DE2436501C3 - Bohrstange - Google Patents

Description

J¹S

Die Erfindung betrifft eine Bohrstange nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs.

Derartige Bohrstangen werden als Feinbohrwerk- ⁴" zeug für die Bearbeitung engtolerierter Bohrungen insbesondere auf Drehautomaten verwendet, die mit hoher Schnittgeschwindigkeit arbeiten.

Eine derartige Bohrstange ist bekannt (USPS 80 390). Bei dieser bekannten Bohrstange hat der in ^ der zylindrischen Bohrung geführte Stift in seinem, von den Schneidenträgereinsätzen wegweisenden Bereich einen Schaft. Auf diesen Schaft ist eine Feder aufgeschoben, die aus einem Stück Schlauch aus gummielastischem Material hergestellt ist. Am anderen ^M Ende dieses elastischen Körpers ist ein Druckstift angeordnet, der in seinem Mittelbereich eine konische Verjüngung aufweist, an der das vordere Ende einer Feststellschraube anliegt. Das von den Schneidenträgereinsätzen wegweisende Ende des Druckstiftes ist v> kegelförmig ausgebildet, eine ebenfalls kegelförmige Spitze einer Stellschraube liegt an dieser Kegelfläche an. Durch Verstellen der Stellschraube kann die Position des Druckstiftes zum Stift verändert werden.

Nachteilig bei der bekannten Bohrstange ist es, daß ^h" der Einstellvorgang des Stiftes mehrere Handgriffe erfordert. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die notwendigen Einstellvorgänge für die axiale Lage des Stiftes zu verringern. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils ""· des Patentanspruchs.

Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß die für das Einführen des Bohrstangeneinsatzes in die Ausnehmung der Bohrstange erforderliche Kraft for alle Einstellungen des Stiftes optimal durch die Bemessung der Feder festgelegt werden kann, da die erforderliche Kraft unabhängig von der Lage des Stiftes ist. Durch einen kräftigen, radialen Pruck auf den Bohrstangeneinsatz kann dieser aus der Bohrstange herausgedrückt werden, weil die Kerbe in dem Bohrstangeneinsatz den Stift gegen die Wirkung der Druckfeder zurückdrückt und die in die Kerbe des Bohrstangeneinsatzes eingreifende Nase des Stiftes den Bohrstangeneinsatz freigibt. So kann eine neue Kassette in die Ausnehmung der Bohrstange hineingedrückt werden, bis die Nase des unter der Wirkung der Druckfeder stehenden Stiftes in die Kerbe des Boüirstangeneinsatzes einrastet Eine Neueinstellung des Pendelspiels ist nicht notwendig, da die Bohrstangeneinsätze untereinander völlig gleich ausgebildet werden können.

In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Schnittansicht des Feinbohrwerkzeuges nach der Schnittlinie Λ-Sin Fi g. 2,

Fig.2 eine Schnittansicht des Feinbohrwerkzeuges nach der Schnittlinie C-D in Fig. I,

Fig.3 eine schaubildliche Ansicht des als Kassettenhalter ausgebildeten Teils der Bohrstange,

Fig.4 eine schsMbildliche Ansicht der Feinbohrkassette mit Schneideinsätzen.

Das Bohrwerkzeug besteht aus einer Bohrstange 1 mit einer quer zur Bohrstangenachse vorgesehenen, durchgehenden Ausnehmung 14 (siehe insbesondere Fig.3) und aus einem Bohrstangeneinsatz 5, der insbesondere aus F i g. 4 ersichtlich ist. Dieser Bohrstangeneinsatz 5 weist zwei Schneidenträgereinsätze 6, 6a auf, die mittels einer Einstellschraube 7 gegenläufig zueinander verstellt werden können und mittels Klemmschrauben 8, 8a in ihrer Einstellung festgestellt werden können. Außerhalb der Maschine werden die Schneidenträgereinsätze 6, 6a Iwi gelösten Klemmschrauben 8,8a mittels der auf die Verstellschrägen 9,9a drückenden Einstellschraube 7 auf das gewünschte Maß eingestellt und dann die Schneidenträgereinsätze 6, 6a mit den Klemmschrauben 8, 8a festgesetzt. Der betriebsbereite Bohrstangeneinsatz 5 kann in die radiale, seinem Querschnitt entsprechende Ausnehmung 14 in der Bohrstange 1 eingeschoben werden. Dabei rastet ein Stift 2, der unter der Wirkung einer Druckfeder 3 steht, in eine an dem Bohrstangeneinsatz 5 angebrachte prismatische Kerbe 10 ein und zentriert somit den Bohrstangeneinsatz 5 relativ zur Bohrstange 1.

