DE2312077C3 - Schneidwerkzeug mit mindestens einem in einer Aussparung des Halters auf einer Unterlageplatte angeordneten Schneideinsatz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug mit mindestens einem in einer Aussparung des Hallers auf einer Unterlageplatte angeordneten Schneideinsatz, insbesondere Wendeplatte, die beide eine mittige Ausnehmung zum Durchgriff eines mit dem Halter verbindbaren Haltebolzens aufweisen, wobei die Unterlageplatte durch eine diese durchgreifende, im Halter verschraubbare Spannschraube verschiebbar ist.

Bei einem bekannten Schneidwerkzeug dieser Art (DE-OS 19 38 405) ist die die Unterlageplatte verschiebende Spannschraube hinter dem Schneideinsatz in einer durch die Achse des Hakebolzens und der vorderen Schneideinsatzspitze definierten senkrechten Ebene angeordnet. Hierdurch wird jedoch der Raumbedarf für diese Klemmvorrichtung relativ groß, da die Unterlageplatte zu ihrer Durchdringung durch die Spannschraube in rückwärtiger Richtung eine wesentlich größere Längenerstreckung benötigt, als der Schneideinsatz und mit ihrem rückwärtigen Ende in eine Nut unterhalb der Anlagefläche der Halteraussparung für den Schneideinsatz hineinragt. Dieser Raumbedarf wird noch vergrößert durch die Anordnung eines federnden Anschlags hinter der Unterlageplatte zu ihrem teilweise Hinausschieben aus der Nut beim Lösen des Schneideinsatzes.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zügrunde, ein Schneidwerkzeug der eingangs erläuterten Art derart auszubilden, daß die Klemmung des oder der Schneid* einsätze bzw- Wendeplatten in einfacher und raumsparender Weise erfolgt, Wdbei ein guter Zugang zur Spannschraube erhalten bleibt

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die die Spannschraube aufnehmende Bohrung durch die Unterlageplatte als eine parallel zur Schneideinsatzebene und schräg zur Seitenwand sowie seitlich der Haltebolzenbohrung angeordnete Gewindebohrung mit zur Gewindebohrung im Halter unterschiedlicher Steigung ausgebildet ist.

Durch die kreuzweise Anordnung der die Unterlageplatte durchgreifenden Spannschraube zum haltebolzen braucht die Unterlageplatte keine größere Grundfläche aufweisen als der Schneideinsatz, und der Halter kann ohne Nut für die Unterlageplatte ausgebildet werden. Zudem macht die zwangsgeführte Verbindung zwischen Spannschraube, Halter und Unteriageplatte Ίΐε Anordnung eines federnden Anschlags zum automatischen Verschieben der Unterlageplatte beim Lösen des Schneideinsatzes überflüssig.

In weiterer Ausbildung des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges ist es vorteilhaft, wenn der Radius der Haltebolzenbohrung für den Haltebolzen in der Unterlageplatte größer ist als der Radius des Schaftes bzw. Gewindeteils des Haltebolzens. Dadurch wird eine exzentrische Anordnung des Haltebolzens in der Haltebolzenbohrung der Unterlageplatte ermöglicht, und es wird sichergestellt, daß beim Anziehen der Spannschraube der Schneideinsatz gepen die Anlage der Halteraussparunygezogen und festgeklemmt wird.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Differenz der Radien kleiner ist als der Kantenabstand zwischen Halter und Unterlageplatte bei zentrischer Anbringung der Unterlageplatte relativ zur Längsachse der Gewindebohrung für den Haltebolzen im Halter. Dadurch wird erreicht, daß bei exzentrischem Anliegen des Haltebolzens an der Wandung der Haltebolzenbohrung der Unterlageplatte noch ein Spiel zwischen Unterlageplatte und Anlage der Halteraussparung verbleibt.

Die Erfindung ist im folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher ·"> erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf den Kopfteil eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeuges, teilweise geschnitten,

Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig. 1.

Fig. 3 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach F i g. 1 und 2,

Fig.4 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug,

Fig. 5 eine Stirnansicht einer Bohrkrone bzw. eines Glockenfräsers mit erfindungsgemäß ausgebildeter Klemmung der Schneideinsätze,

Fig. 6 eine Draufsicht auf den Glockenfräser nach Fig. 5,

Fig. 7 eine Stirnansicht eines Scheibenfräsers mit erfindungsgemäß ausgebildeter Klemmung der Schneideinsätze und

Fig.8 eine teilweise längs der Linie B-B in Fig. 7 geschnittene Draufsicht auf den Scheibenfräser.
Gemäß Fig. 1 bis 3 ist in einer Aussparung eines Halters 1 ein Schneideinsatz 3 auf einer Unterlageplatte 2 angeordnet die beide mit einem als Zylinderkopfschraube ausgebildeten Haltebolzen 4, der eine mittige Bohrung 5 des Schneideinsatzes 3 und eine mittige Haltebolzenbohrung 6 der Unteriageplalte 2 durchgreift und in eine in der Grundfläche der Halferaussparung angeordnete Gewindebohrung 7 einschraubbar ist, auf dem Halter 1 befestigbar sind.

Die Unterlageplatte 2 ist mit einer parallel zur Grundfläche des Schneideinsatzes 3 und schräg zur Seitenwand sowie seitlich der Haltebolzenbohrung 6 angeordneten Gewindebohrung 8 versehen, die mit einer im Halter 1 angeordneten Gewindebohrung 9 fluchtet, weiche ihr gegenüber eine unterschiedliche Gewindesteigung aufweist In die beiden Gewindebohrungen 8 und 9 ist ein ihnen jeweils entsprechender Gewindeabschnitt einer Spannschraube 10 eingeschraubt, so daß die Unterlageplatte 2 durch Drehen der Spannschraube 10 in axialer Richtung der Spannschraube 10 verschoben werden kann.

