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Pistole zum Ausspritzen oder Zerstäuben von Flüssigkeiten Die Erfindung
betrifft eine für unter Druck zugeführte Flüssigkeiten bestimmte Spritzpistole,
die an eine bestimmte Anzahl von Zuleitungen für verschiedenartige Flüssigkeiten
bzw. Medien anschließbar und derart gestaltet und ausgerüstet ist, daß sie das Spritzen
von wahlweise einer oder einer Mischung zweier dieser Flüssigkeiten ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung weist die Pistole mehrere an Einlaßstutzen für
verschiedene Flüssigkeiten und ein Druckgas angeordnete Auslaßventile auf, die mittels
eines gemeinsamen Hebels betätigt werden, an dem eine auf die Ventile wirkende Steuerscheibe
drehbar gelagert ist. Die Steuerscheibe ist hierbei mit nach den Ventilen hin liegenden
Aussparungen versehen, welche derart angeordnet sind, daß j e nach der Stellung
.der Steuerscheibe wahlweise eines oder mehrere der Ventile betätigt werden. Die
Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Enden der Ventilstößel der federbelasteten
Ventilteller über die Stirnfläche des Pistolenkörpers derart hinausragen, daß nur
dasjenige Ventil oder diejenigen Ventile geöffnet werden, deren Stößel bei Betätigung
des Hebels nicht in eine der Aussparungen der Steuerscheibe hineinragen.
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Weiterhin weist die Pistole drei für die Zuführung von Wasser, einer
Lösung und Druckluft dienende Einlaßstutzen auf, :die über je ein Ventil mit einem
zur Spritzdüse führenden Kanal in Verbindung stehen.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind auf der Rückseite der Steuerscheibe
eine runde Aussparung und eine längliche Aussparung in der Weise angeordnet, daß
wahlweise ein Ventilstößel in die runde Aussparung oder zwei Ventilstößel in die
längliche
Aussparung eingreifen und die zugehörigen Ventile daher
nicht betätigt werden.
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Gemäß der Erfindung sind am Rand der Steuerscheibe Bezeichnungen angebracht,
die in Fenstern des Betätigungshebels erscheinen und dasjenige oder .diejenigen
Druckmittel anzeigen, die je nach der Stellung der Steuerscheibe ausgespritzt werden.
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Der Ei-nlaßstützen für eine Lösung ist unten und die Einlaßstutzen
für Wasser und Druckluft sind nebeneinander über dem erstgenannten Stutzen angeordnet,
und die Zuführungen für Lösung und Wasser sind hinter den Ventilen durch eine Querbohrung
vereinigt.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, daß jeder Bohrung eine einschraubbare
Anschlußmuffe zugeordnet ist, die sieh mit einem Flansch gegen den Pistolenkörper
abdichtend anlegt; einen Auflageransatz für die Ventilfeder aufweist und in einem
Gewindeteil endet, auf das ein Zuleitungsrohr mittels einer überwurfmutter auf schraub'bar
ist.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Spritzpistole gemäß
der Erfindung als Beispiel dargestellt.
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Fig. i zeigt,die Pistole im Längsschnitt, teilweise in Seitenansicht;
Fig. 2 ist eine Ansicht gegen die rückwärtige Stirnfläche der Pistole; d. h. die
Fg. i von rechts gesehen Fig. 3 zeigt in vergrößertem, Maßstab die gegenseitige
Lage der Ausbohrungen für die Anschlüsse der Flüssigkeitsleitungen; Fig. 4. ist
eine Vorderansicht der gerändelten Steuerscheibe und zeigt den sie haltenden Betätigungshebel
in strichpunktierten Linien, und Fig. 5 zeigt die Steuerscheibe nach Fig. 4 von
der Rückseite aus gesehen.
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Gemäß der Erfindung besteht die Pistole im wesentlichen aus einem
Körper i, der mit einem Handgriff :2 fest verbunden ist. Der Körper i weist drei
Ausbohrungen 3, 4 und 5 in einer aus den Fig. 2 und 3 erkennbaren Anordnung auf.
