DE2804633C2 - Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken mit einem rotierenden Zerstäuberglied - Google Patents
Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken mit einem rotierenden ZerstäubergliedInfo
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Description
F i g. 9 zeigt die Verteilung der Tröpfchengröße nach
der Erfindung bei I und nach dem Stand der Technik bei II.
Ein wichtiger Grund für die Schaumbildung auf Farbschichten ist nach Ansicht der Anmelderin der
physikalische Zustand der flüssigen Farbe während deren Strömung über die Oberfläche des Zerstäuberglieds
zum kreisförmigen Austrittsrand derselben und bei ihrem Austritt am Austrittsrand. Aufgrund dieser
Annahme und in der Absicht, die zur Schaumbildung führenden Faktoren klarzustellen, wurde eine Anzahl
von stroboskopischen Aufnahmen der flüssigen Farbschicht auf der Oberfläche der rotierenden Zerstäubereinrichtung
unter Bedingungen, unter denen die Farbe letztlich zerstäubt wird, angefertigt
Dabei stellte sich heraus, daß die flüssige Farbe bei einer herkömmlichen elektrostatischen rotierenden
Zerstäubereinrichtung, sofern diese glockenförmig ist, in Axiairichtung und, sofern diese scheibenförmig ist, in
Radialrichtung dem in einer scharfen Kante auslaufenden
kreisförmigen Austrittsrand zuströmt und dort eine Vielzahl von Tropfnasen bildet. Unter der Wirkung des
zwischen dem Austrittsrand und dem zu besr bichlenden
Gegenstand erzeugten elektrostatischen Gleichspannungsfelds wird dann die flüssige Farbe zerstäubt, indem
an den Spitzen der einzelnen Tropfnasen kleinste Mengen der flüssigen Farbe abgerissen und zu feinen
Tröpfchen geformt werden.
Bei einer sehr hohen Drehzahl der Zerstäubereinrichtung
ist eine Zerstäubung der Farbe durch Abreißen von kleinsten Mengen derselben an den Spitzen der
zahlreichen entlang dem gesamten Umfangsrand gebildeten Tropfnasen jedoch nicht erzielbar, so da£
sich in der auf einen Gegenstand aufgebrachten Farbschicht viele Bläschen bilden. Unter den genannten
Bedingungen bildet die flüssige Farbschicht 3, wie in F i g. 1 dargestellt, eine Anzahl von unregelmäßig
geformten Dreiecken von beträchtlicher Breite, welche über den gesamten Umfang über den kreisförmigen
Austrittsrand 2 der Zerstäubereinrichtung 1 hervorstehen. Die ä-ßere Umfangsfläche 4 der Farbschicht 3 ist
äußerst instabil und wird aufgrund der hohen Drehzahl der Zerstäubereinrichtung übermäßig stark von der
umgebenden Luft beeinflußt
Dadurch wird die Schicht 3 unter Aufnahme von Luft eingerollt und in sich verzogen, während die Flüssigkeit
an der Umfangsfläche 4 untt; Einwirkung des elektrostatischen Feldes abgerissen wird und sicii
kugelförmig zusammenzieht wobei eine Anzahl von Farbtröpfchen 5 mit darin eingeschlossenen kleinen
Luftmengen entsteht Derartige Lufteinschlüsse aufweisende Tröpfchen 5 werden vermischt mit normalen
Farbtröpfchen 6 freigesetzt
Die Schaumbildung in der Farbschicht auf der Oberfläche eines unter Verwendung einer mit hoher
Drehzahl rotierenden Zerstäubereinrichtung elektrostatisch beschichteten Gegenstandes beruht daher
