DE1912475C3 - Vorrichtung zur Entfeuchtung von Luft oder anderen Gasen - Google Patents
Vorrichtung zur Entfeuchtung von Luft oder anderen GasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entfeuchtung
von Luft oder anderen Gasen mit einem Hauptverflüssiger, einem Verdampfer, einem Verdichter,
und mit einem zwischen dem Verdichter und dem Hauptverflüssiger angeordneten Zusatzi'erflüssiger.
Es ist bekannt, Luft oder andere Gase dadurch zu entfeuchten, daß das vorliegende Medium bis unter den
sogenannten Taupunkt abgekühlt wird. Dabei scheidet sich die im Medium befindliche Flüssigkeit unter
Freiwerden erheblicher Wärmemengen ab. Diese freiwerdende Wärme setzt sich aus der Verflüssigungswärme
der auszuscheidenden Flüssigkeitsmenge und der bei der Abkühlung bis unter den Taupunkt
freiwerdenden Wärmemenge zusammen. Wird, wie es üblich ist, zur Abkühlung eine Kältemaschine verwendet,
die u. a. mit einem Verdichter zusammenarbeitet, so entsteht außerdem noch ein Wärmeäquivalent, das der
aufgewendeten Verdichterarbeit entspricht. Bei Einsatz von Kältemaschinen bzw. Wärmepumpen werden die
freiwerdenden Wärmemengen üblicherweise zum Wiederaufheizen des abgekühlten getrockneten Mediums
benutzt. Dabei ergibt sich jedoch, daß die bei der Abkühlung freiwerdende Wärmemenge so groß ist, daß
das getrocknete Medium auf eine unerwünscht hohe Temperatur aufgeheizt wird, die wesentlich über der
Ausgangstemperatur liegt.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Anordnungen zu beseitigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zusatzverflüssiger an einem vom Kühlkreis r'es
Hauptverflüssigers unabhängigen, mit einem Regelorgan versehenen Kühlkreis angeschlossen ist.
Bei Verwendung von Wasser als Kühlmittel kann als Regelorgan mit Vorteil ein thermostatisch regelbares
Ventil angewandt werden, im Falle von Luft empfielt sich eine thermostatisch betätigbare Klappe und/oder
ein Lüfter mit thermostatischer Drehzahlregelung.
Wird als Kühlmittel für den Zusatzverflüssiger Luft verwendet, so kann dessen Durchsatzmenge in vorteilhafter
Weise durch eine thermostatisch betätigbare Klappe und/oder einen Lüfter mit thermostatischer
Drehzahlregelung betätigt werden. Schließlich kann das Wasser, das den Zusatzverflüssiger kühlt, in vorteilhafter
Weise in einen Speicherbehälter geleitet oder anderweitig als Brauchwasser nutzbar gemacht werden.
Es ist zwar bei einer Kühlanlage für Kraftfahrzeuge bekannt (DT-AS 12 75 391), dem Verflüssige·· einen
Zusatzverflüssiger zuzuordnen, der nicht gewünschte Wärmemengen vom Motorkühlsystem fernhält. Diese
bekannte Kühlanordnung dient jedoch nicht der Entfeuchtung von Luft und sieht keinerlei Verwendung
geschweige denn eine Regelung der überschüssigen Wärmemenge vor.
Die durch die erfindungsgemäße Lösung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine einwandfreie
Temperaturregelung für eine nach dem Wärmepumpenprinzip betriebene Entfeuchtungsanordnung
ermöglicht wird, wobei die von der Entfeuchtungsanordnung abgegebene Wärmemenge nur nach Bedarf
zur Wiederaufheizung verwendet wird, und daß diese Temperaturregelung unter Verwendung handelsüblicher
Regler zur Wassermengenregelung möglich ist, so daß diese Regelung ohne irgendeinen Eingriff in den mit
Kältemittel gefüllten Kältekreislauf installiert werden kann. Damit steht eine komplett und steckerfertig
herstellbare Entfeuchlungsanordnung mn Temperaturregelung zur Verfügung, die in einfacher Weise am
jeweiligen Einsatzort montiert werden kann. Außerdem kann die Erwärmung des den Zusatzverflüssiger
durchströmenden Kühlmediums ausgenutzt und im Falle von Wasser ζ. Β Brauchwarmwasser, insbesondere
auch das Beckenwasser eines Hallenbades erwärmt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Enlfeuchtungsanordnung ist in der Zeichnung dargestellt,
die im folgenden erläutert wird.
