DE7904992U1 - Aufbohrwerkzeug - Google Patents
AufbohrwerkzeugInfo
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Description
Anmelderin: Firma Komet Stahlhalter- und Werkzeugfabrik, |. Robert Breuning GmbH, 7^22 Besigheim, Postf.260 fe
Titel: Aufbohrwerkzeug. f;
Die Erfindung betrifft ein Aufbohrwerkzeug mit einem Schaft und mindestens einem in einer zylindrischen Sackbohrung des
Schaftes eingesetzten, mittels einer Halteschraube befestigten Träger, der einen hinteren, zylindrischen Teil mit einem
in die Sackbohrung passenden Kreisquerschnitt und daran anschließend einen vorderen, etwa halbzylindrischen Teil mit
einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gleichen Durchmessers aufweist, wobei in dem vorderen, halbzylindrischen
Teil für die Aufnahme einer von einer Klemmschraube durchsetzten Wendeschneidplatte eine Ausnehmung, die eine
zu der in etwa auf einem Durchmesser verlaufenden Trägeroberseite parallele Auflagefläche und Anlageflächen für
die Wendeschneidplatte aufweist, und ein senkrecht zu der Auflagefläche angeordnetes Gewinde für die Klemmschraube
vorgesehen sind.
Bei einem derartigen bekannten Aufbohrwerkzeug (vgl. DE-OS 26 09 617) weist der zylindrische Teil des Trägers in dem
die Wendeschneidplatte überragenden Bereich eine sich parallel zur Achse des Trägers erstreckende Bohrung auf.
In diese Bohrung greift eine Halteschraube ein, die in eine im Boden der Sackbohrung vorgesehene Gewindebohrung
eingeschraubt ist. Auf diese Weise ist der Träger fest und starr mit dem Aufbohrwerkzeug, beispielsweise auch
einer Bohrstange, verbunden. Ein Hauptvorteil dieses bekannten Aufbohrwerkzeuges besteht darin, daß in dem Schaft
nur eine verhältnismäßig einfach herzustellende Sackbohrung für die Aufnahme des Trägers erforderlich ist. Um auch hier
noch die Anforderungen an die Genauigkeit zu senken, ist es
wünschenswert, daß der Träger nachträglich radial verstellbar ist. Eine derartige radiale Einstellbarkeit ist auch
wichtig, wenn das Aufbohrwerkzeug an NC-Maschinen verwendet werden solΊ, wobei die radiale Verstellbarkeit nur
wenige 1Otel Millimeter zu betragen braucht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufbohrwerkzeug der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem der
die Wendeschneidplatte tragende Träger nachträglich gegenüber der Schaftachse in Richtung der Achse der Sackbohrung
mit einfachen Mitteln verstellbar und trotzdem sicher in der Sackbohrung gehalten ist.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Träger ein parallel zu dem für die Klemmschraube vorgesehenen
ersten Gewinde verlaufendes zweites Gewinde für die durch ein Langloch des Schaftes von unten in den Träger eingeschraubte
Halteschraube aufweist und daß im Boden der Sackbohrung parallel und mit Abstand von der Achse der Sackbohrung
eine Stellschraube vorgesehen ist, die mit einem I zylindrischen Zentrierbund in eine Paßbohrung des Schaftes »
und mit einem angrenzend an den Zentrierbund an ihrem vorderen Ende vorgesehenen zylindrischen Zapfen, der im Durchmesser
kleiner ist als der Zentrierbund, in eine Paßausnehmung des zylindrischen Teiles des Trägers eingreift,
wobei das hintere Ende und/oder das vordere Ende der Stellschraube eine Vertiefung zum Eingriff eines Stellwerkzeuges
aufweisen.
