CH642881A5 - Aufbohrwerkzeug. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufbohrwerkzeug mit einem Schaft und mindestens einem in' einer zylindrischen Sackbohrung des Schaftes eingesetzten, mittels einer Halteschraube befestigten Träger, der einen hinteren, zylindrischen Teil mit einem in die Sackbohrung passenden Kreisquerschnitt und daran anschliessend einen vorderen, etwa halbzylindrischen- Teil mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gleichen Durchmessers aufweist, wobei in dem vorderen, halbzylindrischen Teil für die Aufnahme einer von einer Klemmschraube durchsetzten Wendeschneidplatte eine Ausnehmung, die eine zu der in etwa auf einem Durchmesser verlaufenden Trägeroberseite parallele Auflagefläche und Anlageflächen für die Wendeschneidplatte aufweist, und ein senkrecht zu der Auflagefläche angeordnetes Gewinde für die Klemmschraube vorgesehen sind.
Bei einem derartigen bekannten Aufbohrwerkzeug (vgl. DE-OS 26 09 617) weist der zylindrische Teil des Trägers in dem die Wendeschneidplatte überragenden Bereich eine sich parallel zur Achse des Trägers èrstreckende Bohrung auf. In diese Bohrung greift eine Halteschraube ein, die in eine im Boden der Sackbohrung vorgesehene Gewindebohrung eingeschraubt ist. Auf diese Weise ist der Träger fest und 5 starr mit dem Aufbohrwerkzeug, beispielsweise auch einer Bohrstange, verbunden. Ein Hauptvorteil dieses bekannten Aufbohrwerkzeuges besteht darin, dass in dem Schaft nur eine verhältnismässig einfach herzustellende Sackbohrung für die Aufnahme des Trägers erforderlich ist. Um auch hier io noch die Anforderungen an die Genauigkeit zu senken, ist es wünschenswert, dass der Träger nachträglich radial verstellbar ist. Eine derartige radiale Einstellbarkeit ist auch wichtig, wenn das Auf bohrwerkzeug an NC-Maschinen verwendet werden soll, wobei die radiale Verstellbarkeit nur ij wenige lOtel Millimiter zu betragen braucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufbohrwerkzeug der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem der die Wendeschneidplatte tragende Träger nachträglich gegenüber der Schaftachse in Richtung der Achse der Sack-20 bohrung mit einfachen Mitteln verstellbar und trotzdem sicher in der Sackbohrung gehalten ist.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass der Träger ein parallel zu dem für die Klemmschraube vorgesehenen ersten Gewinde verlaufendes zweites Gewinde für die 25 durch ein Langloch des Schaftes von unten in den Träger eingeschraubte Halteschraube aufweist und dass im Boden der Sackbohrung parallel und mit Abstand von der Achse der Sackbohrung eine Stellschraube vorgesehen ist, die mit einem zylindrischen Zentrierbund in eine Passbohrung des 30 Schaftes und mit einem angrenzend an den Zentrierbund an ihrem vorderen Ende vorgesehenen zylindrischen Zapfen, der im Durchmesser kleiner ist als der Zentrierbund, in eine Passausnehmung des zylindrischen Teiles des Trägers eingreift, wobei das hintere Ende und/oder das vordere Ende 35 der Stellschraube eine Vertiefung zum Eingriff eines Stelt-werkzeuges aufweisen.
Bei dem neuen Aufbohrwerkzeug kann in einfacher Weise eine genaue Verstellung des die Wendeschneidplatte tragenden Trägers radial zum Schaft vorgenommen, werden. Zu 40 diesem Zweck braucht lediglich die Halteschraube etwas gelöst zu werden und man kann, dann durch Drehen der Stellschraube mittels eines Stellwerkzeuges, beispielsweise eines Sechskant-Stiftschlüssels die genaue Einstellung vornehmen. Der Zentrierbund stützt sich hierbei an dem hinteren Ende 45 des Trägers ab. Ist die gewünschte Einstellung erreicht, so braucht nur noch die Halteschraube festgezogen zu werden. Diese Halteschraube zieht den halbzylinderförmigen Teil des Trägers fest gegen die Wandung der Sackbohrung, womit der Träger sicher mit dem Schaft verbunden ist. Die bei der 50 Bearbeitung auftretenden Kräfte werden aber auch noch durch die Stellschraube auf zweierlei Art sicher auf den Schaft übertragen. Zunächst stützt die Stellschraube den Träger gegenüber Verschiebung in Achsrichtung der Sackbohrung ab. Weiterhin nimmt aber auch die Stellschraube 55 Kräfte auf, die in Umfangsrichtung der Sackbohrung wirken. Es handelt sich hierbei um die auf die Wendeschneidplatte wirkenden Hauptschnittkräfte. Diese werden nicht nur durch die erwähnte Halteschraube auf den Schaft übertragen, sondern zusätzlich noch durch die Stellschraube, die einerseits 60 genau passend mit ihrem Zapfen in den zylindrischen Teil des Trägers eingreift und andererseits mit ihrem Zentrierbund in die Passbohrung des Schaftes. Hierdurch werden sämtliche Schnittkräfte einwandfrei auf den Schaft übertragen und es ist eine besonders grosse Sicherheit gegen Ab-65 scheren, der Halteschraube gegeben. Gleichzeitig weist das erfindungsgemässe Aufbohrwerkzeug den Vorteil auf, dass der Träger in dem Schaft, beispielsweise einer Bohrstange, nur sehr einfach herzustellende Bohrungen verlangt. Infolge
