DE2416081C3 - Sprühvorrichtung für elektrostatische Pulverbeschichtungsanlagen - Google Patents
Sprühvorrichtung für elektrostatische PulverbeschichtungsanlagenInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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- B05B5/025—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sprühvorrichtung für elektrostatische Pulverbeschichtungsanlagen, in denen
zwischen der Sprühvorrichtung und den an dieser vorbeigeführten Werkstücken ein elektrostatisches Feld
aufrechterhalten wird, mit einer um eine senkrechte Achse rotierenden Sprühscheibe, auf deren Oberseite
ausgehend von deren Mitte, senkrecht stehende radiale Flügel angeordnet sind, und mit einer Einrichtung, die
das Auftragsmittel dem achsennahen Bereich der Oberseite der Spriihscheibe zuführt.
In diesen Anlagen werden heutzutage Pulver aus der
Stoffklasse der Duroplaste verarbeitet, die nach dem Auftragen auf das Werkstück samt diesem erhitzt und
dadurch ausgehärtet werden. Die Aushärtung ist das Ergebnis einer internen chemischen Umwandlung des
Auftragsmittels, was voraussetzt, daß dieses schon in einer besonders reaktionsfähigen Form angeliefert
wird. Es zeigt sich nun, daß die erwähnte chemische Umwandlung, die regulär erst nach erfolgtem Auftrag
ablaufen soll, zuvor schon, wenn auch nur partiell, durch Nebeneinflüsse, wie StoD, Reibung oder durch geringe,
zufällige Temperaturerhöhungen ausgelöst werden kann. Das ist in mehrfacher Hinsicht schädlich. Nicht nur
kann das Vorhandensein schon ausreagierter Partikel des Auftragsmittels in der aufgetragenen Schicht eine
die Schutzwirkung des fertigen Überzugs gefährdende Inhomogenität bewirken, sondern es pflegen sich auch
innerhalb der Verarbeitungseinrichtung Agglomerate des Auftragsmittels zu bilden, entweder in Gestalt von
Verkrustungen innerhalb der Zuführeinrichtung für das Auftragsmittel oder von graben Partikeln. Die erste
Erscheinung führt zu ungenügenden Leistungen oder gar zu Betriebsstörungen bei den Anlagen, die zweite zu
einer weiteren Verschlechterung der Qualität der
fertigen Überzüge (sogenannte Linsenbildung), die,
wenn überhaupt, nur durch kostspielige Nacharbeit ausgebessert werden kann.
Die Handhabung des Auftragsmittels innerhalb der Beschichtungsanlage erfordert also besondere Sorgfalt,
is und es sind in dieser Hinsicht auch schon viele
konstruktiven Vorschläge gemacht worden, bis jef-t jedoch nicht mit voll befriedigendem Erfolg. Auch die
vorliegende Erfindung richtet sich auf dieses Ziel, d. h. auf eine Sprühvorrichtung der eingangs genannter. Art,
die die erwähnten schädlichen Einflüsse au', das Auftragsmittel soweit wie möglich hintanhält.
Zu diesem Zweck soll nach der Erfindung die Sprühvorrichtung so eingerichtet sein, daß die Zuführungseinrichtung eine das Auftragsmittel aufnehmende
Rinne enthält, die sich nicht mit der Sprühscheibe dreht,
koaxial zu dieser und mit Abstand oberhalb von ihr angeordnet sowie mit Überläufen an ihrem Rand und
mit Mitteln versert.-n ist. die das zugeführte Auftragsmittel in lluidisiertem Zustand erhalten.
Dabei kann die Rinne mindestens teilweise oben offen sein.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind Mittel, mittels derer das Auftragsmittel der Zuführungseinrichtung in
fluidisiertem Zustand zugeführt wird, und insbesondere
eine Einrichtung zur Versorgung der Zuführungseinrichtung mit Auftragsmittel, die Vorratsbehälter, Dosiereinrichtung, Transporteinrichtung und dergleichen
enthält, derart, daß das Auftragsmittel auf seinem Weg
durch diese Einrichtung durchweg in fluidisiertem
■»ο Zustand erhalten wird.
Im übrigen wird bei der erfindungsgemäßen Sprühvorrichtung entsprechend der üblichen Wirkungsweise
der Sprühscheiben nur vorausgesetzt, daß das zugeführte Auftragsmittel mit einer merklichen radialen
Geschwindigkeitskomponente die Sprühkante bzw. den Bereich der Sprühkante erreicht bzw. passiert und
spätestens dort von dem elektrostatischen feld erfaßt und von diesem fortgetragen wird. Dabei können in
ebenfalls bekannter Weise mechanische und/oder
pneumatische Schleuderkräfte unterstützend wirksam
sein.
Ein Ausführungsbeispiel de« Gegenstandes der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung
beschrieben. In dieser zeigt
F i g. 1 teilweise im Schnitt eine Zuführungseinrichtung für das Auftragsmittel im einer Sprühvorrichtung
nach der Erfindung zusammen mit der zugehörigen Sprühscheibe,
die gesamte Anordnung einer Sprühvorrichtung nach der Erfindung.
