DE19929300A1 - Verbunde mit Schweißbereichen bestehend aus Formteilen - Google Patents
Verbunde mit Schweißbereichen bestehend aus FormteilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verbund, bestehend aus mindestens einem ersten Formteil und einem zweiten Formteil, wobei das erste Formteil und das zweite Formteil miteinander über mindestens einen Teilbereich einer Oberfläche alpha des ersten Formteils und einer Oberfläche beta des zweiten Formteils über einen Schweißbereich starr verbunden sind, wobei mindestens das erste Formteil zu mindestens 50 Gew.-% aus einer Formmasse besteht, enthaltend, bezogen auf die Summe der Gew.-% der Komponenten A bis I, die insgesamt 100 Gew.-% ergibt, DOLLAR A a) bis zu insgesamt 97,9 Gew.-% mindestens eines Polykondensats als Komponente A, DOLLAR A b) 1 bis 12 Gew.-% mindestens eines teilchenförmigen Pfropfcopolymerisates mit einer Glasübergangstemperatur der Weichphase unterhalb von 0 DEG C und einer mittlerern Teilchengröße von 50 bis 1000 nm als Komponente B, DOLLAR A c) 1 bis 12 Gew.-% mindestens eines Copolymerisats als Komponente C aus den Monomeren DOLLAR A c1) 50 bis 90 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren als Komponente C1 und DOLLAR A c2) 10 bis 50 Gew.-% Acrynitril und/oder Methacrylnitril als Komponente C2, DOLLAR A jeweils bezogen auf die Komponente C, DOLLAR A d) 0 bis 15 Gew.-% eines Polycarbonats als Komponente D, DOLLAR A e) 0 bis 15 Gew.-% eines zu Komponente B unterschiedlichen Kautschuk aufweisenden Polymers als Komponente E, DOLLAR A f) 0 bis 20 Gew.-% eines zu Komponente A unterschiedlichen Polyesters als Komponente F, DOLLAR A g) 0 bis 20 Gew.-% eines zu Komponente C unterschiedlichen...
Description
Die Erfindung betrifft Verbunde mit Schweißbereichen bestehend aus Formteilen,
gebildet aus Formmassen sowie die Verwendung dieser Formmassen, Formteile und
Verbunde sowie diese Verbunde aufweisende Laminate und diese Verbunde und
Laminate aufweisende Gebilde.
Verbunde aus Formteilen aus polymeren Werkstoffen, die insbesondere im
Innenraum von Kraftfahrzeugen zur Anwendung kommen, müssen hohen
Anforderungen vor allem bezüglich ihrer mechanischen Eigenschaften, ihrer
Oberflächeneigenschaften, ihres Alterungs- sowie ihres Geruchsverhaltens und ihrer
Materialeigenschaften, insbesondere Festigkeit in den Schweißbereichen genügen.
Bei einer kostengünstigen industriellen Serienfertigung von Kraftfahrzeugen ist die
Größe der Formteile, die in das Fahrzeug eingebaut werden sollen, beispielsweise
durch die Größe der Montageöffnungen oder durch andere räumliche
Gestaltungsmerkmale des Kraftfahrzeugs limitiert. Daher ist es oft notwendig, die
Formteile durch eine stoffschlüssige Verbindung zu entsprechenden Verbunden
zusammenzufügen und/oder mit dem übrigen Fahrzeug über Schweißbereiche,
insbesondere Schweißnähte, zu verbinden. Die Schweißbereiche bzw. Schweißnähte
stellen jedoch oftmals einen Schwachpunkt aufgrund ihrer geringen Festigkeit dar.
Für die Herstellung von Verbunden bzw. Formteilen für Kraftfahrzeug-
Innenanwendungen wurden bisher verschiedene polymere Werkstoffe verwendet.
Ein verwendeter Werkstoff ist ABS. Dieser Werkstoff weist eine schlechte UV-
Beständigkeit, eine schlechte Wärmealterungsbeständigkeit und eine schlechte
Wärmeformbeständigkeit (Vicat B-Erweichungstemperatur < 110°C) auf.
Ein weiterer verwendeter Werkstoff ist ABS/PC (Polymer-Blend aus
Acrylnitril/Butadien/Styrol-Copolymer und Polycarbonat). Dieser Werkstoff weist
jedoch eine nur unzureichende UV-Beständigkeit, ein schlechtes Wär
mealterungsverhalten (Zähigkeit und Bruchdehnung nach Wärmelagerung),
schlechte Spannungsrißbeständigkeit, zum Beispiel gegen Weichmacher, eine
schlechte Fließfähigkeit, sowie insbesondere schlechte Emissionseigenschaften und
ein schlechtes Geruchsverhalten auf. Unter Geruchsverhalten wird die Neigung von
Werkstoffen verstanden, nach einer Temperatur- und Klimalagerung von festgelegter
Dauer flüchtige Bestandteile abzugeben, die einen wahrnehmbaren Geruch
aufweisen.
Als weiterer Werkstoff kommt ABS/PA (Polymerblend aus ABS und Polyamid)
zum Einsatz. Auch ABS/PA weist eine schlechte UV-Beständigkeit, eine schlechte
Wärmeformbeständigkeit (Vicat B-Erweichungstemperatur < 110°C), eine schlechte
Wärmealterungsbeständigkeit, eine geringe Dimensionsstabilität wegen hoher
Feuchtigkeitsaufnahme, sowie eine schlechte Fließfähigkeit auf.
Als weiterer Werkstoff kommt PPE/HIPS (Polymerblend aus Polyphenylenoxid und
schlagzähmodifiziertem Polystyrol) zum Einsatz. Nachteilig an diesem Werkstoff
sind seine schlechte Fließfähigkeit, schlechte UV-Beständigkeit, Schaumhaftung und
Wärmealterungsbeständigkeit, sowie sein schlechtes Geruchsverhalten.
Weiterhin wird PET/PC (Polymerblend aus Polyethylentherphtalat und Polycarbo
nat) verwendet. Nachteilig an diesem Werkstoff sind seine geringe Spannungs
rißbeständigkeit zum Beispiel gegen Weichmacher sowie seine schlechte Fließ
fähigkeit.
Auch PBT/PC weist als weiterer verwendeter Werkstoff eine schlechte
Fließfähigkeit und Spannungsrißbeständigkeit auf.
Die vorstehend genannten Werkstoffe weisen überwiegend eine nur schlechte
Wärmeformbeständigkeit auf, die in einer nur geringen Vicat B-Erweichungs
temperatur (Vicat B < 130°C) zum Ausdruck kommt, sowie eine schlechte
Wärmealterungsbeständigkeit auf. Eine gute Wärmeformbeständigkeit und Wärme
alterungsbeständigkeit der eingesetzten Werkstoffe ist jedoch von besonderer
Bedeutung, da sich der Kraftfahrzeug-Innenraum, insbesondere unter Einwirkung
von Sonnenstrahlung, erheblich aufheizen kann.
Auch für Anwendungen im Außenbereich weisen vorhandene Materialien Mängel
auf. So zeichnen sich Blends aus PPE und PA durch eine schlechte Dimensions
stabilität infolge Wasseraufnahme und durch schlechte Verarbeitbarkeit aus.
Die vorstehend genannten Nachteile konnten mit Polymerwerkstoffen auf der Basis
von PBT/ASA/PSAN (Polymerblends aus Polybutylenterephthalat, Acrylni
tril/Styrol/Acrylsäureester-Copolymer und Polystyrol/Acrylnitril-Copolymer) beho
ben werden. Solche Werkstoffe sind in DE-A 39 11 828 allgemein offenbart. Die
Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Formmassen mit einem hohen Acrylnitril-
Anteil der PSAN-Copolymere. Formteile aus diesen Formmassen weisen jedoch,
wie die überwiegende Zahl der vorstehend genannten Werkstoffe, ein schlechtes
Emissions- und Geruchsverhalten auf.
Werden aus den vorgehend aufgeführten Werkstoffen Formteile gebildet und diese
Formteile unter Ausbildung von Schweißnähten zu Verbunden zusammengefügt,
weisen diese Schweißnähte eine erheblich geringere Reißfestigkeit auf, als das
Formteil bei gleicher räumlicher Gestaltung aufweist. Im allgemeinen beträgt die
Reißfestigkeit der Schweißnähte dieser Verbunde maximal ca. 20% der
Reißfestigkeit der gleichgeformten Formteile auf. Dieses ist insbesondere nachteil
haft, wenn Verbunde aus mehreren Formteilen gebildet werden sollen, wobei die
Schweißnähte nicht größer dimensioniert sein sollen, als die Formteile, aus denen
die Verbunde gebildet werden. Dieses ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn
die Schweißnähte optisch nicht in Erscheinung treten sollen. Jedoch sind aus
derartigen Formteilen gebildete Verbunde aufgrund der geringeren Reißfestigkeit
mechanisch bei weitem nicht so belastbar wie die Formteile.
