CH649936A5 - Vorrichtung zum abschraegen einer werkstueckkante. - Google Patents
Vorrichtung zum abschraegen einer werkstueckkante. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschrägen einer Werkstückkante mit einem geführten Stosswerkzeug, dessen Arbeitsende als Mehrkant ausgebildet ist. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist die einstellbare Werkstückauflage zusammen mit einem Gegenhalter für die zu bearbeitende Werkstückkante und gegebenenfalls einem der Werkstückauflage gegenüberliegenden Niederhalter an einem Bügel montiert. Beim Arbeiten wird diese Vorrichtung mit dem nach einer Seite offenen Bügel über das Werkstück geschoben, wobei das Stosswerkzeug bei jedem Arbeitshub einen Span von der Werkstückkante abstösst. Die Grösse dieses, die Form eines Prismas mit dreieckigem Querschnitt aufweisenden Spans hängt davon ab, wie weit die Werkstückkante in den Bewegungsbereich des Arbeitsendes des Stosswerkzeugs hineinragt. In der Regel benutzt man derartige Vorrichtungen in Verbindung mit plattenförmigen Werkstücken, an denen mit Hilfe dieser Vorrichtung eine oder mehrere sogenannte Schweisskanten erstellt werden. Zweckmässigerweise sind die Werkstückauflage sowie der Gegenhalter und der üblicherweise auch vorhandene Niederhalter einstellbar, um die Vorrichtungen an die verschiedenen Werkstücke, insbesondere Werkstückdicken, anpassen und auch die Grösse der anzubringenden Fase verändern zu können.
Um schrittweise eine ebene Kante zu erzeugen, ist zur Bildung einer geraden Schneidkante zumindest die dem Werkstück zugewandte Fläche des Stosswerkzeugs eben. Die auf das Stosswerkzeug einwirkenden Querkräfte sind sehr hoch, weswegen das Stosswerkzeug nahe der Bearbeitungsstelle geführt werden muss. Das Einspannende des Stosswerkzeugs hat aus Stabilitätsgründen einen grösseren Querschnitt als das Arbeitsende. Ausserdem ist die Form des Querschnitts wegen der Werkzeugaufnahme am Einspannende in der Regel anders als im Arbeitsende. Üblicherweise ist der Querschnitt am Arbeitsende rechteckig und am Einspannende rund. Das Stosswerkzeug unterliegt dem Ver-schleiss und muss in bestimmten Zeitabständen nachgeschliffen werden. Dazu ist es aus der Werkzeugaufnahme herauszunehmen. Dies ist bei der bekannten Vorrichtung nur nach Demontage des gesamten Bügels mit Gegenhalter, Werkstückauflage und Niederhalter möglich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass das Stosswerkzeug bei sicherer Führung und Abstützung ohne Demontage der genannten Teile rasch ausgewechselt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfmdungsgemäss dadurch, dass die Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist. Aufgrund ihrer abnehmbaren Ausbildung kann man die Führungshülse im Bedarfsfalle abmontieren und die dadurch freigegebene Öffnung des Halters ist gross genug, um gleichzeitig oder nachfolgend auch das Werkzeug herausnehmen zu können. Der Bügel und die daran befestigten Teile können dabei an Ort und Stelle verbleiben, was zugleich den Vorteil hat, dass man den Bügel nicht mehr abnehmbar auszubilden braucht, sondern fest mit dem Halter verbinden kann. Das vermindert nicht nur die Herstellungskosten, sondern erhöht auch die Festigkeit der Vorrichtung in diesem Bereich. Da die Führungshülse, wie bereits ihre Benennung aussagt, die Führung des Stosswerkzeugs im Arbeitsbereich übernimmt, unterliegt auch sie einem gewissen Verschleiss. Hier zeigt sich nun ein weiterer Vorteil der erfin-dungsgemässen Ausbildung, der darin besteht, dass man bei einem Verschleiss der Führung des Arbeitsendes des Stosswerkzeugs ein relativ kleines, mit verhältnismässig geringen Kosten herzustellendes Teil auswechseln kann, im Gegensatz zur vorbekannten Vorrichtung, wo bei einem Verschleiss der Stosswerkzeugführung der gesamte Bügel ausgewechselt werden muss.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Führungshülse den Halter gegen die Werkstückauflage hin überragt und dreh- sowie feststellbar im Halter gelagert ist. Das Arbeitsende des Stosswerkzeugs ist, wie eingangs bereits ausgeführt wurde, als Mehrkant ausgebildet.