Mit 1 ist eine senkrecht stehende Welle bezeichnet, an deren unterem Ende über eine Nabe 2 eine ebene,
kreisrunde Sprühscheibe 3 mit einer angeschärften
äußeren Kante, der Sprühkante 4, befestigt ist. Auf der
Oberseite der Sprühscheibe 3 sind, von der Welle 1 ausgehend, senkrecht stehende radiale Flügel 5
angebracht, die sich jeweils über einen beträchtlichen
Teil d» . betreffenden Scheibenradius erstrecken.
Die Welle I setzt sich nach oben über eine Kupplung 6 in ein mit 7 angedeutetes Gehäuse fort, in dem, in der
Zeichnung nicht wiedergegebene, Mittel zur Lagerung und zum Antrieb der Welle 1 untergebracht sind.
Mit dem Gehäuse 7 über eine Halterung 8 verbunden ist eine Zuführungseinrichtung 9 für das Auftragsmittel,
die im wesentlichen gebildet wird durch eine oberhalb der Sprühscheibe 3 und koaxial zu ihr angeordnete,
oben offene ringförmige Rinne 10. Die Zuführungseinrichtung 9 setzt sich zusammen aus einem zylindrischen
Außenmantel 11, einem zylindrischen Innenmantel 12 und einem zwischen diese beiden Teile eingefügten
Bodenteil 13, ferner einem etwas oberhalb dieses Bodenteils eingefügten Siebboden 14. Der Siebboden 14
begrenzt zusammen mit den oberhalb liegenden Abschnittender Mantel 11,12 die erwähnte oben offene
ringförmige Rinne 10 für die Zuführung des Auftragsmittels und zusammen mit dem Bodenteil 13 eine
Druckkammer 15.
Der Zufuhr des Auftragsmittels zur Rinne 10 dient eine Schrägrinne 16, die an den oberen Rand 17 des
Außenmantels 11 anstößt und wiederum .nit einem Siebboden 18 und einer darunterliegenden Druckkammer
19 ausgestattet ist.
Die Siebboden 14 und 18 bestehen aus einem Werkstoff mit durchlässigen Poren derart, daß den
entsprechenden Druckkammern 15, 19 über Anschlüsse 20 bzw. 21 zugeleitete Druckluft durch sie hindurchtreten
und das darüber befindliche Auftragsmittel in einem sogenannten fluidisierten Zustand erhalten kann, wobei
das fluidisierte Auftragsmittel in der Schrägrinne 16 entsprechend deren Gefälle abwärts fließt.
Der obere Rand 22 des Innenmantels 12 liegt ein
wenig unterhalb des oberen Randes 17 des Außenman IeIs 11. Er ist mit einer Reihe als Überläufe dienender
schlitzförmiger Durchlässe 23 und an dem der Mündung 24 der Zufuhrrinne 16 gegenüberliegenden Abschnitt
mit einer schildartigen Erhöhung 25 versehen.
In der in F i g. 2 gegebenen Übersicht über die Sprühvorri.htung nach der Erfindung sind zu sehen die
Welle 1, die Sprühscheibe 3, die Zuführungseinrichtung 9 mit der ringförmigen Rinne 10 und der Zufuhrrinne 16
sowie das Gehäuse 7 mit den (nicht dargestellten) Mitteln für die Lagerung und den Antrieb der Welle 1.
Das Gehäuse 7 samt den eben erwähnten mit ihm fest verbundenen bzw. ihm zugeordneten Teilen, insbesondere
der Sprühscheibe 3, kann mittels eines Hydraulikzylinders 26 aufwärts und abwärts verschoben und in
jeder Stellung festgehalten werden. Der Hydraulikzylinder 26 ist an seinem obe.en Ende 27 sowie mittels einer
Traverse 28 am Gebäude befestigt.
Ebenso am Gebäude befestigt ist ein Vorratsbehälter 29 für das Auftragsmittel, dessen Ausgang 30 über eine
Schrägrinne 31 an das obere Ende eines Fallrohrs 32 angeschlossen ist. Das untere Ende des Fallrohrs 32 ist
lose in ein Fallrohr 33 eingeführt, ai. das sich die
Schrägrinnc i6 unmittelbar anschließt. Das Fallrohr 33
ist damit mit dem Gehäuse 7 starr verbunden und mit diesem beweglich, während das Fallrohr 32 ebenso wie
der Vorratsbehälter 29 ortsfest ist. Durch gegenseitige teleskopische Verschiebbarkeit der Fallrohre 32, 33
wird bewirkt, daß bei einer vertikalen Verschiebung des Gehäuses 7 mit den angeschlossenen Teilen der Weg
des Auftragsmittels durch die Fallrohre 32, 33 nicht störend beeinflußt wird.
Wie bei 34 und 35 angedeutet, sind auch in dem Vorratsbehälter 29 und in der Schrägrinne 31 Siebboden
b/w. Druckkammern usw. vorgesehen, so daß auch in diesen Teilen der Sprühvorrichtung nach der Erfindung
ι« das Auftragsmittel in fluidisiertem Zustand erhalten
werden kann.