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Da diese drei Ausbohrüngen gleichartig gestaltet und ausgerüstet sind,
wird nachfolgend nur die Ausbohrung 3 im einzelnen beschrieben werden, die in der
Fig. i im Schnitt dargestellt ist.
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Diese Ausbohrung 3 wird durch einen Kanal 6 verlängert, durch welchen
der Stößel 7 eines Ventils 8 hindurchragt. Dieses Ventil wird gegen seine Sitzfläche
g mittels einer Feder io gedrückt, welche sieh auf den Auflageransatz ii einer Anschlußmuffe
12 abstützt, deren endseitiger Gewindeansatz in ein Muttergewinde 13 der Ausbohrung
3 eingeschraubt ist. Die Anschlußmuffe 12 weist nach außen hin ebenfalls einen Gewindeteil
auf, dem eine Überwurfmutter 14 zur Befestigung eines Preßluftzuleitungsrohres 15
zugeordnet ist.
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Der sich durch den Kanal 6 erstreckende Stößel 7 des Ventils 8 ragt
durch eine Öffnung 16 des Pistolenkörpers i, die nach außen durch eine Stopfbuchse
17 abgedichtet ist, auf der Stirnseite des Körpers i hervor. Eine gerändelte Steuerscheibe
18 ist auf eine Achse i9 drehbar aufgesetzt, die an einem Betätigungshebel :2o befestigt
ist. Dieser Betätigungshebel ist um einen Achsbolzen 2i schwenkbar, der im Kopfteil
i' des Pistolenkörpers i gelagert ist: Wie Fig.5 zeigt; weist die gerändelte Steuerscheibe
iä auf ihrer gegen die Enden 7' der Ventilstößel 7 gerichteten Rückseite eine runde
Aussparung 23 auf, die eines der Stößelenden 7' aufzunehmen vermag, und ferner eine
Aussparung 24 von länglicher Form, . die gleichzeitig zwei Enden 7' der Ventilstößel
7 aufnehmen kann. Außerdem sind an der vorderen Stirnfläche der Steuerscheibe Bezeichnungen,
wie »Wasser«, »Lösung« sowie »Luft und Wasser« vorgesehen, die nacheinander in Fenstern
30, 31 sichtbar werden, die hierfür im Körper des Gelenkhebels 2o angeordnet
sind.
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Die Kanäle 6, welche eine Verlängerung .der Ausbohrungen 4 und 5 darstellen,
sind durch eine Querbohrung 2,5 verbunden. Außerdem stehen die Kanäle, die eine
Fortsetzung der Ausbohrungen 3 und 4 bilden, durch besondere Kanäle 26 mit Auslauföffnungen
27 in Verbindung, die im Mündungsteil 28 des Pistolenkörpers i vorgesehen sind.
Eine Spritzdüse 29 kann auf das Außengewinde 28' dieses Mündungsteils aufgeschraubt
werden. Ein Haken 32, dient zum Aufhängen der Pistole.
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Die Spritzpistole wird in folgender Weise betätigt: Vorausgesetzt
wird, daß eine Druckluftleitung mit der Ausbohrung 3, eine Leitung mit unter Druck
zugeführtem Wasser mit der Bohrung. und eine Leitung mit unter Druck zugeführtem
Lösungsmittel mit der Ausbohrung 5 verbunden ist: Luft, Wasser und Lösungsmittel
dienen beispielsweise zum Waschen von Automobilen.
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Wenn man nur Wasser mit Hilfe der Pistole spritzen will, dreht man
die gerändelte Steuerscheibe 18 in die aus der Fig. 4 erkennbaren Lage, bei welcher
die Bezeichnungen »Wässer« in den zwei Fenstern 30 und 3, erscheinen,
die zu beiden Seiten des Betätigungshebels 2o angeordnet sind. In dieser Stellung
befindet sich die runde Aussparung 23 dem Ende 7' desjenigen Ventilstößels 7 gegenüber,
der sich in die Ausbohrung 3 erstreckt, und die längliche Aussparung 24 befindet
sich dem Ende des Ventilstößels gegenüber, der in -der Bohrung 5 angeordnet ist.