Aufgabe der Erfindung ist es, für die Herstellung von Verbunden, die im Innenraum
von Kraftfahrzeugen und als Karosserieaußenteile eingesetzt werden, geeignete
Formteile und deren Formmassen zur Verfügung zu stellen, die ein günstiges
Eigenschaftsprofil hinsichtlich ihrer mechanischen, optischen und Oberflächen
eigenschaften sowie insbesondere eine gute Wärmeformbeständigkeit, Wärme
alterungsbeständigkeit und ein gutes Emissionsverhalten und/oder Geruchsverhalten
aufweisen. Weiterhin sollen die Formmassen eine möglichst geringe Dichte
aufweisen. Die geringe Dichte ist besonders im Hinblick auf Kraftstoffeinsparung
bei Kraftfahrzeugen vorteilhaft. Ferner sollen die Formteile gut recycelbar sein.
Weiterhin sollen die Materialeigenschaften, insbesondere die Reißfestigkeit, der im
Verbund zwischen den einzelnen Formteilen entstehenden Schweißbereiche
verbessert werden.
Die vorstehenden Aufgaben werden gelöst durch einen Verbund, bestehend aus
mindestens einem ersten Formteil und einem zweiten Formteil, wobei das erste
Formteil und das zweite Formteil miteinander über mindestens einen Teilbereich
einer Oberfläche α des ersten Formteils und einer Oberfläche β des zweiten
Formteils über einen Schweißbereich starr verbunden sind, wobei mindestens das
erste Formteil zu mindestens 50 Gew.-% aus einer Formmasse besteht, enthaltend,
bezogen auf die Summe der Gew.-% der Komponenten A bis I, die insgesamt 100 Gew.-%
ergibt,
- a) bis zu insgesamt 97,9 Gew.-% der Formmasse, mindestens eines Polykondensats als Komponente A,
- b) 1 bis 12 Gew.-% mindestens eines teilchenförmigen Pfropfcopoly merisates mit einer Glasübergangstemperatur der Weichphase unterhalb von 0°C und einer mittleren Teilchengröße von 50 bis 1000 nm als Komponente B,
- c) 1 bis 12 Gew.-% mindestens eines Copolymerisats als Komponente C aus
den Monomeren
- 1. 50 bis 90 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren als Komponente C1 und
- 2. 10 bis 50 Gew.-% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril
als Komponente C2,
jeweils bezogen auf die Komponente C,
- d) 0 bis 15 Gew.-% eines Polycarbonats als Komponente D,
- e) 0 bis 15 Gew.-% eines zu Komponente B unterschiedlichen Kautschuk aufweisenden Polymers als Komponente E,
- f) 0 bis 20 Gew.-% eines zu Komponente A unterschiedlichen Polyesters als Komponente F,
- g) 0 bis 20 Gew.-% eines zu Komponente C unterschiedlichen Copolymers mindestens aus einem einen C1- bis C10-Alkylrest tragenden vinylaromatischen Monomer und einem mit diesem polymerisierbaren Vinylmonomer als Komponente G,
- h) 0 bis 50 Gew.-% mindestens einer Faser als Komponente H,
- i) 0,1 bis 10 Gew.-% übliche Zusatzstoffe wie Ruß, UV-Stabilisatoren, Oxidationsverzögerer, Gleit- und Entformungsmittel als Komponente I,
und das zweite Formteil zu mindestens 50 Gew.-% aus der Formmasse oder einem
von der Formmasse verschiedenen Polymer besteht.
Nachfolgend sind die jeweils voneinander unterschiedlichen Komponenten in ihren
bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.
Als Komponente A enthält die Formmasse des erfindungsgemäßen Verbunds als
restlichen Bestandteil bis zu 97,9 Gew.-% der Formmasse, bevorzugt 20 bis 75 Gew.-%,
besonders bevorzugt 30 bis 60 Gew.-% eines vorzugsweise schmelzbaren
Polykondensats, bevorzugt eines Polyesters und besonders bevorzugt eines
aromatischen Polyesters. Die in den erfindungsgemäßen Formmassen enthaltenen
Polykondensate sind an sich bekannt.
Die Herstellung der Polyester kann vorzugsweise durch Reaktion von
Terephthalsäure, deren Estern oder anderer esterbildender Derivate mit 1,4-
Butandiol, 1,3-Propandiol bzw. 1,2-Ethandiol in an sich bekannter Weise erfolgen.
Bis zu 20 mol-% der Terephthalsäure können durch andere Dicarbonsäuren ersetzt
werden. Nur beispielsweise seien hier Naphthalindicarbonsäuren, Isophthalsäure,
Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Dodecandisäure und Cyclohexan
dicarbonsäuren, Mischungen dieser Carbonsäuren und esterbildende Derivate
derselben genannt.
Auch bis zu 20 mol-% der Dihydroxyverbindungen 1,4-Butandiol, 1,3 Propandiol
bzw. 1,2-Ethandiol können durch andere Dihydroxyverbindungen, z. B. 1,6-
Hexandiol, 1,4-Hexandiol, 1,4-Cyclohexandiol, 1,4-Di(hydroxymethyl)cyclohexan,
Bisphenol A, Neopentylglykol, Mischungen dieser Diole sowie esterbildende
Derivate derselben ersetzt werden.
Weiterhin bevorzugte aromatische Polyester sind Polytrimethylenterephthalat (PTT)
und insbesondere Polybutylenterephthalat (PBT), die vorzugsweise ausschließlich
aus Terephthalsäure und den entsprechenden Diolen 1,2-Ethandiol, 1,3-Propandiol
und 1,4-Butandiol gebildet sind. Die aromatischen Polyester können auch ganz oder
teilweise in Form von Polyester-Recyclaten, wie PET Mahlgut aus Flaschenmaterial
oder aus Abfällen der Flaschenherstellung eingesetzt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Komponente A aus
- 1. 60 bis 99, bevorzugt 80 bis 99 Gew.-%, besonders bevorzugt 90 bis 99 Gew.-% Polybutylenterephthalat
und
- 1. 1 bis 40 Gew.-%, 1 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% eines weiteren Polyesters.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform enthält die Formmasse kein
PET. Darüber hinaus sind Formmassen bevorzugt, bei denen die Komponente A
PET-frei ist.
Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß die Komponente A eine
Viskositätszahl im Bereich von 90 bis 170, bevorzugt 100 bis 140 aufweist.
Als Komponente B enthält die erfindungsgemäße Formmasse 1 bis 12 Gew.-%,
bevorzugt 4 bis 10 Gew.-% und, besonders bevorzugt 5 bis 8 Gew.-%, mindestens
eines teilchenförmigen Pfropfcopolymerisats mit einer Glasübergangstemperatur der
Weichphase unterhalb von 0°C und einer mittleren Teilchengröße von 50 bis 1000 nm.
Vorzugsweise handelt es sich bei Komponente B um ein Pfropfcopolymerisat aus
- 1. 50 bis 90 Gew.-% einer teilchenförmigen Pfropfgrundlage B1 mit einer Glasübergangstemperatur unterhalb 0°C und
- 2. 10 bis 50 Gew.-% einer Pfropfauflage B2 aus den Monomeren
- 1. 50 bis 90 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren als Komponente B21 und
- 2. 10 bis 49 Gew.-% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril als Komponente B22.
Die teilchenförmige Pfropfgrundlage B1 kann aus 70 bis 100 Gew.-% eines C1-C10-
konjugierten Diens oder beide, vorzugsweise eines C1- bis C10-Alkylesters der
Acrylsäure, 0 bis 30 Gew.-% eines difunktionellen Monomeren mit zwei olefini
schen, nicht konjugierten Doppelbindungen bestehen. Solche Pfropfgrundlagen
werden beispielsweise bei ABS-Polymeren oder MBS-Polymeren als Komponente
B eingesetzt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Pfropf
grundlage B1 aus den Monomeren
- 1. 75 bis 99,9 Gew.-% eines C1-C10-Alkylesters der Acrylsäure als Komponente B11,
- 2. 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines polyfunktionellen Monomeren mit mindestens zwei olefinischen, nicht konjugierten Doppel bindungen als Komponente B12 und
- 3. 0 bis 24,9 Gew.-% eines oder mehrerer weiterer copolymerisierbarer Monomere als Komponente B13.
Bei der Pfropfgrundlage B1 handelt es sich um ein Elastomeres, welches eine
Glasübergangstemperatur von bevorzugt unterhalb -20°C, besonders bevorzugt
unterhalb -30°C aufweist.
Für die Herstellung des Elastomeren werden als Hauptmonomere B11 Ester der
Acrylsäure mit 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 4 bis 8 C-Atomen in der
Alkoholkomponente eingesetzt. Besonders bevorzugte Monomere B11 sind iso- und
n-Butylacrylat sowie 2-Ethylhexylacrylat, von denen Butylacrylat besonders
bevorzugt ist.
Neben den Estern der Acrylsäure werden als vernetzendes Monomer B12 0,1 bis 10,
bevorzugt 0,1 bis 5, besonders bevorzugt 1 bis 4 Gew.-% eines polyfunktionellen
Monomeren mit mindestens zwei olefinischen, nicht konjugierten Doppelbindungen
eingesetzt. Beispiele sind Divinylbenzol, Diallylfumarat, Diallylphthalat,
Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, Tricylodecenylacrylat und Dihydrodicyclo
pentadienylacrylat, von denen die beiden zuletzt genannten besonders bevorzugt
sind.
