DE2804304B2

DE2804304B2 - Mit biegsamen Druckplatten versehener Formzylinder für eine Rotationstiefdruckmaschine -

Info

Publication number: DE2804304B2
Application number: DE2804304A
Authority: DE
Inventors: Max Daetwyler
Original assignee: Max Daetwyler and Co
Current assignee: Daetwyler Global Tec Holding AG
Priority date: 1977-02-28
Filing date: 1978-02-01
Publication date: 1980-12-04
Also published as: BR7801159A; DK142695C; AR217099A1; FR2381624B1; IT7848177A0; BE864350A; SE403353B; FI61656C; GB1567112A; DE2804304A1; FI61656B; DD134858A5; NL7800928A; AU514975B2; IT1155839B; DK88678A; NL166880C; ATA69378A; AT374137B; CS201510B2

Description

7. Formzylinder nach einem der Ansprüche I bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Druckplattenende um das Profilstück (11) herumgeführt und zur Bildung einer vollkantigen Dichtfläche {33a) an der Außenseite einer ersten Biegestelle (15) einen metallischen Auftrag besitzt

8. Formzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilstück (11) in der gespannten Lage radial mit einer weiteren Stützfläche (31) auf einer am Zylinderteil (2) angebrachten ersten Gegenfläche (32) abgestützt ist

9. Formzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene des Druckplattenstoßes mit der Ebene des Zylinderteilstoßes zusammenfällt

Die Erfindung betrifft einen Formzylinder für eine

Rotationstiefdruckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Das Problem, Formzylinder für Tiefdruckmaschinen mit biegsamen Druckplatten zu bestücken, ist längst bekannt Es gilt dabei, u. a. darauf zu achten, daß die biegsamen Druckplatten satt und gleichmäßig auf den Zylinderkörper gespannt werden und die axial verlaufende Stoßfuge vollständig geschlossen wird, damit sich darin keine Druckfarbe ablagern und die Rakel ungehemmt darüber gleiten kann.

Es sind mehrere Lösungen bekannt geworden, die diesen Forderungen mehr oder weniger gerecht werden.

So ist es z. B. aus der DE-OS 2141 299 bekannt, einen Füllstoff zum Schließen der Stoßfuge in diese einzubringen. Das Spannen der Druckplatte erfolgt nach dieser DE-AS sowohl radial als auch tangential, jedoch in so erheblichem Abstand vom Ende der Druckplatte, daß die Gefahr eines Aufstehens des Druckplattenendes aufgrund zu starken Anpreßdrucks im Bereich der spannenden Klinke besteht, obwohl die verwendeten Druckplatten nicht biegsam sind. Um ein Oberstreichen der Stoßfugen mit der Rakel zu ermöglichen, verlaufen die Stoßfugen längs Schraubenlinien, so daß die bedruckte Bahn nicht mehr längs der Stoßfuge geteilt werden kann, wenn die Bahn in üblicher Weise in rechteckige Blätter zerteilt werden soll.

Auch aus der DE-AS 15 36 975 ist es bekannt, mittels Spannelementen die Ränder der nicht biegsamen Platten radial und tangential zu spannen. Bei dem Spannprinzip nach dieser DE-AS weist die von den schrägen Spannflächen der Teile 22 ausgeübte, im wesentlichen radial auf die Zylinderachse gerichtete Kraft wegen der Schräge dieser Flächen eine Komponente auf, welche bestrebt ist, die aneinanderstoßenden Plattenenden auseinanderzudrücken. Dies ist natürlich höchst unerwünscht

Die eingangs dargelegte Ausbildung ist aus der GB-PS 9 81 968 bekannt Bei dieser sind die Profilleisten mittels eines axial in bezug auf den Zylinder eingeschobenen Doppel-T-Profil aufweisenden Keilstabes gegen die Oberflächen von in die Nut des Zylinders eingelegten planparallelen Paßstücken gedrückt Nachdem diese Keile nur axial herausgezogen werden können, muß der Zylinder zum Auswechseln der Platte aus der Maschine entfernt werden. Nachdem die Maschine nach der GB-PS 9 81 968 zum Drucken von Banknoten und dergleichen bestimmt ist, spielt das keine Rolle, da eine derartige Maschine nicht ständig auf neue Druckplatten umgerüstet werden muß.

