DE1257045B - Spritzpistole - Google Patents
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Description
DEUTSCHES '/MTW> PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 75 c-22/01
Nummer: 1257 045
Aktenzeichen: S 86007 VI b/75 c
J 257 045 Anmeldetag: 4.Juli 1963
Auslegetag: 21. Dezember 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzpistole für ohne Druckluft unter hohem Druck zerstäubte
Flüssigkeit, bei welcher der zu der abnehmbaren Spritzdüse führende Flüssigkeitskanal durch ein Auslaßventil
absperrbar ist, dessen Stößel gegen die Wirkung einer Vorspannfeder zurückziehbar ist.
Bei Spritzpistolen, die ohne Druckluft arbeiten, wird die Farbe gewöhnlich mit einem außerordentlich
hohen Druck ausgespritzt. Der Druck liegt im Bereich von etwa 40 bis etwa 280 atü. Es ist seit
langem bekannt, daß eine unter einem so hohen Druck und in Form eines Flüssigkeitsstrahls abgegebene
Flüssigkeit in hohem Maß gefährlich ist, denn auf kurze Entfernungen können diese Flüssigkeitsströme die Haut des Benutzers der Spritzpistole leicht
durchdringen und Verletzungen hervorrufen. Nicht nur das Eindringen der Flüssigkeit als solches in den
Körper des Benutzers ist gefährlich, sondern weitere Gefahren werden ebenfalls durch die Giftigkeit der
Flüssigkeit hervorgerufen. Die Gefahr, daß ein Flüssigkeitsstrahl unter hohem Druck aus der Spritzpistole
austritt, ist insbesondere dann gegeben, wenn die Zerstäubungsdüse während des Betriebes abgenommen
werden muß, um sie zu reinigen oder auszuwechseln.
Bei den meisten bekannten Spritzpistolen ist das Auslaßventil für den Flüssigkeitsstrom innerhalb der
Sprühdüse angeordnet, wobei ein Teil der Düsenöffnung entweder als Ventilsitz ausgebildet ist oder
durch eine Ventilnadel verschlossen werden kann.
Bei einer weiteren bekannten Spritzpistole ist eine abnehmbare Sprühdüse vor dem eigentlichen Auslaßventil
angeordnet, so daß die Sprühdüse, ohne den hohen Flüssigkeitsdruck reduzieren zu müssen, zum
Reinigen oder Auswechseln abgenommen werden kann. Das Auslaßventil weist eine dünne vordere
zylindrische Bohrung auf, die einen versehentlich unter Druck ausfließenden Flüssigkeitsstrom zu einem
dünnen Strahl formt, der, wie bereits erwähnt, für den Benutzer von größter Gefahr ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Auslaßventil einer Spritzpistole so auszubilden,
daß die unter solchen Umständen unbeabsichtigt abgegebene Flüssigkeit keine gefährlichen Wirkungen
auf die Bedienungsperson ausüben kann.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Austrittsöffnung des Auslaßventils eine
in Richtung auf die Spritzdüse offene Quernut aufweist.
Durch diese Maßnahme wird in vorteilhafter Weise die unter Druck aus dem Auslaßventil austretende
Flüssigkeit in einen breiten Sprühstrahl aufgefächert Spritzpistole
Anmelder:
Spraying Systems Co., Bellwood, JH. (V. St. A.)
