CH652951A5 - Werkzeug zum aufbohren und plansenken. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Aufbohren und Plansenken, mit einem zylindrischen Schaft, einem am freien Ende des Schaftes radial verstellbaren, mit einer Anlagefläche an einer Stützfläche desselben anliegenden Schneidplattenträger, der in einer Aussparung eine auswechselbare, durch eine Klemmschraube in der Aussparung gehaltene Umsetzschneidplatte trägt, mindestens einer den Schneidplattenträger mit dem Schaft verbindender Halteschraube und einer zwischen dem Schaft und dem Schneidplattenträger vorgesehenen Stelleinrichtung zur radialen Verstellung des letzteren.
Bei einem derartigen bekannten Aufbohrwerkzeug (CH-PS 546 614) ist der Schneidplattenträger im wesentlichen quaderförmig ausgebildet und in einer hierzu passenden Ausnehmung des zylindrischen Schaftes gelagert. In einer Querbohrung des Schaftes ist eine Halteschraube angeordnet, die in ein entsprechendes Gewinde im Schneidplattenträger eingreift. Da sich jedoch die Achse dieser Halteschraube im wesentlichen parallel zu den Stütz- und Anlageflächen erstreckt, wird der Schneidplattenträger nicht genügend fest mit seiner Anlagefläche auf der Stützfläche des Schaftes festgeklemmt. Hauptnachteil des bekannten Aufbohrwerkzeuges ist es auch, dass der Schneidplattenträger nur eine verhältnismässig grosse Ausnehmung in dem zylindrischen Schaft erfordert so dass dieses Aufbohrwerkzeug nicht zum Aufbohren von Bohrungen kleineren Durchmessers geeignet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zum Aufbohren und Plansenken der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem der Schneidplattenträger sehr stabil mit dem Schaft verbunden ist, welches auch zum Aufbohren von Bohrungen kleineren Durchmessers geeignet ist und das sich durch einfachen Aufbau und hoher Arbeitsgenauigkeit auszeichnet.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die Stützfläche in spitzem Winkel zur Schaftachse angeordnet ist, sich über die gesamte vordere Stirnfläche des Schaftes erstreckt und eine ebene erste Verzahnung aufweist, deren zueinander parallele Zähne in Richtung der Neigung der Stützfläche parallel zu einer durch die Schaftachse hindurchgehenden Ebene verlaufen, dass der Schneidplattenträger im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und annähernd den gleichen Durchmesser aufweist, wie der Schaft, seine Anlage-fläche in gleichem spitzen Winkel zur Schaftachse geneigt und mit einer der ersten Verzahnung entsprechenden zweiten Verzahnung in der ersten Verzahnung verschiebbar geführt ist, dass die Halteschraube senkrecht zu den Stütz- und Anlageflächen angeordnet ist und ihr Kopf und Schaft in einem Langloch des Schaftes bzw. des Schneidplattenträgers in Richtung der Zähne verschiebbar ist und dass die Spanflächen der Umsetzschneidplatte im wesentlichen senkrecht zu der durch die Stütz- und Anlageflächen hindurchgehenden Ebene verlaufen.
Bei dem neuen Aufbohrwerkzeug ist also der Schneidplattenträger nicht in einer Aussparung des Schaftes angeordnet, sondern an dessen Stirnseite. Dies hat den Vorteil, dass das Aufbohrwerkzeug in radialer Richtung wesentlich kleinere Abmessungen aufweisen kann, so dass es auch für das Aufbohren von Bohrungen kleinen Durchmessers geeignet ist. Die Anordnung der Stütz- und Anlageflächen in spitzem Winkel zur Schaftachse hat eine zweifache Funktion. Zum einen wird durch die Anordnung in spitzem Winkel eine einfache Verstellmöglichkeit in radialer Richtung geschaffen und zum anderen wird auch erreicht, dass sich die Stütz- und Anlageflächen auf einer sehr grossen Fläche berühren. In Kombination mit den in der beschriebenen Weise angeordneten Verzahnungen wird hiermit eine sehr stabile Verbindung zwischen dem Schneidplattenträger und dem Schaft erreicht. Diese stabile Verbindung und auch die Tatsache, dass der Schneidplattenträger annähernd den gleichen Querschnitt aufweist wie der Schaft, ergeben eine hohe Steifigkeit des gesamten Aufbohrwerkzeuges, so dass dieses sich auch durch grosse Arbeitsgenauigkeit auszeichnet. Der einfache Aufbau des Aufbohrwerkzeuges ist anhand der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles klar erkennbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt des als Plansenker ausgebildeten Aufbohrwerkzeuges,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Plansenkers in Richtung III der Fig. 1.