wahrscheinlich in erster Linie darauf, daß eine Anzahl von Lufteinschlüsse aufweisenden Tröpfchen 5 unter
Einwirkung des elektrostatischen Felaes von dem zu beschichtenden Gegenstand angezogen werden und an
seiner Oberfläche haften bleiben, so daß eine Lufteinschlüsse aufweisende Farbschicht entsteht
Die Anmelderin führte ausgedehnte Untersuchungen ■us, um ein Verfahren zu finden, welches die Bildung der
unregelmäßigen Flüssigkeitsschichten am kreisförmigen Austrittsrand einer mit hoher Drehzahl rotierenden
Zerstäubereinrichtürig end damit die Schaumbildung in
der aufgetragenen Farbschicht zu verhindern vermag. Dabei entwickelte die Anmelderin eine elektrostatisch
geladene, rotierende Zerstäubereinrichtung, bei welcher die flüssige Farbe in einer dünnen Schicht über eine
Oberfläche des Zerstäubergliedes, beispielsweise die Innenfläche eines glockenförmigen Zerstäubergliedes
oder eine Oberfläche eines scheibenförmigen Zerstäubergliedes, strömt und in eine Vielzahl von in
Umfangsrichtung der rotierenden Zerstäubereinrichtung 1 voneinander getrennte, schmale Einzelströme
unterteilt wird, wie schematisch in F i g. 2 dargestellt
Die auf diese Weise in Form einer Vielzahl von schmalen Einzelströmen dem Austrittsrand 2 zugeführte
flüssige Farbe bildet dabei keine sich über den Austrittsrand hinaus erstreckende Flüssigkeitsschicht
wie sie in F i g. 1 dargestellt ist sondern jeder der Teilströme bildet eine feine Tropfnase oder einen
Flüssigkeitsfaden 7, welche bzw. welcher über den Austrittsrand 2 hervorsteht An der Spitze der
Tropfnasen 7 wird die Farbe zerstäubt so daß von Lufteinschlüssen freie kleine Tröpfchen 6 entstehen. Die
Tröpfchen werden dann elektrosuHisch von dem zu
beschichtenden Gegenstand angezogen. Auf diese Weise läßt sich die Schaumbildung in der auf den
Gegenstand aufgetragenen Farbschicht sicher •.•ermeiden.
Die über eine Oberfläche der rotierenden Zerstäubereinrichtung strömende, geschlossene dünne Farbschicht
wird gemäß der Erfindung in eine Anzahl von schmaler: Einzelströmen unterteilt, indem in der Oberfläche, über
weiche die flüssige Farbe in Form eines geschlossenen dünnen Films hinwegströmt, also beispielsweise in der
Innenfläche eines glockenförmigen oder eines scheibenförmigen Zerstäubergliedes zahlreiche kleine Rillen von
beispielsweise dreieckiger Form gebildet werden, welche sich im wesentlichen in der Strömungsrichtung
der Farbe, d. h. also bei einem glockenförmigen Zerstäuber in Axialrichlung und bei einem scheibenförmigen
Zerstäuber in Radialrichtung, zum Austrittsrand erstrecken.
Bei einem mit Drehzahlen zwischen 4000 und I^ 000 U/min rotierenden Zerstäuberglied ist die
Schicht der über die eine Oberfläche strömenden Farbe bei Zufuhrmengen zwischen etwa 50 und 500 cmVmin
gewöhnlich etwa einige hundertstel Millimeter dick,
jedoch nicht dicker als etwa ein zehntel Millin,eter. Bei
einer Tiefe der Rillen 8 von etwa 0,2 bis 0,4 mm wird die Strömungsschicht der flüssigen Farbe durch die Rillen in
eine entsprechende Anzahl von in gegenseitigen Umfangsabständen fließenden Einzelströmen unterteilt.
Die Länge der einzelnen Rillen 8 kann dabei etwa 1,5 bis
ca. 4 mm betragen.
