DE3509874C2 - Einrichtung zum Vernebeln flüssiger Farbe - Google Patents
Einrichtung zum Vernebeln flüssiger FarbeInfo
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- B05B5/025—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß Oberbegriff des
Anspruches 1.
Bei der aus der DE 82 24 329 U1 bekannten Einrichtung
dieser Art, mit einer am vorderen Ende eines koaxialen Farbzu
führrohres sitzenden Düse, die gegenüber dem Zentrum des Umlenk
teiles axial ausmündet, kann es vorkommen, daß in der flüssigen
Farbe, z. B. Metallic-Basis-Lack, enthaltene Metallpigmente in
dem spaltartigen Raum zwischen Glocke und Umlenkteil agglome
rieren und dort auch durch Herausspülen von Farbresten nicht in
ausreichendem Grade entfernt werden können. Infolgedessen kommt
es beim Betrieb der bekannten Einrichtung vor, daß nach einem
Farbwechsel trotz zwischenzeitlichen Spülens die nächste Farbe
in dem spaltartigen Raum zwischen Glocke und Umlenkteil sitzen
de Metallpigmentagglomerate loslöst und einschließt, so daß
der Farbniederschlag unerwünschte Metallpigmente enthält, die
den Farbauftrag als mangelhaft erscheinen lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine diesen
Nachteil vermeidende Einrichtung zum Vernebeln flüssiger Farbe
zu schaffen, welche selbsttätig dafür sorgt, daß sich in ihrem
spaltartigen Raum zwischen Glocke und Umlenkteil insbesondere
Metallpigmentagglomerate oder andere Pigmentabsonderungen aus
der zu vernebelnden Farbe nicht festsetzen können, widrigen
falls herausgespült werden.
Diese Aufgabe ist bei einer Einrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die singulären Stellen der Spalte, an denen deren Normal
breite variiert, wird überraschenderweise der Vorteil erreicht,
daß Farbpigmentagglomerate, die sich auf dem Weg der Farbe zu
dem sie zerstäubenden Glockenrand bilden, sich nicht im spalt
artigen Raum zwischen Glocke und Umlenkteil festsetzen können
oder, falls doch einmal, beim Spülen der Glocke losgelöst und
hinausgeschwemmt werden. Dieses Phänomen ist möglicherweise
darauf zurückzuführen, daß je zwei einander benachbarte lokale
Spaltbreitenanomalien einen zylindrischen Engpaß nach Venturi
bilden, der zu einer lokalen Erhöhung der Strömungsgeschwindig
keit Anlaß gibt, welche zu dem paradoxen Ergebnis führt, daß
die lokalen Spaltbreitenanomalien Farbpigmentagglomerate nicht
festhalten, sondern ausnahmsweise festgesetzte Agglomerate von
den spaltbegrenzenden Flächen ablösen.
Die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen lokalen Spaltbreiten
anomalien ist zwar grundsätzlich beliebig und es kann auch das
Zentrum des Umlenkteiles davon betroffen sein; es hat sich je
doch erwiesen, daß auf das Zentrum des Umlenkteiles beschränkte
Spaltbreitenanomalien einen erheblich geringeren Effekt haben
als Spaltbreitenanomalien in einer Ringzone um das Zentrum des
Umlenkteiles herum, welches sich radial bis an dessen Rand und
auf diesen erstrecken kann.
Daher ist bei bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsge
mäßen Einrichtung vorgesehen, daß die Spaltbreitenanomalien
zufallsstatistisch über die ganze rückseitige Oberfläche des
Umlenkteiles oder den ganzen dieser Oberfläche gegenüberliegen
den Teil der Übergangsfläche verstreut sind.
Die Spaltbreitenanomalien infolge Erhebungen der äußeren Rand
fläche und rückseitigen Oberfläche des Umlenkteiles und/oder
Erhebungen der gegenüberliegenden Teile der Übergangsfläche der
Glocke sind beispielsweise mittels erprobter Körnerschläge ge
bildet, die zugleich Erhebungen und konzentrische Vertiefungen
an den Flächen entstehen lassen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand einer durch die Zeich
nung beispielhaft dargestellten zweckmäßigen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung im einzelnen erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 einen zentralen Längsschnitt durch Zerstäuber
glocke und glatt dargestelltes Umlenkteil der Aus
führungsform;
Fig. 2 einen zentralen Längsschnitt durch dieses Um
lenkteil;
Fig. 3 eine Rückansicht des Umlenkteils in Richtung
des Pfeiles III in Fig. 2; und
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 2 gemäß
Kreis IV in Fig. 2.
