DE2756717A1 - Formschliessvorrichtung, insbesondere an druckgiess- und/oder spritzgiessmaschinen fuer metalle und kunststoffe - Google Patents
Formschliessvorrichtung, insbesondere an druckgiess- und/oder spritzgiessmaschinen fuer metalle und kunststoffeInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMME3ICH CERC MÖLLER ■ D. GROSSE ■ F. POLLMEIER - 4 -
12. Dezember 19 77 ^ f-th
Battenfeld Maschinenfabriken GmbH, 58 82 Meinerzhagen
Formschließvorrichtung, insbesondere an Druckgieß- und/oder Spritzgießmaschinen für Metalle und Kunststoffe
Die Erfindung betrifft eine Formschließvorrichtung, insbesondere an Druckgieß- und/oder Spritzgießmaschinen für Metalle
und Kunststoffe. Die Erfindung geht dabei aus von einer Formschließvorrichtung derjenigen Gattung, die mit einer auf
Holmen aufgenommenen feststehenden Formträgerplatte, einer feststehenden Endplatte und einer zwischen diesen durch wenigstens
zwei an der feststehenden Formträgerplatte oder an der Endplatte angreifenden Kolben-Zylinderanordnungen aus einer
Offenstellung in eine Schließstellung bewegbaren Formträgerplatte ausgestattet ist. Hierbei ist an der Endplatte eine
der Erzeugung des Schließdruckes dienende Druckdose befestigt und es ist ein mittels eines Schwenkarms um einen der Holme
zwischen Druckdose und bewegbarer Formträgerplatte in eine Außer-Eingriffstellung stellbares Druckstück angeordnet. Ferner
ist der Schwenkarm mit seinem Drehlager auf dem Holm gehalten und das Druckstück ist gegen eine Federkraft begrenzt
axial verschiebbar, die einen Federweg hat, der kleiner ist als der Hub der Druckdose. Schließlich wird der Schwenkarm durch
einen an einem benachbarten Holm gelagerten Druckmittelzylinder verschwenkt und zur Abstandsüberbrückung zwischen der bewegbaren
Formträgerplatte und der Druckdose ist ein stufenlos längenverstellbares Distanzglied angeordnet.
Formschließvorrichtungen dieser Gattung gehören beispielsweise
durch die DT-PS 11 27 o69 und die DT-PS 21 o9 958 zum Stand der Technik.
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Bei der Formschließvorrichtung nach der DT-PS 11 27 o69 ist
die Anordnung zum Ein- und Ausschwenken des Druckstückes verhältnismäßig einfach aufgebaut. Das Drehlager des Schwenkarmes
sitzt nämlich unmittelbar auf einem der vier Holme und am freien Ende des Schwenkarmes ist das Druckstück starr befestigt.
Diese Anordnung hat jedoch verschiedene Nachteile. So ist ein einwandfreies Ein- und Ausschwenken des Druckstückes nicht immer
zuverlässig gewährleistet. Der Schwenkarm ist nämlich drehbar und begrenzt axial verschiebbar auf dem Holm gelagert, während
das Druckstück einseitig überhängend mit dem Schwenkarm in fester Verbindung steht. Zum öffnen der Form wird die Druckdose
entlastet und kehrt in ihre Ausgangsstellung zurück. Hierbei entsteht lediglich ein Spalt zwischen dem Kolben der Druckdose
und dem vom Schwenkarm gehaltenen Druckstück, während andererseite das Druckstück in Anlage an der bewegbaren Formträgerplatte
stehenbleibt. Beim Ausschwenken des Druckstückes gleitet dieses dann zwar an der bewegbaren Formträgerplatte entlang; beim Einschwenken
des Druckstückes kann dieses aber in unerwünschter Weise auf die wieder in Schließstellung geführte, bewegbare Formträgerplatte
auftreffen, so daß sich dann eine Störung des Betriebes
oder sogar eine Beschädigung des Druckstückes und der bewegbaren Formträgerplatte ergibt. Dieser Nachteil ist darauf
zurückzuführen, daß einerseits der verschiebbare Schwenkarm nicht exakt seine beim Ausschwenken vorhandene Schiebestellung
auf dem Holm beibehält und resultiert andererseits auch daraus, daß er durch das einseitig überhängende Gewicht des Druckstückes
mit seinem Drehlager auf dem Holm etwas verkanten kann.