Dadurch entstehen beispielsweise bei einem Vierkantquerschnitt vier insbesondere im rechten Winkel zueinander angeordnete Schneidkanten. Zumindest zwei dieser vier Kanten werden beim Arbeiten mit der Vorrichtung nicht beansprucht und somit auch nicht abgenutzt. Wenn man nun die Führungshülse in der geschilderten Weise dreh- und feststellbar im Halter lagert, so kann man nach dem Stumpfwerden des Stosswerkzeugs letzteres um beispielsweise 90° drehen und nachfolgend wieder feststellen, wodurch dann eine andere Kante zum Einsatz kommt. Selbstverständlich muss man durch entsprechende Ausbildung oder Massnahmen dafür sorgen, dass das Einspannende des Stosswerkzeugs diese Drehbewegung ermöglicht.
Die Mehrkantform des Arbeitsendes des Stosswerkzeugs gestattet an sich das unmittelbare Drehen des letzteren. Wenn man jedoch zur Vermeidung möglicher Beschädigungen will, so ist es von besonderem Vorteil, wenn der überstehende Teil der Führungshülse mit Griffnuten, Bohrungen, Verdrehflächen, Rändelungen od. dgl. versehen ist, so dass man das Stosswerkzeug indirekt über die Führungshülse verdrehen kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass das Stosswerkzeug an seinem Einspannende ein Befestigungsgewinde aufweist, das in ein Gegengewinde der Werkzeugaufnahme eingreift. Dies erleichtert in besonders günstiger Weise das Weiterdrehen des Stosswerkzeugs um eine Schneide, wenn die zuvor benutzte stumpf geworden ist. Hierbei bedarf es keiner besonderen Spannvorrichtung für das Einspannende des Stosswerkzeugs, und damit entfällt auch das Lösen einer derartigen Spannvorrichtung vor dem Drehen des Stosswerkzeugs. Ein selbsttätiges Drehen während des Arbeitens wird durch die Führungshülse verhindert.
Eine andere zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass bei jeweils gleicher Zuordnung zum Werkstück die Abstände der Schneidflächen des Arbeitsendes des Stosswerkzeugs zur Drehachse der Führungshülse unterschiedlich gross sind und die geometrische Mittelachse der Führungshülse koaxial zu derjenigen des Einspannendes des Stosswerkzeugs verläuft. Hierdurch lässt sich gemäss einem weiteren Ziel der Erfindung die Möglichkeit der Stosswerk-zeugdrehung zu einem anderen Zweck als dem bereits erwähnten ausnutzen. Dreht man das Stosswerkzeug um eine Schneide weiter, so rückt die nunmehr arbeitende Schneide näher an die zu bearbeitende Kante des Werkstücks heran oder von dieser ab, je nachdem, in welchem Sinne man das Werkzeug dreht. Es ist somit ohne weiteres möglich, in einer ersten Stosswerkzeugeinstellung das Werkstück vorzubear-beiten und in einer zweiten nachzubearbeiten, um die Fase zu verbreitern. Andererseits gestattet diese Ausbildung aber auch eine einfachere Konstruktion im Bereich der Werkstückauflage, die man nunmehr ohne weiteres unverstellbar ausbilden kann, ohne sich der Möglichkeit, verschieden breite Schweisskanten zu erstellen, zu berauben.
Eine andere Variante der Erfindung sieht vor, dass bei einer Vorrichtung mit einem zapfenförmigen Einspannende das Stosswerkzeug mindestens zwei Schneidkanten aufweist, deren Abstand zum Einspannende verschieden gross ist. Durch einfaches Drehen dieses Stosswerkzeugs lässt sich die Hublage des Arbeitshubs gegenüber dem Werkstück rasch und problemlos verändern. Hierdurch kann man insbesondere bei dünneren Werkstücken das Abtrennen des Spans an den Anfang, in die Mitte oder ans Ende des Arbeitshubs verlegen. Insbesondere im letzteren Falle verbleibt daher relativ viel Zeit, um im Falle einer als Handwerkzeug ausgebildeten Vorrichtung diese nach dem Arbeitshub um den notwendigen Betrag seitlich zu verschieben. Abgesehen davon lässt sich natürlich auch bei dieser Ausgestaltung das Stosswerkzeug um eine Schneide weiterdrehen, wenn die vorangegangene stumpf geworden ist und dies die übrigen Gegebenheiten zulassen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 die erfindungsgemässe Vorrichtung in der Seitenansicht, teilweise im Bereich der Stosswerkzeuglängsach-se geschnitten,
Figur 2 eine abgebrochene Vorderansicht der Fig. 1, teilweise aufgebrochen,
Figur 3 einen Schnitt gemäss der Linie I-I der Fig. 1 in vergrössertem Massstab,
Figur 4 ebenfalls in vergrössertem Massstab das Arbeitsende des Stosswerkzeugs in verschiedener Zuordnung zum Werkstück,
Figur 5 im selben Massstab wie Figuren 3 und 4 einen Längsschnitt durch das freie Ende der Führungshülse mit dem darin verschiebbaren Arbeitsende des Stosswerkzeugs.