Anders ist es jedoch beim normalerweise anfallenden Drucken von Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren, Büchern und dergleichen, wo verhältnismäßig häufig ein Auswechseln stattfinden muß. Dann muß für jeden

Plattenwechsel der ganze Zylinder ausgebaut werden.

Ein weiterer und noch mehr ins Gewicht fallender Mangel des Zylinders nach der GB-PS 9 81 968 liegt darin, daß zwischen den einander zugekehrten Stirnflächen der Profilleisten ein relativ breiter Spalt offenbleiben muß. Dieser Spalt ist erforderlich, da die genaue Justierung der Profilleisten in Umfangsrichtung mittels Stellschrauben bewirkt wird. Beim Drucken von Banknoten und Einzeldokumenten stört dieser Spalt, der auf dem Druckbogen als schwarzer Strich in Erscheinung tritt, nicht, da die Randbereiche von höchstwertigen Druckerzeugnissen wie Banknoten und dergleichen ohne ins Gewicht fallenden Aufwand beim Zerteilen des Papiers in die einzelnen Blätter entfernt werden können. Bei den meisten anderen Druckaufga- is ben stört das Entstehen eines derartigen unerwünschten schwarzen Striches jedoch erheblich.

Ein weiterer Mangel der Konstruktion nach der GB-PS 9 81968 liegt schließlich darin, daß der Spannkeil an den Profilleisten in Umfangsrichtung im Abstand von den keilseitigen Oberflächen der Distanzstücke angreift Dadurch wird in die Profilieisten ein unkompensiertes Drehmoment eingeleitet, welches bestrebt ist, die äußersten Enden der Druckplatten zum Inneren des Zylinders hin zu verlagern und den Druckplattenbereich über den dem Keil abgewandten Rändern der Profilleisten anzuheben. Hierdurch wird das Druckbild ungünstig beeinflußt.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Mangel und löst die Aufgabe, den bekannten Formzylinder dahingehend weiterzubilden, daß der Sitz der Druckplatte einwandfrei registerhaltig und der Plattenstoß an der Vorder- und Hinterkante durch den Spannvorgang mechanisch vollständig schließbar und dennoch jede Platte für sich auswechselbar ist, ohne den Formzylinder aus den Maschinen ausbauen zu müssen.

Das wird durch die Ausbildung nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 erreicht

Dadurch, daß die kraftbetätigbare Klinke die mehrkantig ausgeführte Profilleiste zwischen einander zu einem dem Profil der Profilleiste komplementären Profil ergänzende Anschlagflächen drückt, wird die Profilleiste und damit auch das Plattenende einwandfrei reproduzierbar immer wieder in die genau gleiche Lage in bezug auf die Aussparung des Formzylinders gedrückt Dadurch wird nicht me die passerhaltige Aufspannung der Platte ermöglicht, sondern auch die unmittelbare Verwendung der Stirnfläche der Profilleiste als fugenlos dichtende Fläche. Durch die genau reproduzierbare Lage d.T Profilleiste läßt sich nämlich so bei der hier sowieso erforderlichen genauen Fertigung die dichterde Stirnfläche der Profilleiste immer wieder in genau die gleiche Lage bringen, in der sie fugenlos an der in gleicher Weise fixierten Stirnfläche der Profilleiste der anschließenden Platte anliegt ss

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

In der Zeichnung ist ein Austührungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt Es zeigt

Fig. 1 einen Formzylinder mit aufgespannten Druckplatten,

Fig.2 einen Schnitt durch den Formzylinder mit aufgespannten Druckplatten und einer auf dem Kniehebelsystem beruhenden Spannvorrichtung,

Fig.3 eine Ansicht eines mit einer nachgiebigen ss Partie versehenen Lagerstückes,

Fig.4 einen Schnitt durch eine Profilleiste mit eingesetztem Füllstück,

Fig.5 einen Schnitt durch eine Profilleiste mit herumgeführtem Druckplattenende,

F i g. 6 fein Detail der Auflage einer Profilleiste nach Fig. 2.