Der Radius der Haltebolzenbohrung 6 in der Unteriageplatte 2 für den Haltebolzen 4 ist größer als der Radius des Schaftes bzw. Gewindeteiles dieses Haltebolzens 4. Dadurch wird erreicht, wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, daß der Halfebolzen 4 exzentrisch in der Haltebolzenbohrung 6 zur Anlage gebracht werden kann, und es wird sichergestellt, daß durch Anziehen der Spannschraube 10 der Haltebolzen 4 arretiert und der Schneideinsatz 3 gegen die Anlage 17, 18 der Hakerausspsrung gezogen wird. Dabei ist die Differenz der Radien der Haltebolzenbohruny 6 in der Unteriageplatte 2 und der Bohrung 5 im Schneideinsatz 3 bzw. des Schaftes des Haltebolzens 4 kleiner zu wählen, als der Kantenabstand zwischen der Schnittlinie der Ebenen der Anlage 17 und 18 und der entsprechenden Kante der Unteriageplatte 2 bei zentrischer Anbringung der Unterlage relativ zur Längsachse der Gewindebohrung 7 für den Haltebolzen 4 im Halter 1. Dadurch wird erreicht, daß beim exzentrischen Anliegen des Haltebolzens 4 an der Wandung der Haltebolzenbohrung 6 der Unterlageplatte 2 noch ein Spiel zwischen Unteriageplatte 2 und Anlage 17, 18 verbleibt. Hierdurch wird ein Nachschleifen des Schneideinsatzes 3 bzw. der Wendeplatte ermöglicht, wobei auch nach dem Nachschleifen eine feste Anlage des Schneideinsatzes 3 am Halter 1 mit Hilfe der Spannschraube 10 sichergestellt ist.

In F i g. 4 ist ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug mit einem Schneideinsatz 3 oder einer Wendeplatte dargestellt wobei die Gewindebohrungen 8 und 9 schematisch angedeutet sind.

5. Bei dem in Fig.5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Glockenfräser bzw. eine Bohrkrone. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind in an sich bekannter Weise an der dem Werkstück zugekehrten Stirnseite 12 abwechselnd an der Innen-

lu kante und an der Außenkante Schneideinsätze 3 angeordnet, die mit Hilfe der Unterlageplatten 2 in gleicher Weise wie in F i g. 1 bis 3 dargestellt befestigt sind. Vor den Schneidkanten der Schneideinsätze 3 sind Spanleitflächen 13 angeordnet. Durch Schmierkanäle 14

ii wird das benötigte Schmiermittel bzw. Spülmittel in bekannter Weise mit hohem Druck zugeführt

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.7 und 8 handelt es sich um einen Scheibenfräser, bei dem am Umfang einer Scheibe 15 abwechselnd an beiden

2Ii Stirnflächen Schneideinsätze 3 in der zuvor beschriebenen Weise befestigt sind. Vor den Vflneideinsätzen 3 sind Spantaschcn bzw. Spanieitfiächen *-6 angebracht. Durch die klemmdeckellose Befestigung der Schneideinsätze 3 ist es möglich, den Ausschnitt für die Spantasche größer zu wählen, da ein Abheben oder Abkanten der Schneideinsätze 3 nicht mehr auftreten kann. Aus F i g. 8 ist ersichtlich, daß die Schneideinsätze 3 schräg zur Achse des Scheibenfräsers angeordnet sind.

Anstelle des Haltebolzens 4 kann auch ein anderes

μ Halteelement Verwendung finden, da:, eine Schnellklemmung ermöglicht

Durch das exzentrische Anliegen des Halteelementes an der Wandung der Bohrung der Unteriageplatte wird der Schneideinsatz gleichzeitig gegen Anlage und

η Auflage gezogen. Dadurch entfällt das sonst notwendige Ausrichten und Einjustieren des Werkzeuges auf Rund- und Planlauf. Dadurch ergibt sich ein schnellerer Werkzeugwechsel.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schneidwerkzeug der spanabhebenden Bearbeitung mit mindestens einem in einer Aussparung des Halters auf einer Unterlageplatte angeordneten Schneideinsatz, insbesondere Wecdeplatte, die beide eine mittige Ausnehmung zum Durchgriff eines mit dem Halter verbindbaren Haltebolzens aufweisen, wobei die Unterlageplatte durch eine diese durchgreifende, im Halter verschraubbare Spannschraube verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Spannschraube (10) aufnehmende Bohrung durch die Unterlageplatte (2) als eine parallel zur Schneideinsatzebene und schräg zur Seitenwand sowie seitlich der Haltebolzenbohrung (6) angeordnete Gewindebohrung (8) mit zur Gewindebohrung (9) im Halter (1) unterschiedlicher Steigung ausgebildet ist.

2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Haltebobenbohrung (^ für den Haltebolzen (4) in der Unterlagepistte (2) größer ist als der Radius des Schaftes bzw. Gewindeteils des Haltebolzens (4).

3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Radien kleiner ist als der Kantenabstand zwischen Halter (1) und Unterlageplatte (2) bei zentrischer Anbringung der Unterlageplatte (2) relativ zur Längsachse der Gewindebohrung (7) für den Haltebolzen (4) im Halter (1), derart, daß bei exzentrischem Anliegen des Haltebolzens (4) an der Wandung der Haltebolzenbohrung 16) in der Unterlageplatte (2) ein Spiel zwischen Unierlageplatte (2) und Anlage (17, 18) verbleibt