Der letztgenannte Nachteil ließe sich zwar dadurch beseitigen, daß der Schwenkarm etwa auf halber Länge des Druckstückes angreift,
so daß sich eine gleichmäßige Gewichtsverteilung ergibt. Durch diese Anordnung des Schwenkarmes könnte sich aber
eine, wenn auch nur geringfügige, Durchbiegung des den Schwenkarm tragenden Holmes im Bereich zwischen der Endplatte und der
bewegbaren Formträgerplatte einstellen.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Formschließvorrichtung besteht
darin, daß bei Betätigung der Druckdose und der hierbei eintretenden axialen Verschiebung des das Druckstück tragenden
Schwenkarmes auf dem Holm ebenfalls ein Verkanten des Drehlagers eintreten kann. Dieser Umstand kann zu einer Beschädigung
der Lagerflächen und damit zu einer Lockerung des Lagers führen, so daß die genaue Einhaltung der senkrecht zum Holm liegenden
Schwenkebene des Druckstückes nicht dauerhaft gewährleistet ist. Die Schwenkebene kann sich daher nach längerer Betriebszeit
schräg zur bewegbaren Formträgerplatte hin verlagern und damit die Betriebssicherheit der gesamten Formschließvorrichtung
beeinträchtigen.
Die Nachteile der Formschließvorrichtung nach der DT-PS 11 27 o67 sind zwar bei der Formschließvorrichtung nach der DT-PS 21 o9
weitestgehend vermieden, jedoch wird die verbesserte Betriebssicherheit durch einen beträchtlich höheren Konstruktionsaufwand
erkauft.
Der das Druckstück tragende Schwenkarm ist bei dieser bekannten Formschließvorrichtung auf dem Holm in einem in axialer Richtung
feststehenden Drehlager aufgehängt und das Druckstück ist in dem Schwenkarm gegen die Wirkung von Federn axial verschiebbar
aufgenommen, wobei der Federweg kleiner als der Hub der Druckdose ist.
Wird in diesem Falle die Druckdose entlastet und in ihre Ausgangsstellung
zurückgeführt, dann bildet sich nicht nur zwischen deren Kolben und dem Druckstück ein Spalt, sondern das Druckstück
wird durch die vorhandenen Federn im Schwenkarm in der gleichen Richtung begrenzt verschoben, so daß sich auch zwischen
dem Druckstück und der bewegbaren Formträgerplatte zwangsläufig ein Spalt bildet, der das Aus- und Einschwenken des Druckstückes
erleichtert.
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Zweck der Erfindung ist es, die uen Kantenformschließvorrichtungen
eigentümlichen Nachteile auszuräumen. Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Formschiießvorichtung der gattungsbildenden
Art zu schaffen, die mit geringem technischem Aufwand eine dauerhaft einwandfreie und betriebssichere Funktion gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft ihr Widerlager an der ortsfesten Endplatte hat, sowie über ein biegsames Zugglied, z.B. eine Kette, an dem
unmittelbar auf dem Holm axial verschiebbaren Drehlager bzw. in der Nähe dieses Drehlagers am Schwenkarm angreift, während das
am freien Ende des Schwenkarmes starr befestigte Druckstück eine flache Platte ist. Die Federkraft kann durch eine mechanische
Feder, z.B. eine Schrauben- oder eine Spiralfeder erzeugt werden. Es kann aber auch ein anderes, die Rückstellung bewirkendes Element
eingesetzt werden, bspw. ein mit einem Elastomer gefülltes oder ein hydraulisch, pneumatisch oder magnetisch arbeitendes
Stellgerät.