Neben den Monomeren B11 und B12 können am Aufbau der Pfropfgrundlage B1
noch bis zu 24,9, vorzugsweise bis zu 20 Gew.-% weiterer copolymerisierbarer
Monomere, vorzugsweise Butadien-1,3, Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Meth
acrylnitril und C1- bis C8-Alkylester der Methacrylsäure oder Mischungen dieser
Monomeren beteiligt sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält
die Pfropfgrundlage B1 kein Butadien-1,3, insbesondere besteht die Pfropfgrundlage
B1 ausschließlich aus den Komponenten B11 und B12.
Auf die Pfropfgrundlage B1 ist eine Pfropfauflage B2 aus den Monomeren
- 1. 50 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 65 bis 80 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren als Komponente B21 und
- 2. 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 35 Gew.-% Acrylnitril oder Methacrylnitril oder deren Mischungen
gepfropft.
Beispiele für vinylaromatische Monomere sind unsubstituiertes Styrol und
substituierte Styrole wie α-Methylstyrol, p-Chlorstyrol und p-Chlor-α-Methylstyrol.
Bevorzugt sind unsubstituiertes Styrol und α-Methylstyrol, besonders bevorzugt ist
unsubstituiertes Styrol.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beträgt die mittlere Teilchengröße der
Komponente B 50 bis 200 nm, bevorzugt 55 bis 150 nm.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beträgt die mittlere
Teilchengröße der Komponente B 200 bis 1000 nm, bevorzugt 400 bis 550 nm.
Gemäß einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Teilchengrößenverteilung der Komponente B bimodal, wobei die Komponente B zu
10 bis 90 Gew.-%, bevorzugt zu 30 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 50 bis
75 Gew.-% aus einem kleinteiligen Pfropfcopolymerisat mit einer mittleren
Teilchengröße von 50 bis 200 nm, bevorzugt 55 bis 150 nm und zu 10 bis 90 Gew.-%,
bevorzugt zu 10 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 25 bis 50 Gew.-% aus
einem großteiligen Pfropfcopolymerisat mit einer mittleren Teilchengröße von 250
bis 1000 nm, bevorzugt ca. 400 bis 550 nm, besteht.
Als mittlere Teilchengröße bzw. Teilchengrößenverteilung werden die aus der
integralen Massenverteilung bestimmten Größen angegeben. Bei den erfin
dungsgemäßen mittleren Teilchengrößen handelt es sich in allen Fällen um die
Gewichtsmittel der Teilchengrößen, wie sie mittels einer analytischen
Ultrazentrifuge entsprechend der Methode von W. Scholtan und H. Lange, Kolloid-
Z. und Z.-Polymere 250 (1972), Seiten 782-796, bestimmt wurden. Die
Ultrazentrifugenmessung liefert die integrale Massenverteilung des Teilchen
durchmessers einer Probe. Hieraus läßt sich entnehmen, wieviel Gewichtsprozent
der Teilchen einen Durchmesser gleich oder kleiner einer bestimmten Größe haben.
Der mittlere Teilchendurchmesser, der auch als d50-Wert der integralen
Massenverteilung bezeichnet wird, ist dabei als der Teilchendurchmesser definiert,
bei dem 50 Gew.-% der Teilchen einen kleineren Durchmesser haben als der
Durchmesser, der dem d50-Wert entspricht. Ebenso haben dann 50 Gew.-% der
Teilchen einen größeren Durchmesser als der d50-Wert. Zur Charakterisierung der
Breite der Teilchengrößenverteilung der Kautschukteilchen werden neben dem d50-
Wert (mittlerer Teilchendurchmesser) die sich aus der integralen Massenverteilung
ergebenden d10- und d90-Werte herangezogen. Der d10- bzw. d90-Wert der integralen
Massenverteilung ist dabei entsprechend dem d50-Wert definiert mit dem
Unterschied, daß sie auf 10 bzw. 90 Gew.-% der Teilchen bezogen sind. Der
Quotient
stellt ein Maß für die Verteilungsbreite der Teilchengröße dar. Als Komponente A
erfindungsgemäß verwendbare Emulsionspolymerisate A weisen vorzugsweise Q-
Werte kleiner als 0,5, insbesondere kleiner als 0,35 auf.
Das Pfropfcopolymerisat B ist im allgemeinen ein- oder mehrstufig, d. h. ein aus
einem Kern und einer oder mehreren Hüllen aufgebautes Polymerisat. Das Poly
merisat besteht aus einer Grundstufe (Pfropfkern) B1 und einer oder - bevorzugt -
mehreren darauf gepfropften Stufen B2 (Pfropfauflage), den sogenannten
Pfropfstufen oder Pfropfhüllen.
Durch einfache Pfropfung oder mehrfache Pfropfung können eine oder mehrere
Pfropfhüllen auf die Kautschukteilchen aufgebracht werden, wobei jede Pfropfhülle
eine andere Zusammensetzung haben kann. Zusätzlich zu den pfropfenden
Monomeren können polyfunktionelle vernetzende oder reaktive Gruppen enthalten
de Monomere mit aufgepfropft werden (s, z. B. EP-A 0 230 282, DE-A 36 01 419,
EP-A 0 269 861).
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dienen als Pfropfgrundlage B1
vernetzte Acrylsäureester-Polymerisate mit einer Glasübergangstemperatur unter
0°C. Die vernetzten Acrylsäureester-Polymerisate sollen vorzugsweise eine Glas
übergangstemperatur unter -20°C, insbesondere unter -30°C, besitzen.
Prinzipiell ist auch ein mehrschaliger Aufbau des Pfropfcopolymerisats möglich,
wobei mindestens eine innere Schale eine Glasübergangstemperatur von unter 0°C
und die äußerste Schale eine Glasübergangstemperatur von mehr als 23°C aufweisen
sollte.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Pfropfauflage B2 aus mindestens
einer Pfropfhülle und die äußerste Pfropfhülle davon hat eine Glasübergangs
temperatur von mehr als 30°C, wobei ein aus den Monomeren der Pfropfauflage B2
gebildetes Polymer eine Glasübergangstemperatur von mehr als 80°C aufweisen
würde.
Geeignete Herstellverfahren für Pfropfcopolymerisate gemäß Komponente B sind
die Emulsions-, Lösungs-, Masse- oder Suspensionspolymersiation. Bevorzugt
werden die Pfropfcopolymerisate B durch radikalische Emulsionspolymerisation
hergestellt, bei Temperaturen von 20°C-90°C unter Verwendung wasserlöslicher
und oder öllöslicher Initiatoren wie Peroxodisulfat oder Benzylperoxid, oder mit
Hilfe von Redoxinitiatoren. Redoxinitiatoren eignen sich auch zur Polymerisation
unterhalb von 20°C.
Geeignete Emulsionspolymerisationsverfahren sind beschrieben in DE-A-28 26 925,
DE-A 31 49 358 und in DE-C-12 60 135.
Der Aufbau der Pfropfhüllen erfolgt vorzugsweise im Emulsionspolymerisa
tionsverfahren wie es beschrieben ist in den DE-A-32 27 555, 31 49 357, 31 49 358,
34 14 118. Das definierte Einstellen der erfindungsgemäßen Teilchengrößen von 50
bis 1000 nm erfolgt bevorzugt nach den Verfahren, die beschrieben sind in der DE-C-12 60 135
und DE-A-28 26 925, bzw. Applied Polymer Science, Band 9 (1965),
Seite 2929. Das Verwenden von Polymerisaten mit unterschiedlichen Teilchen
größen ist beispielsweise bekannt aus DE-A-28 26 925 und US 5,196,480.
Als Komponente C enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 1 bis 12 Gew.-%,
bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 6 Gew.-% eines Copoly
merisats aus den Monomeren
- 1. 50 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 75 bis 90 Gew.-%, besonders bevorzugt 81 bis 90 Gew.-%, mindestens eines vinylaromatischen Monomeren als Komponente C1 und
- 2. 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 19 Gew.-%, insbesondere 15 bis 19 Gew.-%, Acrylnitril und/oder Methacrylnitril als Komponente C2.
Als vinylaromatische Monomere sind die oben stehend genannten Monomere C1
und die oben stehend als Komponente B21 genannten vinylaromatischen Monomere
geeignet. Vorzugsweise ist Komponente C ein amorphes Polymerisat, wie es
vorstehend als Pfropfauflage B2 beschrieben ist. Gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung wird als Komponente C ein Copolymerisat von Styrol und/oder α-
Methylstyrol mit Acrylnitril verwendet. Der Acrylnitrilgehalt in diesen
Copolymerisaten der Komponente C liegt dabei nicht oberhalb 25 Gew.-% und
beträgt im allgemeinen 10 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 22 Gew.-%, besonders
bevorzugt 10 bis 19 Gew.-%, insbesondere 15 bis 19 Gew.-%. Zur Komponente C
zählen auch die bei der Pfropfcopolymerisation zur Herstellung der Komponente B
entstehenden freien, nicht gepfropften Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate. Je nach
den bei Pfropfcopolymerisation für die Herstellung der Pfropfcopolymerisats A
gewählten Bedingungen kann es möglich sein, daß bei der Pfropfcopolymerisation
schon ein hinreichender Anteil an Komponente C gebildet worden ist. Im
allgemeinen wird es jedoch erforderlich sein, die bei der Pfropfcopolymerisation
erhaltenen Produkte mit zusätzlicher, separat hergestellter Komponente C
abzumischen.