In F i g. 3 ist ein Zerstäuber gezeigt Dieser sitzt mit
einer Nabe 12 auf dem freien Ende einer von einem Antrieb, beispielsweise einem pneumatischen Motor,
mit einer Drehzahl von etwa 10 000 bis 16 000 U/min antreibbaren Welle 1. Am vorderen Ende trägt die Nabe
12 eine damit koaxiale Scheibe 13, von welcher eine damit koaxiale zylindrische Buchse 14 rückwärts
hervorsteht Der aus den genannten Teilen gebildete Nabenkörner 16 ist mittels einer Haltemutter 15 auf der
Welle !befestigt
Ein glockenförmiges Zerstäuberglied 2to mit einem
einseitig offenen Innenraum 17 Von kreisförmigem Querschnitt und einem scharf zulaufenden, kreisförmigen
Austrittsrand *& am vorderen Ende ist koaxial auf die Buchse 14 des Nabenkörpers 16 aufgesetzt und
mittels einer Klemmschraube 19 befestigt
Die flüssige Farbe wird dem Zwischenraum zwischen der Nabe 12 und der Buchse 14 des Nabenkörpers 16
von einer (nicht gezeigten) Zufuhrquelle über ein Röhrchen 21 zugeführt und tritt aufgrund der hohen
Drehzahl der Einrichtung durch eine Anzahl von radialen Öffnungen 22 im vorderen Teil der Buchse 14 in
das hintere Teil des Innenraums 17, von wo aus sie dann in Form einer dünnen, etwa 0,1 mm dicken Schicht
entlang der inneren Umfangswand 23 des Innenraums strömt.
Im vorderen Teil des Innenraums Yl hat die
Umfangswand eine Anzahl von Rillen 8, welche etwa 1,5 mm lang sind und am Austrittsrand 18 eine größte
Tiefe von ca. 0,2 bis 03 mm haben. Die Rillen 8 können mittels eines Rändelwerkzeugs geformt sein.
Die Rillen 8 unterteilen die Farbschicht in der vorstehend beschriebenen Weise, so daß die Farbe am
Austrittsrand 18 unter der Wirkung des durch Anlegen einer Gleichspannung von beispielsweise 80 bis 120 kV
an den Austrittsrand 18 und einen (nicht gezeigten) zu beschichtenden Gegenstand erzeugten elektrostatischen
Felds zerstäubt und elektrostatisch auf der Oberfläche des Gegenstandes niedergeschlagen wird.
Wird ein Zerstäuberglied der vorstehenden Art. welches am kreisförmigen Austrittsrand einen Durchmesser
von 73 cm aufweist, mit einer hohen Drehzahl von beispielsweise 16 000 U/min angetrieben und dabei
eine flüssige Farbe mit einer Viskosität von 30 see (nach Zahn, Nr. 2) in einer Menge von etwa 150 bis ca.
500cmVmin zugeführt, so ist eine Schaumbildung vollständig ausgeschlossen und man erhält eine
hochwertige Beschichtung.
Um den Einfluß der Rillen 8 auf den Dunkelstrom zu untersuchen, wurden Versuche zur Messung des
Dunkelstroms an einer herkömmlichen und einer erfindungsgemäßen rotierenden Zerstäubereinrichtung
durchgeführt Die für die Versuche verwendete Einrichtung hatte den in Fig.3 gezeigten Aufbau mit
einer großen Anzahl von Rillen mit einer Länge von ca. 1,5 mm und einer größten Tiefe von ca. 0,2 bis 0,3 mm.
Die in den Versuchen verwendete herkömmliche Zerstäubereinrichtung hatte ebenfalls den in F i g. 3
dargestellten Aufbau bei gleichen Abmessungen, war jedoch nicht mit den Rillen 8 versehen.
