DE2519001C3 - Bohrkopf mit einem im wesentlichen zylindrischen Schneidwerkzeugträger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bohrkopf mit einem im m> wesentlichen zylindrischen Schneidwerkzeugträger, der im Winkel zur Bohrkopfaufnahmeschaftachse in einer zylindrischen Bohrung durch eine parallel zur Zylinderachse im Schneidwerkzeugiräger in einer mit Gewindebohrung versehenen Büchse verlaufende, sich an einem κ Anschlagteil abstützende Schraube einstellbar geführt ist und längs des Zylindermantels eine parallel zur Zylinderachse verlaufende Abflachung aufweist, an der zum lagegerechten Führen des Schneidwerkzeugträge ,'s der Schaftabschnitt einer gleichzeitig zum Festhaltei: des Schneidwerkzeugträgers in seiner eingestellten Lage dienende Klemmschraube angreift

Derartige Bohrköpfe werden insbesondere zur Metallbearbeitung auf Horizontalbohrwerken, Fräsmaschinen, Koordinatenbohrmaschinen, NC-Maschinen verwendet. Derartige Bohrköpfe bzw. deren Werkzeuge sollen einen möglichst großen Einstellbereich aufweisen, damit die Nebenzeiten im Zuge der Bearbeitung gering gehalten werden können, und sie sollen weitgehend vibrationsfrei arbeiten, damit auch ^r>o eine Präzisionsbearbeitung durchgeführt werden kann.

Bei einem bekannten Bohrkopf der eingangs beschriebenen Gattung (US-PS 26 69 890) weist die Klemmschraube an ihrem Gewindeende eine abgeschrägte Fläche auf, die sich auf der Abflachung des ^r>r> Schneidwerkzeugträgers abstützt und dabei diesen in seiner Bohrung festklemmt und hält Die Achse der Klemmschraube ist senkrecht zur Achse des Schneidwerkzeugträgers angeordnet und schneidet diese nicht, so daß die abgeschrägte Fläche der Klemmschraube und die Abflachung des Schneidwerkzeugträgers sich im wesentlichen außerhalb dieser Achsen berühren. Der Schneidwerkzeugträger ist zylindrisch und in einer entsprechenden Bohrung gehalten. Selbst bei sehr engen Toleranzen zwischen dem Außendurchmesser ⁶^ des Schneidwerkzeugträgers und dem Innendurchmesser der zugeordneten Bohrung läßt sich unter dem Andruck der Klemmschraube nur eine Linienberührung zwischen dem Schneidwerkzeugträger und der Innenwandung der Bohrung erreichen. Deswegen können Vibrationen des Schneidwerkzeugträgers und damit des Schneidwerkzeuges während des Betriebes nicht ausgeschlossen werden.

Diese Schwierigkeiten bleiben grundsätzlich erhalten, wenn, wie bei einem anderen Bohrkopf (US-PS 20 96 489) die Achse der Klemmschraube und die Achse des Schneidwerkzeugträgers einander schneiden. Hier bildet die Abflachung des Schneidwerkzeugträgers einen schwalbenschwanzartigen Sitz für zugeordnete Stützflächen am Gewindeende der Klemmschraube.

Grundsätzlich ist es zwar bekannt den zylindrischen Schneidwerkzeugträger in einer geschlitzten Aufnahmebohrung zu halten und ihn mit einer den Schlitz durchsetzenden Klemmschraube in der Bohrung zu halten (FR-PS 11 95 84?). Dabei ist es günstiger, die Klemmschraube im Bereich eines sich bis zum Bohrstangenende erstreckenden Schlitzes anzuordnen (FR-PS 11 95 841) als im Bereich eines Schlitzes, der sich von der Bohrung in Richtung auf die Bohrstangenmitte erstreckt (CH-PS 3 91 425). Dann müssen aber, sofern möglich, zusätzliche Einrichtungen für die Einstellung des Schneidwerkzeugträgers vorgesehen werden, die jedoch eine weitere Bearbeitung der Bohrstange auf der dem Bohrstangenende abgewandten Seite der Bohrung für den Schneidwerkzeugträger erfordern, in all diesen Fällen ist dor Einstellbereich des Schneidwerkzeugträgers und damit der Bearbeitungsbereich beschränkt.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Bohrkopf der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, mit dem eine steife Werkzeugeinspannung und ein verhältnismäßig breiter Bearbeitungsbereich erreicht wird. Darüber hinaus soil der Bohrkopf einen einfachen Aufbau aus leicht zu bearbeitenden Teilen besitzen sowie einfach und sicher einstellbar und bedienbar sein.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß von einer bei Bohrstangen bekannten geschlitzten Aufnahmebohrung für den zylindrischen Schneidwerkzeugträger Gebrauch gemacht ist, den die Klemmschraube durchsetzt, mit der Maßgabe, daß als Schaftabschnitt der Klemmschraube zum ladegerechten Führen des zylindrischen Schneidwerkzeugträgers an seiner Abflachung die Zylindermantelkontur der Klemmschraube dient.