Obwohl hierbei das Drehlager des Schwenkarms - ebenso wie bei der Formschließvorrichtung nach der DT-PS 11 27 o69 - unmittelbar
auf dem Holm auch axial verschiebbar geführt ist, treten an ihm keine nennenswerten Verkantungen auf. Bei entlasteter Druckdose
wird nämlich die die Spaltbildung zwischen dem Druckstück und der bewegbaren Formträgerplatte bewirkende Federkraft von der
feststehenden Formträgerplatte aus in unmittelbarer Nähe des Drehlagers wirksam und kann daher bei entlasteter Druckdose keine
verkanteten Kräfte hervorbringen. Wird die Druckdose zum Zwecke des Schließens der Form betätigt, dann können sich ebenfalls keine
verkanteten Kräfte am Drehlager auswirken. Da die der Kraftwirkung der Druckdose entgegengerichtete Federkraft nicht zwischen dem
DruckstUck und dem Schwenkarm, sondern vielmehr zwischen dem Drehlager des Schwenkarmes und der ortsfesten Endplatte wirksam
ist, übt sie auf den Schwenkarm Kräfte aus, die immer eine planparallele Berührung zwischen dem Kolben der Druckdose und dem
Druckstück gewährleisten und damit Verkantungen des Drehlagers auf dem Holm entgegenwirken.
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Erfindungsgemäß hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn die am Drehlager des Schwenkarmes angreifende Federkraft von einer an der Rückseite der ortsfesten Endplatte abgestützten
Druckfeder gebildet ist, an deren freiem Ende ein durch die Endplatte geführter Zugstab angreift, der wiederum mit dem am Schwenkarm
befestigten biegsamen Zugglied verbunden ist. Diese Federanordnung ist besonders vorteilhaft, weil sie jederzeit leicht zugänglich
ist und sich daher im Bedarfsfalle leicht austauschen und bezüglich der auszuübenden Kraft auch ohne Schwierigkeiten
nachregulieren läßt. Da an der Druckfeder ein in der ortsfesten Endplatte axial verschiebbar geführter Zugstab angreift, ist sie
auch nur rein axial wirkenden Kräften ausgesetzt, gleichgültig, in welcher Schwenklage der Schwenkarm sich gerade befindet. Seitenkräfte,
die beim Verstellen des Schwenkarmes über das biegsame Zugglied auf den Zugstab zur Wirkung kommen, werden in jedem Falle
von der ortsfesten Endplatte der Formschließvorrichtung abgefangen.
Eine empfehlenswerte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Formschließvorrichtung
besteht auch darin, daß die das Druckstück bildende Platte im wesentlichen nur in Richtung nach der Druckdose
hin über die Seitenfläche des Schwenkarmes vorsteht, daß das längenverstellbare Distanzglied an der bewegbaren Formträgerplatte sitzt und daß der Kolben der Druckdose ein Ringkolben
ist, in dessen Zentralbohrung das Distanzglied bei ausgeschwenktem Druckstück einfahrbar ist.
Da das längenverstellbare Distanzglied nicht vom Schwenkarm getragen
wird, kann sich sein Gewicht auch nicht in nachteiliger Weise auf das Drehlager des Schwenkarmes auswirken. Außerdem verbleibt
es bei ausgeschwenktem Druckstück immer in einer genau definierten Lage relativ zur bewegbaren Formträgerplatte, so
daß es sich in Abhängigkeit von der jeweils einzubauenden Gießform auch bei ausgeschwenktem Druckstück optimal in seiner Länge
einstellen läßt. Obwohl sich das Distanzglied an der bewegbaren Formträgerplatte befindet, läßt sich diese zum öffnen der Gießform
ohne weiteres bis gegen die entlastete Druckdose zurückfahren, weil nämlich das Distanzglied vollständig in die Zen
tralbohrung des Ringkolbens eintreten kann.
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Bei den durch die DT-PS 11 27 o69 und die DT-PS 21 o9 598
bekannt gewordenen Formschließvorrichtungen ist der das Druckstück tragende Schwenkarm mit seinem Schwenklager so am
Holm gehalten, daß der als Schwenkantrieb dienende Druckmittelzylinder sowohl in der eingeschwenkten als auch in der ausgeschwenkten
Lage das Gewicht des Schwenkarmes und des daran sitzenden Druckstückes abzustützen hat. In der eingeschwenkten
Lage nimmt dabei der Schwenkarm seine tiefste Stellung ein, während er in der ausgeschwenkten Lage eine höchste Stellung
hat. Der Schwenkwinkel für den Schwenkarm erstreckt sich dabei über einen Winkelbogen von etwa 90 , so daß der als Schwenkantrieb
benutzte Druckmittelzylinder nicht nur relativ kräftig auszulegen ist, sondern auch noch verhältnismäßig langhubig
ausgeführt werden muß.