Beim Zerstäuben von flüssiger Farbe zu kleinsten Tröpfchen und Aufsprühen derselben auf einen
Gegenstand ist die Qualität der auf diesen entstehenden Farbschicht weitgehend abhängig vom größten sowie
vom mittleren Durchmesser der Farbtröpfchen. Tröpfchen mit sehr großem Höchstdurchmesser verschlechtern
die Qualität der aufgetragenen Farbschicht, wie aus der folgenden, empirisch aufgestellten Beziehung
zwischen größtem Tröpfchendurchmesser und Güte der Farbschicht hervorgeht:
CiroUtcr [röpfchciiilurchincsscr
(iiilc der l-arhschivhl
Größter Tröpfchendurchmesser
0.3 bis 0.45 mm
über Ö.45 mm
über Ö.45 mm
Ziemlich schlecht
Schlecht
Schlecht
0.1 bis 0.2
0.2 bis 0,3
0.2 bis 0,3
mm
mm
mm
Sehr gut
Gut
Gut
Für die Ausbildung einer Farbschicht von hervorra-
K) gender Güte sollen die Farbtröpfchen möglichst kleine
Höchst- und Durchschnittsdurchrhesser haben. Andererseits ist eine sehr große Anzahl von zerstäubten
Farbtröpfchen mit übermäßig kleinem Durchmesser jedoch auch nicht vorteilhaft, da das Lösungsmittel der
Farbe aus den sehr kleinen Tröpfchen während deren Bewegung zum zu beschichtenden Gegenstand sehr
schnell verdunstet Der dadurch im wesentlichen verfestigte Anteil der Farbe an Kunstharz und
Pigmenten beeinträchtigt die Güte der Farbschicht Es ist daher anzustreben, daß die gröSien Durchmesser der
zerstäubten Farbtröpfchen in dem vorstehend angegebenen Bereich von etwa 0.1 bis 0,2 mm liegen und
insbesondere, daß ein möglichst großer Anteil der Farbtröpfchen in diesem Bereich liegende Durchmesser
hat
Beim elektrostatischen Beschichten mit einer herkömmlichen rotierenden Zerstäubereinrichtung können
die Durchmesser der zerstäubten Farbtröpfchen je nach Art dei> in der Farbe enthaltenen Harzes, der Art des
jo Lösungsmittels, der Art des Pigments, der Viskosität der
Farbe zum Zeitpunkt des Gebrauchs, dem elektrischen Widerstand und der Entladungageschwindigkeit der
Farbe, dem Durchmesser und der Drehzahl der Zerstäubereinrichtung und der zwischen der Zerstäubereinrichtung
und dem zu beschichtenden Gegenstand angelegten Gleichspannung in einem weiten Bereich
variieren.
Im Falle von Wasserfarben und den zur Verringerung der Umweltbelastung in zunehmendem Maße verwen-
•w deten Farben mit sehr niedrigem Lösungsmittelgehalt
ist es häufig schwierig oder unmöglich, Farbtröpfchen mit den wünschenswerten Durchmessern zu erhalten.
Selbst bei den verschiedenartigen, für die verschiedensten Zwecke verwendeten gewöhnlichen synthetischen
Farben ist es manchmal unmöglich, beim Zerstäuben Farbtröpfchen mit den wünschenswerten Durchmessern
zu erhalten.
Die Tröpfchendurchmesser einer zum elektrostatischen Beschichten mittels einer rotierenden Zerstäubereinrichtung
zerstäubten flüssigen Farbe sind bestimmt durch die Anzahl und die Dicke der am Austrittsrand
der Zerstäubereinrichtung gebildeten Tropfnastir. Bei
einer kleineren Anzahl von relativ dicken Tropfnasen ergibt sich ein großer Tröpfchendurchmesser, während
eine große Anzahl von relativ dünnen Tropfnasen Tröpfchen mit kleinem Durchmesser ergibt Die Dicke
der Tropfnasen ist weitgehend abhängig von der Dicke der Farbschicht am Austrittsrand, welche sich durch die
folgende Beziehung ausdrücken läßt:
60
Dicke der Farbschicht
Durchmesser des Rotationskörpers x Drehzahl
Die Erzielung der erwünschten größten und mittleren Durchmesser der Farbtröpfchen ist gemäß der Erfindung
dadurch erleichtert, daß der Aiisiritismncl des
rotierenden Zerstäuberglieds nicht wie in herkömmlichen Ausführungsformen in einer Schneide ausläuft
«der abgerundet ist, sondern eine schmale Endfläche
von gleichmäßiger Breite aufweist, welche lotrecht zu der von der Farbe überströmten Fläche verläuft. Die
von der Farbe überströmte Fläche weist nahe dem Umfang vorzugsweise eine Vielzahl von Rillen mit
stetig zunehmender Tiefe auf. Bei einer solchen, in verschiedenen Ausfühfungsfofmeh in Fig.4 bis 8
dargestellten Anordnung ist die Länge der Umfangsfläche nahe dem Austrittsrand gegenüber herkömmlichen
Ausführungen beträchtlich verlängert. Dementsprechend ist auch die Umfangslänge der Farbschicht bei
Erreichen des Austrittsrands beträchtlich vergrößert und ihre Dicke dadurch verringert. Daraus ergibt sich
eine vergrößerte Anzahl von Tropfnasen mit kleincrem Durchmesser. Dies führt wiederum dazu, daß entlang
dem gesamten Umfang des Austrittsrands Farbtröpfchen mit einem kleinen Höchstdufchmesser und mit
einer sehr geringen Durchmcsserslreuung freigesetzt werden, wodurch sich die Güte der auf einem
Gegenstand deponierten Farbschicht wesentlich verbessert.
