DE2758497A1 - Thermoplastische formmasse, ihre verwendung und folien aus der formmasse - Google Patents
Thermoplastische formmasse, ihre verwendung und folien aus der formmasseInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assinam - Dr. R. Koer-igaberger
Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-lng. F. Klingseioen - Or. F. Iiumstein jun.
PATENTANWÄLTE
y 7 S 8 U 9
Gase 3-1O91O/ALK 3/+
ALKOR GMBH und CIBA-GEIGY AG
8000 München 71 CH-4002 Basel/Schweiz
Thermoplastische Formmasse, ihre Verwendung
und Folien aus der Formmasse
Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Formmasse aus einem linearen thermoplastischen Polyester
oder Mischungen dieser Polyester und einem Styrolkopolymer sowie gegebenenfalls Üblichen Zusätzen, ihre Verv7endung
zur Herstellung von Formkö'rpern und Folien aus dieser
Formmasse.
Thermoplastische Polyester, zum Beispiel Polyethylenterephthalat
und Polybutylenterephthalat, sind Formmassen, aus denen Formteile mit wertvollen mechanischen
Eigenschaften hergestellt werden können. FUr verschiedene Applikationszwecke ist es nun wünschenswert, die Eigenschaften
abzuwandeln bzw. zu verbessern, wozu man ver-
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schiedene Zusätze einarbeiten kann.
So werden in den deutschen OffenlegungsSchriften 2 035 390,
2 357 406 und 2 364 318 Modifizierungsmittel für PoIy-I,4-butylenterephthalat
vorgeschlagen, die im wesentlichen die Zä'higkeitseigenschaften verbessern sollen. Diese Mittel bestehen
aus Polymeren oder Kopolymeren mit Monomeren wie z.B. Styrol, Monoolefinen, Butadien, Acryl- oder Methacrylsäureester
oder Acrylnitril. In der DT-OS 2 035 390 wird zwar erwähnt, dass auch Kopolymere aus z.B. 3 Monomeren
verwendet werden können. Es wird jedoch nicht erwähnt, dass ein ganz bestimmtes Kopolymere auf der Basis von
Styrol und Acrylnitril in Mischung mit thermoplastischen Polyestern Über einen breiten Mischungsbereich der Formmasse
teilweise konstante und verbesserte Eigenschaften verleiht im Vergleich zu Polyesterformmassen, die Polystyrol
oder andere Polystyrolkopolymere enthalten. Bei den zuletzt genannten Formmassen wird im allgemeinen nur
eine ungenügende Schlagzähigkeit gefunden, die sogar oft mit steigendem Gehalt an Styrolpolymeren abnimmt, und oft wird
eine stärkere Versprödung der Mischformmasse beobachtet , als es von den Einzelbestandteilen zu erwarten ist.
Es besteht ferner ein Bedürfnis an Folien aus thermoplastischem
Material, die geprägt und anschliessend mittels Heisskaschierverfahren und bekannten Klebemitteln auf
anderes Material, z.B. Holz, aufgebracht werden können. Aus der DT-OS 2 359 060 sind solche Folien, die im allgemeinen
als Furnierersatz verwendet werden, bekannt geworden. Nachteilig bei diesen Folien ist besonders, dass
sie auf Grund ihrer Eigenschaften nur wenig für Heisskaschierverfahren geeignet sind. Bislang
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werden auch z.B. geprägte PVC-Folien verwendet. Ihre
Wärmestandfestigkeit reicht jedoch nicht aus, so dass das Prägebild bei den fUr die Heissknschierung erforderlichen
Drllcken zerstört wird. Mit Duromeren getränkte Papiere sind nur schlecht prägbar und fUr die Verarbeitung nach
dem Heisskaschierverfahren vielfach zu spröde.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine thermoplastische Mischformmasse zu schaffen, die hohe Zähigkeitseigenschaften und gute mechanische Eigenschaften, insbesondere
Steifigkeit und Wärmestandfe^tigkeit besitzt. Eine
weitere Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, dass aus diesen Formmassen Folien bzw. Platten gebildet werden künnen,
die prägbar sind und unter Erhalt eines aufgebrachten Prägebildes mittels bekannter Einrichtungen heisskaschierbar
sind und hierbei mit Üblichen Klebstoffen auf der Basis modifizierter Vinylharze mit dem anderen Material verbunden
werden können.
Ein Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine thermoplastische Formmasse enthaltend einen linearen thermoplastischen
Polyester oder Mischungen dieser Polyester und ein Styrolkopolymer sowie gegebenenfalls Übliche Zusätze, dadurch
gekennzeichnet, dass sie mit cc-Methylstyrol und/oder
Acrylsäureester modifiziertes Styrol-Acrylnitril enthält.
Die erfindungsgemässe Formmasse enthält im allgemeinen
5 bis 95, vorzugsweise 10 bis 90, besonders 50 bis 95 und insbesondere 50 bis 80 Gew.-% modifiziertes Styrol-Acrylnitril
und 95 bis 5, vorzugsweise 90 bis 10, besonders 50 bis 5 und insbesondere 50 bis 20 Gew.-% Polyester.