Eingehende Untersuchungen haben ergeben, daß die funktioneilen Nachteile dieser bekannten Formschließvorrichtungen wesentlich
durch die eigenartige Anordnung des Schwenkarmes und seiner Antriebsvorrichtung mitbestimmt werden. Sie lassen
sich auch bei der Ausführungsform nach der DT-PS 21 o9 59 8
nicht durch den beträchtlich .vergrößerten Aufwand ausräumen, weil die aus der Last des Schwenkarms resultierenden Kräfte
eine, wenn auch nur geringfügige, Durchbiegung der den Schwenkarm und den Druckmittelzylinder tragende Holme bewirken können.
Die Erfindung hat sich auch die Beseitigung dieser Nachteile zum Ziel gesetzt. Erreicht wird dieses Ziel im wesentlichen
dadurch, daß der Schwenkarm hängend an dem auf dem Holm sitzenden Drehlager befestigt und mit dem Druckstück aus der Eingriff
sstellung in die Außer-Eingriffsstellung um weniger als 45 nach abwärts schwenkbar ist, daß der Druckmittelzylinder
ebenfalls hängend zwischen dem benachbarten Holm und dem Schwenkarm eingebaut ist, sowie nahe dem Druckstück am Schwenkarm angreift.
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Die hängende Anordnung des Schwenkarmes und des Druckmittelzylinders
wirkt durch die günstige Gewichtsverteilung nicht nur einem Verkanten des Schwenkarmes entgegen, sondern verhindert
auch zuverlässig unerwünschte Durchbiegungen der Holme.
Eine empfehlenswerte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Formschließvorrichtung
besteht in diesem Zusammenhang auch darin, daß die Druckplatte in ihrer Außer-Eingriffstellung mit ihrer
Längsachse etwa senkrecht unter der Längsachse des den Schwenkarm lagernden Holmes liegt. Hierdurch wird erreicht, daß der
als Schwenkantrieb benutzte Druckmittelzylinder nur einen relativ geringen Hubweg aufzuweisen braucht und drucklos gemacht
werden kann, sobald sich das Druckmittel in der Außer-Eingriffslage
befindet. Im übrigen läßt sich der als Schwenkantrieb benutzte Druckmittelzylinder auchverhältnismäßig klein bemessen,
weil er für das Einschwenken des Druckstücks nur geringe Stellkräfte hervorzubringen hat.
Damit das biegsame Zugglied eine Längenabmessung erhalten kann, die ohne Schwierigkeiten ein -Verschwenken des Schwenkarmes zuläßt,
hat es sich noch als zweckmäßig erwiesen, den Schwenkarm an dem von der ortsfesten Endplatte abgewendeten Ende des Drehlagers
vorzusehen.
In der Zeichnung ist der erfindungswesentliche Bereich einer
Formschließvorrichtung als Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine Stirnansicht des vom Schwenkarm getragenen und durch einen Druckmittelzylinder verschwenkbaren Druckstücks
der Formschließvorrichtung, und zwar in Richtung; der ortsfesten Endplatte derselben gesehen und
Fig. 2 in Seitenansicht und teilweise im Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1 die erfindungsgemäße Formschließvorrichtung.
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Die Zeichnungen zeigen lediglich die den inneren Teil einer Druckgieß- und/oder Spritzgießmaschine bildende Formschließvorrichtung
1. Sie besitzt eine ortsfeste Endplatte 2, welche jeweils auf dem einen Ende von vier Holmen 3, 4, 5, 6 befestigt
ist. Das andere Ende dieser vier Holme 3-6 ist hingegen in einer (nicht gezeigten) feststehenden Formträgerplatte verankert.
Zwischen dieser feststehenden Formträgerplatte und der ortsfesten Endplatte 2 ist auf den vier Holmen 3 bis 6 die bewegbare
Formträgerplatte 7 gehalten, welche in Fig. 2 nur teilweise gezeigt ist.
Auf dem Ende der bewegbaren Formträgerplatte 7 ist ein in seiner Länge stufenlos verstellbares Distanzglied 8 befestigt,
welches beispielsweise aus einer Gewindehülse 9 und einem darin verstellbaren Gewindebolzen 1o besteht. Dabei hat der Gewindebolzen
1o einen der ortsfesten Endplatte 2 zugewendeten Bund 11.