Bei dieser zusätzlichen, separat hergestellten Komponente C kann es sich
vorzugsweise um ein Styrol/Acrylnitril-Copolymerisat, ein α-Methylstyrol/Acryl
nitril-Copolymerisat oder ein α-Methylstyrol/Styrol/Acrylnitril-Terpolymerisat
handeln. Wesentlich ist, daß der Gehalt an Acrylnitril in den Copolymerisaten C 25 Gew.-%,
insbesondere 19 Gew.-% nicht übersteigt. Die Copolymerisate können
einzeln oder auch als Gemisch für die Komponente C eingesetzt werden, so daß es
sich bei der zusätzlichen, separat hergestellten Komponente C der
erfindungsgemäßen Formmassen beispielsweise um ein Gemisch aus einem Styrol/Acryl
nitril-Copolvmerisat (PSAN) und einem α-Methylstyrol/Acrylnitril-Copoly
merisat handeln kann. Auch der Acrylnitrilgehalt der verschiedenen Copolymerisate
der Komponente C kann unterschiedlich sein. Vorzugsweise besteht die
Komponente C jedoch nur aus einem oder mehreren Styrol/Acrylnitril-Copoly
merisaten, wobei die Copolymerisate einen unterschiedlichen Gehalt an Acrylnitril
aufweisen können. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die
Komponente C aus nur einem Styrol/Acrylnitril-Copolymerisat.
Als Komponente D enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 0 bis 15,
bevorzugt 0 bis 10 und besonders bevorzugt 0,1 bis 6 Gew.-% eines Polycarbonats,
bezogen auf die Formmasse. Als Polycarbonate sind alle dem Fachmann bekannten
geeignet, wobei die schmelzbaren besonders geeignet sind. In diesem
Zusammenhang wird auf "Polymer Chemistry, An Introduction", 2nd Edition,
Malcolm P. Stevens Oxford University Press, 1990, Seiten 400 bis 403 und
"Principles of Polymerisation", 2nd Edition, George Odian, Whiley Interscience
Publication John Whiley & Sons, 1981, Seiten 146 bis 149 verwiesen. Besonders
geeignete Polycarbonate weisen eine hohe Fließfähigkeit, vorzugsweise eine MVR
bei 300°C und 1,2 kp von < 9, bevorzugt <13 und besonders bevorzugt < 20 cm3/10 min
auf, wobei bevorzugte Komponenten D eine MVR nach ISO 1133 von
maximal 100, bevorzugt 90 und besonders bevorzugt 50 cm3/10 min zeigen.
Insbesondere als Komponente D bevorzugt ist Lexan 121R der Firma General
Electric Plastics. Weiterhin hat sich der Einsatz von PC-Recyclat sowohl als "Post
Industrial-" und als "Post Consumer-Recyclat" als besonders geeignet herausgestellt,
da es sich besonders gut verarbeiten läßt. In einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform ist die Formmasse polycarbonatfrei.
Als Komponente E können die erfindungsgemäßen Formmassen 0 bis 15 Gew.-%,
bevorzugt 0,1 bis 10 und besonders bevorzugt 3 bis 8 Gew.-% unter zu B
unterschiedlichen, vorzugsweise mit den Komponenten A und/oder C homogen
mischbare oder in diesen dispergierbare, Kautschuk aufweisende Polymere
enthalten. Es können vorzugsweise übliche (gepfropfte) Kautschuke Verwendung
finden, wie Ethylen-Vinylacetat-Kautschuke, Siliconkautschuke, Polyether
kautschuke, hydrierte Dienkautschuke, Polyalkenamerkautschuke, Acrylat
kautschuke, Ethylen-Propylen-Kautschuke, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke und
Butylkautschuke, Methylmethacrylat-Butadien-Styrol (MBS)-Kautschucke, Methyl
methacrylat-Butylacrylat-Styrol-Kautschuke, vorzugsweise sofern diese mit der aus
den Komponenten A, B und C gebildeten Mischphase mischbar bzw. in dieser
dispergierbar sind. Bevorzugt werden Acrylatkautschuke, Ethylen-Propylen(EP)-
Kautschuke, Ethylen-Propylen-Dien(EPDM)-Kautschuke, insbesondere als Pfropf
copolymere, Verwendung finden. Besonders bevorzugt ist ein P(EPDM-g-SAN)
Pfropfkautschuk, der von General Electrics Speciality Chemicals unter dem
Handelsnamen Blendex® WX 270 vertrieben wird (70% EPDM, 30% PSAN). In
Frage kommen ferner mit der aus den Komponenten B und C gebildeten
Mischphase verträgliche bzw. mischbare Polymere oder Copolymere wie
Polyacrylate, Polymethacrylate, insbesondere PMMA, Polyphenylenether oder
syndiotaktisches Polystyrol. In Frage kommen ferner Reaktivkautschuke, die an den
Polyester (Komponente A) über eine kovalente Bindung anbinden, wie mit
Säureanhydriden, wie Maleinsäureanhydrid, oder Epoxy-Verbindungen, wie
Glycidyl-Methacrylat, gepfropfte Polyolefinkautschuke und/oder partikuläre
Acrylatkautschuke. Schließlich ist auch die Verwendung eines oder mehrerer
Polymere bzw. Copolymere möglich, die in der Grenzfläche zwischen der aus den
Komponenten B und/oder C gebildeten amorphen Phase und der aus der
Komponente A gebildeten kristallinen oder teilkristallinen Phase vorliegen und so
für eine bessere Anbindung der beiden Phasen sorgen. Beispiele solcher Polymere
sind Pfropfcopolymere aus PBT und PSAN oder segmentierte Copolymere wie
Block-Copolymere oder Multiblock-Copolymere aus mindestens einem Segment
aus PBT mit Mw < 1000 und mindestens einem Segment aus PSAN oder einem mit
PSAN verträglichen/mischbaren Segment mit Mw <1000.
Ferner enthält die erfindungsgemäße Formmasse 0 bis 20, bevorzugt 0 bis 15 und
besonders bevorzugt 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formmasse, eines
zu Komponente A unterschiedlichen Polyesters als Komponente F. Der Polyester der
Komponente F weist mindestens 50, bevorzugt mindestens 70 und besonders
bevorzugt 100 Gew.-% Polyethylenterephthalat (PET) bezogen auf die Komponente
F, auf. Als weitere Polyester der Komponente F sind die bereits voranstehend
definierten aromatischen Polyester bevorzugt. Das PET kann sowohl direkt aus der
Synthese stammend als auch als Recyclat, vorzugsweise aus Mahlgut aus PET-
Flaschen, eingesetzt werden. PET Recyclat einzusetzen bietet sich zum einen aus
Kostengründen und zum anderen wegen der die Zähigkeit der Formmasse
verbessernden Wirkung des PET Recyclats an. Damit besteht das erfindungsgemäß
in Komponente F eingesetzte PET vorzugsweise aus mindestens 50, bevorzugt
mindestens 80 und besonders bevorzugt zu 100% aus PET-Recyclat.
Weiterhin enthält eine erfindungsgemäße Formmasse ein zur Komponente C
unterschiedliches Copolymer mindestens aus einem einen C1- bis C10-Alkylrest
tragenden vinylaromatischen Monomer und einem mit diesem polymerisierbaren
Vinylmonomer in einem Bereich von 0 bis 20, bevorzugt 0 bis 15 und besonders
bevorzugt 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, als Komponente G. Der
Alkylrest des vinylaromatischen Monomers kann sowohl verzweigt als auch
unverzweigt sein. Vorzugsweise weist der Alkylrest 1 bis 6 und besonders bevorzugt
1 bis 3 Kohlenstoffatome auf. Im einzelnen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, n-Hexyl und Cyclohexyl
bevorzugt, wobei Methyl, Ethyl und n-Propyl besonders bevorzugt und Methyl
darüber hinaus bevorzugt sind. Als vinylaromatisches Monomer ist insbesondere
Styrol bevorzugt. Methylstyrol, insbesondere α-Methylstyrol ist als alkylrest
tragendes vinylaromatisches Monomer erfindungsgemäß besonders bevorzugt. Als
mit dem einen C1- bis C10-alkylresttragenden vinylaromatischen Monomer poly
merisierbares Vinylmonomer kommen alle dem Fachmann bekannten Monomere,
beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Styrol, Acrylnitril oder Methacrylnitril in Betracht. Unter diesen sind Acrylnitril und
Methacrylnitril bevorzugt, wobei Acrylnitril besonders bevorzugt ist.
Die PMSA-Polymere weisen eine Viskositätszahl im Bereich von 70 bis 120 und
bevorzugt von 100 bis 120 auf. Weiterhin liegt der α-Methylstyrolgehalt derartiger
Polymere im Bereich von 65 bis 90, bevorzugt 70 bis 85 und besonders bevorzugt
75 bis 80 Gew.-%.
Bezüglich der Herstellung des Copolymers gemäß Komponente G wird auf die
vorstehend ausgeführten Herstellungsverfahren unter Komponente B verwiesen.
Als Komponente H enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 0 bis 50,
bevorzugt 10 bis 30 und besonders bevorzugt 13 bis 25 Gew.-%, bezogen auf die
gesamte Formmasse, mindestens eine Faser. Dabei handelt es sich vorzugsweise um
kommerziell erhältliche Produkte, wobei solche mit für PBT geeigneten Schlichten
besonders bevorzugt sind.
