DE1127069B

DE1127069B - Spritzgussmaschine, insbesondere fuer die Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffen

Info

Publication number: DE1127069B
Application number: DEH33100A
Authority: DE
Inventors: Robert Hanning
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-04-24
Filing date: 1958-04-24
Publication date: 1962-04-05

Description

Spritzgußmaschine, insbesondere für die Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere für die Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe geeignete Spritzgußmaschine mit einer im Schnellgang bewegbaren Formplatte, einem den Formenschließdruck bewirkenden kleinhubigen Druckelement und einem den Druck vom Druckelement auf die Formträgerplatte übertragenden Stützkörper.
Es ist bereits eine derartige Spritzgußmaschine bekannt, deren Aufbau jedoch verhältnismäßig kompliziert ist. Außerdem ist diese bekannte Maschine wegen der Bewegung des hydraulischen Druckelementes störanfällig und wegen der starren Verbindung des Stützkörpers mit dem Werkzeugtisch von großer Bauhöhe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden, also eine Spritzgußmaschine zu schaffen, die rasch und störungsfrei arbeitet und sich durch einen einfachen Aufbau und eine niedrige Bauhöhe auszeichnet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß bei einer Spritzgußmaschine der vorgenannten Art das Druckelement ortsfest an der Spritzgußmaschine in der Nähe der Endausfahrstellung der Formträgerplatte angeordnet ist und daß der Stützkörper außerhalb des Bereiches des Druckelementes um eine parallel zur Bewegungsrichtung der Formträgerplatte verlaufende Achse in den Bewegungsbereich dieser Platte und des Druckelementes einschwenkbar und axial bewegbar gelagert ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Darin zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt einer stehenden Spritzgußmaschine, Fig. 2 die Ansicht einer anderen Ausführungsform, Fig. 3 einen waagerechten Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 die Ansicht eines verstellbaren Stützkörpers.
Der Stützkörper 1 ist an der Spritzgußmaschine einschwenkbar und axial bewegbar gelagert, beispielsweise an einer der Säulen 6, die zugleich zur Führung der Formträgerplatte 3 dienen. Als Druckelement dient ein hydraulisches Druckelement 2, das außerhalb des Schwenkbereiches des Stützkörpers 1 ortsfest an der Spritzgußmaschine in der Nähe der Endausfahrstellung der Formträgerplatte 3 angeordnet ist. Der Stützkörper 1 kann in seine Arbeitsstellung eingeschwenkt werden, wenn die Formträgerplatte 3 sich in Spritzlage befindet, die Spritzform 7, 8 also geschlossen ist, und wenn das die Schließkraft erzeugende Druckelement 2 die Ausgangsstellung einnimmt.
In diesem Falle ist der Abstand zwischen der Druckfläche des Kolbens 2 und der Formträgerplatte etwas größer als die Länge des Stützkörpers 1.
Dieser Längenunterschied bewirkt, daß der Stützkörper bequem eingeschwenkt werden kann und daß nach seinem Einschwenken zwischen seinen Druckflächen und den Druckflächen des hydraulischen Kolbens 2 und der Platte 3 Spalten 4 und 5 vorhanden sind. Der Kolben 2 braucht, um den Schließdruck auf die Formträgerplatte übertragen zu können, nur den geringen, den Spalten 4, 5 entsprechenden Weg zurückzulegen. Die Bewegung der Formträgerplatte 3 besorgt eine besondere Einrichtung, die unabhängig von der den Formenschließdruck bewirkenden Einrichtung ist. Während für die letztere das günstige konstruktive Merkmal »große Kraft, kleiner Weg« gilt, ist die erstere durch das ebenso günstige Merkmal »großer Weg, kleine Kraft« gekennzeichnet, da hier als Kraft nur das Gewicht der Formträgerplatte 3 und der einen Formhälfte 7 in Erscheinung tritt.
Die Bewegungseinrichtung kann beliebig gestaltet sein. Sie kann beispielsweise eine hydraulische Einrichtung 10 sein, wie Fig. 1 zeigt. Sie kann aber auch, wie in Fig. 2 dargestellt, aus einer elektromotorisch angetriebenen Seilwinde 11 bestehen.
Ein Arbeitsspiel der erfindungsgemäßen Spritzgußmaschine läuft wie folgt ab. Nach Beendigung des Spritzvorganges wird der Schließdruckkolben 2 entlastet, so daß er in seine Ausgangsstellung zurückgeht (Fig. 1). Sodann wird der Stützkörper 1 von Hand oder automatisch in die Ausschwenkstellung gebracht, die in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist.
Hierauf wird die Formträgerplatte 3 mit der auf ihr befestigten Formenhälfte 7 im Schnellgang so weit abgesenkt, daß der Spritzling 9 herausgenommen werden kann. Danach wird die Formenträgerplatte wiederum durch die Einrichtung 10 oder 11 gehoben und die Formen 7, 8 geschlossen, anschließend der Stützkörper 1 eingeschwenkt und schließlich durch Druckbeaufschlagung des Kolbens 2 der Formenschließdruck erzeugt. Damit ist die Stellung bzw. der Zustand der Maschine erreicht, in dem der nächste Spritzling verspritzt werden kann.
Der Stützkörper kann beliebig gestaltet sein. Er kann in seiner Länge unveränderlich sein, wie die Fig. 1 und 2 zeigen. Falls auf einer Maschine Spritzlinge mit stark unterschiedlichen Höhen hergestellt werden müssen, ist es vorteilhafter, den Stützkörper längeneinstellbar zu gestalten. Dies kann auf einfache Weise dadurch geschehen, daß man einen mehrteiligen Stützkörper verwendet, dessen Teile aufeinander stapelbar sind.
Günstiger ist jedoch ein in seiner Länge stufenlos verstell- und einstellbarer Stützkörper, wie er in Fig. 4 gezeigt ist, die einen flüssigkeitsgefüllten teleskopartigen Körper darstellt, dessen Länge um so größer ist, je mehr Flüssigkeit eingepumpt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Spritzgußmaschine, insbesondere für die Verarbeitung thermoplastisoher Kunststoffe, mit einer im- Schnellgang bewegbaren Formträgerplatte, einem den Formenschließdruck bewirkenden kieinhubigen Druckelement und einem den Druck vom Druckelement auf die Formträgerplatte übertragenden Stützkörper, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (2) ortsfest an der Spritzgußmaschine in der Nähe der Endausfahrstellung der Formträgerplatte (3) angeordnet ist und daß der Stützkörper (1) außerhalb des Bereiches des Druckelementes (2) um eine parallel zur Bewegungsrichtung der Formträgerplatte (3) verlaufende Achse in den Bewegungsbereich dieser Platte und des Druckelementes einschwenkbar und axial bewegbar gelagert ist.
2. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (1) an einer der als Führungen für die Formträgerplatte (3) dienenden Säulen (6) gelagert und geführt ist.
3. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (1) zwecks stufenloser Längeneinstellung teleskop artig zusammen- und auseinanderschiebbar und mit einer Druckflüssigkeit füllbar ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 006590.