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FUr die erfindungsgemässen Formmassen sind eine Vielzahl
lineare thermoplastische Polyester geeignet. Sie sind bevorzugt kristallin bzw. teilkristallin und weisen in diesem
Fall insbesondere Schmelzpunkte von mindestens 1500C auf. Sie können jedoch auch in amorpher Form vorliegen,
wobei dann der Polyester bevorzugt eine Glasumwandlungstemperatur von mindestens 1000C, besonders mindestens
1300C aufweist. Die Intrinsic Viskosität der Polyester beträgt bevorzugt mindestens 0,6 dl/g, insbesondere mindestens
0,8 dl/g.
Bei den Polyestern kann es sich um Homo- oder Mischpolyester handeln, die aus aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Dicarbonsäuren, Diolen oder Hydroxycarbonsäuren aufgebaut sind. Ferner sind auch Mischungen
dieser Polyester geeignet. Ihre Zusammensetzung richtet sich im wesentlichen nach den gewlinschten Eigenschaften
fUr einen bestimmten Verwendungszweck.
Die aliphatischen Dicarbonsäuren können 2 bis 40 C-Atome,
die cycloaliphatischen Dicarbonsäuren 6 bis 10 C-Atome, die aromatischen Dicarbonsäuren 8 bis 14 C-Atome, die aliphatischen
Hydroxycarbonsäuren 2 bis 12 C-Atome und die aromatischen wie cycloaliphatischen Hydroxycarbonsäuren
7 bis 14 C-Atome enthalten.
Die aliphatischen Diole können 2 bis 12 C-Atome, die cycloaliphatischen
Diole 5 bis 8 C-Atome und die aromatischen Diole 6 bis 16 C-Atome enthalten.
Als aromatische Diole werden jene bezeichnet, bei denen zwei Hydroxygruppen an Kohlenwasserstoffreste aromatischen
Charakters gebunden sind.
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Ferner ist es möglich, dass die Polyester mit geringen Mengen, z.B. 0,1 bis 3 Mol-7o, mehr als zweifunktionellen
Monomeren (z.B. Pentaerythrit oder Trimellitsäure) verzweigt sind.
Bei Polyestern aus mindestens 3 Monomeren können diese statistisch verteilt sein oder es kann sich um Blockpolymere
handeln. Auch Kopolymere von Polycarbonaten und Polyestern
werden hier als Polyester bezeichnet.
Geeignete Dicarbonsäuren sind lineare und verzweigte gesättigte
aliphatische Dicarbonsäuren, aromatische Dicarbonsäuren und cycloaliphatische Dicarbonsäuren.
Als aliphatische Dicarbonsäuren kommen jene mit 2-40 C-Atomen in Frage, z.B. Oxalsäure, Malonsäure, Dimethylmalonsäure,
Bernsteinsäure, Octadecylbernsteinsä'ure, Pimelinsäure,
Adipinsäure, Trimethy!adipinsäure, Sebacinsäure,
Azelainsäure und Dimersäuren (Dimerisationsprodukte von ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren wie OeI-säure),
alkylierte Malon- und Bernsteinsäuren wie Octadecylbernsteinsäure.
Als cycloaliphatische Dicarbonsäuren kommen in Frage:
1,3-Cyclobutandirarbonsäure, 1,S-Cyclopentandicarbonsäure ,
1,3- und ljA-Cyclohexandicarbonsäure, 1,3- und 1,4-Dicarboxylmethylcyclohexan,
4,4'-üicyclohexyldicarbonsäure.
Als geeignete aromatische Dicarbonsäuren kommen in Frage:
Insbesondere Terephthalsäure, Isophthalsäure, o-Phthalsäure,
sowie 1,3-, 1,4-, 2,6- oder 2,7-Naphthalindicarbonsäure,
4,4'-Diphenyldicarbonsäure, 4,4'-Diphenylsulphondicarbonsäure
, 1,1,3-Trimethyl- 5-carboxyl—3- (p-carboxyl-
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phenyl)-indan, 4,4'-Diphenylätherdicarbonsäure, Bis-p-(carboxylphenyl)methan.
Bevorzugt sind die aromatischen Dicarbonsäuren, unter
ihnen besonders Terephthalsäure, Isophthalsäure und Orthophthalsäure.
Weitere geeignete Dicarbonsäuren sind jene, die -CO-NlI-Gruppen
enthalten; sie sind in der DT-OS 2 414 349 beschrieben. Auch Dicarbonsäuren, die N-heterocyclische
Ringe enthalten, sind geeignet, z.B. solche die sich von Carboxylalkylierten, Carboxylphenylierten oder CarboxyI-benzylierten
Monoamino-s-triazindicarbonsäurcn (vgl. DT-OS 2 121 184 und 2 533 675), Mono- oder Bishydantoinen, gegebenenfalls
halogenierten BenzimidazoIonen oder Parabansäure
ableiten. Die Carboxylalkylgruppe kann hierbei 3 bis 20 C-Atome enthalten.
Geeignete aliphatische Diole sine1 die linearen und verzweigten
aliphatischen Glykole, besonders die mit 2 bis 12, insbesondere 2-6 Kohlenstoffatomen im Molekül, z.B.:
Aethylenglykol,l,2- oder 1,3-Propylenglykol, 1,2-, 1,3-,
2,3- oder 1,4-Butandiol, Pentylglykol, Neopentylglykol,
1,6-Hexandiol, 1,12-Dodecandiol. Ein geeignetes cycloaliphatisches
Diol ist z.B. 1,4-Dihydroxycyclohexan. Weitere
geeignete aliphatische Diole sind z.B. 1,4-Dihydroxymethylcyclohexan,
aromatisch-aliphatische Diole wie p-Xylylenglykol oder 2,5-Dichlor-p-xylylenglykol, 2,2-(ß-Hydroxyathoxyphenyl)propan
sowie .Polyalkylenglykol wie Diäthyleng
lykol, Triäthylenglykol oder PoIyäthylenglykol.
