DE424691C

DE424691C - Stahlhalter fuer Innengewindestaehle

Info

Publication number: DE424691C
Application number: DEA44293D
Authority: DE
Original assignee: Formator AB
Current assignee: Formator AB
Filing date: 1925-02-26
Publication date: 1926-01-29

Description

Beim Schneiden von Gewinden auf der Drehbank werden Stahlwerkzeuge, sogenannte Gewindestähle, verwendet, deren Schneiden das gleiche Profil wie das gewünschte Gewinde haben. Um ihr gutes Arbeiten zu sichern, muß während der Arbeit die Schneide der Stähle die gleiche Neigung wie das Gewinde haben. Da derselbe Gewindestahl für Werkstücke verschiedener Durchmesser verwendet werden soll, müssen, um ein genaues Arbeiten immer ausführen zu können, die Stähle in einem Stahlhalter befestigt sein, der ihre Einstellung der Steigung des gewünschten Gewindes entsprechend ermöglicht. Einstellbare Gewindestahlträger verschiedener Bauarten sind auch auf dem Markt, und diejenigen, die für Gewindestähle für Außengewinde dienen sollen, sind zufriedenstellend. Dies ist aber bei den bisher vorkommenden einstellbaren Stahlhaltern für Innengewinde nicht der Fall, und zwar aus dem Grunde, weil die Schneide des Gewindestahles, die in verhältnismäßig großem Abstand vom Träger liegt, beim Einstellen entsprechend dem gewünschten neuen Steigungswinkel in der Richtung bewegt wird, in der das Einstellen vor sich geht, so daß immer ein Nacheinstellen der Lage der Schneide auszuführen ist.

Dieser Nachteil wird nach der vorliegenden Erfindung beseitigt.

Die Erfindung besteht im wesentlichen

darin, daß der den Gewindestahl tragende Teil des Stahlhalters gegenüber dem Stahlhalterschaft derart einstellbar ist, daß sich beim Einstellen der Stahl um eine Achse dreht, die an der Schneide des Stahles oder in ihrer Nähe liegt. Hierdurch wird die Schneide als Ganzes beim Einstellen aus ihrer Lage nicht oder wenigstens nicht nennenswert verrückt.

ίο Eine Ausführungsform der Erfindung wird in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen

Abb. ι und 2 eine Seitenansicht und einen Längsschnitt und

Abb. 3 einen Schnitt nach Linie a-a in Abb. i.

ι bezeichnet den Schaft des Stahlhalters _; und 2 eine in ihm einstellbar angeordnete j Stellscheibe, die den Stahl 5 trägt. Die I Stellbarkeit dieser Scheibe ist derart, daß j sie sich beim Umstellten um einen Punkt dreht, der am schneidenden Teil des Gewinde- ; Stahls oder in der Nähe dieses Teils liegt. j Bei der dargestellten Ausführungsform wird diese Stellbarkeit dadurch ermöglicht, daß der Schaft 1 mit einer kreisbogenförmigen Führung 3 versehen ist, in die eine entsprechend ausgebildete Führungsleiste der Stellscheibe 2 eingreift. Der Mittelpunkt des Bogens liegt im Punkt 4 an der Stahlschneide. Es ist nicht notwendig, daß dieser Mittelpunkt genau an der Schneide des Stahles liegt; er muß aber wenigstens in seiner Nähe liegen.

Der Sitz für das hintere Ende des Gewindestahlstiels wird durch eine zylindrische Ausnehmung in der Stellscheibe 2 und eine halbzylindrische Ausnehmung in dem durch den Schaft und die Stellschraube hündurchgeführten Schraubenbolzen 7 gebildet, dem eine mit der Führung parallele Ausnehmung im Schaft 1 zugeordnet ist und auf dessen mit Gewinde versehenem Ende eine Mutter 8 aufgeschraubt ist. Die Anordnung ist eine solche, daß, wenn die Mutter angezogen wird, nicht nur der Gewindestahl in seiner Lage in an sich bekannter Weise gehalten, sondern auch die Stellscheibe 2 gleichzeitig gegen die Stirnseite des Schaftes 1 gedruckt wird, wodurch sie in der eingestellten Lage gesichert wird, wie aus Abb. 3 deutlich hervorgeht.

6 bezeichnet eine in der Stellscheibe eingreifende Schraube, die mit ihrem Kopf gegen den Schaft derart drückt, daß sie die Scheibe nach dem Umstellen vorläufig, d. h. ehe die Mutter angezogen ist, festhält. 10 bezeichnet eine in die Stellscheibe 2 eingeschraubte und zweckmäßig in eine Ausnehmung oder Abschrägung 11 im Bolzen 7 eingreifende Schraube, die den Bolzen daran hindert, sich zu drehen oder herauszufallen, wenn kein Stahl eingesetzt ist.

Die dargestellte und oben beschriebene Bauart kann natürlich in verschiedenen Be-Ziehungen abgeändert werden, ohne von dem Erfindungsgrundgedanken abzugehen. Z. B. kann die bogenförmige Führung an der Stellscheibe und die Leiste am Rahmen 1 angeordnet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Stahlhalter für Innengewindestähle, dadurch gekennzeichnet, daß der den Gewindestahl festhaltende Teil (2) des Stahlhalters gegenüber dem Stahlhalterschaft (1) derart einstellbar ist, daß sich beim Einstellen der Stahl um eine Achse dreht, die an der Schneide des Gewindestahles oder in ihrer Nähe liegt.

2. Stahlharter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (1) mit einer kreisbogenförmigen Führung (3) und der den Stahl tragende Teil (2) mit einem in diese Führung eingreifenden Zapfen oder einer kreisbogenförmigen Leiste o. dgl. versehen ist, wobei der Mittelpunkt der bogenförmigen Teile an der Schneide des Gewindestahles oder in ihrer Nähe liegt.

3. Stahlhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die eine Seite des Schaftes (1) ein plattenförmiger Teil (Stellscheibe 2) vorn anliegt, der vorn mit einer Ausnehmung für den Stiel des Gewindestahles und hinten mit einer kreisbogenförmigen Leiste oder einem Zapfen versehen ist, der mit einer kreisbogenförmigen Führung (3) im Schaft (1) zusammenwirkt, wobei durch die Stellscheibe und den gegenüberstehenden Teil des Rahmens ein Schraubenbolzen (7) hindürchgeführt ist, dem eine mit der Führung, parallele Ausnehmung (12) im Schaft zugeordnet ist und der mit einer Ausnehmung um den Stahlstiel greift, so daß durch Anziehen einer auf dem einen Ende des 'Schraubenbolzens angeordneten Mutter (8) sowohl die Stellscheibe (2) in ihrer eingestellten Lage als auch der Gewindestahl (4) in seiner Lage in der Stellscheibe festgehalten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.