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dessen kann sich der Benutzer derartiger Aufbohrwerkzeuge diese auch selbst herstellen. Lediglich der Träger und die Stellschraube werden mittels geeigneter Spezialmaschinen in einem hierfür eingerichteten Betrieb hergestellt. Da dies jedoch unabhängig von dem Aussehen und dem Aufbau des späteren Aufbohrwerkzeuges in grossen Stückzahlen erfolgen kann, werden insgesamt die Herstellungskosten für derartige Aufbohrwerkzeuge gesenkt. Auch erfordert der Träger wegen seiner geringen Abmessungen nur wenig Platz zu seiner Unterbringung. Es ist beispielsweise möglich, den Träger in einer Bohrstange mit einem Durchmesser von nur 15 mm einzubauen, so dass man bereits Bohrungen1 ab 16 mm Durchmesser damit bearbeiten kann. Wegen seiner geringen Abmessungen tritt bei dem Aufbohrwerkzeug, beispielsweise einer Bohrstange, auch nur eine geringe Schwächung des Querschnittes durch die für die Aufnahme des Trägers erforderliche Sackbohrung ein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemässe Aufbohrwerkzeug nach der Linie I-I der Fig. 2;
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Träger mit Wendeschneidplatte in Richtung III der Fig. 1.
In der Zeichnung ist mit 1 der zylindrische Schaft des Aufbohrwerkzeuges bezeichnet, wobei dieses Aufbohrwerkzeug beispielsweise eine Bohrstange sein kann. Der Schaft 1 weist eine sich senkrecht zu seiner Achse A erstreckende Sackbohrung 2 zur Aufnahme eines Trägers 3 auf. Dieser Träger 3 besitzt einen hinteren, zylindrischen Teil 3a mit einem in die Sackbohrung passenden Kreisquerschnitt und daran anschliessend einen vorderen, etwa halbzylindrischen Teil 3b mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gleichen Durchmessers. In dem halbzylindrischen Teil 3b ist eine Ausnehmung für eine Wendeschneidplatte 4 vorgesehen. Die Ausnehmung besitzt eine Auflagefläche 5, die parallel zu der Oberseite 3c des Trägerteiles 3b verläuft. Ferner besitzt die Ausnehmung auch Anlageflächen 6 für die Seitenflächen der Wendeschneidplatte 4. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine dreieckförmige Wendeschneidplatte dargestellt. Es kann jedoch auch jede beliebige aödere mehreckförmige Wendeschneidplatte eingesetzt werden, beispielsweise eine viereckförmige oder auch eine sechseck-förmige, wobei dann die Anlageflächen 6 entsprechend ange-passt sind. In dem Trägerteil 3b ist ferner ein sich senkrecht zur Auflagefläche 5 erstreckendes Gewinde 7 für eine die Wendeschneidplatte 4 durchsetzende Klemmschraube 8 vorgesehen.
Zur Halterung des Trägers 3 in der Sackbohrung 2 des Schaftes 1 weist der Träger ein sich parallel zu dem ersten Gewinde 7 erstreckendes zweites Gewinde 9 auf. In dieses zweite Gewinde 9 ist eine Halteschraube 10 eingeschraubt,
die sich durch ein Langloch 11 im Schaft 1 hindurch erstreckt. Die Längsrichtung des Langloches 11 erstreckt sich in Richtung der Achse der Sackbohrung 2.
Im Boden 2a der Sackbohrung 2 ist ferner parallel und 5 mit Abstand von der Achse der Sackbohrung eine Stellschraube 12 vorgesehen. Diese Stellschraube 12 greift in ein im Schaft vorgesehenes Gewinde 13 ein. Die Stellschraube 12 weist ferner einen zylindrischen Zentrierbund 14 und: daran anschliessend an ihrem vorderen Ende einen zylindri-10 sehen Zapfen 15 auf. Der Zentrierbund 14 greift in eine Passbohrung 16 des Schaftes ein. Der Zapfen 15 greift in eine Passausnehmung 17 in dem zylindrischen Teil 3a des Trägers 3 ein. Diese Passausnehmung ist zweckmässig in dem den zylindrischen Teil 3b überragenden Bereich des zy-15 lindrischen Teiles 3a angeordnet. Die Passausnehmung ist zweckmässig ebenfalls als ein sich mit seiner Längsrichtung senkrecht zu der Achse der Sackbohrung erstreckendes Langloch ausgebildet, wobei die Breite b dieses Langloches, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, dem Durchmesser des Zapfens 15 20 entspricht.