Eine hauptsächlich rotationssymmetrische rotierbare Zerstäuber
glocke 10 mit einem eingesetzten,im wesentlichen rotations
symmetrischen Umlenkteil 28 der im übrigen nicht dargestellten
erfindungsgemäßen Einrichtung besteht aus einem kreisscheiben
förmigen Boden 12 mit zentraler, axial nach vorn konvex aufge
weiteter Bohrung 14 als Durchbruch, deren Achse die Glocken
achse 16 bestimmt; aus einem an den kreisringförmigen Rand
des Bodens 12 angeformten konischen Ring 18, der axial nach
vorn, d. h. in Fig. 1 nach links, divergiert; und aus einer
an den Ring 18 angeformten,axial nach vorn vorspringenden,
ringförmigen Lippe 20 mit einer radial inneren,axial vorderen
Sprühkante 60 und einer axial äußeren, axial hinteren elektro
statischen Ladekante 62, die umlaufen und im Profil je recht
winklig sowie durch eine Hohlkehle 64 verbunden sind.
Auf ihrer axial vorderen Stirnseite weist die Zerstäuber
glocke 10 eine ringförmige,koaxiale Überströmungsfläche 24
auf, deren radial innerer Rand mit dem axial vorderen Ende
der Bohrung 14 mittels einer im Profil stumpfwinkligen Über
gangsfläche 26 verbunden ist, deren in einer radialen Ebene
liegender ringförmiger Teil 26.1 den Grund der Glocke 10 und
deren in einer Kegelmantelfläche mit dem Achse 16 liegender
ringförmiger Teil 26.2 die Innenseite des Glockenringes 18
bildet.
Die Zerstäuberglocke 10 ist mit dem im zentralen Längsschnitt
größtenteils trapezförmigen Umlenkteil 28 versehen, dessen in
einer radialen Ebene liegende axiale Vorderfläche 30 mit der
Überströmungsfläche 24 der Glocke 10 in geringem Abstand bün
dig liegt und das im übrigen mit der Übergangsfläche 26 der
Glocke einen spaltartigen Zwischenraum 32 bildet, dessen
Breite von vorzugsweise 0,5 bis 0,7 mm überwiegend konstant
ist und welcher an der Überströmungsfläche 24 einen Ringspalt
34 bildet. An drei gleichmäßig um die Achse 16 verteilten
Stellen ist das Umlenkteil 28 mittels je eines Abstandshalters
36 gehalten, die je als Außenbund einer zylindrischen,achs
parallel angeordneten Hülse 37 ausgebildet und zwischen der
hier völlig ebenen Rückfläche 29 des Umlenkteils 28 und dem
Glockengrund 26.1 eingeklemmt sind,wobei in jeder Hülse 37 eine
Schraube 56 steckt, deren Kopf in der Glocke 10 versenkt ist
und welche in das Umlenkteil 28 geschraubt ist.
Auf seiner dem Glockenboden 12 zugewandten Rückseite ist
das Umlenkteil 28 mit einem Einsatz 38 in einer auf die Vor
derseite des Umlenkteiles durchgehenden Ausnehmung 40 des
selben versehen, die mittels des Einsatzes ein teilweises
Ableiten der axial nach vorn gerichteten Farbströmung durch
die Glockenbohrung 14 auf die Vorderfläche 30 des Umlenk
teiles 28 bewirkt. Dazu weist der Einsatz 38 eine der Boh
rung benachbarte axiale Sackbohrung 42 und mehrere an diese
anschließende radiale Querbohrungen 58 auf, die am Grund
der hier vorn glockenförmigen Ausnehmung 40 ausmünden.
