglieder
31 und 3y11 zufällig in Betrieb gehalten werden, wenn der Absperrschieber.47
zur Durchführung des Kühlvorganges nach außen gezogen wird, ist es erwünscht, Mittel
vorzusehen, um die genannten Heizglieder durch -die Stellung des Absperrschiebers
4.7 zu überwachen. Diese Mittel werden, wie aus Fig. 3 und q. ersichtlich ist, durch
ein Paar von Schalterkontaktgliedern 61 und 62 sowie durch einen an dem Kontaktglied
62 vorgesehenen Daumen 63 gebildet. Die eine elektrische Zuleitung zu den Heizgliedern
31 und 3i11 verläuft über die Kontaktglieder 61 und 62. Der Stromkreis, in dem die
Heizglieder 31 und 3r11 liegen, wird nur dann .geschlossen, wenn die vorgenannten
Kontaktglieder sich gegenseitig berühren. Wenn der Absperrschieber 47 nach innen
in die Sterilisierstellung nach Fig. z und 3 bewegt wird, wirkt der genannte Absperrschieber
gegen den Daumen 63, so daß die Kontakte 61 und 62 geschlossen und infolgedessen
die Heizglieder 31 und 3r11 in Wirkung gesetzt werden. Wird der Absperrschieber
4.7 nach außen in die Kühlstellung nach Fig.2 und ¢ gezogen, so gibt dieser Schieber
den Daumen 63 frei, so daß die Kontakte 61 und 62 auseinanderfedern und die Heizglieder
31 und 3r11 sich selbsttätig ausschalten.
-
Es ist zweckmäßig eine thermostatische Überwachung für alle Heizglieder
oder für einen Teil der Heizglieder vorgesehen, so daß diese Heizglieder selbsttätig
die gewünschte Temperatur in der Sterilisierkammer aufrechterhalten. Im Innern der
durch den Ansatz 45 gebildeten Kammer ist eine bei 65 (Fig.3 und 5) schematisch
dargestellte thermostatische Überwachungsschaltvorrichtung beliebiger Art angeordnet.
Diese Schaltvorrichtung ist mittels eines außerhalb des genannten Gehäuses zugänglichen
Einstellknopfes 66 einstellbar. In der durch den Ansatz r2 gebildeten Kammer ist
der auf Hitze ansprechende Teil 67 (Fig. z und 2) des Thermostaten angeordnet. Der
Teil 67
ist zweckmäßig hinter dem_ Ventilator 26 angebracht, da diese Stelle
den kältesten Teil der Sterilisierkammer darstellt. Infolgedessen wird der Thermostat
eher auf die Mindesttemperatur als auf die Höchsttemperatur in der Kammer 14 ansprechen,
welche Bedingung bei Sterilisiervorrichtungen sehr erwünscht ist.
-
Durch die thermostatische Überwachung werden auch zweckmäßig nicht
alle Heizglieder 3r und 3r11 ein- oder ausgeschaltet, vielmehr wird nur ein Teil
dieser Glieder überwacht. Wie aus dem Schaltungsbild in Fig. 5 hervorgeht, überwacht
die thermostatische Schaltvorrichtung 65 lediglich das Heizglied 3r11, und zwar
erfolgt die Überwachung in der Weise, daß das genannte Heizglied kurzgeschlossen
wird, wenn die vorher bestimmte Temperatur überschritten wird. Wenn jedoch die Temperatur
unter den vorher bestimmten Wert sinkt, auf den die thermostatische Schaltvorrichtung
eingestellt ist, wird das Heizglied 3i11 der Heizvorrichtung wieder eingeschaltet.
Das Heizglied 31, das nicht durch die thermostatische Schaltvorrichtung überwacht
wird, besitzt eine genügende Leistungsfähigkeit, um die Sterilisierkammer dauernd
auf einer annähernd gleichmäßigen Sterilisierungstemperatur zu halten, wenn einmal
die Kammer auf diese Temperatur gebracht ist. Wenn daher der Sterilisierungsvorgang
beginnt, sind alle Heizglieder 31 und 31a in Tätigkeit, um die Kammer rasch auf
die gewünschte Temperatur zu bringen. Sobald jedoch diese Temperatur einmal erreicht
ist, wird das Heizglied 3.111, welches durch die thermostatische Schaltvorrichtung
65 überwacht wird. selbsttätig außer Wirkung gesetzt. Das nicht von der Schaltvorrichtung
beeinflußte Heizglied 31 hält im wesentlichen die gewünschte Temperatur aufrecht
und gestattet vielleicht ein geringes Fallen dieser Temperatur. Infolgedessen braucht
die selbsttätige thermostatische Schaltvorrichtung 65 nur gelegentlich in Wirkung
zu treten, um das Heizglied 3z11 vorübergehend einzuschalten, so daß die gewünschte
Temperatur.während der Sterilisierungsperiode aufrechterhalten wird.
-
Es ist auch zweckmäßig ein in Fig. 3, :4. 5 und 7 schematisch dargestellter
Zeitschalter 70 vorgesehen, so daß die gesamte Einrichtung am Ende einer
vorher bestimmten Zeit ausgeschaltet wird, selbst wenn der Benutzer die Ausschaltung
vergessen sollte. Der genannte Zeitschalter kann beliebig ausgebildet sein und unterbricht
den elektrischen Stromkreis am Ende der erwähnten Periode, nachdem dieser Stromkreis
geschlossen worden ist: Die Stromunterbrechung findet erst statt, nachdem die Sterilisierkammer
auf die Sterilisiertemperatur gebracht und der Sterilisiervorgang beendet ist. Sobald
der Zeitschalter in Wirkung getreten ist, kann der Benutzer den Absperrschieber
4.7 in die Kühlstellung nach Fig. 2 und 4. ziehen. Hierauf kann der Benutzer den
Zeitschalter 70 wieder in Betrieb
setzen, um den Kühlvorgang
'herbeizuführen.