Damit mögliche Maschinenfehler insbesondere eines Drehautomaten ausgeglichen werden können, wird der Bohrstangeneinsatz 5 radial beweglich in der Bohrstange 1 gehalten. Durch die mögliche Pendelbewegung des Bohrstangeneinsatzes 5 in der Ausnehmung 14 und durch den Anstellwinkel der Schneiden des Bohrstangeneinsatzes 5 zentriert sich das Werkzeug beim Einlauf in die Bohrung selbsttätig und gleicht mögliche Maschinenfehler aus. Die Größe des radialen Pendelspiels wird dem Mäschinenfehler angepaBt. Zur Einstellung des Pendelspiels dient eine Stellschraube 4, deren gerundete Spitze auf eine EinstcllMächc 12 wirkt, die am Stift 2 angebracht ist. Diese Einstellfläche 12 verläuft im wesentlichen unter einem Winkel von 45" zur Achse des Stiftes 2 und ist von der Druckfeder 3 abgewandt. Zweckmäßigerweise wird die Einstellfläche

12 von einer Flanke einer in den Stift 2 eingearbeiteteten nutartigen Ausnehmung gebildet. Je nachdem ob die Stellschraube 4 mehr oder weniger tief in diese Ausnehmung des Stiftes 2 hineinragt, greift die Nase 11 des Stiftes 2 mehr oder weniger tief in die Kerbe 10 des Bohrstangeneinsatzes 5 ein. Es kann also das Pendelspiel des Bohrstangenejnsatzes 5 sehr feinfühlig und exakt jeweils entsprechend dem auszugleichenden Maschinenfehler eingestellt werden. Diese Einstellung bleibt auch erhalten, wenn der Bohrstangeneinsatz 5 nach einem gewissen Verschleiß der Schneiden gegen einen anderen arbeitsbereiten und auf hohe Genauigkeit eingestellten Bohrstangeneinsatz 5 ausgetauscht werden muß.

Der Stift 2 weist einen runden Querschnitt auf und ist zusammen mit der Druckfeder 3 in einer Sack-Bohrung 16 angeordnet, die von der Stirnseite 15 der Bohrstange 1 rechtwinklig zur radialen Ausnehmung 14 und dementsprechend parallel zur Achse der Bohrstange 1 eingebracht ist. Da sich die prismatische Kerbe 10 in der Mitte einer von der Stirnseite 15 der Bohrstange 1 abgewandten Kante des Bohrstangeneinsatzes 5 befindet, ist die Achse der Bohrung 16 um ein Viertel der Breite des Bohrstangeneinsatzes 5 bzw. der radialen Ausnehmung 14 zur Achse der Bohrstange I versetzt angeordnet. Die Nase 11 des Stiftes 2 ist sattelförmig ausgebildet und weist einen Rücken auf, der im wesentlichen parallel zur Schnittlinie der beiden FhtnKen der prismatischen Kerbe 10 verläuft, und deren Flanken parallel zu den entsprechenden Flanken dieser Kerbe 10 verlaufen. Die Flanken der Kerbe 110 schließen zweckmäßigerweise einen Winkel von 90° ein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Bohrstange mit einer quer zur Bohrstangenachse vorgesehenen durchgehenden Ausnehmung zur Aufnahme eines Bohrstangeneinsatees mit zwei ■> über eine Verstellschraube gegenläufig einstellbaren und mittels Klemmschrauben feststellbaren Schneidenträgereinsätzen, wobei der Bohrstangeneinsatz in seiner Mitte mit einer prismatischen Kerbe versehen ist, in die zur Begrenzung einer radialen Pendelbewegung in der Bohrstangenausnehmung ein parallel zur Bohrstangenachse ausgerichteter gleitend und in Richtung seiner Längsachse einstellbar in einer von der Stirnseite der Bohrstange her ausgebildeten zylindrischen Bohrung geführter Stift is mit einem sich in Richtung zum Bohrstangeneinsatz hin verjüngenden Ende unter Wirkung einer durch einen in der zylindrischen Bohrung vorgesehenen elastischen Körper von der Rückseite her aufgebrachten Druckkraft mehr oder weniger tief eingreift und der elastische Körper unter der Wirkung einer im rechten Winkel zur zylindrischen Bohrung ausgerichteten Einstellschraube durch Kraftumlenkung über eine schräg zur Bohrungsachse verlaufende Einstellfläche zusammendrückbar ist, 2> dadurch gekennzeichnet, daß die schräg zur Bohrungsachse verlaufende Einstellfläche (12) an dem Stift (2) zwischen dem m den Bohrstangeneinsatz (5) eingreifenden Ende und dem elastischen Körper vorgesehen ist, der sich an der dem Stift (2) *> abgekehrten Seite am Boden der zylindrischen Sackbohrurg (16) abstützt und in bekannter Weise durch eine Druckfeder (3) gebildet ist.