•An der Innenseite der ortsfesten Endplatte 2 ist eine Druckdose
12 angeordnet, die aus einem als Druckmittelzylinder wirkenden Gehäuse 12' und einem darin verschiebbaren Kolben 13 besteht,
der einen relativ geringen Verschiebeweg 14 hat.
Das dem Distanzglied 8 zugewendete Ende 15 des Kolbens 13 ragt
aus dem Gehäuse 12' frei heraus, während sein anderes Ende 16
ebenfalls aus dem Gehäuse 12* herausgeführt, jedoch von einer Ausnehmung 17 der Endplatte 2 aufgenommen ist. Der Kolben 13
hat eine Zentralbohrung 18 und ist infolgedessen als Ringkolben ausgestaltet. Koaxial zur Zentralbohrung 18 des Kolbens
13 ist in der Endplatte 2 eine Bohrung 19 vorhanden.
Der Durchmesser der beiden Bohrungen 18 und 19 ist größer bemessen
als der Durchmesser des Distanzgliedes 8, derart, daß das Distanzglied 8 ohne Behinderung in diese Bohrungen 18 und
19 einfahren kann, wenn die bewegbare Formschließplatte 7 zum Offnen der Gießform nach links verschoben wird.
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Damit in der Schließlage der Gießform von der Druckdose 12 der erforderliche Schließdruck auf die bewegbare Formträgerplatte
7 ausgeübt werden kann, wird zwischen das freie Ende des Distanzgliedes 8, nämlich den Bund 11 des Gewindebolzens 1o und das
freie Ende 15 des Kolbens 13 der Druckdose 12 eine Druckplatte
2o eingeschaltet. Diese Druckplatte 2o sitzt am freien Ende eines Schwenkarmes 21, dessen anderes Ende mit einem Drehlager
22 verbunden ist. Dieses Drehlager 22 sitzt auf dem Holm 4, und zwar so, daß es sich darauf nicht nur begrenzt drehen
sondern vielmehr auch um ein geringes Maß 2 3 axial verschieben läßt. Dabei ist das Maß 23 der axialen Verschiebbarkeit des Drehlagers
22 kleiner als das Maß 14 der Verschiebbarkeit des Kolbens 13 im Gehäuse der Druckdose 12.
Insbesondere aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der die Druckplatte 2o tragende Schwenkarm 21 über sein Drehlager 22
hängend am Holm 4 angeordnet ist, und zwar so, daß die Druckplatte 2o in jeder Schwenklage des Schwenkarmes 21 beträchtlich
tiefer liegt als der den Schwenkarm 21 lagernde Holm 4. Der Schwenkbereich des Schwenkarmes 21 erstreckt sich dabei etwa
über einen Winkel von 45 , wobei der höchste Punkt des Schwenkweges in der Einschwenklage der Druckplatte 2o erreicht ist,
d.h. also, wenn diese zwischen den Kolben 13 der Druckdose 12 und den Bund 11 des Distanzgliedes 8 gestellt ist. Der tiefste
Punkt des Schwenkweges ist hingegen in der Ausschwenklage des
Druckstückes erreicht, nämlich dann, wenn dieses mit seiner Längsachse senkrecht unterhalb der Längsachse des Holmes 4 angekommen
ist.
Zum Bewegen des Schwenkarmes 21 dient ein Druckmittelzylinder 24, der einerseits am Holm 3 aufgehängt ist und andererseits
in der Nähe der Druckplatte 2o in einem Lagerbock 25 des Schwenkarmes 21 angreift.
Da der Schwenkarm 21 mit der Druckplatte 2o in jedem Falle eine hängende Anordnung beibehält, kann der Druckmittelzylinder 24
verhältnismäßig schwach und auch kurzhubig ausgelegt werden.
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Er braucht nämlich lediglich den Schwenkarm 21 mit der Druckplatte
2o in der eingeschwenkten Stellung nach Fig. 1 zu halten, nachdem er ihn zuvor aus der ausgeschwenkten Lage etwa um
45 nach oben geschwenkt hat. In der ausgeschwenkten Lage des Schwenkannes 21 bzw. der Druckplatte 2o kann jedoch der Druckmittelzylinder
24 entlastet werden, weil der Schwenkarm durch sein Eigengewicht in dieser Stellung ohne weiteres stehenbleibt.