Die Alkylendiole sind bevorzugt linear und enthalten insbesondere 2 bis 4 Kohlenstoffatome.
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Bevorzugte Diole sind die Alkylendiole, 1,4-Dihydroxycyclohexan
und l^-Dihydroxymethylcyclohexan. Insbesondere
bevorzugt sind Aethylenglykol und 1,4-Butandiol.
Weitere geeignete Diole sind die ß-hydroxyalkylierten, bebesonders
ß-hydroxyäthylierten Bisphenole wie 2,2-Bis-[4'-(ß-tydroxyäthoxy)
phenyl]-propan. Weitere Bisphenole sind später genannt.
Eine weitere Gruppe von aliphatischen Diolen sind jene
der allgemeinen Formel I
HOCHCII2 - X - CH2CHOH (I)
* 1 '1
R1 R1
R fUr Methyl und bevorzugt ein Wasserstoffatom und X fUr einen Rest der Formeln stehen,
2 2
R RZ
— Ν N— CIiA— N N —
R4
N N—
2 3 4
worin R , R und R unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis C-Atomen oder R und R sowie beide R zusammen Tetia- oder Pentamelhylen
bedeuten und R unabhängig voneinander für ein Wasserstoff-, Chlor- oder Bromatom steht.
Diese Diole sind bekannt und z.B. in den deutschen Offonlegungsschriften
1 812 003, 2 342 432, 2 342 372 und 2 453 326 beschrieben. Beispiele sind:
N,Nl-Bis-(ß-hydroxyäthyl-5,5-dimethyl)hydantoin, N,H'-Bis-(ß-hydroxypropyl-5,5-dimethyl)hydantoin,
Methylenbis-[N,N'-(p-hydroxyäthyl)-5-methyl-5-äthylhydantoinl,
Methylen-bis-[N-(ß-hydroxya"thyl)-5,5-dimethylhydantoinl,
N,N1 -Bis- (ß-hydroxyäthyl)benzitnidazolon, - (tetrachlor)-benzimidazolon
oder -(tetrabrom)benzimidazolon.
Vorzugsweise sind in Formel I R ein Wasserstoffatom,
2 3 4 5
R , R und R Methyl und alle R entweder ein Wasserstoff-,
Chlor- oder Bromatom.
Als aromatische Diole kommen einkernige Diphenole in Betracht
und besonders zweikernige, die an jedem aromatischen Kern eine Hydroxylgruppe tragen. Unter aromatisch
werden kohlenwasserstoffaromatische Reste wie Phenylen
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oder Naphthylen verstanden. Neben z.B. Hydrochinon sind besonders die Bisphenole zu nennen, die durch die folgende
Formel dargestellt werden können:
RM R"
Die Hydroxylgruppen können sich in m-Steilung, besonders
aber in p-Stellung befinden. R1 und R" können in dieser
Formel Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen, Halogen wie Chlor oder Brom und insbesondere Wasserstoffatome bedeuten. A kann
flir eine direkte Bindung stehen, oder 0, S, SO«, gegebenenfalls
substituiertes Alkyliden, Cycloalkyliden oder Alkylen bedeuten.
Beispiele fUr gegebenenfalls substituiertes Alkyliden
Aethyliden, 1,1- oder 2,2-Propyliden, 2,2-Butyliden,
1,1-Isobutyliden, Pentyliden, Hexyliden, Heptyliden,
Octyliden, Dichloräthyliden, Trichloräthyliden.
Beispiele für gegebenenfalls substituiertes Alkylen sind
Methylen, Aethylen, Phenylmethylen, Diphenylmethylen,
Methylphenylmethylen. Beispiele fUr Cycloalkyliden sind Cyclopentyliden, Cyclohexyliden, Cycloheptyliden und
Cyclooctyliden.
Beispiele fUr Bisphenole sind:
Bis-(p-hydroxyphenyl)'äther oder -thioether, Bis-{p-hydroxyphenyl)sulfon,
Bis- (p-hydroxyphenyl)methan, l,2-Bis-(phydroxyphenyl)üthan, 1-Phenyl-bis-(p-hydroxyphenyl)methan,
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Diphenyl-bis-(p-hydroxyphenyl)-methan, 2,2-Bis-(4'-hydroxy-3'-dimethylphenyl)-propan,
1,1- oder 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl) butan, 1,1-Dichlor- oder l,l,l-Trichlor-2,2-bis-(p-hydroxyphenyl)
-äthan, 1,1-Bis- (p-hydroxyphenyl) cyclopentan
und besonders 2,2-Bis-(p-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol-A) und 1,1-Bis-(p-hydroxyphenyl)eyelohexan
(Bisphenol-C).
Geeignete Polyester von Hydroxycarbonsäuren sind z.B. Polycaprolacton, Polypivalolacton oder die Polyester von
4-Hydroxycyclohexancarbonsäure oder 4-Hydroxybenzoesäure.
Polyester mit aromatischen Dicarbonsäuren haben die grösste
Bedeutung erlangt, insbesondere die Polyalkylentorephthalate.
