DE1278303B - Spritzkopf zum Spritzlackieren ohne Luft - Google Patents
Spritzkopf zum Spritzlackieren ohne LuftInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
B 05b
75 c-22/01
85g-3
85g-3
Nummer: 1278 303
Aktenzeichen: P 12 78 303.8-45 (S 89188)
Anmeldetag: 22. Januar 1964
Auslegetag: 19. September 1968
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spritzkopf zum Spritzlackieren ohne Luft. Derartige Spritzköpfe
haben den Nachteil, daß die Spritzdüse bei unterbrochenem Betrieb durch das Antrocknen von Farbresten
leicht verstopft. Außerdem können antrocknende Farbteilchen eine Tropfenbildung im Bereich
der Düse verursachen, was einerseits die gleichmäßige Farbverteilung über den gesamten Öffnungswinkel
des Sprühstrahls beeinträchtigt und andererseits den öffnungswinkel des Sprühstrahls einengt. Um diese
antrocknenden Farbteilchen zu beseitigen, mußte bisher die Spritzdüse entweder entfernt oder von
Hand mechanisch gereinigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und einen Spritzkopf zu
schaffen, dessen Spritzdüse während des Betriebes durch eine leicht durchzuführende Maßnahme rasch
von Farbresten befreit werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem Spritzkopf eine senkrecht zur Spritz- so
achse liegende Querbohrung vorgesehen ist, in welcher eine die Düse enthaltende Düsenhalterung
um 180° (Urokehrstellung) zur Gebrauchsstellung drehbar gelagert ist.
Durch diese Ausbildung ergibt sich die Möglichkeit, die Düse durch Verdrehung um 180° in eine
Urakehrstellung zu bringen, in welcher die Düse durch eine umgekehrte Strömung des Spritzlacks
oder einer anderen Flüssigkeit in einfacher Weise gereinigt
werden kann. Zur Beseitigung der Farbreste braucht also die Düse nicht herausgenommen oder
von Hand mechanisch gereinigt zu werden.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spritzdüse in der
Düsenhalterung durch eine hülsenförmige Sieherungsschraube gegen die Spritzöffnung festgelegt ist.
Damit wird erreicht, daß die Spritzdüse in der Umkehrstellung nach dem Lösen der Sicherungsschraube
nach vorn aus dem Spritzkopf herausgenommen werden kann, insbesondere um die Spritzdüse ohne
Zerlegung des Spritzkopfes gegen eine solche von anderer Größe auswechseln zu können, Ferner ist
eine Ausgestaltung vorgesehen, bei welcher am Spritzkopf Anschlagschultern vorhanden sind, an
denen entsprechende Anschläge der Düsenhalterung in der Betriebs- bzw. Umkehrstellung zur Anlage
kommen. Damit wird gewährleistet, daß für die Einstellung der Betriebs- bzw. Umkehrstellung keine
Einstettmarken od, dgl. beachtet werden müssen. Für
die Verdrehung der Düsenhalterung wird zweckmäßig ein Handhebel angebracht. Um zu vermeiden, daß durch Unachtsamkeit
Spritzkopf zum Spritzlackieren ohne Luft
Anmelder;
Spraying Systems Co., Bellwood, 111. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. C. Wallach, Dipl.-Ing. G. Koch
und Dr. T. Haibach, Patentanwälte,
8000 München 2, Kaufingerstr. 8
Als Erfinder benannt;
Edward J. O'Brien Glen Ellyn, 111. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 17. Juni 1963 (288198) - -
während des Spritzens eine Verstellung der Düsenhalterung vorgenommen werden kann, ist nach einer
weiteren Ausgestaltung in der axialen Längsbohrung des Spritzkopfes eine an der Düsenhalterung anliegende
Dichthülse vorgesehen, die mit Hilfe einer hülsenförmigen Sicherungsschraube an die Düsenhalterung
andrückbar ist. Damit kann die Reibung so stark erhöht werden, daß mit einfachen Mitteln
eine unbeabsichtigte Verstellung der Düsenhalterung verhindert ist.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Spritzkopf,
Fig. IA eine Ansicht nach der Linie 1A-1A in
F i g. 1, wobei der Handgriff weggenommen ist, um Einzelheiten einer Anschlag- bzw. Begrenzungseinrichtung
zu zeigen,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung.