Bei dem neuen Aufbohrwerkzeug kann in einfacher Weise eine genaue Verstellung des/Wendeschneidplatte tragenden Trägers
radial zum Schaft vorgenommen werden. Zu diesem Zweck braucht lediglich die Halteschraube etwas gelöst zu werden und man
kann dann durch Drehen der Stellschraube mittels eines Stellwerkzeuges, beispielsweise eines Sechskant-Stiftschlüs-
«•••»Ill 1 '
sels die genaue Einstellung vornehmen. Der Zentrierbund
stützt sich hierbei an dem hinteren Ende des Trägers ab. Ist die gewünschte Einstellung erreicht, so braucht nur
noch die Halteschraube festgezogen zu werden. Diese Halteschraube zieht den halbzylinderförmigen Teil des Trägers
fest gegen die Wandung der Sackbohrung, womit der Träger sicher mit dem Schaft verbunden ist. Die bei der Bearbeitung
auftretenden Kräfte werden aber auch noch durch die Stellschraube auf zweierlei Art sicher auf den Schaft
übertragen. Zunächst stützt die Stellschraube den Träger gegenüber Verschiebung in Achsrichtung der Sackbohrung
ab. Weiterhin nimmt aber auch die Stellschraube Kräfte auf, die in Umfangsrichtung der Sackbohrung wirken. Es
handelt sich hierbei um die auf die Wendeschneidplatte wirkenden Hauptschnittkräfte. Diese werden nicht nur durch
die erwähnte Halteschraube auf den Schaft übertragen, sondern zusätzlich noch durch die Stellschraube, die einerseits
genau passend mit ihrem Zapfen in den zylindrischen Teil des Trägers eingreift und andererseits mit ihrem
Zentrierbund in die Paßbohrung des Schaftes. Hierdurch werden sämtliche Schnittkräfte einwandfrei auf den Schaft
übertragen und es ist eine besonders große Sicherheit gegen Abscheren der Halteschraube gegeben. Gleichzeitig
weist das erfindungsgenäße Aufbohrwerkzeug den Vorteil auf, daß der Träger in dem Schaft, beispielsweise einer
Bohrstange, nur sehr einfach herzustellende Bohrungen verlangt. Infolgedessen kann sich der Benutzer derartiger
Aufbohrwerkzeuge diese auch selbst herstellen. Lediglich der Träger und die Stellschraube werden mittels geeigneter
Spezialmaschinen in einem hierfür eingerichteten Betrieb hergestellt. Da dies jedoch unabhängig von dem Aussehen
und dem Aufbau des späteren Aufbohrwerkzeuges in großen
Stückzahlen erfolgen kann, werden insgesamt die Herstellungskosten für derartige Aufbohrwerkzeuge gesenkt. Auch erfordert
der Träger wegen seiner geringen Abmessungen nur wenig Platz zu seiner Unterbringung. Es ist beispielsweise
möglich, den Träger in einer Bohrstange mit einem
Durchmesser von nur 15 mm einzubauen, sodaß man bereits
Ϊ Bohrungen ab 16 mm Durchmesser damit bearbeiten kann.
Wegen seiner geringen Abmessungen tritt bei dem Aufbohr-
\ werkzeug,beispielsweise einer Bohrstange,auch nur eine
geringe Schwächung des Querschnittes durch die für die Aufnahme des Trägers erforderliche Sackbohrung ein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Uuteransprüchen.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße
Aufbohrwerkzeug nach der Linie I-I der Fig. 2
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung II der Figur 1
; Fig. 3 eine Draufsicht auf den Träger mit Wendeschneid
platte in Richtung III der Figur 1.
In der Zeichnung ist mit 1 der zylindrische Schaft des Aufbohrwerkzeuges bezeichnet, wobei dieses Aufbohrwerkzeug
beispielsweise eine Bohrstange sein kann. Der Schaft 1 weist eine sich senkrecht zu seiner Achse A erstreckende
Sackbohrung 2 zur Aufnahme eines Trägers 3 auf. Dieser Träger 3 besitzt einen hinteren, zylindrischen Teil 3a
mit einem in die Sackbohrung passenden Kreisquerschnitt und daran anschließend einen vorderen, etwa halbzylindrischen
Teil 3b mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gleichen Durchmessers. In dem halbzylindrischen Teil 3b ist eine Ausnehmung für eine Wendeschneidplatte
4 vorgesehen. Die Ausnehmung besitzt eine
Auflagefläche 5, die parallel zu der Oberseite 3c des Trägerteiles
3b verläuft. Ferner besitzt die Ausnehmung auch Anlageflächen
6 für die Seitenflächen der Wendeschneidplatte 4. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine dreieckförmige
Wendeschneidplatte dargestellt. Es kann jedoch auch Jede beliebige andere mehreckförmige Wendeschneidplatte
eingesetzt werden, beispielsweise eine viereckförmige oder auch eine sechseckförmige, wobei dann die
Anlageflächen 6 entsprechend angepaßt sind. In dem Trägerteil 3b ist ferner ein sich senkrecht zur Auflagefläche 5
erstreckendes Gewinde 7 für eine die Wendeschneidplatte 4-durchsetzende
Klemmschraube 8 vorgesehen.