Bevorzugt sind daher erfindungsgemässe Formmassen, in
denen der Polyester aus mindestens 30 Mol-7O, bevorzugt
mindestens 40 Mol-% aromatischen Dicarbonsäuren und aus mindestens
30 Mol-%, vorzugsweise mindestens 40 Mol-7«.
Alkylendiolen mit bevorzugt 2 bis 12 C-Atomen aufgebaut ist, bezogen auf den Polyester.
Insbesondere ist in diesem Fall das Alkylendiol linear und enthält 2-6 C-Atome, wie z.B. Aethylen-, Tri-, Tetraoder
Hexamethylenglykol und die aromatische Dicarbonsäure Terephthal- und/oder Isophthalsäure. Besonders bevorzugt
ist der Polyester Polyäthylen- und/oder Poly-l,4-butylenterephthalat.
Die erfindungsgemässen Formmassen enthalten ein modifiziertes S tyrol-Acry lni tri lpo lymer isat. Dieses enthält hierbei
10 bis 85 Gew.-7., vorzugsweise 30 bis 80 Gew.-% Styrol, 5 bis 40 Gew.-%,vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% Acrylnitril
und 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% Acrylester
und/oder o-Methy!styrol.
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Das mittlere Molekulargewicht dos modifizierten Polymeren
kann 10 000 und mehr, bevorzugt mindestens 50 000 und insbesondere
mindestens 80 000 betragen. Eine obere Grenze des Molekulargewichtes ist durch Wirtschaftlichkeit und
Herstellmethoden gegeben.
Die Modifizierung kann dergestalt geschehen, dass man
Polymere des oc-Methylstyrols oder eines Acrylesters mit
SAN vermischt. FUr die erfindungsgemässen Formmassen verwendet
man jedoch bevorzugt statistische Kopolymere aus Styrol, Acrylnitril, cc-Methylstyrol und/oder Acrylsäureester.
Der Alkoholrest in der Estergruppe des Acryls'aureesters kann 1 bis 6, bevorzugt 1 bis 4 C-Atome enthalten.
Besonders bevorzugt ist durch Pfropfpolymerisation modifiziertes SAN. Diese werden im allgemeinen hergestellt,
indem man ein Polymerisat des Modifizierungsmittels verwendet
und durch Kopolymerisation mit Styrol und Acrylnitril ein Pfropfpolymer herstellt.
Insbesondere bevorzugt ist mit Acrylesterelastomeren modifiziertes
SAN, bevorzugt als Pfropfpolymerisate. Diese werden kurz als ASA-Polymerisate bezeichnet und sind kommerziell
erhältlich. Das Acrylesterelastomer ist meist ein Kopolymerisat überwiegend aus Acrylsäureester mit z.B,
Acrylnitril, ^-Chloräthylvinyliither 3 «-Olefinen oder anderen.
Es sind jedoch auch Homopolymerisate mit Elastotuereigensehnften
bekannt.·
Die Polyester der erfindungsgeraässen Fornsnasse werden
nach den in der Technik bekannten Verfahren hergestellt,
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z.B. Lösungs- oder azeotrope Kondensation, Grenzflachen-,
Schmelz- oder Festphasekondensation sowie Kombinationen
dieser Methoden, je nachdem, welche polyesterbildenden Derivate und Reaktionskatalysatoren man verwendet. Als Katalysatoren
sind Amine, anorganische oder organische Säuren, Metalle, Metallverbindungen und deren Mischungen zu
nennen.
Bei der Aufarbeitung der Polyesterschmelzen, bereits vor der Polykondensation oder beim Vermischen der Polyester
mit modifiziertem Styrol-Aerylnitril können inerte Zusätze
aller Art zugegeben werden, wie z.B. Füllstoffe wie Talkum, Kaliumcarbonat, Bariumsulfat, SiO«, Kaolin, Micro
Mica, Wollastonit, Metallpulver, verstärkende Füllstoffe wie Glasfasern, Glaskugeln, anorganische oder organische
Pigmente, optische Aufheller, Mattierungsmittel, Verarbeitungshilfsmittel wie Gleitmittel, Entformungsmittel und
kristallisationsfördernde Mittel, Flammschutzmittel, Nukleierungsmittel
und Stabilisatoren wie phosphororganische Verbindungen, z.B. Triphenylphosphit. Die Zusätze können
auch erst bei der Herstellung der erfindungsgemässen Forramassen zugegeben werden, flir sich oder auch eingearbeitet
in das modifizierte SAN.
Die erfindungsgemässen Formmassen werden z.B. hergestellt, indem die Polyester in Form ihrer Granulate zusammen
mit einem modifizierten SAN-Polymer umgranuliert werden (Vermischen in der Schmelzphase, Austragen und Abkühlen
der Schmelze und Granulieren). Hierfür sind die üblichen
Reaktoren geeignet. Vorteilhaft erfolgt diese Herstellung kontinuierlich in Extrudern.
Es genUgt jedoch auch, Mischungen der Granulate von Polyestermischungen
oder ihren Einzelbestandteilen mit den
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modifizierten SAN-Polymeren zu verv.'enden. Besonders vorteilhaft
werden diese Granulatmischungen direkt zu Formteilen
verarbeitet, z.B. mittels Spritzguss- und Extrusionsverfahren,
da die Einzelbestandteile Überraschend gut verträglich und mischbar sind.