Die Zerstäuberglocke 10 ist auf ihrer axialen Rückseite
mit einem an ihren Boden 12 angeformten kreiszylindrischen
Stutzen 48 versehen, in dessen Gewindeeinsatz 49 das axial
vordere Ende einer nicht dargestellten Hohlwelle zur Ro
tation der Glocke um ihre Achse 16 einschraubbar ist. Inner
halb der Hohlwelle liegt ein bei Drehung der Zerstäuberglocke 10
stillstehendes, ebenfalls nicht dargestelltes Farbzuführrohr,
an dessen axial vorderem Ende eine nicht gezeigte Farbdüse an
geordnet ist, die gegenüber der rückwärtigen Mündung der Boh
rung 14 oder in dieser, Farbe axial nach vorn gegen den im
Zentrum des Umlenkteiles 28 sitzenden Einsatz 38 austreten
läßt, wobei der Hauptstrom der Farbe rechtwinklig radial nach
außen in den spaltartigen Zwischenraum 32 abgelenkt wird, von
dem aus die Farbe durch den Ringspalt 34 auf die Überströ
mungsfläche 24 gelangt, die an der Absprühkante 60 mit einer
erhabenen Rändelung 25 versehen ist, mittels deren eine ver
besserte Vereinzelung des Farbfilmes in Farbtröpfchen an der
Absprühkante 60 durchführbar ist. Die an der Kante 60 me
chanisch abgeschleuderten Farbtröpfchen werden mittels der
Ladekante 62 elektrostatisch geladen und im elektrostatischen
Feld zu einem zu färbenden Gegenstand, beispielsweise einer
Automobilkarosserie, transportiert.
Bei der im Ausführungsbeispiel zylindrischen Gestaltung der
Abstandshalter 36 werden diese von der im Zwischenraum 32
fließenden Farbe glatt umströmt, so daß sich an ihnen Farbe
nicht festsetzen kann.
Eine stufenförmige radiale Erweiterung 15 der Bohrung 14 des
Glockenbodens 12 geht glatt in die rückwärtig mit einem
Innengewinde zum Einschrauben des Gewindeeinsatzes 49 ver
sehene Bohrung 47 des Stutzens 48 über. An der Übergangs
stelle münden mehrere auf den Achsumfang verteilte,nahezu
radiale Schrägbohrungen 66 in die Bohrungserweiterung 15.
Radial außen münden die Schrägbohrungen 66 an der Übergangs
stelle des Stutzens 48 in den Glockenboden 12. Diese Schräg
bohrungen 66 verbinden das radial Äußere des Stutzens 48
mit dessen radial Innerem.
Erfindungsgemäß ist das Umlenkteil 28 an seiner ebenen ring
förmigen Rückfläche 29 radial zwischen seiner zentralen Aus
nehmung 40 und seiner den Ringspalt 34 radial innen begren
zenden, radial äußeren Randfläche 31 mit mehreren bezüglich
der Glockenachse 16 äquidistant konzentrischen Reihen von je
auf einer Kreislinie liegenden äquidistanten Stellen 68 ver
sehen, die je nach Radius in verschiedener Anzahl vorhanden
sind und je eine kreisringförmige Erhebung 70 mit einer
kegelförmigen Vertiefung 72 aufweisen, wobei Erhebung und
Vertiefung bezüglich einer zur Glockenachse 16 parallelen
Achse (74) senkrecht zur Rückfläche 29, koaxial angeordnet sind
und die Kegelhöhe jeder Vertiefung 72 größer ist als der
achsparallel gemessene Höhenunterschied zwischen der Rück
fläche 29 und dem die Vertiefung säumenden Rand 76 der zu
geordneten Erhebung 70, die außerhalb der Vertiefung 72 ein
ungefähr S-förmiges Profil aufweist. Die so gestalteten
Stellen 68 der Rückfläche 29 des Umlenkteils 28 sind durch
achsparallelen Einschlag der kegelförmigen Spitze eines
Körners in die Rückfläche erhalten worden. Ein solcher
Körnerschlag verdrängt das Material, beispielsweise Alu
minium, des Umlenkteiles 28 in einer Volumenmenge, die dem
Hohlraum der Vertiefungsspitze auf der dem Erhebungsrand ab
gewandten Seite der Ebene der Rückfläche 28 entspricht und
ungefähr mit der Volumenmenge der Erhebung 70 über die Rück
fläche übereinstimmt, wie die Schraffur in Fig. 4 andeutet.