Zur Halterung des Trägers 3 in der Sackbohrung 2 des Schaftes
1 weist der Träger ein sich parallel zu dem ersten Gewinde 7 erstreckendes zweites Gewinde 9 auf. In dieses
zweite Gewinde 9 ist eine Halteschraube 10 eingeschraubt, die sich durch ein Langloch 11 im Schaft 1 hindurch erstreckt.
Die Längsrichtung des Langloches 11 erstreckt sich in Richtung der Achse der Sackbohrung 2.
Im Boden 2a der Sackbohrung 2 ist ferner parallel und mit Abstand von der Achse der Sackbohrung eine Stellschraube
vorgesehen. Diese Stellschraube 12 greift in ein im Suhaft vorgesehenes Gewinde 13 ein. Die Stellschraube 12 weist
ferner einen zylindrischen Zentrierbund ^4 und daran anschließend
an ihrem vorderen Ende einen zylindrischen Zapfen 15 auf. Der Zentrierbund 14 greift in eine Paßbohrung
16 des Schaftes ein. Der Zapfen 15 greift in eine Paßausnehmung
17 in dem zylindrischen Teil 3a des Trägers 3 ein. Diese Paßausnehmung ist zweckmäßig in dem den zylindrischen
Teil 3b überragenden Bereich des zylindrischen Teiles 3a angeordnet. Die Paßausnehmung ist zweckmäßig ebenfalls
als ein sich mit seiner Längsrichtung senkrecht zu der Achse der Sackbohrung erstreckendes Langloch ausgebildet,
a , ι ι ι ι - ι ι· · · ι ·
wobei die Breite b dieses Langloches, wie aus Figur 2 ersichtlich ist, dem Durchmesser des Zapfens 15 entspricht.
Soll der Träger 3 mit der Wendeschneidplatte 4- in radialer
Richtung R verstellt werden, so muß hierzu die Halteschraube 10 etwas gelockert werden. In eine der Sechskant-Vertiefungen
18 oder 19 kann ein geeignetes Stellwerkzeug eingesetzt werden und mit diesem kann man dann die Stellschraube
12 drehen. Da der Zentrierbund 14- sich an der Rückseite 3d des Trägers 3 abstützt, wird dieser bei Drehung
der Stellschraube in Richtung R verschoben. Es genügt, wenn der Verschiebeweg zwischen 0,2 und 0,5 rom beträgt.
Sobald die Schneidspitze 4-a der Wendeschneidplatte 4- die
gewünschte Position erreicht hat, wird die Halteschraube 10 wieder angezogen. Hierbei wird der Träger an die Seitenwandung
der Sackbohrung 2 angepreßt. Nach hinten ist er durch den Zentrierbund 14 der Stellschraube 12 abgestützt.
Außerdem werden durch die Stellschraube gleichzeitig auch zusammen mit der Halteschraube 10 die Hauptschnittkräfte
auf den Schaft übertragen. Die Kraftübertragung erfolgt von dem zylindrischen !eil 3a über den passend in der
Paßausnehmung 17 eingreifenden Zapfen auf die Stellschraube
12. Ihr Zentrierbund 14 überträgt dann über die Paßbohrung
16 die Kräfte auf den Schaft 1. Es wird damit eine hohe Abscher-Sicherheit erreicht. Da die Stellschraube 12 an
beiden Enden Sechskant-Vertiefungen aufweist, kann ihre Verstellung entweder von vorne oder von hinten erfolgen.