Der Formzylinder 1 wird durch mindestens zwei Zylinderteile 2, 2a gebildet und an den Stoßstellen mittels L-förmigen Paßflächen 3 zusammengefügt und z. B. mit Schrauben 4 verschraubt Der ganze Formzylinder 1 ist stirnseitig auf bekannte, nicht speziell dargestellte Art je auf einem Flansch 5,5a zentriert und mit diesem fest verbunden.

Vorteilhaft sind die Zylinderteile unter sich völlig gleich.

In den Zylinderteilen 2,2a ist für jede aufzuspannende Druckplatte 6 eine Spannvorrichtung eingebaut, die durch mindestens einen Druckzylinder 7, auf dessen Kolbenstange 8 ein Kopfstück 9 befestigt ist, betätigt wird, wobei die Leitungen für das Druckmedium in bekannter, nicht dargestellter Weise durch den Lagerzapfen 10 oder 10a mindestens eines dar Flansche 5 oder 5a geführt werden.

Die biegsame Druckplatte 6 ist an beiden Enden je mit einer Profilleiste 11 unlösbar verbunden, die eine Spannut 12 aufweist, in welcher neben der Eingriffspartie der Klinke 13 mindestens ein Füllstück 14 auf bekanrue Art befestigt ist

In F i g. 5 ist eine Ausführungsart für die Druckplatte 6 gezeigt bei welcher das Druckplattenende um die Profilleiste 11 herumgeführt und auf bekannte Art, z. B. durch Verleimen, mit der Profilleiste 11 unlösbar verbunden ist Damit auch bei dieser Ausführung ein vollständiges Schließen des Druckplattenstoßes erreicht wird, ist die Druckplatte 6 an der Außenseite der Biegestelle 15 auf bekannte Art metallisch aufgetragen und mechanisch nachbearbeitet

Die Klinke 13 ist auf einem im Zylinderteil 2 angeordneten Bolzen 16 schwenkbar gelagert und über einen ersten Kniehebel 17 und einen zweiten Kniehebel 18, der in einem Lagerstück 19 abgestützt ist mittels einer Zugstange 20 mit dem Kopfstück 9 gelenkig verbunden, mit welchem auch das Kniehebelsystem für das gegenseitige Ende der Druckplatte 6 verbunden ist

Der erste Kniehebel 17 kann als unter Federbelastung stehendes, zweiteiliges Gestänge 17a, 176 ausgebildet und das Lagerstück 19 mit einer unter der Belastung eines Federelementes 21 stehenden nachgiebigen Partie 22 versehen sein, damit die Plattenspannung nicht vermindert wird, wenn zwecks Selbsthemmung das Kniehebelgestänge etwas über die Totpunktlage hinaus geschwenkt wird, wobei je nach Größenordnung der gewünschten Anpr-ißlcraft nur der erste Kniehebel 17 oder das Lagerstück 19 oder beide zusammen federui ausgeführt werden.

jeder Zylinderteil 2,2a ist mit einer für das Einfahren der Profilleisten U notwendigen Aussparung 23 versehen, auf deren Grund mindestens ein Anschlagstück 24 angeordnet ist

Zum Aufspannen der Druckplatte ö wird die bsi ausgefahrener Kolbenstange 8 und damit angehobenen Klinken 13 mit den Spannuten 12 der Profilleisten 11 auf die Klinken 13 aufgesetzt. Durch das Einfahren der Kolbenstange 8 werden die Klinken 13 durch die ihnen zugeordneten Kniehebelgestänge derart verschwenkt daß jede Profilleiste 11 radial mit ihrer Basisfläche 30 gegen den Grund J?r Aussparung 23 und mit ihrer Stützfläche 31 gegen eine erste Gegenfläche 32 am Zylinderteil, sowie tangential mit der Dichtfläche 33 gegen die Dichtfläche 33' der Profilleiste 11' einer

gegenüberliegenden Druckplatte 6' gepreßt und gleichzeitig mit der Schulter 34 auf einer zweiten Gegenfläche 315 am Zylinderteil abgestützt wird.