Bei den erfindungsgemässen Formmassen werden überraschend
im gesamten Mischungsbereich hervorragende Zähigkeitseigenschaften festgestellt. Auch andere mechanische Eigenschaften
sind Überraschend gut, z.B. die Steifigkeit und Wärmefonr.beständigkeit. Sie sind problemlos verarbeitbar
und obwohl sie hohe Erweichungs tempera türen besitze^ wird
Überraschend keine Versprb'dung beobachtet.
Die erfindungsgemassen Formmassen können teilkristallin
bis amorph sein, je nachdem, welche Einzelbestandteile enthalten sind und in welchen Mengenverhältnissen diese
eingesetzt werden. Sie stellen thermoplastische Materialien dar, aus denen sich nach den gebräuchlichen Formgebungsverfahren
wie Giessen, Spritzgiessen und Extrudieren Formkörper mit wertvollen Eigenschaften herstellen lassen.
Beispiele für solche Formkörper sind technische Apparateteile, Apparategehäuse, Haushaltgeräte, Sportgeräte, Bauteile
für die Elektro- und Elektronikindustrie und Elektroisolationen, Automobilteile, Schaltungen, Fasern und
Halbzeuge, die spanabhebend verformt werden können. Auch die Verwendung zur Beschichtung von Gegenständen mittels
Tauch- oder Pulverbeschichtungsverfahren ist möglich sowie die Verwendung als Schmelzkleber. Die erfindungsgemässen
Formmassen sind hervorragend für spezifische Applikationen aller Art geeignet, da ihr Eigenschaftsbild in
vielfältiger Weise in gewünschter Richtung abgewandelt werden kann.
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Die erfindungsgemässen Formmassen eignen sich hervorragend zur Herstellung von Folien bzw. Platten mit wertvollen
Eigenschaften, besonders einer ausgezeichneten PrSgbarkeit.
Ein weiterer Gegenstand vorliegender Erfindung ist daher eine Kunststofffolie oder-platte, enthaltend einen linearen
thermoplastischen Polyester oder Mischungen dieser Polyester und ein Styrolpolymer sowie gegebenenfalls Übliche
Zusätze, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit a-Methylstyrol
und/oder Acrylsäureester modifiziertes Styrolacrylnitril enthält. Im übrigen treffen alle Bevorzugungen
zu, die auch für die erfindungsgemässe Formmasse
aufgeführt sind. Die Folien können zur Mattierung und Kratzfes tausrlistung Glaskugeln enthalten, wie es z.B. in
der DT-OS 2 359 060 beschrieben ist. Die Platten können auch Verstärkerfllllstoffe enthalten, nicht aber die Folien.
Die Platten und Folien werden nach bekannten Verfahren und Einrichtungen hergestellt, z.B. durch Extrusion iniLtels
KUhldilsen, Breitschlitzdlisen oder Blasextrusion mittels
RingdUsen. Die Dicke der Folien kann bis zu 1 mm und mehr
betragen, wobei ein kontinuierlicher Uebergang zu den Platten besteht, die bis zu einigen Zentimetern dick sein
können.
Die erfindungsgexnässen Folien und Platten eignen sich als
Beschichtungsstoffe für andere Materialien aus z.B. Holz, Glas, Keramik, Metall oder anderen Kunststoffen, wobei
mit üblichen Haftvermittlern z.B. auf der Basis von Vinylharzen
hervorragende Festigkeiten erzielt werden. Sie können auch mit anderen Kunststofffolien kaschiert werden,
was vorzugsweise durch gemeinsame Extrusion erfolgt, wobei die Folien im schmelzfluss igen Zustand verbunden werden.
Die Oberflächen der Folien und Platten, auch in geprägter Form, können durch Übliche Methoden vergütet bzw. veredelt
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werden. z.B. durch Lackieren oder Aufbringen von Schutzfolien.
Ein bevorzugtes Anv7endungsgebi et für das erfindungsgemässe Folienmaterial ist die Herstellung von Furnierwerkstoffen,
z.B. flir den Mobelsektor, fUr TUren oder Wandverkleidungen,
da sich die Oberflächen trotz der relativ hohen Erweichungstemperaturen der Folien überraschend gut
schon bei Temperaturen von etwa 1500C mit einem geprägten
Muster versehen lassen, das eine vollständige und naturge—
treue Abbildung auch der feinsten Rauhtiefen darstellt. Die Prägung der Folien erfolgt nach den dem Fachmann geläufigen
Verfahren, sie ist überraschend hoch belastbar.
Die geprägten Folien eignen sich besonders zur Herstellung von naturgetreuen Holzitnitaten. Hierzu werden in die Runen
der Prägung Farbstoffe gefüllt, z.B. durch Rakeln. Anschliessend wird der Ueberschuss entfernt und die Oberfläche
der Folie weiter veredelt. Für dieses Verfahren sind geprägte, mit Duromeren getränkte Papiere wenig
geeignet, da die Farbstoffe in das Material einziehen.
Ein besonderer Vorteil ist, dass die erfindungsgemässen
Folien in geprägter und ungeprägter Form mit bekannten Klebemitteln auf Basis von Vinylbarzen auf andere Materialien
aufgebracht werden können und hierbei hervorragende Festigkeiten erzielt werden. Da die Folien thermoplastisch
und zä"h sind, können atich vorgeformte Gegenstände beschichtet herden. Das Klebemittel kann zuvor auf die Folie oder
das andere Material aufgebracht werden.