Nach Fig. 1 und IA besitzt der Spritzkopf 20
einen länglichen Hauptkörper 21 mit einer axialen Längsbohrung 22, die zu dessen hinteren (in F i g. 1
linken) Ende verläuft und an ihrem vorderen Ende eine Querbohrung 23 von verhältnismäßig großem
Durchmesser schneidet. Diese Querbohrung erstreckt sich in die eine Seite des Körpers 21, wobei sie jedoch
mit einer Schulter 24 kurz vor der entgegengesetzten Seitenöffnung 25 endet. In der Querbohrung 23 ist
eine die Düse 36 enthaltende Halterung 26 gelagert, die in die Bohrung 23 in Anlage an der Schulter 24
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eingesetzt ist, wobei eine Betätigungsnabe 27 an der Das Gewinde 40 T des Zwischenstücks 40 dient zur
Halterung 26 durch die Öffnung 25 hindurchragt. Aufnahme einer Dichtungsmutter 45, die mit einem
Die Nabe 27 ist mit einem viereckigen oder quadra- durchgehenden Kanal 46 versehen ist, dessen einer
tischen äußeren Ende275 versehen, das zur Achse Teil einen nicht kreisförmigen, in Fig. 1 sechsder
zylindrischen Halterung 26 zentriert ist, so daß 5 eckigen Querschnitt 47 hat und mit dem die Mutter
ein Handgriff 28 mit einer entsprechenden quadra- 46 festgezogen werden kann. Die Dichtungsmutter
tischen Öffnung 29 am Ende 28 M auf das quadra- 45 dient zum Festspannen einer Dichtungshülse 50
tische Ende 275 aufgesetzt werden kann. Auf diesem gegen die zylindrische Fläche des Körpers 26, wobei
wird er lösbar durch den Kopf 30 H einer Schraube die Dichtungshülse 50 an ihrem einen Ende mit einer
30 gehalten, die in eine axiale Bohrung des Körpers io konvexen halbzylindrischen Fläche zur Anlage an
26 eingeschraubt ist. Der Handgriff kann in eine von den gegenüberliegenden Flächen des zylindrischen
vier verschiedenen radialen Stellungen auf dem Halters 26 kommt, während das andere Ende der
quadratischen Ende 275 gebracht werden, welche Hülse 50 senkrecht zu deren Achse geformt ist. An
der Benutzer jeweils bevorzugt. Der Handgriff 28 diesem anderen Ende liegt ein elastischer Ring 51
wird durch die Schraube 30 gegen eine Schulter ge- 15 an, welcher gegen die Dichtungshülse 50 durch die
halten, welche durch einen erweiterten rechteckigen Dichtungsmutter 45 unter Druck gesetzt werden
Teil 27 R gebildet wird, der sich innerhalb der Öff- kann, um eine wirksame Abdichtung gegen die
nung 25 befindet und einen Teil eines Anschlages zylindrische Fläche des Halters 26 zu bilden,
bildet. Das Ende 28 M des Handgriffs 28 befindet sich Die Düse 36 ist von der herkömmlicherweise in
nahe an der gegenüberliegenden Seite des Körpers 21, 20 einem ohne Luft betriebenen Spritzkopf verwendeten
so daß durch die Befestigung des Handgriffs 28 auf Bauart und in der Bohrung 35 des Halters 26 so ander
Nabe 27 der zylindrische' Halter 26 in der rieh- geordnet, daß sich ihre äußere Endfläche gegen eine
tigen axialen Lage gehalten wird. Dichtung 55 abstützt, welche gegen eine die Öffnung
Im Abstand von der Achse des Halters 26 weist 37 umgebende Schulter 375 anliegt. Die Düse 36
der Handgriff 28 eine Kröpfung 28-4 und einen par- 35 wird durch eine Sicherungsmutter 56 in ihrer Lage
allelen Teil 28 B auf, der zur Achse der Längs- gehalten, die in die Bohrung 35 eingeschraubt ist und
bohrung 22 parallel ist. Am Ende des parallelen Teils eine nicht kreisförmige axiale Öffnung 57 aufweist,
ist ein seitlich abstehendes Griffstück 2SH vor- durch welche sie festgezogen bzw. ausgeschraubt
gesehen, so daß der Handgriff erfaßt und zwischen werden kann,
seinen beiden Stellungen verschwenkt werden kann. 30 Wie ersichtlich, kann der zylindrische Halter 26
Diese Stellungen werden durch eine Anschlag- rasch und leicht aus seiner in Fig. 1 gezeigten
einrichtung bestimmt, welche teilweise durch den Gebrauchsstellung und um 180° in eine Stellung
rechteckigen Teil 27R der Nabe 27 gebildet wird, gedreht werden, in welcher die Düse 36 in umwobei
die Öffnung 25 einen erweiterten Teil 25 £ gekehrter Richtung vom Spritzlack bzw. einer anaufweist,
der in Schultern 33 endet, an denen 35 deren Flüssigkeit durchspült und dabei gereinigt
wechselweise die entgegengesetzten Seiten des Teils werden kann.