Der als Ausführungsbeispiel gezeigte Plansenker 1 dient zur Herstellung von zylindrischen Aussenkungen mit ebenem Grund. Derartige Aussenkungen dienen häufig zur Aufnahme von zylindrischen oder teilzylindrischen Schneidplattenträgern, wie sie beispielsweise in der DE-PS 2 506 902 offenbart sind. Damit diese Schneidplattenträger sicher und passgenau in den Halter eingesetzt werden können, ist es erforderlich, dass der Durchmesser der Aussenkungen genau mit dem Aussendurchmesser des Schneidplattenträgers übereinstimmt, der beispielsweise einen Durchmesser zwischen 16 mm und 30 mm aufweisen kann. Der in der Zeichnung dargestellte Plansenker 1 ist in doppelter Grösse dargestellt und für einen Bohrungsdurchmesser von 25 mm bestimmt. Es wurde festgestellt, dass sich zylindrische Aussenkungen der genannten Art mit Plansenkern, die einen vorbestimmten Arbeitsdurchmesser aufweisen, nicht genau genug herstellen lassen. Aus diesem Grund wurde ein Plansenker angestrebt, dessen Durchmesser sich in kleinen Grenzen radial verstellen lässt.
Der Plansenker 1 besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Schaft 2 und einem ebenfalls zylindrischen Schneidplattenträger 3. Beide Teile weisen im wesentlichen den gleichen Durchmesser auf. Der Schneidplattenträger 3 ist an seinem vorderen Ende 3a halbzylinderförmig ausgebildet und besitzt eine Aussparung 4 zur Aufnahme einer zweckmässig dreieckförmigen Umsetzschneidplatte 5. Diese Umsetzschneidplatte entspricht in ihrem Grundriss dem eines gleichseitigen Dreiecks. Sie weist eine zentrale Bohrung zum Durchtritt einer Klemmschraube 6 auf, die in den Schneidplattenträger 3 eingeschraubt ist und die Umsetzschneidplatte 5 in der Aussparung hält. Die wirksame Schneidkante 5a der Schneidplatte 5 ist senkrecht zur Schaftachse A angeordnet und erstreckt sich vom Arbeitsdurchmesser D des Plansenkers 1 bis zur Schaftachse A.
Der Schaft 2 weist an seiner Stirnseite eine Stützfläche 7 auf, die in spitzem Winkel a von vorzugsweise 30° zur Schaftachse A angeordnet ist. Diese Stützfläche 7 ist mit einer ebenen, sich über die gesamte vordere Stirnfläche des Schaftes 1 erstreckenden Verzahnung versehen. Die parallelen Zähne 7a dieser ersten Verzahnung erstrecken sich in Richtung der Neigung der Stützfläche 7 parallel zu einer durch die Schaftachse A hindurchgehenden Ebene. Die Anlagefläche 8 des Schneidplattenträgers 3 ist im gleichen spitzen Winkel a zur Schaftachse A geneigt und mit einer zweiten Verzahnung versehen, die der ersten Verzahnung entspricht und in der ersten Verzahnung verschiebbar geführt ist. Die zweite Verzahnung weist Zähne 8a auf, welche zwischen die Zähne 7a eingreifen. Zwei Halteschrauben 9 und 10 sind senkrecht zu den Stütz- und Anlageflächen 7, 8 angeordnet. Ihr Kopf 9a, 10a und auch ihr Schaft 9b, 10b sind in jeweils einem Langloch 11,12 des Schaftes 2 bzw. des Schneideinsatzträgers 3 in Richtung der Zähne 7a, 8a verschiebbar. Jede der Halteschrauben 9, 10 ist in das jeweils gegenüberstehende Teil, nämlich den Schneidplatten träger 3 bzw. den Schaft 2 eingeschraubt. Bei Plansenkern mit kleinerem Arbeitsdurchmesser genügt auch eine Halteschraube.
Wie man weiterhin aus der Zeichnung erkennen kann, sind die Spanflächen 5b der Umsetzschneidplatte 5 im wesentlichen senkrecht zu der durch die Stütz- und Anlageflächen 7, 8 hindurchgehenden Ebene El-El angeordnet.