Besonders überraschend und vorteilhaft ist jedoch, dass
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das geprägte erfindungsgemässe Folienmaterial mittels
Heisskaschierverfahren auf andere Oberflächen, z.B. aus
Holz aufgebracht werden kann. Die WarmeformbestMndigkeit
der geprägten Folien ist so hoch, dass Überraschend das
Prägemuster bei den flir dieses Verfahren erforderlichen
Temperaturen und Drllcken praktisch unverändert bleibt, während z.B. das schon schlechtere Prägebild von mit Duromeren
getränkten Papieren noch stärker flachgedrückt wird, obwohl diese Papiere sogar eine höhere Wärmeformbeständigkeit
besitzen.
Die in den Beispielen verwendeten Polyester werden durch die folgenden Kenndaten näher charakterisiert. Die Polyester
werden durch diejenigen morphologischen Veränderungen
charakterisiert, die an einer bei 300C Über den
Schmelzpunkt bzw. Erweichungspunkt 3 Minuten lang getempert und dann rasch abgeschreckten Probe mittels Differentia
!thermoanalyse gemessen werden. Die abgeschreckte Probe
wird mittels des Differential-Scanning-Calorimeters "DSC-IB" der Firma Perkin-Elmer mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 16°C/Minute erhitzt. Das Thermograie der Probe
zeigt die Glasumwandlungstemperatur (T ), die Kristallisationstemperatur
(T, ) und die Kristallitschmelztemperatur
Als GIa sumwandlungstemperatur wird der Wendepunkt bei der
sprunghaften Zunahme der spezifischen Wärme im Thermogramm angegeben, als Kristallisationstemperatur die Spitze des
exothermen Peaks und als Schmelztemperatur die Spitze des endothermen Peaks. Die relative Viskosität der Polykondensate
der Beispiele wird an Lösungen von 1 g Polyester in 100 ml eines aus gleichen Teilen Phenol und symmetrischen
Tetrachloräthnn bestehenden Gemisches bei 300C be-
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stimmt. Die Erweichungstemperatur (T ) wird auf einem
lleiztischmikroskop nach Kofier mit einer Aufheizgeschwindigkeit
von 15°C/Minute bestimmt, v:obei aus 2 Fäden ein Kreuz gebildet wird und als Erweichungstemperatur diejenige
Temperatur bezeichnet wird, bei der die scharfen Winkel des Kreuzes verschwindet. Die nachfolgenden Beispiele
dienen der näheren Erläuterung der Erfindung.
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Polybutylenterephthalat (CMSTIN XB 2891, PBT der CIBA-GEIGY
AG) wird in den in Tabelle 1 angegebenen Konzentrationen jeweils mit einem erfindungsgemäss mit Acrylesterelastomeren
modifizierten Styrol-Acrylnitril-Copolytner (Luran S 757 R, ASA der BASF AG), einem Standardpol)'Styrol
(Polystyrol 143 E, PS der BASF AG), einem Acrylnitril-Butadien-Styrol
(Terluran, ABS der BASF AG), einem Styrol-Acrylnitril
(Luran 368 R, SAN der BASF AG) und einem schlagfestem Polystyrol (Vestyron 719, PS der Chemischen Werke
Hüls AG) zu einer Granulatmischung gemischt. Diese Granulatmischungen werden auf einer Spritzgussmaschine Arburg
Allrounder bei Zylindertemperatüren von 2500C und einer
Werkzeugtemperatür von 60°C zu Formkörpern verarbeitet.
An diesen Formkörpern werden die in Tabelle 1 angeführten
Eigenschaften ermittelt. Man erkennt daraus, dass sich die erfindungsgemctssen Polymer legierungen bestehend aus
ASA und PBT im gesamten Konzentrationsverha'ltnis der Mischungspartner durch eine hohe Zähigkeit auszeichnen,
und dass die Vicaterweichungstemperatur als Mass flir die
Wärmestsndfestigkeit mit zunehmendem PBT-Anteil deutlich
zunimmt. Ebenso weisen die Mischungen eine hohe Biegefestigkeit sowie einen hohen Ε-Modul auf.
Im Gegensatz dazu weisen die Mischungen aus PBT/Standardpolystyrol,
PBT/schlagfestes Polystyrol, PBT/ABS und PBT/
SAN schlechte Zähigkeitseigenschaften auf.
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Vicat Erweichungs- temp. DIN 53 460, Verf. B (5 kp) (0C) |
<f vD CO i—I O
O O H η i- H rl H H rl |
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17,8 25,9 40,8 |
16,2 35,2 41,6 |
10,8 15,2 ohne Bruch |
Zusammensetzung | I I I I I G) GJ GJ CV CU O O CD CD O H O «A O la O PQ CS IA Γ-~ Ο P-I r-l I I I I I G) G) CD C Q.1 CD CD O CD O <! O Ά O LA O co o r— m es < '-* |
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809828/0690
75.11.3233
In gleicher Weise wie in Beispiel 1 werden aus Granulatmischungen aus Polyethylenterephthalat (CKASTIN E 150,
PETP der CIBA-GEIGY AG) und einem mit Acrylesterelastomeren modifizierten Styrol-Acrylnitril-Copolymer (Luran
S 757 R, ASA der BASF AG) Formkörper durch Spritzgiessen
hergestellt und zwar bei einer Zylindertemperatur von 27O°C
und einer Werkzeugtemperatür von 60°C. An diesen Formkörpern
werden die in Tabelle 2 angeführten Eigenschaften ermittelt. Entsprechend dieser Aufstellung zeichnen sich
diese Polymerlegierungen ebenfalls unter anderem durch
gute Zähigkeitseigenschaften aus.