Im Antriebskopf 1 der motorisch angetriebenen Vorrichtung 2 wird in nicht dargestellter Weise eine Werkzeugaufnahme 3 durch einen Exzenter in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt. Der Antriebskopf 1 weist ein Innengewinde 4 auf, in welches ein Aussengewinde 5 eines Halters 6 eingeschraubt ist. Am Halter 6 sind zwei Führungswangen 7 befestigt. Das Stosswerkzeug 8 hat, zumindest beim ersten Ausführungsbeispiel, an seinem Einspannende 8' einen mit Gewinde versehenen Querschnitt und an seinem Arbeitsende 8" einen an seinem Arbeitsende 8 rechteckigen Querschnitt. Sein Einspannende ist in das Gegengewinde der Werkzeugaufnahme 3 eingeschraubt. Wenn das Einspannende als Zapfen ausgebildet ist, muss es in geeigneter Weise gehalten werden. An den beiden Führungswangen 7 sind der mit einer Rolle 9 versehene Niederhalter 10 und der Gegenhalter 11 befestigt. Letzterer weist für das Eintauchen des Stosswerkzeugs 8 und das Abführen der beim Arbeiten entstehenden Späne eine Aussparung 11' auf. Als Werkstückauflage 12 dient eine drehbare Auflageplatte 14,'die sich am oberen Ende einer Spindel 13 befindet. Die Spindel 13 ist in einer Platte 15 verschraubbar, die mit dem Gegenhalter 11 verbunden ist.
Im Halter 6 befindet sich die Führungshülse 16, die mit ihrem zylindrischen Aussenmantel 16' in der Passbohrung 17 des Halters drehbar gelagert ist. Die Führungshülse 16 weist an ihrem Mantel 16' mehrere Aussparungen 18 auf. Die Spitze eines Befestigungselements 19 greift in ihrer Arbeitsstellung in die ihr jeweils zugeordnete Aussparung ein. Am unteren Teil der Führungshülse 16 können sich Griffnuten od.dgl. befinden, die das Verdrehen der Führungshülse 16 erleichtern. Das Werkstück.21 ist strichpunktiert angedeutet.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 befindet sich die Mittelachse 22 des Arbeitsendes 8" mit rechteckigem Querschnitt exzentrisch zu der Mittelachse 23 der Führungshülse 16, wodurch die Schneidflächen 24,25,26 und 27 des Stosswerkzeugs 8 jeweils einen unterschiedlich grossen Abstand zur Mittelachse 23 der Führungshülse haben. Die von den genannten Schneidflächen bzw. Schneiden erzeugbaren Schrägungslängen oder Breiten 24', 25', 26' und 27 der schrägen Werkstückkanten sind in Fig. 4 eingezeichnet.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform haben die Schneidkanten 28 und 29 zwar vorzugsweise denselben Abstand zur Mittelachse der Führungshülse 16, jedoch sind sie in der Höhe verschieden angeordnet. Somit kann man die Veränderung der Hublage durch einfaches Verdrehen der Führungshülse 16 erreichen, ohne dass das Stosswerkzeug 8 ein Gewinde aufweisen muss.
Der Gegenhalter 11 ist mittels einer Schraubspindel gegenüber den Führungswangen 7 einstellbar. Dadurch kann das Einsetzen des Stosswerkzeugs erleichtert werden.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Abschrägen einer Werkstückkante mit einem geführten Stosswerkzeug, dessen Arbeitsende als Mehrkant ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Antriebskopf (1) der Vorrichtung angebrachter Halter (6) eine abnehmbare Hülse für das Stosswerkzeug aufweist, wobei zur Bildung einer Führungshülse (16) zumindest ein Teil des Hülseninnern als Führung für das Arbeitsende (8") des Stosswerkzeugs ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (16) den Halter (6) gegen die Werkstückauflage (12) hin überragt und dreh- sowie feststellbar im Halter gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der überstehende Teil der Führungshülse (16) mit Griffnuten (20), Bohrungen, Verdrehflächen oder Rändelungen versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stosswerkzeug (8) an seinem Einspannende (8') ein Befestigungsgewinde aufweist, das in ein Gegengewinde der Werkzeugaufnahme (3) eingreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei jeweils gleicher Zuordnung zum Werkstück die Abstände der Schneidflächen (24,25,26, 27) des Arbeitsendes (8") des Werkzeugs (8) zur Drehachse (23) der Führungshülse (16) unterschiedlich gross sind und die geometrische Mittelachse (23) der Führungshülse (16) koaxial zu derjenigen des Einspannendes (8') des Stosswerkzeugs (8) verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, insbesondere mit einem zapfenförmigen Einspannende (8') des Stosswerkzeugs (8), dadurch gekennzeichnet, dass das Stosswerkzeug (8) mindestens zwei Schneidkanten (28,29) aufweist, deren Abstand zum Einspannende (8') verschieden gross ist.
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