Diese Fasern haben in der Formmasse vorzugsweise eine mittlere Länge von 150 bis
400 und vorzugsweise 180 bis 350 µm sowie einen Durchmesser im Bereich von 6
bis 20 und vorzugsweise 6 bis 13 µm. Bevorzugt sind Glasfasern und Mineralfasern,
insbesondere Glasfasern, vorzugsweise aus E-Glas. Zur Erzielung einer besseren
Haftung können die Fasern mit Organosilanen, Epoxysilanen oder anderen
Polymerüberzügen beschichtet sein.
Als Komponente I enthalten die erfindungsgemäßen Formmassen 0,1 bis 10 Gew.-%
übliche Zusatzstoffe. Als solche Zusatzstoffe seien beispielsweise genannt: UV-
Stabilisatoren, Umesterungsstabilisatoren, Oxidationsverzögerer, Gleit- und Entfor
mungsmittel, Farbstoffe, Pigmente, Färbemittel, Keimbildungsmittel, Antistatika,
Antioxidantien, Stabilisatoren zur Verbesserung der Thermostabilität, zur Erhöhung
der Lichtstabilität, zum Anheben der Hydrolysebeständigkeit und der Chemika
lienbeständigkeit, Mittel gegen die Wärmezersetzung und insbesondere die
Schmier/Gleitmittel, die für die Herstellung von Formkörpern bzw. Formteilen
zweckmäßig sind. Das Eindosieren dieser weiteren Zusatzstoffe kann in jedem
Stadium des Herstellungsprozesses erfolgen, vorzugsweise jedoch zu einem frühen
Zeitpunkt, um frühzeitig die Stabilisierungseffekte (oder andere spezielle Effekte)
des Zusatzstoffes auszunutzen. Wärmestabilisatoren bzw. Oxidationsverzögerer sind
üblicherweise Metallhalogenide (Chloride, Bromide, Iodide), die sich von Metallen
der Gruppe I des Periodensystems der Elemente ableiten (wie Li, Na, K, Cu).
Geeignete Stabilisatoren sind die üblichen gehinderten Phenole, aber auch Vitamin
E bzw. analog aufgebaute Verbindungen. Auch HALS-Stabilisatoren (Hindered
Amine Light Stabilizers), Benzophenone, Resorcine, Salicylate, Benzotriazole und
andere Verbindungen sind geeignet (beispielsweise Irganox®, Tinuvin®, wie
Tinuvin® 770 (HALS-Absorber, Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)sebacat) oder
Tinuvin®P (UV-Absorber - (2H-Benzotriazol-2-yl)-4-methylphenol), Topanol®).
Diese werden üblicherweise in Mengen bis zu 2 Gew.-% (bezogen auf das
Gesamtgemisch) verwendet.
Weiterhin enthält die erfindungsgemäße Formmasse in einer anderen
Ausführungsform 0,01 bis 10, bevorzugt 0,02 bis 5 und besonders bevorzugt 0,05
bis 2 Gew.-% mindestens eines Nukleierungsmittels und mindestens eines
Umesterungsstabilisators, wobei das Verhältnis von Nukleierungsmittel zu
Umesterungsstabilisator 0 : 1 bis 1 : 10, bevorzugt 5 : 1 bis 1 : 5 und besonders
bevorzugt 2,5 : 1 bis 1 : 2,5 ist, als Komponente H.
In der erfindungsgemäßen Formmasse ist es bevorzugt, daß das Nukleierungsmittel
in Komponente H ein teilchenförmiger Feststoff mit einer Korngröße im Bereich
von 0,1 bis 15 µm, oder der Umesterungsstabilisator mindestens eine phosphor
haltige Verbindung, oder das Nukleierungsmittel ein überwiegend anorganischer,
teilchenförmiger Feststoff mit einer Korngröße im Bereich von 0,1 bis 15 µm und
der Umesterungsstabilisator mindestens eine phosphorhaltige Verbindung ist.
Derartige, den Umesterungsstabilisator bildende Verbindungen können sowohl
organische als auch anorganische Phosphorverbindungen sein. Als organische
Phosphorverbindungen sind insbesondere organische Phosphite bevorzugt. Ein
derartiges Phosphit ist Tetrakis-(2,4-di-tert.-butylphenyl)-bisphenyl-diphosphit
(Igraphos® PEPQ der Firma Ciba Geigy AG). Als anorganische Phosphor
verbindungen kommen insbesondere anorganische Phosphate, beispielsweise
Monozinkphosphate, insbesondere als Mono- oder Dihydrat oder deren Gemische,
in Betracht, wobei Monozinkphosphatdihydrat besonders bevorzugt ist. Vorzugs
weise wird der Umesterungskatalysator im Bereich von 0,01 bis 5, bevorzugt 0,02
bis 2 und besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse,
eingesetzt.
Als teilchenförmiger Feststoff für das Nukleierungsmittel kommen sowohl
überwiegend organische als auch überwiegend anorganische Materialien, wobei die
anorganischen bevorzugt sind, in Betracht. Als überwiegend organische Materialien
sind vor allem Natriumphenylphosphenat oder Polytetrafluorethylen zu nennen. Die
anorganischen Materialien lassen sich in zwei Gruppen, nämlich in auf Aluminium
bzw. auf Silicium basierende Materialien einteilen, wobei die auf Silicium
basierenden, insbesondere die Siliciumoxide, besonders bevorzugt sind. Hierunter
haben sich neben Silicium auch noch Magnesium enthaltende Materialien besonders
bewährt. Als Nukleierungsmittel besonders bevorzugt ist demnach Talkum. Die
erfindungsgemäße Formmasse beinhaltet vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 5,
bevorzugt 0,02 bis 2 und besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-% Nukle
ierungsmittel.
Geeignete Gleit- und Entformungsmittel sind Stearinsäuren, Stearylalkohol,
Stearinsäureester bzw. allgemein höhere Fettsäuren, deren Derivate und
entsprechende Fettsäuregemische mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen. Die Mengen
dieser Zusätze liegen im Bereich von 0,05 bis 1 Gew.-%.
Auch Siliconöle, oligomeres Isobutylen oder ähnliche Stoffe kommen als
Zusatzstoffe in Frage; die üblichen Mengen betragen 0,05 bis 5 Gew.-%. Pigmente,
Farbstoffe, Farbaufheller, wie Ultramarinblau, Phthalocyanine, Titandioxid,
Cadmiumsulfide, Derivate der Perylentetracarbonsäure sind ebenfalls verwendbar.
Verarbeitungshilfsmittel und Stabilisatoren wie UV-Stabilisatoren, Schmiermittel
und Antistatika werden üblicherweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-% verwendet,
bezogen auf die gesamte Formmasse.
Auch Keimbildungsmittel, wie Talkum, Calciumfluorid, Natriumphenylphosphinat,
Aluminiumoxid oder feinteiliges Polytetrafluorethylen können in Mengen z. B. bis
zu 5 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formmasse, angewandt werden.
Weichmacher, wie Phthalsäuredioctylester, Phthalsäuredibenzylester, Phthalsäu
rebutylbenzylester, Kohlenwasserstofföle, N-(n-Butyl)benzolsulfonamid, o- und p-
Toluolethylsulfonamid werden vorteilhaft in Mengen bis etwa 5 Gew.-%, bezogen
auf die Formmasse, zugesetzt. Färbemittel, wie Farbstoffe und Pigmente können in
Mengen bis zu etwa 5 Gew.-%, bezogen auf die Formmasse, zugesetzt werden.
Zudem ist es bevorzugt, daß die erfindungsgemäße Formmasse eine Komponente C
mit einem Copolymer aufweist, das kein Butadien- oder Isoprenderivat oder keines
von beiden enthält.
In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Formmasse ist es
bevorzugt, daß keines der in der Formmasse eingesetzten Pfropfcopolymere ein
Butadien- oder Isoprenderivat oder keines von beiden aufweisen.
Eine andere erfindungsgemäß bevorzugte Formmasse weist insgesamt kein
Butadien- oder Isoprenderivat oder keines von beiden auf. Butadien und Isopren
sind als Derivate bevorzugt.
Die Dienfreiheit der erfindungsgemäßen Formmasse ist insbesondere bei dem
Recycling der Formmassen oder der daraus erhaltenen Gebilde von Vorteil, da sich
diese, ohne daß deren Materialeigenschaften bedeutend beeinträchtigt werden, in der
Schmelze gut verarbeiten lassen. Die Dienarmut bzw. -freiheit der Formmassen ist
ferner aufgrund der geringeren Wärmealterung der Formmassen von Vorteil.
Weiterhin erlauben möglichst dienarme oder dienfreie Formmassen eine leichtere
Verschweißung der daraus gebildeten Formteile in Gegenwart von Luft ohne den
Einsatz von Schutzgas, ohne daß die Materialeigenschaften der Schweißnähte die
durch Sauerstoffradikale bedingten Reaktionen der Diene nachteilhaft beeinflußt
wird.