Als Stelleinrichtung ist in dem Schaft 2 ein Bolzen 13 in einer Bohrung 14 mit einem Bund 13a drehbar gelagert. Die Achse des Bolzens 13 erstreckt sich senkrecht zu der durch die Stütz- und Anlageflächen 7, 8 hindurchgehenden Ebene El-El. Der Bolzen 13 weist an seinem einen Ende einen Exzenterzapfen 17 auf und ist an seinem anderen Ende mit einem Innensechskant 16 zum Einsetzen eines entsprechenden Schlüssels versehen. Der Exzenterzapfen 17 greift in eine Nut 15 im Schneidplattenträger 3 ein, die sich quer zu den Zähnen 8a der zweiten Verzahnung erstreckt. Die Breite b dieser Nut 17 in Richtung der Zähne entspricht in etwa dem Durchmesser d des Exzenterzapfens 17.
Soll der Arbeitsdurchmesser D des Plansenkers 1 verstellt werden, so werden die Halteschrauben 9 und 10 etwas gelöst. Durch Drehung des Bolzens 13 wird der Schneideinsatzträger in Richtung der Zähne 7a, 8a verschoben. Hierdurch wird die Schneidplatte 5 sowohl in radialer Richtung als auch in axialer Richtung verstellt. Die axiale Richtung spielt aber hier keine wesentliche Rolle. Bei einem spitzen Winkel a von 30° wird bei einer Verschiebung des Schneidplattenträgers in Richtung der Zähne 7a, 8a jeweils eine halb so grosse Verstellung in radialer Richtung erreicht, wobei jedoch die Änderung des Arbeitsdurchmessers D genau der Verschiebung in Richtung der Zähne 7a, 8a entspricht. Auf diese Weise lässt sich der Arbeitsdurchmesser D des Plansenkers beispielsweise um ± 1 mm verstellen. Nach der Verstellung werden die Halteschrauben 9,10 wieder angezogen.
Die Stelleinrichtung könnte auch in umgekehrter Weise angeordnet sein, so dass der Bolzen im Schneidplattenträger drehbar gelagert ist und sein Exzenterzapfen in eine im Schaft vorgesehene Nut eingreift.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Werkzeug zum Aufbohren und Plansenken, mit einem zylindrischen Schaft, einem am freien Ende des Schaftes radial verstellbaren, mit einer Anlagefläche an einer Stützfläche desselben anliegenden Schneidplattenträger, der in einer Aussparung eine auswechselbare, durch eine Klemmschraube in der Aussparung gehaltene Umsetzschneidplatte trägt, mindestens einer den Schneidplattenträger mit dem Schaft verbindenden Halteschraube und einer zwischen dem Schaft und dem Schneidplattenträger vorgesehenen Stelleinrichtung zur radialen Verstellung des letzteren, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (7) in spitzem Winkel (a) zur Schaftachse (A) angeordnet ist, sich über die gesamte vordere Stirnfläche des Schaftes (2) erstreckt und eine ebene erste Verzahnung aufweist, deren zueinander parallele Zähne (7a) in Richtung der Neigung der Stützfläche (7) parallel zu einer durch die Schaftachse (A) hindurchgehenden Ebene (E-E) verlaufen, dass der Schneidplattenträger (3) im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und annähernd den gleichen Durchmesser aufweist wie der Schaft (2), seine Anlagefläche (8) im gleichen spitzen Winkel (a) zur Schaftachse (A) geneigt und mit einer der ersten Verzahnung entsprechenden zweiten Verzahnung in der ersten Verzahnung verschiebbar geführt ist, dass die Halteschraube (9,10) senkrecht zu den Stütz- und Anlageflächen (7, 8) angeordnet ist und ihr Kopf (9a, 10a) und Schaft (9b, 10b) in einem Langloch (11,12) des Schaftes (2) bzw. des Schneidplattenträgers (3) in Richtung der Zähne (7a, 8a) verschiebbar ist, und dass die Spanflächen (5b) der Umsetzschneidplatte (5) im wesentlichen senkrecht zu der durch die Stütz- und Anlageflächen (7, 8) hindurchgehenden Ebene (El-El) verlaufen.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel (a) etwa 30° beträgt.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung einen im Schaft (2) um eine senkrecht zu der durch die Stütz- und Anlageflächen (7, 8) hindurchgehenden Ebene (El-El) verlaufende Achse drehbaren Bolzen (13) mit einem Exzenterzapfen (17) aufweist, der in eine sich quer zu den Zähnen (8) der zweiten Verzahnung erstreckende Nut (15) im Schneidplattenträger (3) eingreift, deren Breite (b) in Richtung der Zähne (8) etwa dem Durchmesser (d) des Exzenterzapfens (17) entspricht.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzschneidplatte 5 eine zentrale Bohrung für den Durchtritt der Klemmschraube (6) aufweist.
5. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzschneidplatte (5) im Grundriss ein gleichseitiges Dreieck bildet, wobei die wirksame Schneidkante (5a) senkrecht zur Schaftachse (A) angeordnet ist.
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