Die Steuerung der Druckmittelzufuhr zum Zylinder 24 wird über zwei Endschalter 26 und 27 bewirkt, deren Betätigung über einen
Nocken 28 erfolgt, welcher sich mit dem Schwenkarm 21 bewegt. Hat beispielsweise der Schwenkarm 21 die aus Fig. 1 ersichtliche
Einschwenkstellung erreicht, dann trifft der Nocken auf den Endschalter 26. so daß dieser die Druckmittelzufuhr
zum Zylinder 24 unterbricht oder zugleich den Rückfluß des Druckmittelzylinders aus dem Zylinder absperrt. Kommt hingegen
der Schwenkarm 21 mit dem Druckstück 2o in seine Ausschwenkstellung, dann trifft der Nocken 28 auf den Endschalter
Auch hierdurch wird die Druckmittelzufuhr zum Zylinder 24 -unterbrochen, jedoch braucht in diesem Falle der Rückfluß
des Druckmittels aus dem Zylinder nicht verhindert zu werden, weil der Schwenkarm durch sein Eigengewicht in der ausgeschwenkten
Lage verbleibt.
Bevor die Druckplatte 2o aus ihrer Einschwenklage nach Fig. in die Ausschwenklage gebracht wird, muß der Kolben 13 der
Druckdose 12 um das Maß 14 zurückgefahren werden, damit die Druckplatte 2o von der Stirnfläche 15 des Kolbens 13 freikommt.
Ferner muß die Druckplatte 2o durch Axialverschiebung des Schwenkarmes 21 um das Maß 23 nach links geschoben werden,
damit sie auch vom Bund 11 des Distanzgliedes 8 freikommt.
Die Verschiebung des Schwenkarmes 21 um das Maß 23 auf dem Holm 4 wird durch eine Druckfeder 29 bewirkt, die an der Außenseite
der ortsfesten Endplatte 2 abgestützt ist. Durch die Druckfeder 29 ist ein Zugstab 3o hindurchgeführt, der über
eine Stützplatte 31 am freien Ende der Druckfeder 29 anliegt. Der Zugstab 3o ist durch eine Bohrung 32 in der Endplatte
hindurchgeführt und zwar so, daß er sich darin lediglich axial
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verschieben kann. Am anderen Ende des Zugstabes 3o greift
ein biegsames Zugglied 33, bspw. eine Laschenkette an, die wiederum mit dem Schwenkarm 21 , und zwar in der Nähe des Drehlagers
22 verbunden ist. Über Stellmuttern 34 läßt sich die Stellkraft der Druckfeder 29 regulieren, und zwar dergestalt,
daß die Druckfeder 29 den Schwenkarm 21 völlig selbsttätig um das Maß 2 3 in Richtung auf die ortsfeste Endplatte 2 verschiebt,
sobald der Kolben 13 der Druckdose 12 um das Maß 14
in das Gehäuse der Druckdose 12 zurückgefahren wird.
Da die Druckfeder 29 über das biegsame Zugglied 33 mit dem Schwenkarm 21 in der Nähe von dessen Drehlager 22 in Verbindung
steht, läßt sich der Schwenkarm 21 ohne Behinderung durch die Feder 29 zwischen seiner eingeschwenkten und seiner ausgeschwenkten
Lage bewegen.
Damit das biegsame Zugglied 33 eine Längenabmessung erhalten kann, welche die Schwenkbewegung des Schwenkarmes 21 keines-.falls,
behindert, ist es zweckmäßig, den Schwenkarm 21 auf dem der ortsfesten Endplatte 2 abgewendeten Ende des Drehlagers
22 zu befestigen, wie das deutlich aus Fig. 2 hervorgeht.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß die am Holm 4 der Formschließvorrichtung
hängende Anordnung des Schwenkarmes 21 in Zusammenwirken mit der besonderen Federanordnung in jedem
Betriebszustand eine leichtgängige und verkantungsfreie Beweglichkeit
des Schwenkarmes gewährleistet.