In der Entfeuchtungsanordnung wird das zu entfeuchtende
Gas, insbesondere Luft, die gegebenenfalls durch einen Lüfter 1 gefördert wird, mit einem Kältemaschinenkreislauf
in Beziehung gebracht, der einen Verdichter 2, einen Verflüssiger 3, ein Drosselorgan 4 und einen
Verdampfer 5 umfaßt. Zwischen dem Verdichter 2 und dem Verflüssiger 3 wird ein Zusatzverflüssiger 6
angeordnet, dessen Wärmeabgabeleistung regelbar ist. Dieser Zusatzverflüssiger 6 ist als wassergekühlter
Wärmeaustauschapparat dargestellt, mit einer wasserdurchflossenen Rohrschlange 7, einem thermostatisch
betäligbaren Ventil 8 sowie einer je nach Betriebserfordernissen
evtl. erforderlichen Wärmeschutzisolierung 9.
Bei geschlossenem Ventil 8 wird im Zusatzverflüssiger 6 keine Wärme abgeführt. Damit steht die volle
Wärmeleistung der Entfeuchtungsanordnung zu einer evtl. Raumaufheizung zur Verfügung. Steigt die
Raumtemperatur (oder eine andere gewünschte Bezugstemperatur) über einen vorbestimmten Wert an,
so beginnt das Ventil 8 zu öffnen, und die Verflüssigerleistung verlagert sich mit zunehmendem Wasserdurchsatz
mehr und mehr vom Verflüssiger 3 in den Zusatzverflüssiger 6; die Aufwärmung des entfeuchteten
Gases wird dementsprechend geringer. Durch geeignete Wahl der Wärmeaustauschflächen und der
Verflüssigungstemperaturen kann die Wärmeabgabeleistung des Verflüssigers 3 so weit reduziert werden, daß
die Austrittstemperatur des entfeuchteten Gases nicht höher liegt als dessen Eintrittstemperatur. Im Falle der
Kombination Luft/Wasser kann bei niedrigen verfügbaren KühKvassertemperaturen für den Zusatzverflüssiger
6 sogar eine Luftaustrittstemperatur erzielt werden, die unter der Eintrittstemperatur liegt, wenn dies in
Sonderfüllen wünschenswert sein sollte. Durch geeignete Auslegung des Systems kann auch die Erwärmung des
Kühlwassers für den Zusatzverflüssiger 6 so hoch getrieben werden, daß dieses Wasser als Brauchwarmwasser
(ca. + 400C) verwendet werden kann, wobei lediglich ein Speicherbehälter wegen der Ungleichzeitigkeil
zwischen Wassererwärmung und Warmwasserverbranch
zwischenzuschalien ist. Dies ist z. B. für den Betrieb von Hallenbädern interessant.
Selbstverständlich kann der Zusatzverflüssiger 6 auch luftgekühlt sein. In diesem Falle würde an die Stelle des
Ventils 8 ein drehzahlregelbarer Lüfter oder eine regelbare Luftklappe treten.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können neben Luft auch andere Gase entfeuchtet werden, die
keine starke Löslichkeit in Wasser aufweisen bzw. mit Wasser keine korrosiven Verbindungen (etwa Säuren)
bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Entfeuchten von Luft oder anderen Gasen mit einem Hauptverflüssiger, einem
Verdampfer, einem Verdichter, und mit einem zwischen dem Verdichter und dem Hauptverflüssiger
angeordneten Zusatzverflüssiger, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatzverflüssiger (6) an einem vom Kühlkreis des Hauptverflüssigers
unabhängigen, mit einem Regelorgan (8) versehenen Kühlkreis abgeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Wasser als
Kühlmittel das Regelorgan (8) ein thermostatisch regelbares Ventil ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Luft als
Kühlmittel das Regelorgan (8) eine thermostatisch betätigbare Klappe und/oder ein Lüfter mit
thermostatischer Drehzahlregelung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Zusatzverflüssiger angeschlossene
wasserführende Kühlkreis einen Wasserspeicher aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691912475 DE1912475C3 (de) | 1969-03-12 | Vorrichtung zur Entfeuchtung von Luft oder anderen Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691912475 DE1912475C3 (de) | 1969-03-12 | Vorrichtung zur Entfeuchtung von Luft oder anderen Gasen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1912475A1 DE1912475A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1912475B2 DE1912475B2 (de) | 1976-08-05 |
DE1912475C3 true DE1912475C3 (de) | 1977-03-17 |
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