Im Ausführungsbeispiel sind drei Reihen von Stellen 68 mit
zweimal zwölf bzw. einundzwanzig statt vierundzwanzig (wegen des Eingriffs
dreier Schrauben 56 in das Umlenkteil 28) Stellen vorgesehen, wovon im
Einzelfall durchaus abgewichen werden kann. Unabhängig davon
ergeben sich durch die über die ganze Rückfläche 29 des Um
lenkteiles 28 verteilten Erhebungen 70 mit ihren Vertie
fungen 72 an allen Stellen 68 definierte lokale Anomalien
der Breite des spaltartigen Zwischenraumes 32, der wie ge
sagt von der Rückfläche 29 und dem ihr axial gegenüberlie
genden Teil 26.1 der Übergangsfläche 26 der Glocke 10 axial
begrenzt ist. Dabei ist die Anordnung 50 getroffen, daß jede
der Erhebungen 70 den axial gegenüberliegenden Flächenteil
26.1 berührt, so daß an den Stellen 68 die Farbe um die Er
hebungen 70 herumfließt, wobei möglicherweise Turbulenzen auf
treten, die verhindern, daß sich Farbpigmentagglomerate in
dem Zwischenraum 32 außerhalb der Stellen 68, aber auch an
diesen selbst, festsetzen können.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Vernebeln flüssiger Farbe, mit einer um
eine zentrale Achse (16) rotierbaren Zerstäuberglocke (10),
die an ihrem Grund (26.1) einen axialen Durchbruch (14) und
auf ihrer Vorderseite eine ringförmige, koaxiale Überströmungs
fläche (24) aufweist, deren radial innerer Rand mit dem vorde
ren Ende des axialen Durchbruches (14) mittels einer Übergangs
fläche (26) verbunden ist; und mit einem koaxialen Umlenkteil
(28), das mit der Rückseite seines Zentrums dem vorderen Ende
des Durchbruches (14) der Zerstäuberglocke (10) gegenüberliegt
und dessen radial äußerer Rand zusammen mit der Zerstäuber
glocke (10) einen Ringspalt (34) bildet, der den Übergang von
der Vorderseite des Umlenkteiles (28) auf die Überströmungs
fläche (24) der Zerstäuberglocke (10) unterbricht, wobei die
Übergangsfläche (26) der Zerstäuberglocke (10) und die Rück
seite des Umlenkteiles (28) einen spaltartigen Raum (32)
zwischen der Zerstäuberglocke (10) und dem Umlenkteil (28)
begrenzen, welcher durch axiale Abstandshalter (36) zwischen
der Zerstäuberglocke (10) und dem Umlenkteil (28) örtlich un
terbrochen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (34)
und der spaltartige Raum (32) mit verteilt angeordneten, lo
kalen Spaltbreitenanomalien (70, 72) versehen sind, die durch
Erhebungen (70) auf der äußeren Randfläche (31) des Umlenk
teils (28) oder auf dessen rückseitiger Oberfläche (29) außer
halb ihres Zentrums und/oder auf der diesen Flächen gegenüber
liegenden Übergangsfläche (26) der Zerstäuberglocke (10) ge
bildet werden, wobei diese Erhebungen den gegenüberliegenden
Teil der Übergangsfläche (26) der Zerstäuberglocke (10) oder
die rückseitige Oberfläche (29) des Umlenkteiles (28) oder
dessen äußere Randfläche (31) berühren.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spaltbreitenanomalien zufallsstatistisch über die ganze
rückseitige Oberfläche (29) des Umlenkteiles (28) oder den
ganzen dieser Oberfläche gegenüberliegenden Teil der Über
gangsfläche (26) verstreut sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spaltbreitenanomalien (70, 72) mittels Körnerschlägen
gebildet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erhebungen (70) auf der äußeren Rand
fläche (31) des Umlenkteiles (28) oder auf dessen rückseitiger
Oberfläche (29) und/oder auf der diesen Flächen gegenüberlie
genden Übergangsfläche (26) der Zerstäuberglocke (10) in
mehreren bezüglich der Glockenachse (16) äquidistant-konzen
trische Kreise bildenden Reihen angeordnet sind.
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- 1985-03-19 DE DE19853509874 patent/DE3509874C2/de not_active Expired - Fee Related
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