Das Mischen der Komponenten kann nach jeder beliebigen Weise nach allen dem
Fachmann bekannten Methoden erfolgen. Beim Mischen können die Komponenten
als solche oder auch in Form von Mischungen der einen Komponente mit einer oder
mehreren der anderen Komponenten eingesetzt werden. Beispielsweise kann die
Komponente B mit einem Teil oder der gesamten Komponente C vorgemischt und
anschließend mit den übrigen Komponenten gemischt werden. Wenn die
Komponenten B und C beispielsweise durch Emulsionspolymerisation hergestellt
worden sind, ist es möglich, die erhaltenen Polymerdispersionen miteinander zu
vermischen, darauf die Polymerisate gemeinsam auszufällen und das
Polymerisatgemisch aufzuarbeiten. Vorzugsweise erfolgt jedoch das Abmischen der
Komponenten B und C durch gemeinsames Extrudieren, Kneten oder Verwalzen der
Komponenten, wobei die Komponenten B und C, sofern erforderlich, zuvor aus der
bei der Polymerisation erhaltenen Lösung oder wäßrigen Dispersion isoliert worden
sind. Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können beispielsweise
hergestellt werden, indem man die Komponente A mit jeweils den Komponenten B
und C oder mit einer Mischung aus diesen, und gegebenenfalls mit den weiteren
Komponenten mischt, in einem Extruder aufschmilzt und die Fasern über einen
Einlaß am Extruder zuführt.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können nach den bekannten Verfahren der
Thermoplastverarbeitung zu Formteilen verarbeitet werden. Insbesondere kann
deren Herstellung durch Thermoformen, Extrudieren, Spritzgießen, Kalandrieren,
Hohlkörperblasen, Pressen, Preßsintern, Tiefziehen oder Sintern, vorzugsweise
durch Spritzgießen erfolgen. Die aus den erfindungsgemäßen Formmassen
herstellbaren Formteile sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Der erfindungsgemäße Verbund wird nach einem Verfahren hergestellt, wobei
mindestens ein Teilbereich der Oberfläche α mit dem der Oberfläche β unter
Ausbildung eines Schweißbereiches verschweißt wird.
Zum Verschweißen können alle dem Fachmann bekannten und dazu geeigneten
Verfahren eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang haben sich das Schweißen
mittels Reibung, Heizelementen, Ultraschall, Laser, Spiegel, Hochfrequenz und
Wärmeimpuls bewährt. Reibschweißverfahren sind besonders bevorzugt, wobei
unter den Reibschweißverfahren das Vibrationsschweißen besonders bevorzugt ist.
Beim Vibrationsschweißen wird die Energie zum Aufschmelzen und
Verschweißen der Formteile durch mit einer bestimmten Amplitude oszillierende
Reibebewegung unter Einwirkung eines ausreichend hohen Reibedrucks erzeugt.
Die durch die Reibebewegung plastifizierten Oberflächen der Formteile werden
nach Beendigung der Reibebewegung oder noch während der Reibebewegung
ausgerichtet. Unter einem definierten Druck werden die Materialien der
plastifizierten Oberflächen der Formteile miteinander zumindest teilweise
vereinigt.
Ein Vibrationsschweißzyklus unterteilt sich in Anpressen, Anreiben, Fügen und
gegebenenfalls Halten. Das Anpressen geschieht über eine Anpreßzeit von 1 bis 10,
bevorzugt 2 bis 5 Minuten bei einem Anpreßdruck von 1 bis 20 und bevorzugt 2 bis
10 N/mm2. Das Anreiben erfolgt über eine Anreibezeit von 1 bis 10 und bevorzugt 2
bis 5 Minuten bei einem Anreibedruck von 1 bis 20 und bevorzugt 2 bis 10 N/mm2.
Das Fügen erfolgt wiederum über eine Fügezeit von 1 bis 10, bevorzugt 2 bis 7 und
besonders bevorzugt 3 bis 5 Minuten bei einem Fügedruck im Bereich von 1 bis 20
und bevorzugt 2 bis 10 N/mm2. Das Halten erfolgt über eine Haltezeit von 1 bis 120,
bevorzugt 2 bis 60 und besonders bevorzugt 10 bis 30 Minuten bei einem
Haltedruck im Bereich von 1 bis 20 und bevorzugt 2 bis 10 N/mm2. Die
oszillierende Bewegung erfolgt vorzugsweise mit einer Frequenz im Bereich von
100 bis 500, bevorzugt 150 bis 400 und besonders bevorzugt 200 bis 300 Hz. Die
Amplitude der oszillierenden Reibebewegung beträgt 0,01 bis 10 und bevorzugt
0,05 bis 1 mm.
Bei den erfindungsgemäßen Verbunden und den diese bildenden Formteilen handelt
es sich in der Regel um flächige, von einer Oberfläche umgebene Körper. In aller
Regel werden nur Teilbereiche dieser Oberfläche für Ausbildung des
Schweißbereiches verwendet. Die zu verschweißenden Teilbereiche haben in der
Regel eine längliche Form. Werden derartige Teilbereiche miteinander verschweißt,
so entsteht ein Schweißbereich in Form einer Schweißnaht.
Die Plastifizierung der Oberflächenteilbereiche der zu verschweißenden Formteile
erfolgt in der Regel in einer Tiefe im Bereich von 0,1 bis 2, bevorzugt von 0,2 bis 1
und besonders bevorzugt von 0,3 bis 0,6 mm.
Die Plastifizierungstiefe richtet sich nach den an den Schweißbereich gestellten
Materialanforderungen. Je höher die von dem Schweißbereich geforderte Festigkeit
ist, um so tiefer ist die Oberfläche der Teilbereiche der Formteile zu plastifizieren.
Demnach ist ein Verbund erhältlich nach einem Verfahren, wobei mindestens ein
Teilbereich einer ersten Oberfläche des vorstehend definierten ersten Formteils mit
einer zweiten Oberfläche des vorstehend definierten zweiten Formteils unter
Ausbildung eines Schweißbereiches verschweißt wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Verbund, wobei der Schweißbereich
mindestens eine Reißfestigkeit im Bereich von 25 bis 75, bevorzugt 30 bis 60 und
besonders bevorzugt 35 bis 55 N/mm2 aufweist.
Die aus den erfindungsgemäßen Formmassen hergestellten Formteile und die daraus
hergestellten Verbunde weisen nur geringe Emissionen an flüchtigen Bestandteilen
mit einem wahrnehmbaren Geruch auf. Das Geruchsverhalten von Polymer
werkstoffen wird nach DIN 50011/PV 3900 beurteilt und gilt für Bauteile des
Fahrzeuginnenraums. Das Ergebnis der Geruchsprüfung nach dieser Norm ist im
Falle der erfindungsgemäßen Formteile im allgemeinen besser als Note 5, bevorzugt
besser als Note 4,5 und besonders bevorzugt besser als Note 4. Die Kohlenstoff-
Emission der Formteile nach PV 3341 ist im allgemeinen < 50 µg/g, bevorzugt < 40 µg/g,
besonders bevorzugt < 35 µg/g. Die Untergrenze liegt vorzugsweise bei 20 µg/g.
Die erfindungsgemäßen Verbunde sowie die zu deren Herstellung eingesetzten
Formmassen und Formteile weisen weiterhin eine gute Wärmeformbeständigkeit
auf. Die Vicat B-Erweichungstemperatur ist im allgemeinen < 120°C, bevorzugt <
125°C und besonders bevorzugt 130°C. Vorzugsweise liegt die Obergrenze der Vicat
B-Erweichungstemperatur bei 160°C.
Die erfindungsgemäßen Verbunde sowie die zu deren Herstellung eingesetzten
Formmassen und Formteile weisen ferner eine gute Schlagzähigkeit, auch in der
Kälte auf. Dieses äußert sich darin, daß die aus den erfindungsgemäßen Formmassen
gebildeten Formteile keinen Bruch selbst bei tiefen Temperaturen zeigen.
Das Elastizitätsmodul der keine Faserverstärkung enthaltenden Formteile der
Verbunde liegt im allgemeinen < 2000, bevorzugt < 2200 MPa, maximal bei 3500 MPa,
ihre Streckspannung im allgemeinen < 40, bevorzugt < 45 MPa, jedoch
vorzugsweise maximal bei 80 MPa, ihre Kerbschlagzähigkeit nach ISO 179/1eU ist
bruchfrei, ihre Kerbschlagzähigkeit ohne vorherige Wärmelagerung nach ISO 179/1eA
liegt im allgemeinen < 10 kJ/m2, jedoch jeweils unter 25 kJ/m2, und ihre
Fließfähigkeit als MVR (Melt-Volume-Ratio 260°C/5 kp Auflagekraft gemäß ISO 1133)
ist < 30, bevorzugt < 40 cm3/10 min, jedoch maximal bei 80 cm3/10 min.
Bei faserverstärkten Formteilen der erfindungsgemäßen Verbunde liegt vorzugsweise
das Elastizitätsmodul bei < 2000, bevorzugt < 3500 MPa, maximal bei 15000 MPa,
ihre Streckspannung im allgemeinen < 40, bevorzugt < 70 MPa, jedoch vorzugs
weise maximal bei 150 MPa, ihre Schlagzähigkeit nach ISO 179/1eU ist bruchfrei,
vorzugsweise liegt sie im Bereich von 30 bis 80 kJ/m2 und ihre Fließfähigkeit als
MVR (Melt-Volume-Ratio 275°C/2,16 kp Auflagekraft gemäß ISO 1133) ist < 10,
bevorzugt < 15 cm3/10 min, jedoch maximal bei 30 cm3/10 min.