Soll der Träger 3 mit der Wendeschneidplatte 4 in radialer Richtung R verstellt werden, so muss hierzu die Halteschraube 10 etwas gelockert werden. In eine der Sechskant-Vertiefungen 18 oder 19 kann ein geeignetes Stell Werkzeug 25 eingesetzt werden und mit diesem kann man dann die Stellschraube 12 drehen. Da der Zentrierbund 14 sich an der Rückseite 3d des Trägers 3 abstützt, wird dieser bei Drehung der Stellschraube in Richtung R verschoben. Es genügt, wenn der Verschiebeweg zwischen 0,2 und 0,5 mm beträgt. 30 Sobald die Schneidspitze 4a der Wendeschneidplatte 4 die gewünschte Position erreicht hat, wird die Halteschraube 10 wieder angezogen. Hierbei wird der Träger an die Seitenwandung der Sackbohrung 2 angepresst. Nach hinten ist er durch den Zentrierbund 14 der Stellschraube 12 abgestützt. 35 Ausserdem werden durch die Stellschraube gleichzeitig auch zusammen mit der Halteschraube 10 die Hauptschnittkräfte auf den Schaft übertragen. Die Kraftübertragung erfolgt von dem zylindrischen Teil 3a über den passend in der Passausnehmung 17 eingreifenden Zapfen auf die Stell-40 schraube 12. Ihr Zentrierbund 14 überträgt dann über die Passbohrung 16 die Kräfte auf den Schaft 1. Es wird damit eine hohe Abscher-Sicherheit erreicht. Da die Stellschraube 12 an beiden Enden Sechskant-Vertiefungen aufweist, kann ihre Verstellung entweder von vorne oder von hinten erfol-45 gen.
Zweckmässig ist das Gewinde 9 für die Halteschraube 10 in der Nähe des zylindrischen Teiles 3a vorgesehen, wie es insbesondere aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist.
Damit sich die Benützer derartiger Aufbohrwerkzeuge 50 diese auch selbst herstellen können, ist daran gedacht, den Träger 3 auch ohne Wendeschneidplatte als eine «Bohrlehre» zu liefern. In diesem Fall ist dann die Passausnehmung 17 lediglich als zylindrische Bohrung ausgebildet. Man kann dann diese zylindrische Bohrung als Bohrlehre für die Her-55 Stellung der Kernbohrung für das Gewinde 13 benutzen.
Diese erleichtert darin auch die genaue Anbringung der Passbohrung 16.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Aufbohrwerkzeug mit einem Schaft und mindestens einem in einer zylindrischen Sackbohrung des Schaftes eingesetzten, mittels einer Halteschraube befestigten Träger, der einen' hinteren, zylindrischem Teil mit einem in die Sackbohrung passenden Kreisquerschnitt und daran anschliessend einen vorderen, etwa halbzylindrischen Teil mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gleichen Durchmessers aufweist, wobei in dem vorderen, halbzylindrischen Teil für die Aufnahme einer von einer Klemmschraube durchsetzten Wendeschneidplatte eine Ausnehmung, die eine zu der in etwa auf einem Durchmesser verlaufenden Trägeroberseite parallele Auflagefläche und Anlageflächen für die Wendeschneidplatte aufweist, und ein senkrecht zu der Auflagefläche angeordnetes Gewinde für die Klemmschraube vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) ein parallel zu dem für die Klemmschraube (8) vorgesehenen ersten Gewinde (7) verlaufendes zweites Gewinde (9) für die durch ein Langloch (11) des Schaftes (1) von unten in den Träger (3) eingeschraubte Halteschraube (10) aufweist und dass im Boden (2a) der Sackbohrung (2) parallel und mit Abstand von der Achse der Sackbohrunig (2) eine Stellschraube (12) vorgesehen ist, die mit einem zylindrischen Zentrierbund (14) in eine Passbohrung (16) des Schaftes (1) und mit einem angrenzend an den Zentrierbund (14) an. ihrem vorderen Ende vorgesehenen zylindrischen Zapfen (15), der im Durchmesser kleiner ist als der Zentrierbund (14), in eine Passausnehmung (17) des zylindrischen) Teils (3a) des Trägers (3) eingreift, wobei das hintere Ende und/oder das vordere Ende der Stellschraube (12) eine Vertiefung <18, 19) zum Eingriff eines Stellwerkzeuges aufweisen.
2. Aufbohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Passausnehmung (17) in dem den halbzylindrischen Teil (3b) überragenden Bereich des zylindrischen Teils (3 a) angeordnet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Aufbohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Passausnehmung (17) als ein sich mit seiner Längsrichtung senkrecht zu der Achse der Sackbohrung (2) erstreckendes Langloch ausgebildet ist, dessen Breite (b) dem Durchmesser des Zapfens (15) entspricht.
4. Aufbohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gewinde (9) für die Halteschraube (10) in der Nähe des zylindrischen Teiles (3a) vorgesehen ist.
5. Aufbohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Längsrichtung des Langloches (11) für die Halteschraube (10) in Richtung der Achse der Sackbohrung (2) erstreckt.
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