DE2104658C3 - Vorrichtung zum Aufbringen eines pulverförmigen Auftragsmittels auf Gegenstände - Google Patents

Vorrichtung zum Aufbringen eines pulverförmigen Auftragsmittels auf Gegenstände

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen eines pulverförmiger! Auftragsmittels auf Gegenstände, wie Kühlschrankgehäuse od. dgl, mit mindestens einer in einem elektrostatischen Feld um eine wenigstens annähernd vertikal angeordneten Achse 3J rotierenden Sprühscheibe, deren jeder eine Leitung (Rohr oder Schlauch) für das Zuführen des Auftragsmittels zugeordnet ist
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art werden pulverförmige Auftragsmittel der rotierenden Scheibe <0 durch ein Rohr zugeführt, das mit seinem Endabschnitt etwa senkrecht zur Scheibe verläuft und in geringem Abstand von deren Oberfläche endet Dies ist bei Verwendung von heute gebräuchlichen, sehr reaktionsfähigen pulverförmigen Auftragsmitteln insofern nachteilig, als diese zu Aggeomerationen neigenden Stoffe auf der Sprühscheibe aufsintern, d. h. Verkrustungen bilden und die Austrittsöffnung des Zuführungsrohres verstopfen können. Ganz abgesehen davon ist die Verteilerwirkung einer glatten Scheibe für das Pulver- J0 Luft-Gemisch verhältnismäß gering; das pulverförmige Auftragsmittel wird über den Scheibenumfang ungleichmäßig verteilt
Es sind auch Vorrichtungen der eingangs genannten Art bekannt, die eine gleichmäßige Rundumverteilung des Auftragsmittels ergeben, dafür aber einen beträchtlichen baulichen Aufwand erfordern, und, was die Verwendung der obengenannten, heute gebräuchlichen Auftragsmittel angeht, zumindest unbefriedigend arbeiten werden. So hat eine bekannte Vorichtung statt der te Sprühscheibe ein Gebläserad, dessen einzelnen Kammern das Auftragsmittel über innerhalb der Radwelle angeordnete senkrechte Leistungen zugeführt wird. Bei einer solchen Anordnung ist mit Sicherheit mit Verkrustung»! an den Kammerwandungen und an der g5 unteren Scheibe des Gebläserades zu rechnen. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung dient zum Antrieb der Sprühscheibe (bzw. einer Schleuderscheibe) eine kleine Luftturbine. Antriebsmittel für diese ist Druckluft, die zugleich als Träger für das Auftragsmittel dient, so daß also die Teilchen des Auftragsmittels zwangsläufig auf die Schaufeln des Turbinenrads aufprallen werden. Auch in diesem Falle ist zumindest bei Verwendung der obengenannten Auftragsmittel, ein sicherer Betrieb nicht möglich. Nach heutiger Kenntnis sind Prallstellen der erwähnten Art unbedingt zu vermeiden. Endlich ist es bekannt, bei einer ausschließlich für flüssiges Auftragsmittel zu verwendenden Sprühscheibe dieser das Auftragsmittel durch eine schräg auf die Scheibenfläche zulaufende Leitung mit einer der Scheibenfläche ganz nahe gegenüberliegenden öffnung zuzuführen. Diese Leitung ist unter einem Winkel von etwa 30° geneigt verläuft annähernd tangential zur Scheibenachse und ist gegen den Scheibenrand gerichtet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die beschriebenen Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die mit einfachen Mitteln und einwandfreie Verteilung pulverförmigen zum Aufsintern neigende Auftragsmittel ermöglicht
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht daß auf der Sprühscheibe radial angeordnete Flügel sitzen und die zum Zuführen des zum Aufsintern neigenden Auftragsmittels vorgesehene Leitung mit ihrem der zugehörigen Sprühscheibe zugekehrten Endabschnitt im zentralen Bereich der Sprühscheibe unter einem Winkel zwischen 5 bis 30° gegen die Scheibenebene geneigt und annähernd tangential zur Antriebswelle verläuft wobei die Austrittsöffnung der Leitung mit geringem Abstand von den Flügeln angeordnet und wenigstens annähernd gegen den Rand der Sprühscheibe gerichtet ist
Die gemäß der Erfindung auf der Sprühscheibe sitzenden Flügel führen im Raum oberhalb der Sprühscheibe zu einer »Verwirbelung«, die sich der vorwiegenden radialen Luftströmung überlagert und dazu führt daß das zugeführte Auftragsmittel nicht ausschließlich auf der Sprühscheibe nach außen gleitet — wie dies bei einer Sprühscheibe ohne Flügel der Fall wäre —, sondern über dieser eine deutlich sichtbare Pulverwoike mit merklicher axialer Erstreckung (etwa entsprechend der doppelten Höhe der Flügel) bildet
Die solcherart zustande kommende Verteilung der Teilchen des Auftragsmittels über ein größeres Volumen bringt es mit sich, daß die durchschnittliche Verweildauer eines Teilchens im Bereich der Sprühscheibe sehr viel größer ist als sie es bei einer glatten Sprühscheibe wäre, mit der Folge, daß die Teilchen der Drehbewegung der Sprühscheibe bzw. der Bewegung der von letzterer mitgenommenen angrenzenden Luftschicht wesentlich länger, d. h. über einen wesentlich größeren Drehwinkel folgen können, bis sie den Rand der Sprühscheibe erreichen und diese damit verlassen. Die erfindungsgemäße Anordnung führt also zu einer ganz wesentlich gleichmäßigeren Verteilung des Pulverstromes nach außen. Die praktische Erfahrung zeigt daß sich mit der erfindungsgemäßen Anordnung eine befriedigende gleichmäßige Verteilung des Pulvers über den gesamten Umfang der Sprühscheibe erreichen läßt während bei glatter Sprühscheibe eine Gleichmäßigkeit bestenfalls innerhalb eines Zentriwinkels von 60° zu erzielen ist