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Claims (6)
1. Formschließvorrichtung, insbesondere an Druckgieß- und/oder
Spritzgießmaschinen für Metalle und Kunststoffe, mit einer auf Holmen aufgenommenen feststehenden Formträgerplatte,
einer feststehenden Endplatte und einerzwischen diesen durch wenigstens zwei an der feststehenden Formträgerplatte oder an der Endplatte angreifende Kolben-Zylinder-Anordnungen
aus einer Offenstellung in eine Schließstellung bewegbaren Formträgerplatte, wobei an der Endplatte eine
der Erzeugung des Schließdruckes dienende Druckdose befestigt ist und ein mittels eines Schwenkarmes um einen der Holme
zwischen Druckdose und bewegbarer Formträgerplatte in eine Außer-Eingriffstellung stellbares Druckstück angeordnet
ist, wobei weiterhin der "Schwenkarm mit seinem Drehlager auf dem Holm gehalten und das Druckstück gegen eine Federkraft
begrenzt axial verschiebbar ist, die einen Federweg hat, der kleiner ist als der Hub der Druckdose, und wobei
der Schwenkarm durch einen an einem benachbarten Holm gelagerten Druckmittelzylinder verschwenkbar ist und schließlich
zur Abstandsuberbrückung zwischen der bewegbaren Formträgerplatte und der Druckdose ein stufenlos längenverstellbares
Distanzglied angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft (29) ihr Widerlager an der ortsfesten Endplatte (2) hat sowie über ein biegsames Zugglied (33), z.B. eine Kette, an dem unmittelbar auf dem Holm axial verschiebbaren Drehlager (22) bzw. in der Nähe dieses Drehlagers (22) am Schwenkarm (21) angreift, während das am freien Ende des Schwenkarms (21) starr befestigte Druckstück (2o) eine flache Platte ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft (29) ihr Widerlager an der ortsfesten Endplatte (2) hat sowie über ein biegsames Zugglied (33), z.B. eine Kette, an dem unmittelbar auf dem Holm axial verschiebbaren Drehlager (22) bzw. in der Nähe dieses Drehlagers (22) am Schwenkarm (21) angreift, während das am freien Ende des Schwenkarms (21) starr befestigte Druckstück (2o) eine flache Platte ist.
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2. Formschließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Drehlager (22) des Schwenkarmes (21) angreifende Federkraft (29) von einer an der Außenseite der ortsfesten
Endplatte (2) abgestützten Druckfeder gebildet ist, an deren freiem Ende ein durch die Endplatte (2) geführter Zugstab
(3o) angreift, der wiederum mit dem am Schwenkarm (21) befestigten, biegsamen Zugglied (33) verbunden ist.
3. Formschließvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Druckstück (2o) bildende Platte im wesentlichen nur in Richtung nach der Druckdose (12) hin über die Seitenflächen
des Schwenkarmes (21) vorsteht, daß das längenverstellbare Distanzglied (8) an der bewegbaren Formträgerplatte (7) sitzt, und daß der Kolben (13) der Druckdose (12)
ein Ringkolben ist, in dessen Zentralbohrung (18) das Distanzglied (8) bei ausgeschwenktem Druckstück (2o) einfahrbar
ist.
4. Formschließvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkarm (21) hängend an dem auf dem Holm (4) sitzenden Drehlager (22) befestigt und mit dem Druckstück
(2o) aus der Eingriffsstellung in die Außer-Eingriffsstellung
um weniger als 45 nach abwärts schwenkbar ist, daß der Druckmittelzylinder (24) ebenfalls hängend zwischen
dem benachbarten Holm (3) und dem Schwenkarm (21) eingebaut ist sowie nahe dem Druckstück (2o) am Schwenkarm (21) angreift
(25).
5. Formschließvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplatte (2o) in ihrer Außer-Eingriffstellung mit ihrer Längsachse etwa senkrecht unter der Längsachse des
den Schwenkarm (21) lagernden Holmes (4) liegt.
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERIOH - GERÜ MDLLER O. GHOSSE · F. POLLMEIER
6. Formschließvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkarm (21) an dem von der ortsfesten Endplatte (2) abgewendeten Ende des Drehlagers (22) befestigt
ist.
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Priority Applications (5)
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