Vertreter:
Vertreter:
Dipl.-Ing. C Wallach, Patentanwalt,
München 2, Kaufingerstr. 8
München 2, Kaufingerstr. 8
Als Erfinder benannt:
Fred W. Wahlin, St. Charles, JU.;
Edward J. O'Brien, Glen Ellyn, JH.;
Robert P. Williams, Naperville, JlL (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Juli 1962 (210 746)
bzw. vernebelt, so daß die austretende Farbe für den Benutzer nicht mehr gefährlich ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer mit der Hand zu haltenden luftlosen Spritzpistole,
F i g. 2 einen in etwas größerem Maßstab gezeichneten senkrechten Längsschnitt durch die Spritzdüse und das Auslaßventil,
F i g. 2 einen in etwas größerem Maßstab gezeichneten senkrechten Längsschnitt durch die Spritzdüse und das Auslaßventil,
Fig. 3 das Auslaßventil gemäß Fig. 2 nach dem Abnehmen der Spritzdüse,
F i g. 4 den Ventilsitzteil in Draufsicht,
F i g. 4 den Ventilsitzteil in Draufsicht,
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 gemäß Fig. 4.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, umfaßt die luftlose Spritzpistole 20 einen vorderen Lauf 21, der vom
vorderen Ende eines Hauptkörpers 22 getragen wird; am vorderen Ende des Laufs 21 ist ein Spritzkopf 23
lösbar befestigt; mit Hilfe dieses Spritzkopfes kann eine Flüssigkeit, z.B. Farbe, in der gewünschten Verteilung
und unter hohem Druck abgegeben werden, wobei die Steuerung durch eine Ventilstange 24 erfolgt,
die sich von dem Lauf 21 aus nach hinten erstreckt und durch einen Betätigungshebel 25 umfassende
Mittel aus ihrer normalen Schließstellung heraus bewegt werden kann.
Der Hauptkörper 22 der Spritzpistole 20 ist in der üblichen Weise als Kokillengußstück ausgebildet und
umfaßt einen waagerecht angeordneten oberen stan-
709 709/399
Claims (1)
- genähnlichen Abschnitt 225, der an seinem vorderen Ende nach unten ragenden Tragring 22 R trägt, sowie einen am hinteren Ende vorgesehenen, nach unten ragenden Pistolengriff 22 H. Bei dieser Anordnung des Tragrings 22R gegenüber dem Griff 22H ist unterhalb des stangenähnlichen oberen Abschnitts 225 ein freier Raum 22 C vorhanden, in welchem der Betätigungshebel 25 zusammen mit Mitteln zum Verbinden des Betätigungsgriffs mit der Ventilstange 24 angeordnet ist. Der Lauf 21 weist einen verdickten Mittelabschnitt 21C mit ebenen, zueinander rechtwinkligen Seitenflächen, einen im Tragring 22i? gelagerten nicht dargestellten Nippelabschnitt sowie einen aus F i g. 2 ersichtlichen Nippelabschnitt 31 auf.Einzelheiten des nach vorn ragenden Nippels 31 gehen aus Fig. 2 und 3 hervor, der Nippel 31 ist zu einem noch zu erläuternden Zweck mit Außen- und Innengewinde versehen. In das vordere Ende des Nippels 31 ist ein buchsenähnlicher Ventilsitzträger 36 eingebaut. Der Ventilsitzträger weist einen Kopfabschnitt 36K auf, der die Form einer Mutter besitzt, sowie einen mit Außengewinde versehenen Buchsenabschnitt 365, dieser Buchsenabschnitt ist von vorn nach hinten in die Gewindebohrung des Nippels 31 fest eingeschraubt. Der zentrale Kanal 36P des Bauteils 36 ist gemäß F i g. 2 und 3 am linken bzw. vorderen Ende konisch ausgebildet, so daß eine Kegelfläche 36 C vorhanden ist, die als Halterung für ein gesondertes Ventilsitzteil 40 wirkt.Das Ventilsitzteil 40 hat eine konische Außenfläche 40 C, die sich in Richtung auf das den kleineren Durchmesser aufweisende vordere Ende verjüngt und zu der Kegelfläche 36 C paßt; dieses Bauteil 40 besitzt einen inneren Längskanal 40P, der als Sackloch mit einem abgerundeten inneren bzw. vorderen Ende ausgebildet ist, wie es aus F i g. 5 ersichtlich ist. Nahe seinem rechten bzw. hinteren Ende ist der Kanal 40 P mit einer konischen Ansenkung 40 Γ versehen, und diese Fläche 40 T und die Innenfläche des