Zweckmäßig ist das Gewinde 9 für die Halteschraube 10 in der Nähe des zylindrischen Teiles 3a vorgesehen, wie es
insbesondere aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist.
Damit sich die Benutzer derartiger Aufbohrwerkzeuge diese
auch selbst herstellen können, ist daran gedacht, den Träger 3 auch ohne Wendeschneidplatte als eine "Bohrlehre"
zu liefern. In diesem Fall ist dann die Paßausnehmung
* I I
t * 1
I ■ 111·
lediglich als zylindrische Bohrung ausgebildet. Man kann dann diese zylindrische Bohrung als Bohrlehre für die Herstellung
der Kernbchrung für das Gewinde 13 benutzen. Diese
erleichtert dann auch die genaue Anbringung der Paßbohrung 16.
Claims (5)
1. Aufbohrwerkzeug mit einem Schaft und mindestens einem in
einer zylindrischen Sackbohrung des Schaftes eingesetzten, mittels einer Halteschraube befestigten Träger, der einen
hinteren, zylindrischen Teil mit einem in die Sackbohrung passenden Kreisquerschnitt und daran anschließend einen
vorderen, etwa halbzylindrischen Teil mit einem im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gleichen Durchmessers
aufweist, wobei in dem vorderen, halbzylindrischen Teil für die Aufnahme einer von einer Klommschraube durchsetzten
Wendeschneidplatte eine Ausnehmung, die eine zu der in etwa auf einem Durchmesser verlaufenden Trägeroberseite
parallele Auflagefläche und Anlageflächen für die Wendeschneidplatte
aufweist, und ein senkrecht zu der Auflagefläche angeordnetes Gewinde für die Klemmschraube vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger (3) ein parallel zu dem für die Klemmschraube
(8) vorgesehenen ersten Gewinde (7) verlaufendes zweites Gewinde (9) für die durch ein Langloch (11)
des Schaftes (1) von unten in den Träger (3) eingeschraubte Halteschraube (10) aufweist und daß im Boden (2a) der
Sackbohrung (2) parallel und mit Abstand von der Achse der Sackbohrung (2) eine Stellschraube (12) vorgesehen ist,
Bankverbindung: Postscheckamt München, Konto ΒκΊό!
·, &eu.Ujph&J3ank AG Augsburg, Konto 0834192, BLZ 72070001
— 2 —
die mit einem zylindrischen Zentrierbund ("4·) in eine Paßbohrung
(Ί6) des Schaftes (1) und mit einem angrenzend
an den Zsntrierbund (14·) an ihrem vorderen Ende vorgesehenen
zylindrischen Zapfen (15), der im Durchmesser
kleiner ist als der Zentrierbund (14), in eine Paßausnehmung
(17) des zylindrischen Teils (3a) des Trägers (3) eingreift, wobei das hintere Ende und/oder das vordere
Ende der Stellschraube (12) eine Vertiefung (18,19) zum Eingriff eines Stellwerkzeuges aufweisen.
2. Aufbohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Paßausnehmung (17) in dem den
halbzylindrischen Teil (3b) überragenden Bereich des zylindrischen Teils (3a) angeordnet ist.
3. Aufbohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Paßausnehmung (17) als
ein sich mit seiner Längsrichtung senkrecht zu der Achse der Sackbohrung (2) erstreckendes Langloch ausgebildet ist,
dessen Breite (b) dem Durchmesser des Zapfens (15) entspricht.
4. Aufbohrwerkzeug nach Anspruch ^, dadurch gekennzeichnet , daß das zweite Gewinde (9) für die
Halteschraube (10) in der Nähe des zylindrischen Teiles (3a) vorgesehen ist.
5. Aufbohrwerkzeug nach Anspruch * , dadurch gekennzeichnet , daß sich die Längsrichtung des Langloches
("1) für die Halteschraube (10) in Richtung der
Achse der Sackbohrung (2) erstreckt.
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