-
Da die Temperaturänderungen, denen die Wände i i ausgesetzt sind,
beträchtlich größer sind als die Temperaturänderungen, denen die Wände 35 und 37
unterliegen, so ist die Ausdehnung undZusarnmenziehung derWände I I größer als diejenige
der Wände 35 und 37. Infolgedessen sind die Wände i i zweckmäßig nicht starr mit
den Wänden 3,5 und 3.7 verbunden, sondern es kann am oberen Teil der Einrichtung
ein Zwischenraum 75 (Fig. 1 und a) zwischen den Wänden 3,5, 37 einerseits und den
Wänden i i anderseits vorgesehen sein, um den Unterschied bei der Ausdehnung oder
Zusammenziehung auszugleichen, und ebenso, um zu verhindern, daß eine unmittelbare
Wärmeüberleitung von den Wänden i i auf die Wände 35 und 37 erfolgen kann. Die oberen
Kanten der Wände i i können nach außen gebogen werden, um waagerechte Flanschen
zu bilden, die auf Streifen 76 aus einer gegen Wärme isolierenden Masse ruhen.
-
Es ist ersichtlich, daß bei der vorher beschriebenen Sterilisiervorrichtung
die Sterilisierkammer zu allenZeiten in derGebrauchsstellung vollständig luftdicht
abgeschlossen ist, und zwar sowohl während des Sterilisiervorganges als auch während
des darauffolgenden Kühlvorganges. Hierdurch ist der erhebliche Vorteil erzielt,
daß ein vorzeitiger Eintritt von Luft in die' Sterilisierkammer 14., wodurch die
sterilisierten Gegenstände verunreinigt werden könnten, vermieden wird.
-
Die Ausführungsform nach Fig.6 und 7 entspricht im allgemeinen der
vorher beschriebenen Ausführungsform. Es ist jedoch bei der Sterilisiervorrichtung
nach Fig.6 und 7 im Innern der Sterilisierkammer 14 selbst eine Kühlvorrichtung
vorgesehen, durch welche die Kühlluft hindurchgeleitet wird, ohne unmittelbar mit
den zu sterilisierenden Gegenständen in Berührung kommen zu können. Zu diesem Zweck
sind in der Kammer 14. waagerechte Kühlrohre 77 (Fig. 6) vorgesehen, die in zwei
Reihen übereinanderliegen, und zwar befindet sich jede Kühlrohrreihe in der Nähe
je einer Seitenwand der Kammer, so daß, wie aus Fig. 7 hervorgeht, zwischen den
beiden Kühlrohrreihen 77 ein genügender Raum zur Unterbringung der zu sterilisierenden
Gegenstände frei bleibt.. Jede Reihe der waagerechten Rohre 77 ist am einen Ende
mit einem senkrechten, durch eine Wandung 78 begrenzten Sammelkanal 79 verbunden,
an den sich der oben beschriebene Austrittsstutzen 3.9 anschließt. Am anderen Ende
ist jede Reihe der waagerechten Rohre 77 an ein senkrechtes Zuführungsrohr 8o angeschlossen.
Jedes Zuführungsrohr 8o ist oben durch einen Deckel bi abgeschlossen, während das
Rohr 8o unten mit einem waagerechten, -durch die Wandung 82 begrenzten Luftzuführungskanal83
verbunden ist. Die Kühlluft gelangt in den Kanal 83 durch die oben beschriebenen
Öffnungen 55.
-
Wird beim Arbeiten des Motors 25 der oben erläuterte Absperrschieber
4.7 nach außen gezogen, so strömt die Kühlluft in der Richtung der Pfeile in Fig.
6 aus dem Kanal 83 in die beiden senkrechten Rohre 8o. Aus diesen Rohren strömt
die Kühlluft durch die waagerechten Rohre 77 und von dort durch den Kanal 79 und
den Rohrstutzen 39 nach außen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 wird die
Hitze aus der Sterilisierkammer 14 durch die Wände der Rohre 77, 8o auf die
diese Rohre durchströmende Kühlluft übertragen. In diesem Fall ist eine besonders
rasche und wirksame Kühlung der Sterilisierkammer 14 ermöglicht.
-
Bei der einfachsten Form der vorher beschriebenen Sterilisiervorrichtungen
ist die Sterilisierkammer 14 lediglich mit Luft gefüllt. Der Sterilisiervorgang
kann jedoch auch in einer Atmosphäre eines anderen Gases als Luft durchgeführt werden.
Beispielsweise kann, wenn dies aus irgendeinem Grunde erwünscht ist, mit der Sterilisierkammer
14. ein Rohr verbunden sein, um sie mit Kohlensäure, Stickstoff oder einem anderen
indifferenten Gas zu füllen, nachdem die Gegenstände in die genannte Kammer eingeführt
sind und der Deckel geschlossen ist.
-
Es kann ebenso auch an Stelle von Luft ein beliebiges anderes gasförmiges
oder flüssiges Kühlmittel durch den Kühlkanal 36 (Fig. i und 2) oder durch die Kühlrohre
77, 8o (Fig.6 und 7) geleitet werden.
-
Die Isolierschicht i8 (Fig. i), die in der Scheidewand zwischen der
Sterilisierkammer 1,4 und dem Motor 2.9 vorgesehen ist, trägt dazu bei, die Übertragung
von Hitze von der Sterilisierkammer nach dem Motor zu verringern, so daß die dauernde
Kühlung des Motors unterstützt wird.