Bei der Ausführung nach F i g. 5 befinden sich logischerweise die Basisfläche 30 und die Dichtfläche 33 im den entsprechenden, umgebogenen Partien 30a, 33a der Druckplatte.

Ein Verkanten der gegeneinander gepreßten Profilleisten M, II' wird durch das Anschlagstück 24 verhindert, dank dem es zudem möglich ist, einzelne Druckplatten auszuwechseln, ohne daß die gegenüberliegende Druckplatte entspannt werden muß.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

t. Formzylinder für eine Rotationstiefdruckmaschine mit biegsamen, jeweils an ihren Enden unlösbar mit Profilleisten verbundenen Druckplatten, wobei jeweils zwei Profilleisten aneinanderstoßender Druckplatten mit ihren Endflächen einander zugekehrt mittels einer im Zylinder angeordneten Spanneinrichtung in einer gemeinsamen Aussparung des Formzylinders befestigt und mit ihren Basisflächen in Richtung auf die Zylinderachse gegen entsprechende Anschlagflächen am Zylinder gespannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens zwei fest miteinander verbundene, stirnseitig zwischen zwei Flanschen (5,5a) befestigte und zentrierte Zylinderteile (2, 2a) aufweisende Formzylinder (1) in jeder Aussparung (23) mindestens ein Anschlagstück (24) für die einander zugekehrten Endflächen der Profilleisten (11) trägt, und daß den beiden Profilleisten (11) je einer Druckplatte (6) eine eigene Spannvorrichtung zugeordnet ist, welche unabhängig von den Spannvorrichtungen für die übrigen Druckplatten (6") betätigbar ist und jeder Profilleiste (11) mindestens eine schwenkbar gelagerte, in diese eingreifende, kraftbetätigbare Klinke (13) zugeordnet ist, durch welche die Profilleiste (11) mk ihrer Basisfläche (30) gegen die entsprechende Anschlagfläche des Formzylinders (1) spannbar ist, wobei die Profilleiste (11) mit einer Schulter (34) an eine Gegenfläche (35) am Zylinderteil (2) zur Anlage kommt, derart, daß die Profilleiste (ti) zwischen der Gegenfläche (35) und dem Anschlagstück (24) unve /ückbar zentriert und mit einem als Dichtfläche (33) wirkenden Teil und dem korrespondierenden Teil ("3') der Profilleiste (1Γ) der gegenüberliegenden Druckplatte (6") einen farbdichten Stoß bildet
2. Formzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Enden der Druckplatte (6) je mittels mindestens einer im Zylinderteil (2, 2a) schwenkbar gelagerten Klinke (13) spannbar ist, die einenends in eine Spannute (12) der Profilleiste (11) eingreift und anderenends über eine Hebelanordnung (16—20) durch die Kolbenstange (8) eines Druckzylinders (7) betätigbar ist
3. Formzylinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung (16—20) als Kniehebelgestänge ausgelegt ist.
4. Formzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Kniehebel (17a, i7b) zweiteilig, gegen eine Federkraft nachgiebig ausgebildet ist.
5. Formzylinder nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein, einen zweiten Kniehebel (18) abstützendes Lagerstück (19) eine nachgiebige Partie (22) aufweist, die unter der Belastung eines Federelementes (21) steht
6. Formzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spannut (12) des Profilstackes (11) neben der Eingriffspartie der Klinke (13) mindestens ein Füllstück (14) angeordnet