Damit wird bei angezogener Klemmschraube eine Flächenberührung zwischen dem Schneidwerkzeugträger und der zugeordneten Bohrung sowie die gewünschte feste Einspannung des Schneidwerkzeugträgers erreicht. Die Klemmschraube besitzt eine Doppelfunktion, weil sie einerseits die Spannkraft für den zylindrischen Schneidwerkzeugträger aufbringt und andererseits mit der Abflachung des Schneidwerkzeugträgers zusammenwirkt und dadurch die genaue Winkellage des Schneidwerkzeuges bestimmt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert; es zeigt

A b b. 1 eine Seitenansicht eines Bohrkopfes, teilweise geschnitten,

Abb. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Bohrkopf nach Fig. 1.

Bei dem in A b b. 1 und 2 dargestellten Bohrkopf befindet sich an den von einer Werkzeugmaschine entfernt angeordneten Ende eines Schaftes 1 eine zylindrische Bohrung la, die mit der Achse des Schaftes I einen Winkel einschließt. Der Schaft 1 kann in beliebiger Weise an die Spindel oder die Werkzeugspannvorrichtung der Werkzeugmaschine angeschlos-

sen werden.

In die Bohrung la ist ein Schneidwerkzeugträger 2 eingesetzt, der an seinem zylindrischen Mantel eine Abflachung 2a aufweist. Am Ende des Schaftes 1 ist ein relativ zur Bohrung la radialer Schlitz \b sowie senkrecht dazu eine Bohrung mit einem als Klemmschraube 3 ausgebildeten Bolzen vorgesehen. Die Klemmschraube 3 erfüllt einen doppelten Zweck. Einerseits bringt sie die Spannkraft für den zylindrischen Schneidwerkzeugträger 2 auf, und andererseits wirkt sie mii der Abflachung 2a des Schneidwerkzeugträgers 2 zusammen und bestimmt so die genaue Winkellage des Schneidwerkzeuges am vorstehenden Ende des Schneidwerküeugträgers 2.

Die schräge Anordnung des Schneidwerkzeugträgers 2 ermöglicht es, die Bohrstange durch einfachen Austausch von Schneidwerkzeugträgern 2 zur Bearbeitung sowohl von Durchgangsbohrungen als auch von Sacklochbohrungen einzusetzen.

Der Schneidwerkzeugträger 2 weist eine Längsbohrung auf, in der eine geschlitzte Gewindebüchse 5 angeordnet ist, in die eine Einstellu-'hraube 4 mit einem Innensechskantkopf eingedreht ist, die der Grobeinstellung des Schneidwerkzeugträgers 2 dient. Die Einstellschraube 4 stützt sich mit ihrem Kopf auf einen Anschlag ab, der als in die Bohrung la hineinragender

ίο Paßstift 7 ausgebildet ist Ein radial in den Schneidwerkzeugträger 2 eingedrehter Gewindestift 8, der auf die Gewindebüchse 5 einwirkt, ermöglicht eine Veränderung der Passung der Einstellschraube 4, d. h. eine Vergrößerung oder Lockerung der Spannung. Dadurch kann der Schneidwerkzeugträger 2 im Fall eines Austausches sehr genau innerhalb der im Maschinenbau üblichen Toleranzwerte (IT6,IT7) eingestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bohrkopf mit einem im wesentlichen zylindrischen Schneidwerkzeugträger, der im Winkel zur Bohrkopfaufnahmeschaftachse in einer zylindri- "» sehen Bohrung durch eine parallel zur Zylinderachse im Schneidwerkzeugträger in einer mit Gewindebohrung versehenen Büchse verlaufende, sich an einem Anschlagteil abstützenden Schraube einstellbar geführt ist und längs des Zylindermantels eine Ό parallel zur Zylinderachse verlaufende Abflachung aufweist, an der zum lagegerechten Führen des Schneidwerkzeugträgers der Schaftabschnitt einer gleichzeitig zum Festhalten des Schneidwerkzeugträgers in seiner eingestellten Lage dienende Klemmschraube angreift, dadurch gekennzeichnet, daß von einer bei Bohrstangen bekannten geschlitzten Aufnahmebohrung (ta) für den zylindrischen Schneidwerkzeugträger (2) Gebrauch gemacht ist, den die Klemmschraube (3) durchsetzt, mit der Maßgabe, daß als Schaftabschnitt der Klemmschraube (3) zum lagegerechten Führen des zylindrischen Schneidwerkzeugträgers (2) an seiner Abflachung (2a)d\e Zylindermantelkontur der Klemmschraube dient