DE322622C - Stahlhalter fuer Metalldrehbaenke u. dgl. - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AITS. JUL!.1920

Die Erfindung betrifft einen Stahlhalter für Metalldrehbänke: Derartige Halter sind manchmal mit Mitteln versehen, durch welche ein Stahl von 'winkelförmigem Querschnitt um seine - Achse in verschiedene Stellungen eingestellt werden kann, um der Schneidkante einen geeigneten Winkel in bezug auf das Werkstück und in bezug auf die Bewegungsrichtung des Stahles zu geben. So ist es z. B.

bekannt, einen Stahl zwischen zwei Futterstücken von halbkreisförmigem Querschnitt anzuordnen, die mit entsprechenden Aussparungen zur Aufnahme des Stahles versehen und in einem runden Schlitz des Halters, der mittels Klemmschrauben verengt werden kann, angeordnet sind. Es ist weiterhin bekannt, den Stahl mittels einer winkelförmigen Klemmplatte und einer im rechten Winkel gegen diese Platte wirkenden Klemmschraube

ίο gegen verschiedene Seiten eines winkelförmigen Schlitzes zu pressen. Ebenso werden halbkreisförmige Stähle zusammen mit einer halbkreisförmigen Klemmplatte in einen zylindrischen Schlitz angeordnet, der schräg in der Längsrichtung durch den Halter verläuft. Diese Stähle werden mittels Keile und Schrauben in ihrer Lage gehalten. Schließlich ist es bekannt, einen runden Stahl in der Aussparung eines Futterstückes anzuordnen,

ο und ihn zusammen mit dem Futterstück im wesentlichen senkrecht in einen Schaft einzusetzen, wobei das Futterstück an seinem oberen Ende mit einem Flansch versehen ist, mit welchem die beiden Teile auf dem Schaft aufruhen. '

Am meisten gebräuchlich sind die Stahlhalter, bei denen der Stahl in einem schrägen und in der Längsrichtung durch den Stahlschaft verlaufenden Schlitz angeordnet ist und mittels rechtwinklig zum Stahl wirkender Klemmschraube in seiner Stellung gehalten wird.

Die Erfindung bezweckt, diese Art von Stahlhaltern derart zu verbessern, daß ein Stahl von winkelförmigem Querschnitt leicht um seine Achse in verschiedene Lagen eingestellt werden kann, entsprechend der Arbeitsart und der Bewegung des Stahles.

Zu diesem Zweck wird der Stahl mit seiner Unterseite in ein halbkreisförmiges Futterstück eingepaßt und an seiner Oberseite eine winklig gestaltete Klemmplatte angeordnet, die die Lage des Stahles bestimmt und auswechselbar und umkehrbar ist. Auf diese Klemmplatte, in deren besonderer baulicher Ausgestaltung die Erfindung besteht, wirkt die zum Feststellen des Stahles bestimmte Klemmschraube. Eine Atisführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig. ι zeigt eine Vorderansicht und Fig. 2 einen Längsschnitt der Vorrichtung.

Der Halter α, der wie üblich geformt sein kann, ist mit einem Schlitz b versehen, der in der Längsrichtung schräg durch den Kopf des

Halters geführt ist und zur Aufnahme des Stahles c dient.

Der Schlitz b ist zylindrisch gestaltet und in seinem vorderen Teil erweitert, so daß das halbkreisförmige oder annähernd halbkreisförmige Futterstück d darin Platz findet. Dieses Futterstück, das in dem Schlitz um seine Achse in verschiedene Stellungen verstellt werden kann, trägt in seiner flachen Seite eine Vertiefung, deren Querschnitt dem des Stahles c entspricht. Um das Futterstück und den in das Futterstück eingefügten Stahl in der gewünschten Lage zu halten, ist eine Klemmplatte e vorgesehen, die in einer an den *5 oberen Teil des Schlitzes b angrenzenden Nut angeordnet ist. .Die übliche Klemmschraube f steht vorteilhaft rechtwinklig zur oberen Fläche der Platte e, gegen welche sie mit ihrem unteren flachen Ende wirkt. Wenn die Schneidkante des Stahles in der Querrichtung horizontal gehalten werden soll, so wird eine Klemmplatte benutzt, deren untere Fläche parallel zu der oberen ist.' Soll die Schneidkante in der Querrichtung geneigt^ sein, wie es beispielsweise in Fig. ι dargestellt ist, so liegt die. untere Fläche der Klemmplatte in entsprechendem Winkel zur oberen. In diesem Fall wird der Vorteil erreicht, daß eine bloße Umkehrung der Klemmplatte in ihrer Nut den Schneidstahl in eine für entgegengestzte Schneidrichtung geeignete Lage bringt. In jedem Fall wird , der Stahl fest in seiner Lage gehalten. Eine Verdrehung des Stahles wird unbedingt durch die Klemmplatte e verhindert.

Vorteilhaft wird die untere Fläche der , Klemmplatte e ebenso wie Innen- und Außenseite des Futterstückes d leicht gewölbt, wie es in Fig. 2 angedeutet ist, so daß der Druck '. auf die Enden der. Teile ausgeübt wird. Da- ^; durch wird ein Albrieren des Stahles unbedingt vermieden. Damit der Neigungswinkel geändert werden kann, werden mehrere Klemmplatten mit verschieden geneigten unteren Flächen vorgesehen, und zwar muß naturgemäß für jeden Neigungswinkel eine besondere entsprechende Klemmplatte vorhanden sein. Das Futterstück wird, um seine Abnutzung zu verhindern, aus Stahl gefertigt. An seiner vorderen Seite ist es mit einem Flansch d¹ versehen, der es in der Längsrichtung feststellt und dem Stahl eine weitere Unterstützung bietet. Im Schaft des Halters ist ein Schlitz g vorgesehen, der das Einführen eines dünnen Keiles hinter die Klemmplatte e gestattet, um ihre Entfernung zu erleichtern. '

Die Vorrichtung gestattet, den Querschnitt des Stahles halb so groß zu machen wie üblich, da diese Verminderung der Stärke durch die Klemmplatte und das Futter ausgeglichen wird. Vorteilhaft wird der Querschnitt des Stahles dreieckig, oder trapezförmig gestaltet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Stahlhalter für Metalldrehbänke u. dgl., bei welchem der Stahl in einem Loch des Halters festgeschraubt und zwischen einem eine .zylindrische Außenfläche besitzenden und um seine Achse drehbaren Futterstücke (d) und einer Druckplatte (e) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (e) eckig und in einem entsprechend geformten Teil des - Halterloches (b) angeordnet ist, so daß durch eine einfache Umkehrung oder Auswechslung der Druckplatte (ß) der Stahl (c) in- verschiedenen Winkelstellungen in bezug auf die Längsachse des Loches (b) festgeschraubt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.