Die erfindungsgemäßen Formteile weisen, auch nach 1000 h dauernder
Wärmelagerung bei 130°C, bei -30°C kein Splitterverhalten im Durchstoßversuch
(2 und 3 mm Plattendurchmesser, gemäß ISO 6603/2) auf.
Darüber hinaus ist erfindungsgemäß eine Dichte der Verbunde, Formteile oder
Formmasse im Bereich von 1,1 bis 1,4, bevorzugt 1,20 bis 1,30 gegeben.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung vorzugsweise einen Verbund, wobei
mindestens eines der Formteile eines oder mehrere der Merkmale i) bis vii) zeigt:
- a) Kohlenstoff-Emission nach PV 3341 < 50 µg C/g
- b) Ergebnis der Geruchsprüfung nach DIN 50 011/PV 3900 besser als Note 5;
- c) Vicat B-Erweichungstemperatur < 120°C;
- d) Dichte im Bereich von 1,1 bis 1,4 g/m3;
- e) Fließfähigkeit als Melt-Volume-Ratio bei 260°C und 5 kp nach ISO 1133 von < 40 cm3/10 min;
- f) Schlagzähigkeitabnahme nach ISO 179/1eU nach einer 1000 h dauernder Wärmelagerung bei 120°C von < 30% gegenüber vor der Wärmelagerung;
- g) Bruchdehnung nach DIN 53457 nach 1000 h dauernder Wärmelagerung bei 130°C < 2%.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Laminat, das einen erfindungsgemäßen Verbund
und einen Polykondensatschaum beinhaltet. Vorteilhafterweise sind Formteil des
Verbundes und Polykondensatschaum über ihre Oberflächen miteinander fest
verbunden. Die Laminate zeichnen sich durch eine hervorragende Schaumhaftung
des Schaumes an der Verbund- bzw. Formteiloberfläche aus, ohne daß eine
Vorbehandlung dieser, beispielsweise durch einen Primer, notwendig ist. Beim
Abziehen oder Abschälen des Schaums von der Formteiloberfläche wird
Kohäsionsbruch beobachtet; es verbleiben Schaumreste auf der Oberfläche. Für den
Polykondensatschaum können alle dem Fachmann bekannten schäumbaren
Polykondensate eingesetzt werden. Es ist in einer weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsform bevorzugt, daß die auf die Formteiloberflächen der Schaum ohne
die Verwendung eines Primers aufgebracht wird. Unter diesen Polykondensaten sind
Polyamide und Polyurethane bevorzugt und Polyurethane besonders bevorzugt. Bei
den Polyurethanschäumen sind wiederum Halbhart- und Weichschäume besonders
bevorzugt, diese können gegebenenfalls Haftvermittler beinhalten. Insbesondere
wird als Polyurethanschaum das Produkt Elastoflex® der Elastogran GmbH,
Lemförde eingesetzt. Weitere geeignete Polyurethane sind im Kunststoffhandbuch
Band 7 "Polyurethane", in 3. Auflage, 1993, Karl Hanser Verlag München, Wien zu
entnehmen.
Ferner eignen sich die erfindungsgemäßen Formmasse, Formteile, Verbunde,
Laminate und nachfolgende Gebilde zum Recyceln. Die aus den erfindungsgemäßen
Formmassen und Formteilen gewonnenen Recyclate lassen sich wieder zu
Formteilen verarbeiten, die mindestens eine der zuvor beschriebenen Material
eigenschaften aufweisen. Derartige Recyclat-Formteile weisen mindestens 10,
bevorzugt mindestens 20 und besonders bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, bezogen
auf das Formteil, Recyclat auf. Das Recycling erfolgt nach dem Fachmann
allgemein bekannten Verfahren. Die erfindungsgemäßen Formmassen erleichtern
insbesondere das Zerkleinern und thermisch Recyclieren der Formteile. In diesem
Zusammenhang sind dienfreie Formmassen besonders bevorzugt. Die Recyclat-
Formteile lassen sich genauso wie die recyclatfreien Formteile zu Verbunden durch
die vorstehend beschriebene Schweißtechnik verarbeiten.
Aufgrund der oben genannten Eigenschaften, insbesondere der Wärmealterungs-
und der Wärmeformbeständigkeit, eignen sich die erfindungsgemäßen Formmassen
oder Formteile, Verbunde, Laminate oder Recyclate oder mindestens zwei davon für
die Verwendung in Gebilden, insbesondere für Anwendungen im Innenbereich von
Kraftfahrzeugen oder für Karosserieaußenteile von Kraftfahrzeugen.
Weiterhin betrifft die Erfindung Gebilde, vorzugsweise für den Innenraum von
Kraftfahrzeugen oder für Karosserieaußenteile von Kraftfahrzeugen, beinhaltend
erfindungsgemäße Formmassen, Formteile, Verbunde, Laminate oder Recyclate oder
mindestens zwei davon.
Besonders bevorzugt ist es, daß die erfindungsgemäßen Gebilde laserbemusterbar
sind.
Erfindungsgemäße Gebilde für den Kraftfahrzeuginnenraum sind daher
vorzugsweise Abdeckungen, Ablagefächer, Instrumententafelträger, Türbrüstun
gen, Teile für die Mittelkonsole sowie Halterungen für Radio und Klimaanlage,
Blenden für die Mittelkonsole, Blenden für Radio, Klimaanlage und
Aschenbecher, Verlängerungen der Mittelkonsole, Stautaschen, Ablagen für die
Fahrer und Beifahrertür, Ablagen für die Mittelkonsole, Bauteile für den Fahrer-
und den Beifahrersitz, wie Sitzverkleidungen, Lichtschaltergehäuse, Lampen
gehäuse, Gehäuse für die Fahrzeugelektronik, wie Antiblockiersystem-, Anti
schlupfregelung-, elektronische Stabilitätsregelungs-, Getriebe-, Sitz-, Spiegel
motor-, Fensterhebermotor-, Verdecksteuerungs-, Airbagauslöse-, Sitzbelegungs
erkennungs-, Innenraumsicherungs-, Beschleunigungssensor-, und Zündelek
tronik, Steckerleisten, Steckverbinder, Schließanlagengehäuse, Wischergehäu
seabdeckungen, Schloßgehäuse sowie Gepäckträgerdachleisten, Defrosterkanal,
Innenspiegelgehäuse, Schiebedachelemente wie Schiebedachrahmen, Instrumen
tenhutzen- und Blenden, Instrumentenfassungen, Ober- und Unterschale für den
Lenkstock, Luftführungskanäle, Luftausströmer und Zwischenstücke für
Personenanströmer und Defrosterkanal, Türseitenverkleidungen, Verkleidungen
im Kniebereich, Luftaustrittsdüsen, Entfrosteröffnungen, Schalter und Hebel.
Diese Anwendungen stehen nur beispielhaft für denkbare Kraftfahrzeug-
Innenanwendungen und sind nicht auf Kraftfahrzeug-Innenanwendungen
beschränkt.
Weiterhin sind als Gebilde für Karosserieaußenteile, insbesondere Kotflügel,
Heckklappen, Seitenverkleidungen, Stoßstangen, Beplankungen, Kennzeichen
tafelträger, Blenden, Schiebedachplatten oder -Rahmen sowie Stoßfänger oder
deren Bestandteile bevorzugt.
Zudem seien Bootskörper, Rasenmähergehäuse, Gartenmöbel, Motorradteile
Kameragehäuse, Handygehäuse, Stutzen für Ferngläser, Wrasenkanäle für
Dunstabzugshaben, Teile für Dampfkochtöpfe, Gehäuse für Heißluftgrill und
Pumpengehäuse nur beispielhaft als weitere, nicht auf den Kraftfahrzeugbereich
begrenzte Gebilde genannt.
Im Vergleich zu den vorstehenden Gebilden hat sich die Verwendung der
Formmasse insbesondere bewährt bei Steckverbindern, Gehäuseteilen, insbesondere
für die Groß-Kfz-Elektronik, wie insbesondere ABS/ASR-, ESP-Getriebe-, Sitz-,
Spiegelmotor-, Fensterhebermotor-, Verdecksteuerungs-, Airbagauslöse-, Innen
raumsicherungs-, Beschleunigungssensor-, und Zündelektronik sowie auch bei der
Elektronik zur Erkennung der Sitzbelegung. Ferner ist es bevorzugt, die
erfindungsgemäße Formmasse für Schließanlagengehäuse, Autorelais, Deckel für
Wischergehäuse sowie für Schloßgehäuse zu verwenden.
Eine andere bevorzugte Gruppe von aus den erfindungsgemäßen Formmassen
herstellbarer Gebilde sind Gaszählergehäuse, Windleitschaufeln, Stellmotorgehäuse,
wobei die Stellmotoren vorzugsweise im Kfz-Bau eingesetzt werden,
Bohrmaschinenteile, Ofenteile, insbesondere zur Wärmeisolierung, wie Halteknöpfe
und Ofengriffe, Scheinwerferteile, insbesondere nicht transparente wie Gehäuse,
Scheibenwischerteile, Spiegelträgerplatten für Kfz-Spiegel, Lufteinzugsgitter und
Teile, insbesondere Gehäuse, für Waschmaschinensteuerungen.