Zur Messung des Dunkelslroms an den beiden
Zur Messung des Dunkelslroms an den beiden
% Zerstäubereinrichtungen wurde eine plallenförmige
bzw. eine nadeiförmige Gegenelektrode, letztere mit einem Durchmesser von 0,7 ihm verwendet und der
Abstand D zwischen der Zerstäubereinrichtung und der Gegenelektrode sowie die an die Zersläubereiririchlung
in gelegte Gleichspannung V variiert, wobei jedoch keine
Farbe zugeführt wurde, da der Dunkelstrorri hierbei größer ist als bei Zufuhr von Farbe. Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle dargestellt. Daraus ist zu erkennen, daß die durch die Rillen bewirkte Zunahme
des Dunkelstroms äußerst gering ist, so daß sich daraus keine Gefahr in der Verwendung ergibt.
ι rgcnnissc tier [siinKcisironinii.'ssunj!
Spinnning I | Nhsiiind /) | <>!> kV | licrk | i:okV | hcrk |
I Icktrnilcnsirnin | 20 cm | dem.iß | (ieiiuilt | ||
25 cm | 1 rliml. | I rlmd | |||
30 cm | 20OuA | 420 ti A | |||
Plattenelektrode | 20 cm | 2IDuA | IW)IiA | 440 ti Λ | 310 U Λ |
25 cm | 170 ιιΛ | 120 ti Λ | 320 ti Λ | 270 U Λ | |
30 cm | 12» (ΐΛ | 230 ιιΑ | 280 ιιΛ | 700 ti A | |
Nadelelektrode | 250 ιιΛ | UiOuA | 700 u A | 420 ti A | |
17OuA | 12(HiA | 420 ιιΛ | 31OuA | ||
120 ιιΛ | 320 ti A | ||||
Bei der in Fig.4 gezeigten Vorrichtung sitzt ein
Nabenkörper 36 mit einer Innennabe 32 auf dem vorderen Teil einer von einem Antrieb, beispielsweise
einem pneumatischen Motor mit einer hohen Drehzahl von beispielsweise 10 000 bis 18 000 U/min antreibbaren
Welle 31, auf welcher er mittels einer Mutter 35 befestigt ist, und hat ferner eine am vorderen Ende der
Innennabe 32 koaxial an dieser sitzende Scheibe 33 und eine rückwärts an dieser hervorstehende, damit koaxiale
Nabenbuchse 34. Eine Zerstäuberglocke 39 von kreisförmigem Querschnitt und relativ kleinem Durchmesser
hat einen am vorderen Ende offenen Hohlraum 37 mit einem das offene Ende desselben umgebenden,
kreisförmigen Austrittsrand 38 und ist mit den hinteren Ende koaxial auf die Buchse 34 des Nabenkörpers 36
aufgesetzt und mittels einer Klemmschraube 40 daran befestigt. Eine von einem (nicht gezeigten) Vorrat her
über ein Röhrchen 41 zugeführte flüssige Farbe gelangt in eine zwischen der Innennabe 32 und der Buchse 34
des Nabenkörpers 36 gebildete, ringförmige Kammer 42 und tritt unter dem Einfluß der hohen Drehzahl der
Welle 3! durch eine Anzahl von radialen Öffnungen 43 in der Wandung der Buchse 34 in das hintere Teil des
Hohlraums 37 der Zerstäuberglocke 39, von wo aus sie in Form einer dünnen Schicht, deren Dicke gewöhnlich
kleiner als ca. 0,1 mm ist, über die Innenfläche 44 des
Hohlraums 37 dem Austrittsrand 38 zuströmt Die dem Austrittsrand 38 zuströmende Farbschicht wird unter
der Einwirkung eines durch Anlegen einer hohen Gleichspannung von beispielsweise 80- bis 120 kV
zwischen der Zerstäuberglocke 39 und dem zu beschichtenden Gegenstand zwischen diesem und dem
Austrittsrand 38 erzeugten elektrischen Felds zerstäubt und elektrostatisch auf der Oberfläche des Gegenstands
deponiert.