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■ - 22 -
Luran S 757 R wird vor der Verarbeitung mit einem granulatförmigen
Polybutylenterephthalat (CRASTIlI 2891 der CIBA-GEIGY
AG) im Verhältnis 3 : 1 gemischt. Diese Granulat-Mischung wird auf einer Extruder-Anlage mit 90 mm Schneckendurchmesser,
bei einer Massetemperatur von 255°C zu einer 100 μ dicken Folie extrudiert und auf einer für DUnnfolien
Ublichen Kühleinrichtung abgekühlt. Die Temperatur der ersten Kühlwalze beträgt 700C, die der zweiten AO0C und
die der nachfolgenden 200C.
Diese Folie wird anschliessend mit Druckfarben auf Basis eines Vinyl-Polymerisates bedruckt und mit Polyurcthanlacken
lackiert.
Eine Prägung wird auf den üblichen Walzenprägekalandern
bei Folientemperaturen von 1700C sowie Prägewalzentemperaturen
von 1600C durchgeführt. Dabei wird die Oberflächenstruktur
der Prägewalze konturengetreu abgebildet.
Diese Folie wird mit einer Dispersion aus modifizierten Vinyl-Harz (Vinnapas CEF 19 der Fa. Wacker Chemie GmbH,
Burghausen) in einer Kurztaktpresse bei einer Temperatur
2 von 120°C und einem Drxick von 8 kp/cm innerhalb von 20
Sekunden auf eine Spanplatte kaschiert und ohne Abkühlung der Presse entnommen. Durch diese Kaschierbedingung wird
das Prägebild nicht verschlechtert. Beim Trennversuch entsteht Spanausriss.
Man erhält auf diese Weise eine mit einer Folie beschichtete
Spanplatte mit konturengetreuer Prägung, wobei sich die Beschichtung unter anderem durch eine gute Zähigkeit
und gute chemische Beständigkeit auszeichnet.
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- 23 -
Ein v;eiss eingefärbtes Granulat aus ASA (Luran S 776 S der
BASF AG) wird mit granulatförmigom FBT (CRASTIK XB 2891
der CIBA-GElGY AG) im Verhältnis 3 : 1 gemischt und gemäss
Beispiel 3 zu einer 300 μ dicken Folie extrudiert.
Die Temperatur der Kühlwalze beträgt 1300C, so dass die
Folie mit einer erhöhten Temperatur in die der Abkühlstation nachgeordneten Prägeeinrichtung einläuft, deren Präge
walze auf 1500C erwärmt wird. Die Folie wird weiter in Üblicher
Art auf Raumtemperatur abgekühlt. Diese Folie wird in 18 mm schmale Streifen geschnitten und aufgerollt. Zur
Umlcimung der Schnittkanten von Spanplatten wird mit den Üblichen Kantenumleiir.ungsmaschinen für schmelzkleberbeschichtete
Folien gearbeitet. Der hierfür gebräuchliche Klebstoff wird bei 180°C auf die Folie und/oder die Kante
aufgetragen und danach die Verbindung mit der Kante in üblicher Art vorgenommen. Unter den praxisUblichen Bedingungen
wird beim Aufbringen der oben beschriebenen Streifen kein Durchstrukturieren der Schnittflächen oder Veränderungen
der Prägung festgestellt.
Eine Kombi-Extrusionsanlage, die je aus einem Einschneckenextruder
mit 90 und 45 mm Durchmesser, sowie einer Zweischichtdüse besteht, bei der die beiden Schmelzen unmittelbar
vor der Düsenlippe vereinigt werden, dient zur Herstellung der folgenden Kombifolie. Eine Granulat-Mischung
entsprechend Beispiel 3 wird auf dem 90er Extruder, ein PETP-Granulat (CRASTIN 2813, der CIBA-GEIGY AG) auf dem
45er Extruder plastifiziert. Die Massetemperatur vor dem
Eintritt in die jeweiligen DUsenkanäle beträgt bei der
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ASA/PBT-Mischung 245°C und beim PETP 27O°C. Die Dicke der
PETP-Schicht beträgt 20 u, die Schichtdicke dor Folie aus
der Mischung 100 u. Dieses Laminat wird auf 1700C abgekühlt
und bei einer Prägewalzentemperatür von 1600C geprägt.
Die Kaschierung erfolgt auf einer handelsüblichen Rollenheisskaschieranlage
bei einer Folientemperatur von ca. 1000C und einer Walzentemperatur von 1300C unter Üblichen
Druckbedingungen. Der in Beispiel 3 genannte Klebstoff wird auf die vorgewärmte Spanplatte aufgetragen. Unter
diesen Bedingungen wird ebenfalls die in Beispiel 3 erwähnte Qualität der Oberfläche erreicht.
Auf der in Beispiel 3 beschriebenen Anlage wird eine Mischung aus ASA (Luran S 757 R) und PETP (CRASTIN E 150)
im Verhältnis 1:1 gemischt und bei einer Massetemperatur von 27O°C zu einer 100 u dicken Folie extrudiert. Diese
Folie läuft nach der KUhlstation mit einer Temperatur von 1800C in die Prägeeinrichtung und wird bei einer Prägewalzentemperatur
von 1600C geprägt. Diese geprägte Folie wird bedruckt, in die Poren Farbe gewischt und mit PUR-Lack
entsprechend Beispiel 3 lackiert. Diese Folie wird wie in Beispiel 3 verarbeitet und man erhält die gleiche
gute Oberflächenqualität und Prägung.