Die erwähnte Aufteilung des Pulverstroms über ein größeres Volumen führt auch noch dazu, daß ein Teilchen des Auftragsmittels die Wahrscheinlichkeit des Auftreffens auf andere Teilchen oder auf die Sprühscheibe selbst und damit die Tendenz zur Bilduns von
Agglomerationen sehr verringert werden.
Durch die Erfindung wird mit denkbar einfachen Mitteln die Verarbeitung der heute üblichen Auftragsmittel möglich gemacht
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das Leitungsende afc Düse mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung ausgebildet ist
In der Zeichnung ist als Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung eine Vorrichtung mit einer Sprühscheibe zum Aufbringen «ines Auftragsmitteis auf Kühlschrankgehäuse dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung,
Fig.2 einen Schnitt der Sprühscheibe in größerem Maßstab.
Die Vorrichtung zum Aufbringen eines pulverförmigen Auftragsmittels auf Gegenstände hat eine Sprühscheibe 10, die an einer Nabe 11 befestigt ist Diese Nabe (11) sitzt am einen Ende einer Welle 12, die an ihrem anderen Ende mit einem Elektromotor 13 gekuppelt ist Der Elektromotor 13 für den Antrieb der Sprühscheibe 10 ist an einer Hubvorrichtung 14 angeordnet durch welche der Elektromotor 13 samt Welle 12 und Sprühscheibe 19 in vertikaler Richtung auf und ab bewegbar ist Die Hubvorrichtung 14 ist innerhalb einer schlingenförmig ausgebildeten Laufschiene 15 für zu besprühende Gegenstände, z. B. Kühlschrankgehäuse 16, angeordnet die entlang der Laufschiene 15 bewegt und durch eine Vorrichtung 17 gedreht werden können.
Die Welle 12 erstreckt sich in einem an der Hubvorrichtung 14 befestigten Isoherstoffrohr 18, an dem eine als Schlauch ausgebildete, aus Polytetrafluoräthylen bestehende Leitung 19 zum Zuführen des mit Hilfe von Luft geförderten pulverförmigen Auftragsmittels befestigt ist Der Schlauch 19 ist mit seinem der Sprühscheibe 10 zugekehrten im zentralen Bereich der Scheibe verlaufenden Endabschnitt unter einem Winkel von etwa 20° gegen die Ebene der Sprühscheibe 10 geneigt und an seinem Ende als Düse mit einer z. B. schlitzförmigen Austrittsöffnung 20 ausgebildet die zweckmäßigerweise gegen den Rand der Sprühscheibe 10 gerichtet ist und annähernd tangential zur Welle 12 verläuft Auf der Sprühscheibe 10 sitzen radial verlaufende Flügel 21 zum Verwirbeln des Auftragsmittels. Die Austrittsöffnung 20 des Schlauches 19 ist mit geringem Abstand von den Flügeln 21 angeordnet Zwischen der Sprühscheibe 10 und dem Kühlschrankgehäuse 16 ist ein elektrostatisches Feld 22 aufgebaut
Beim Zuführen des pulverförmigen Auftragsmittels auf die rotierende Sprühscheibe 10 wird die Auftreffgeschwindigkeit infolge der Luftverwirbelung durch die Flügel 21 vermindert und dadurch das Aufsintern von Auftragsmittel auf der Sprühscheibe 10 vermieden. Zusätzlich erzeugen die rotierenden Flügel 21 eine bezüglich der Scheibe radiale Luftströmung, welche die Wirkung des elektrostatischen Feldes 22 auf das ■ Auftragsmittel unterstützt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines pulverförmigen Auftragsmittels auf Gegenstände, wie Kühl-Schrankgehäuse od. dgl., mit mindestens einer in einem elektrostatischen Feld um eine wenigstens annähernd vertikal angeordnete Achse rotierenden Sprühscheibe, deren jeder eine Leitung (Rohr oder Schlauch) für das Zuführen des Auftragsmittels zugeordnet ist, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß auf der Sprühscheibe (10) radial angeordnete Flügel (21) sitzen und die zum Zuführen des zum Aufsintern neigenden Auftragsmktels vorgesehene Leitung (19) mit ihrem ,5 der zugehörigen Sprühscheibe (10) zugekehrten Endabschattt im zentralen Bereich der Sprühscheibe (10) unter einem Winkel zwischen 5 bis 30° gegen die Scheibenebene geneigt und annähernd tangential zur Antriebswelle (12) verläuft, wobei die Austritt- m söffnung (20) der Leitung (19) mit geringem Abstand von den Flügeln (21) angeordnet und wenigstens annähernd gegen den Rand der Sprühscheibe (10) gerichtet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsende als Düse mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung (20) ausgebildet ist
DE2104658A 1971-02-02 1971-02-02 Vorrichtung zum Aufbringen eines pulverförmigen Auftragsmittels auf Gegenstände Expired DE2104658C3 (de)

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