Die Dosierung des Auftragsmittels erfolgt in grober Einstellung mittels eines Schiebers 36 am Ausgang 30
des Vorratsbehälters 29 und in Feineinstellung mittels einer Düse 37 innerhalb des Vorratsbehälters 29, die
über eine Zuleitung 38 mit Druckluft versorgt wird und ihren einstellbaren Luftstrahl gegen den Ausgang 30
richtet und damit den Ausfluß des Auftragsmittels beeinflußt. Einzelheiten wie die Zuführung der Druckluft
zu dieser Düse und den verschiedenen Siebboden usw. sind in der Zeichnung nicht wie' gegeben.
Die Sprühvorrichtung nach der Ci-f;-.durig arbeitet
nun folgendermaßen: Das im Behälter 29 in fluidisiertem
Zustand vorhandene Auftragsmittel fließt über den Ausgang 30, die Schrägrinne 31. das Fallrohr 32, ;>3 und
die Sc^rägrinne 16 zur ringförmigen Rinne 10 in der Zufuhrungseinrichtung 9. Von dort fließt es über die
Überläufe 23 auf der Innenseite des Mantels 12 abwährts gegen die Sprühscheibe 3.
Dabei verhindert die schildartige F.rhohung 25 auf
dem Innenmantel IZ daß bei evtl. auftretenden Unstetigkeiten in der Zufuhr des Auftragsmittels durch
die Schrägrinne 16 solches unmittelbar über den oberen Rand 22 des Innenmantels 12 hinweg auf die
J5 Sprühscheibe 3 gelangt.
Auf seinem ganzen Weg von dem Behälter 29 bis zur
Sprühscheibe 3 befindet sich das Auftragsmittel durchwegs in fluidisiertem Zustand. Das bedeutet, daß
die obenerwähnten schädlichen Einfluss? wn Stoß.
Reibung und unkontrollierte Temperaturerhöhungen in fast idealer Weise ausgeschaltet sind, weil das die
Pi- tikel des Auftragsmittels tragende Medium, die
durch die Siebboden andauernd zuströmende Luft, einen zu intensiven Kontakt der Partikel untereinander
und mit den vorhandenen Wandungen verhindert und zudem auch temperierend wirkt. Voraussetzung ist
selbstverständlich, daß durch die gewählten Betriebsdaten und durch die Abmessungen der Anlage eine
hinreichend niedrige Geschwindigkeit des Material transports gewährleistet ist. Bei der erfindungsgemäßen
Anlage läßt sich eine Geschwindigkeit des Materialtransports von I bis ? m/sec unschwer erreichen.
Das auf die Sprühscheibe 3 herabfließende Auftragsmittf'
ist im Bereich von deren Oberseite den durch die
" Rotation der Sprühscheibe hervorgerufenen Luftströmungen
ausgese'?t. Es erfährt dabei eine radiale
Beschleunigung und strömt daher der Sprühkante 4 zu Dabei können die Flügel 5 auf der Sprühscheibe 4 je
nach den baulichen Verhältnissen noch eine der VergleichmäßigU'.g des Partikelstroms dienende Wirbelbewegung
zusätzlich hervorbringen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Sprühvorrichtung für elektrostatische Pulverbeschichtungsanlagen, in denen zwischen der Sprühvorrichtung und den an dieser vorbeigeführten
Werkstücken ein elektrostatisches Feld aufrechterhalten wird, mit einer um eine senkrechte Achse
rotierenden Sprühscheibe, auf deren Oberseite ausgehend von deren Mitte, senkrecht stehende
Flügel angeordnet sind, und mit einer Einrichtung, die das Auftragsmittel dem achsennahen Bereich der
Oberseite der Sprühscheibe zuführt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführungseinrichtung (9) eine das Auftragsmittel aufnehmende Rinne
(10) enthält, die sich nicht mit der Sprühscheibe (3)
dreht, koaxial zu dieser und mit Abstand oberhalb von ihr angeordnet sowie mit Überläufen (23) an
ihrem Rand (17) und mit Mitteln (14,15) versehen ist, die das zugeführte Auftragsmittel in fluidisiertem
Zustand erhalten.
2. Sprühvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (10) im wesentlichen
aus einem zylindrischen Außenmantel (11), einem zylindrischen Innenmantel (12) und einem zwischen
diese beiden Teile eingefügten Bodenteil (13) besteht, sowie einem etwas oberhalb des Bodenteils
(13) eingefügten und mit diesem eine Druckkammer (IS) begrenzenden Siebboden (14), wobei an den
oberen Rand (!7) des äußeren Marstelteüs (11) eine
Zuführrinne (16) für das Auftragsmittel und an die
Druckkammer (15) eine Zuleitung (20) für die Versorgung mit Druckluft angeschlossen ist und
wobei der ein wenig unterhalb des oberen Randes (17) des Au3enmanteli>
(11) liegende obere Rand (22) des Innenmantels (12) eine Reihe als Überläufe
dienender schlitzförmiger Dui.hlässe (23) und an seinem der Mündung (24) der Zufuhrrinne (16)
gegenüberliegenden Abschnitt eine schildartige Erhöhung (25) aufweist.
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