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Eigenschaften von glasfaserverstärkten Polymermischungen aus PBT + ASA
Aus den in Tabelle 3 aufgeführten Zusammensetzungen werden an
wie in Beispiel 1 hergestellten Normstäben die genannten Eigenschaften bestimmt.
Eigenschaft | 8 | Zusammensetzung χ Gew.-% Glasfasern y Gew.-% Polybutylenterephthalat ζ Gew.-% Luran S757 |
χ = 25 Gew.-% y = 50 Gew.-% ζ = 25 Gew.-% |
0 | χ = 20 Gew.-?. y = 4 0 Gew.-% ζ s= 40 Gew.-% |
Zugfestigkeit(N/mm2) 3IN 53455 |
χ = 30 Gew.-% y = 60 Gew.-% ζ = 10 Gew.-% |
102 | 900 | ||
Bruchdehnung (%) DIN 53455 |
121 | 1,8 | 1,8 | ||
Biegefestigkeit (N/mm2) ASTM D 790 |
2,1 | 160 | 137 | ||
E-Modul(H/n™7) DIN 53457 |
200 | 7700 | 7000 | ||
Biegemodul (N/mm2) ASTM D 790 |
9100 | 6900 | 5900 | ||
Schlagzähigkeit(KJ/m2) DIN 53453 |
8200 | 24,1 | 19,0 | ||
Kerbschlagzähigkeit DIN 53 454 (KJ/m2) |
33,4 | 5,9 | 5,1 | ||
Wärmeformbe- Verf. Ά ständigkeit f ISO/R 75 0C Ve"· k |
7,5 |
175
209 |
118 191 |
||
Kriechstromfestigkeit DlN 534 580 |
201 | 375 | 550 | ||
325 | |||||
09828/U fc>9 |
Claims (14)
1. Thermoplastisqhe Formmasse enthaltend einen Iinearen
thermoplastischen Polyester oder Mischungen dieser Polyester und ein Styrolkopolymer sowie gegebenenfalls Übliche
Zusätze, dadurch gekennzeichnet ,dass sie mil: «-Methylstyrol
und/oder Acrylsäureester modifiziertes Styrol-Acrylnitril
enthält.
2. Formmasse gerr.äss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass
sie 5 bis 95 Gew.-7«>,vorzugsweise 10 bis 90 Gew.-?;,
insbesondere 50 bis 80 Gew.-% modifiziertes Styrol-Acrylnitril
und 95 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 90 bis 10 Gew.-%, insbesondere 50 bis 20 Gew.-7· Polyester enthält.
3. Formmasse gexnäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Polyester kristallin bzw. teilkristallin ist oder in amorpht?r Form eine Gla srar rand lungs temperatur von
mindestens 1000C aufweist.
mindestens 1000C aufweist.
4. Formmasse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Intrinsic-Viskosität des Polyesters mindestens 0,6 dl/g, vorzugsweise mindestens 0,8 dl/g beträgt,
gemessen an einer Lösung von 1 g Polyester in 100 ml eines aus gleichen Teilen Phenol und 1,1,2,2-Tetrachloräthan bestehenden
Lösungsmittels bei 300C.
5. Formmasse gemäss Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
dass der Polyester aus mindestens 30 Mol-7o, bevorzugt mindestens 40 Mol-7e aromatischen Dicarbonsäuren und aus
mindestens 30 Mo 1-%, vorzugsweise mindestens 40 Mol-7O ali-
mindestens 30 Mo 1-%, vorzugsweise mindestens 40 Mol-7O ali-
ORIGINAL INSPECTED
phatischen Diolen besteht.
6. Formmasse gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die aromatische Dicarbonsäure Terephthalsäure
und/oder Isophthalsäure und das aliphatische Diol ein lineares Alkylendiol mit 2 bis 6 C-Atomen ist.
7. Formmasse gemäss Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass d^r Polyester Polyäthylenterephthalat oder PoIy-1,4-butylenterephthalat
ist.
8. Formmasse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Styrol-Acrylnitril mit 5 bis 50, vorzugsweise
10 bis 40 Gev7.-7o a-Methylstyrol und/oder Acrylsäureester
modifiziert ist.
9. Formmasse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Molekulargev7icht des modifizierten
Styrol-Acrylnitril-Kopolymeren mindestens 10 000, vorzugsweise mindestens 50 000 beträgt.
10. Formmasse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Styrol-Acrylnitril mit Acrylesterelastomeren modifiziert ist.
11. Forramasse gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass sie 5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 10-40 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmischung, eines VerstärkerfUllstoffes
, bevorzugt Glasfasern und/oder Glaskugeln,enthält.
12. Verwendung der Formmasse getnäss Anspruch 1 zur
Herstellung von Formkb'rpern nach detn Spritzguss- oder Extrus
ionsverfahren.
13. Kunststofffolie oder -Platte enthaltend eine
Mischung von Polymeren gemäss der Forintnasse der Ansprüche
1 bis 10.
14. Verwendung der Kunststofffolie gemäss Anspruch
zum Aufl>ringen eines geprägten Musters.
/ nfi90
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