Die Recyclate können ebenso Bestandteil der vorstehenden Gebilde sein oder diese
ganz bilden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert:
Entsprechend den Angaben in der nachstehenden Tabelle 1 werden die angegebenen
Mengen Polybutylenterephthalat (PBT), Pfropfkautschuke P1 und P2, Copoly
merisate PSAN und Additive in einem Schneckenextruder bei einer Temperatur von
250°C bis 270°C gemischt. Aus den dadurch gebildeten Formmassen werden die
den betreffenden DIN-Normen entsprechenden Probekörper spritzgegossen.
PBT 1 ist ein Polybutylenterephthalat mit einer Viskositätszahl von 130 (bestimmt
in einer Polymerlösung (0,05 g/ml) aus Phenol und 1,2-Dichlormethan (1 : 1)).
PBT 2 ist ein Polybutylenterephthalat mit einer Viskositätszahl von 107 (bestimmt
in einer Polymerlösung) (0,05 g/ml) aus Phenol und 1,2-Dichlormethan (1 : 1)).
P1 ist ein kleinteiliger ASA-Pfropfkautschuk mit 25 Gew.-% Acrylnitril in der SAN-
Pfropfhülle mit einer mittleren Teilchendurchmesser (d50) von ca. 100 nm.
P2 ist ein großteiliger ASA-Pfropfkautschuk mit einem mittleren Teilchen
durchmesser (d50) von ca. 500 nm.
PSAN 1 ist ein StyrollAcrylnitril-Copolymerisat mit 35 Gew.-% Acrylnitril.
PSAN 2 ist ein Styrol/Acrylnitril-Copolymerisat mit 19 Gew.-% Acrylnitril.
PMSA ist ein α-Methylstyrol-Acrylnitril-Copolymerisat mit 25 Gew.-% Acrylnitril.
PC ist Polycarbonat Lexan® 121 der Firma GE Plastics.
Entformungsmittel ist Loxiol® VPG 861/3,5 Firma Henkel KGaA.
Nukleierungsmittel ist Talkum.
Ruß ist Black Pearls 880.
Tabelle 2 enthält die Vibrationsschweißbedingungen und die Ergebnisse der
durchgeführten Materialprüfungen.
Die in Tabelle 2 dargestellten Schweißversuche wurden an näpfchenförmigen,
verzugsarmen Prüfkörpern mit 50 mm Außendurchmesser durchgeführt. Verwendet
wurde eine lineare Vibrationsschweißmaschine mit ca. 240 Hz Schwingungs
frequenz.
Claims (14)
1. Verbund, bestehend aus mindestens einem ersten Formteil und einem zweiten
Formteil, wobei das erste Formteil und das zweite Formteil miteinander über
mindestens einen Teilbereich einer Oberfläche α des ersten Formteils und einer
Oberfläche β des zweiten Formteils über einen Schweißbereich starr verbunden
sind, wobei mindestens das erste Formteil zu mindestens 50 Gew.-% aus einer
Formmasse besteht, enthaltend, bezogen auf die Summe der Gew.-% der
Komponenten A bis I, die insgesamt 100 Gew.-% ergibt,
- a) bis zu insgesamt 97,9 Gew.-% mindestens eines Polykondensats als Kom ponente A,
- b) 1 bis 12 Gew.-% mindestens eines teilchenförmigen Pfropfcopoly merisates mit einer Glasübergangstemperatur der Weichphase unterhalb von 0°C und einer mittleren Teilchengröße von 50 bis 1000 nm als Komponente B,
- c) 1 bis 12 Gew.-% mindestens eines Copolymerisats als Komponente C aus
den Monomeren
- 1. 50 bis 90 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren als Komponente C1 und
- 2. 10 bis 50 Gew.-% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril
als Komponente C2,
jeweils bezogen auf die Komponente C,
- d) 0 bis 15 Gew.-% eines Polycarbonats als Komponente D,
- e) 0 bis 15 Gew.-% eines zu Komponente B unterschiedlichen Kautschuk aufweisenden Polymers als Komponente E,
- f) 0 bis 20 Gew.-% eines zu Komponente A unterschiedlichen Polyesters als Komponente F,
- g) 0 bis 20 Gew.-% eines zu Komponente C unterschiedlichen Copolymers mindestens aus einem einen C1- bis C10-Alkylrest tragenden vinylaromatischen Monomer und einem mit diesem polymerisierbaren Vinylmonomer als Komponente G,
- h) 0 bis 50 Gew.-% mindestens einer Faser als Komponente H,
- i) 0,1 bis 10 Gew.-% übliche Zusatzstoffe wie Ruß, UV-Stabilisatoren, Oxidationsverzögerer, Gleit- und Entformungsmittel als Komponente I,
2. Verbund nach Anspruch 1, wobei die Komponente A aus
- 1. 60 bis 99 Gew.-% Polybutylenterephthalat und
- 2. 1 bis 40 Gew.-% eines weiteren Polyesters
3. Verbund nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Komponente B aus
- 1. 50 bis 90 Gew.-% einer teilchenförmigen Pfropfgrundlage B1 aus den
Monomeren
- 1. 75 bis 99,9 Gew.-% eines C1-C10-Alkylesters der Acrylsäure als Komponente B11,
- 2. 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines polyfunktionellen Monomeren mit mindestens zwei olefinischen, nicht kon jugierten Doppelbindungen als Komponente B12 und
- 3. 0 bis 24,9 Gew.-% eines oder mehrerer weiterer copoly merisierbarer Monomere als Komponente B13,
- 1. 10 bis 50 Gew.-% einer Pfropfauflage B2 aus den Monomeren
- 1. 50 bis 90 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren als Komponente B21 und
- 2. 10 bis 50 Gew.-% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril als Komponente B22
4. Verbund nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Polycarbonat der
Komponente D eine Fließfähigkeit als Melt-Volume-Ratio bei 300°C und
1,2 kp nach ISO 1133 im Bereich von 9 bis 100 cm3/10 min besitzt.
5. Verbund nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Komponente B zu 10
bis 90 Gew.-% aus einem kleinteiligen Pfropfcopolymerisat mit einer mittleren
Teilchengröße von 50 bis 200 nm und zu 10 bis 90 Gew.-% aus einem
großteiligen Pfropfcopolymerisat mit einer mittleren Teilchengröße von 250 bis
1000 nm besteht.
6. Verbund nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mindestens eines der
Formteile eines oder mehrere der Merkmale i) bis vii) zeigt:
- a) Kohlenstoff-Emission nach PV 3341 < 50 µg C/g
- b) Ergebnis der Geruchsprüfung nach DIN 50 011/PV 3900 besser als Note 5;
- c) Vicat B-Erweichungstemperatur < 120°C;
- d) Dichte im Bereich von 1,1 bis 1,5 g/m3;
- e) Fließfähigkeit als Melt-Volume-Ratio bei 260°C und 5 kp nach ISO 1133 von < 40 cm3/10 min;
- f) Schlagzähigkeitabnahme nach ISO 179/1eU nach einer 1000 h dauernder Wärmelagerung bei 120°C von < 30% gegenüber vor der Wärmelagerung;
- g) Bruchdehnung nach DIN 53457 nach 1000 h dauernder Wärmelagerung bei 130°C < 2%.
7. Verfahren zur Herstellung eines Verbundes nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei mindestens der Teilbereich der Oberfläche α mit dem Teilbereich der
Oberfläche β unter Ausbildung eines Schweißbereiches verschweißt wird.
8. Verbund, erhältlich nach einem Verfahren, wobei mindestens ein Teilbereich
einer Oberfläche α des in Anspruch 1 definierten ersten Formteils mit einem
Teilbereich einer Oberfläche β des in Anspruch 1 definierten zweiten Formteils
unter Ausbildung eines Schweißbereiches verschweißt wird.
9. Verbund nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 oder Verfahren nach
Anspruch 7, wobei der Schweißbereich mindestens eine Reißfestigkeit im
Bereich von 25 bis 75 N/mm2 aufweist.
10. Recyceln von Formteilen oder Formmassen, jeweils aus einem Verbund nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 sowie 8 und 9, oder Verbund nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 sowie 8 und 9 oder mindestens zwei davon.
11. Recyclat, erhältlich aus Formteilen oder Formmassen, jeweils aus einem
Verbund nach einem der Ansprüche 1 bis 6 sowie 8 und 9, oder Verbund nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 sowie 8 und 9 oder mindestens zwei davon.
12. Verwendung von einem Verbund nach einem der Ansprüche 1 bis 6 sowie 8
und 9, oder Recyclaten nach Anspruch 11, oder mindestens zwei davon in
Gebilden.
13. Gebilde, mindestens bestehend aus einem Verbund nach einem der Ansprüche
1 bis 6 sowie 8 und 9 oder Recyclaten nach Anspruch 11, oder mindestens zwei
davon.
14. Verwendung eines Verbunds nach einem der Ansprüche 1 bis 6 sowie 8 und 9
oder Gebilden oder Laminaten nach Anspruch 13 in Kraftfahrzeugen.
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- 2000-06-16 EP EP00935219A patent/EP1198345A1/de not_active Withdrawn
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AU5078500A (en) | 2001-01-31 |
CZ20014546A3 (cs) | 2002-10-16 |
WO2001000399A1 (de) | 2001-01-04 |
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