Kanals 40P sind nahe dem rechten Ende des Bauteils 40 so geläppt, daß an der Verbindungsstelle zwischen diesen Flächen eine genau ausgebildete ringförmige Anlagezone für das vordere Ende der Ventilstange 24 vorhanden ist.An seinem vorderen Ende weist das Ventilsitzteil 40 einen diametral verlaufenden Querschlitz 405 auf, dessen Seitenwände nach außen divergieren, während die Bodenfläche eben ist. Der Schlitz 405 erstreckt sich über einen erheblichen Teil der Länge des Ventilsitzteils 40, so daß er den Kanal 40 P durchdringt und die über den Kanal 40 P zugeführte Flüssigkeit über eine annähernd ovale Öffnung 42 und danach über den Schlitz 405 entweichen muß. Wenn eine unter hohem Druck stehende Flüssigkeit über eine Öffnung mit der beschriebenen Form entweicht und direkt an die Atmosphäre abgegeben wird, neigt die Flüssigkeit dazu, einen Sprühstrahl zu bilden, statt in Form eines massiven Stroms auszutreten.Das Außengewinde des nach vorn ragenden Nippels 31 dient zum Aufnehmen einer Überwurfmutter 43, durch welche der Spritzkopf 23 in seiner Lage gehalten wird. Die Überwurfmutter 43 trägt einen nach innen vorspringenden Flansch 43 F, der an einem nach außen ragenden Flansch am hinteren Teil des Spritzkopfes 23 angreift, und beim normalen Gebrauch einer derartigen Konstruktion wird eine mit einer zentralen Öffnung versehene Scheibe 44 zwischen dem Ventilsitz 40 und dem Spritzkopf 23 angeordnet.Wenn man den Spritzkopf 23 entfernt, um ihn zu reinigen oder auszuwechseln, muß man natürlich vorher die Überwurfmutter 43 entfernen; hierbei wird gleichzeitig die Scheibe 44 gelöst, so daß das vordere Ende des Laufs 21 in der aus F i g. 3 ersichtlichen Weise zugänglich ist. Mit anderen Worten, das äußere Ende des Ventilsitzteils 40 ist jetzt freigelegt, und wenn das vordere Ende des Ventilsitzteils auf diese Weise zugänglich ist, bewirkt der Querschlitz 405, daß die Flüssigkeit, wenn diese unter hohem Druck aus der Öffnung 42 des Ventilsitzteils entweicht, in Form eines breiten Sprühstrahls auffächert.Der rechteckige Mittelabschnitt des Laufs 21 nimmt ferner einen gesonderten Nippel 45 auf, über den die abzugebende Flüssigkeit zugeführt wird; der Nippel 45 ist radial in eine Seite des rechteckigen Mittelabschnitts 21C eingeschraubt. Zwischen dem Nippel 45 und dem Lauf 21 ist ein Dichtungsring angeordnet.Wie schon erwähnt, wird die Ventilstange 24 auf das Ventilsitzteil 40 zu und von diesem weg bewegt; zu diesem Zweck erstreckt sich die Ventilstange 24 nach rechts durch eine nicht dargestellte Dichtungspackung, die mit Hilfe einer Stopfbuchsenmutter festgezogen werden kann. Das hintere Ende der Ventilstange 24 ist mit dem Betätigungshebel 25 verbunden.Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Erfindung für luftlose Farbspritzpistolen od. dgl. eine Sicherheitsmaßnahme vorsieht, durch welche der Benutzer gegen Verletzungen durch einen unter hohem Druck austretenden Farbstrahl geschützt wird. Die erfindungsgemäßen Mittel sind von einfacher Konstruktion und bieten einen Schutz durch breites fächerartiges Versprühen der austretenden Farbe.Patentanspruch:Spritzpistole für ohne Druckluft unter hohem Druck zerstäubte Flüssigkeit, bei welcher der zu der abnehmbaren Spritzdüse führende Flüssigkeitskanal durch ein Auslaßventil absperrbar ist, dessen Stößel gegen die Wirkung einer Vorspannfeder zurückziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung des Auslaßventils eine in Richtung auf die Spritzdüse offene Quernut (405) aufweist.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 3 000 576, 2 888 207.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 709/399 12.67 © Bundesdruckerei Berlin
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