27 R zur Anlage gebracht werden können, um die Wie ferner ersichtlich ist, kann die Düse 36 in einBewegung
des Halters 26 auf einen Bereich von 180° fächer Weise dadurch entfernt und ausgewechselt
zu beschränken. Im Halter 26 ist eine diametrale werden, daß die Stellung des zylindrischen Halters
Bohrung 35 koaxial zur Bohrung 22 des Körpers 21 40 26 um 180° gedreht und sodann die Sicherungsvorgesehen,
wobei in den beiden Endstellungen des mutter 56 nach Einsetzen eines geeigneten Werkzylindrischen Halters 26 die Bohrung 35 mit der zeuges durch die öffnung 38 entfernt wird, worauf
Bohrung 22 fluchtet. Die Bohrung 35 dient zur Auf- die Düse 36 herausgenommen und ausgewechselt
nähme der Düse 36, wobei der vordere Teil der Düse werden kann.
sich in eine abgesetzte Aussenkung 37 an dem einen 45 In F i g. 2 ist eine andere Ausführungsform der
Ende der Bohrung 35 erstreckt. Wenn sich die Düse Erfindung dargestellt, bei welcher in dem Spritzkopf
36 in ihrer in Fig. 1 gezeigten Spritzstellung be- 120 die Düse 136 in dem üblichen Spitzenhalter 160
findet, spritzt sie durch die abgesetzte Aussenkung eingesetzt ist, wie er zum Einbau des Düseneinsatzes
37 und durch eine Öffnung 38 in der vorderen End- in der Spritzspitze eines herkömmlichen Spritzkopfes
wand 21W des Körpers 21. 50 verwendet wird. Diese Ausbildung ist zweckmäßig,
Zur Bildung eines Kanals für den zu spritzenden da die Düseneinsätze nach Durchmesser und Länge
Lack sind Mittel vorgesehen, welche den Körper 21 verschieden sind und der Benutzer die verfügbaren
mit einer Spritzpistole herkömmlicher Form ver- Düseneinsätze gewöhnlich mit solchen Spitzenhaltern
binden und welche das übliche Nadelventil für den zusammengebaut bereithält.