Der kreisförmige Austrittsrand 38 hat eine schmale Endfläche 45 von gleichmäßiger Breite, welche im
Wesentlichen lotrecht zum vorderen Teil der Innenfläche 44 des Hohlraums 37 verläuft (F i g. 5). Das vordere
Teil der Innenfläche 44 hat eine Vielzahl von sich in der Strömungsrichtung der Farbe über die Innenfläche
erstreckenden, im wesentlichen in gleichen Umfangsabständen geformten Rillen 46, welche mit ihren äußeren
Enden in der Endfläche 45 des Austrittsrands ausmünden. Die Rillen 46 haben in der Draufsicht eine beliebige,
langgestreckte Form, vorzugsweise von in der Strömungsrichtung der Farbe stetig zunehmender Breite
so und Tiefe, beispielsweise eine gestreckte V-Form (Fig.7a), eine gestreckte U-Form (Fig.7b) oder eine
gestreckte V-Form mit gekrümmter Mittellinie (Fig.7c). Der Querschnitt der Rillen 46 kann, wie in
F i g. 8a bis 8d dargestellt. V-förmig, U-förmig öder auch
trapezförmig sein. Die Rillen 46 können durchgehend gleich tief sein, haben jedoch vorzugsweise eine vom
inneren zum äußeren Ende stetig zunehmende Tiefe.
Der in F i g. 6 gezeigte Austrittsrand eines scheibenförmigen Zerstäuberglieds hat ebenfalls eine rechtwink-Hg
zur von der flüssigen Farbe überströmten Oberfläche 48 angeordnete, schmale Endfläche 45 von gleichmäßiger
Breite. Im Umfangsbereich der Oberfläche 48 ist eine Vielzahl von nahe nebeneinander in gleichen
Umfangsabständen im wesentlichen in Radialrichtung verlaufenden Rillen 46 geformt, welche mit den äußeren
Enden in der Endfläche 45 ausmünden. In den nachstehenden Beispielen sind die Breite b der
Endfläche 45 des Austrittsrands, die Tiefe </der Rillen 46
an ihrer Ausmündung in der Endfläche 45, der Umfangsabstand P zwischen den Mittellinien der Rillen
46 und die Länge / der Rillen für verschiedene Ausführungsfofmen des erfindungsgemäßen Zerstäuberglieds
angegeben.
Kleine Zerstäuberglocke mit einem Durchmesser von 4 bis IO cm.
Breite öder Endfläche 45
Tiefe c/der Rillen an der
Mündung
Absland Pder Rillen
Länge /der Rillen
Glocken- oder scheibenförmige Zerstäübereinrichhino
mit einem Durchmesser von 10 bis 64 cm:
Breite 6der Endfläche
Tiefe t/der Rillen an der
Mündung
Abstand Pder Rillen
Länge /der Rillen
In den vorstehenden Beispielen ist die entlang der Innen- bzw. Oberfläche des Zerstäuberglieds dem
Austrittsrand desselben zuströmende Farbschicht gewöhnlich einige hundertstel Millimeter dick, jedoch
nicht dicker als ein zehntel Millimeter.