Man drückt das Ende 2o' des Betätigungshebels 2o gegen den Griff 2, so daß ein nicht
ausgesparter Flächenteil der Rückseite der Steuerscheibe gegen das Ende 7 des in
der Ausbohrung 4 untergebrachten Ventilstößels zu liegen kommt. Das entsprechende
Ventil 8 wird von seiner Sitzfläche 9 abgehoben, so daß das unter Druck stehende
Wasser an diesem Ventil vorbei den Kanal 6 durchlaufen kann, dann durch den Kanal
26 zur Mündung 27 gelangt und unter Druck als Strahl aus der Düse 29 heraustritt.
Sowie .das Ende 2o' des Betätigungshebels losgelassen wird, hört die Ausspritzung
des Wassers auf.
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Wenn man eine Mischung von Wasser und Druckluft spritzen will, dreht
man die Steuerscheibe i 8 so, daß die Bezeichnungen »Luft und Wasser« in,den Fenstern
30 und 31 erscheinen. In diesem Falle steht nur das Ende 7' des Ventilstößels,
der in der Ausbohrung
5 angeordnet ist, der Aussparung 23 gegenüber,
so daß, wenn man die Handhabe 2ö des Hebels 2o betätigt, dieser Hebel die Enden
7' der Ventilstößel zurückstößt, die in den Bohrungen 3 und 4 - liegen, und hierbei
die Luft- und Wasserzuführungsleitungen geöffnet werden. Die Luft- und Wasserströme
dringen durch die ineinandermündenden Kanäle 6 und -26, um dann durch die Spritzdüse
29 ins Freie zu gelangen.
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Schließlich kann die Steuerscheibe 18 so gedreht werden, daß die Enden
7' beider in den Ausbohrungen 3 und 4 gelegenen Ventilstößel der länglichen Aussparung
2.4 gegenüberstehen, so daß der Betätigungshebel -2o nur den in der Ausbohrung 5
befindlichen Stößel betätigt und dabei nur das Lösungsmittel durch die Spritzdüse
29 herausläßt, oder so, daß bei entsprechender Einstellung der Steuerscheibe nur
der Stößel, der in der Ausbohrung -. liegt, einer der Aussparungen 23
bzw. 2.4 gegenübersteht mit der Folge, daß gleichzeitig das unter Druck stehende
Lösungsmittel und die Druckluft an der Spritzdüse 29 austreten.
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Es ist offensichtlich, daß durch Veränderung der Lage und Größenordnung
der Aussparungen 23 bzw. 24 jede gewünschte Kombination herbeigeführt «-erden kann,
so daß nach Wunsch eine Flüssigkeit oder eine Mischung von zwei oder mehreren Flüssigkeiten
zur Ausspritzung gelangen kann.
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Der Pistolenkörper i mit seinem Kopfteil i', der Haken 3-2 und der
Griff 2 können aus einem einzigen Stück gegossen werden, z. B. aus Metall oder einer
Leichtmetallegierung.
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Man kann an der als Beispiel dargestellten und beschriebenenAusführungsform
verschiedene Änderungen vornehmen, ohne dabei von dein grundsätzlichen Erfindungsgedanken
abzugehen. Die Aussparungen 23 bz w. 24. könnten z. B. so angeordnet werden, daß
sie die Ventilstößel derart betätigen, daß die vier Medien »Wasser«, »Luft«, »Lösung«,
»Luft und Wasser« steuerbar sind. An Stelle der drei Ausbohrungen 3, 4. und 5 könnte
man eine Vielzahl von Bohrungen in dem Körper i vorsehen, um Anschlüsse für Flüssigkeitszuleitungen
mit verschiedenem Druck zu ermöglichen.
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Die Spritzpistole kann gemäß der Erfindung überall da angewendet werden,
wo es sich darum handelt, Flüssigkeiten zu spritzen oder zu zerstäuben, namentlich
zur Reinigung, zum Anstrich, zum Spritzen von Insektiziden, von Desinfektionsmitteln
u. dgl.