Einlaß und die Unterbrechung der Strömung be- 55 Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist in dem Spritzkopf
tätigen. Der Körper 21 weist zu diesem Zweck am 120 ein Körper 121 mit einer Querbohrung 123 vorlinken
Ende der Bohrung 22, gesehen in Fig. 1, eine gesehen, welche sich mit einer Längsbohrung 122
erweiterte Aussenkung auf, welche mit einem schneidet. Die Querbohrung 123 dient zur Aufnahme
Gewinde 22 Γ zur Aufnahme eines Zwischenstücks der zylindrischen Düsenhalterung 126, die ähnlich
versehen ist. Das Zwischenstück 40 weist zwei 60 wie bei dem vorangehend beschriebenen Spritzkopf
Sätze von Innengewindegängen 40 Γ und 140 Γ auf, innerhalb der Querbohrung 123 durch den mittels
wobei sich das Gewinde 40 Γ nahe am inneren oder Schraube 130,13Oi? befestigten Handgriff 128,128 H
schmaleren Ende des Zwischenstücks 40 befindet. verdrehbar ist. Zur Beschränkung der Bewegung des
Das andere Innengewinde 140Γ, welches sich nahe Zylinders 126 zwischen seiner Gebrauchsstellung und
am äußeren oder linken Ende des Zwischenstücks 40 65 seiner Umkehrstellung sind entsprechende Anschläge
befindet, dient zur Aufnahme des Teils 41 eines An- vorgesehen. Der Zylinder 126 ist mit einer durchschlusses'42,
dessen Kappe 43 zur Verbindung mit gehenden Längsbohrung 137 versehen, die eine
einer herkömmlichen Spritzpistole dient. Schulter 1375 und ein Gewinde zur Aufnahme einer
Sicherungsmutter 156 aufweist. Das linke oder hintere Ende des Körpers 121 ist bei dieser Ausführungsform
mit einem Außengewinde zur Aufnahme eines Anschlusses 142 für die Verbindung
des Spritzkopfes 120 mit dem mit einem Ventil versehenen Teil einer Spritzpistole versehen. In dem mit
einem Innengewinde versehenen linken Endteil des Körpers 121 befindet sich eine Dichtungsmutter 145,
welche mittels eines elastischen Ringes 151 eine Dichtungshülse 150 gegen die zylindrische Fläche des
Zylinders 126 andrückt. Die Dichtungsmutter 145 besitzt eine durchgehende axiale Öffnung 147, von
der ein Teil 1475 einen nicht kreisförmigen Querschnitt
hat, so daß die Dichtungsmutter festgezogen bzw. entfernt werden kann.
Der mit einer Schulter ausgebildete und mit einem Innengewinde versehene Teil der Bohrung 137 dient
zur Aufnahme des Spitzenhalters 160, in welchem die Düse 136 in Anlage an der vorderen Schulter des
Spitzenhalters 160 sowie ein Abstandsring 161 ein- so
gesetzt ist, der an einem elastischen Dichtungsring anliegt, so daß der Düseneinsatz 136 gegen die
vordere Schulter des Spitzenhalters 160 angedrückt wird. Eine solche Ausbildung der Spitze und des
Spitzenhalters ist herkömmlich. as
An der Rückseite des Spitzenhalters 160 liegt die Sicherungsmutter 156 an, in der eine nicht kreisförmige
Öffnung 157 vorgesehen ist, so daß die Mutter festgezogen oder entfernt werden kann.
Claims (6)
1. Spritzkopf zum Spritzlackieren ohne Luft, dadurch gekennzeichnet, daß dieser
eine senkrecht zur Spritzachse liegende Querbohrung (23) aufweist, in welcher eine die Düse
(36) enthaltende Düsenhalterung (26) um 180° (Umkehrstellung) zur Gebrauchsstellung drehbar
gelagert ist.
2. Spritzkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (36) in der
Düsenhalterung durch eine hülsenförmige Sicherungsschraube (56) gegen die Spritzöfmung festgelegt
ist.
3. Spritzkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (136) in einem
Spitzenhalter (160) eingesetzt ist, der seinerseits in der Düsenhalterung (126) durch die Sicherungsschraube
(156) festgelegt ist.
4. Spritzkopf nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Spritzkopf (20,
120) Anschlagschultern (33) vorgesehen sind, an denen an der zylinderförmigen Düsenhalterung
vorgesehene Anschläge (27 R) in der Betriebsbzw. Umkehrstellung anliegen.
5. Spritzkopf nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderförmige
Düsenhalterung (26,126) durch einen Handhebel (28,128) verdrehbar ist.
6. Spritzkopf nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der axialen
Längsbohrung (22, 122) des Spritzkopfes (20, 120) eine an der zylinderförmigen Düsenhalterung
(26, 126) anliegende Dichtungshülse (50, 150) vorgesehen ist, die mit HiKe einer hülsenförmigen
Sicherungsschraube (45, 145) an die Düsenhalterung andrückbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 617/473 9.68 ® Bundesdruckerei Berlin
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