Für Versuche wurde eine rotierende Zefstäübefglökke
39 der in Fig.4 gezeigten Ausführung mit einem Durchmesser von ca. 7,3 cm (2V8 Zoll) mit einer 0,1 mm
breiten Endfläche 45 verwendet. Die Rillen 46 hatten die In Fig.7a und 8a in Draufsicht Und Schnittansicht
gezeigte Form mi einer Tiefe d von 0.1 bis 0.4 mm.
einem gegenseitigen Abstand P von 1,0 mm und einer Länge von I (/is 5 rnm.
Zwischen den Austrittsrand 38 und den zu beschichtenden Gegenstand wurde eine Spannung von 90 kV
gelegt und die Glocke 39 wurde mit veränderlicher Drehzahl zwischen 7000 und 18 000 U/min angetrieben.
In Mengen von 50 bis 700cmVmin zugeführte, verschiedenartige Farben mit Viskositäten von 15 bis
ίο 50 see (nach Zahn, Nr. 2) bei 20°C wurden zu feinen
0,2—1,0 mm Tröpfchen zerstäubt, deren größter Durchmesser
kleiner als 0,2 mm war und welche eine sehr geringe
0,1 —0,4 mm Durchmesserstreuung hatten, d. h. also im wesentlichen
0,2—1,0 mm gleiche Durchmesser aufwiesen.
1,0— iömm 15 Die Kurve I in Fig.9 zeigt die Verteilung der
Tröpfchengrößen beim Zerstäuben einer in einer Menge von 450 cmVrnin zugeführten Farbe mit einer
Viskosität von 25 see (nach Zahn, Nr. 2) bei 200C mittels
der vorstehend beschriebenen, mit einer Drehzahl von 16 000 U/min angetriebenen Zerstäuberglocke 39. Die
Kurve ! zeigt einen mittleren Tröpfchendurchmesser von ca. 0,1 mm mit einer Streuung der Tröpfchengröße
von etwa 0,02 mm.
Die Kurve II zeigt einen mittleren Tröpfchendurchmesser
von ca. 0,15 mm mit einer Streuung der TröpfchengröDe von etwa 0,06 mm. Eine solche
Verteilung der Tröpfchengrößen ergibt sich beim Zerstäuben einer Farbe unter den vorstehend genannten
Bedingungen mittels einer herkömmlichen rolierenjo den Zerstäuberglocke gleichen Durchmessers, welche
einen scharf zulaufenden ringförmigen Austrittsrand und an der Innenfläche keine Rillen aufweist. Ein
Vergleich der beiden Kurven 1 und II läßt erkennen, daß die Erfindung eine wesentliche Verbessening gegenüber
einer herkömmlichen rotierenden Zerstäubungseinrichtung erbringt.
0,2—4 mm
0,1—3 mm
0,2—3 mm
1,0—15 mm
0,2—3 mm
1,0—15 mm
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- ZusammenfassungDie Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Zerstäuben einer flüssigen Farbe mittels eines rotierenden Zerstäuberglieds und zum elektrostatischen Beschichten von Gegenständen mit einer homogenen, glatten, von Schaumbildung und anderen Unregelmäßigkeiten der Oberfläche freien Farbschicht Die flüssige Farbe fließt dem Rand der Zerstäubereinrichtung in Form einer geschlossenen dünnen Schicht zu, welche in eine Anzahl von dem Umfang der Zerstäubereinrichtung zufließenden, schmalen Einzelströmen unterteilt wird, wobei die Farbe beim Obertritt der Einzelströme über den Rand der Zerstäubereinrichtung hinweg zerstäubt wird. Die rotierende Zerstäubereinrichtung kann glocken- oder scheibenförmig sein und hat nahe ihrem Umfang eine Vielzahl von vorzugsweise in Radialrichtung verlaufenden, flachen Rillen, welche eine in der Strömungsrichtung der Farbe zunehmende Tiefe aufweisen unJ am Austrittsrand ausmünden.
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8363 | Opposition against the patent | ||
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: MITSUI, MICHIO, KAWASAKI, KANAGAWA, JP |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. DR.JUR. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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8331 | Complete revocation |