DE608041C - Vorrichtung zum Einziehen bzw. Kalibrieren von Hohlkoerpern, insbesondere von Geschuetzhuelsen - Google Patents

Vorrichtung zum Einziehen bzw. Kalibrieren von Hohlkoerpern, insbesondere von Geschuetzhuelsen

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DE608041C
DE608041C DEP65436D DEP0065436D DE608041C DE 608041 C DE608041 C DE 608041C DE P65436 D DEP65436 D DE P65436D DE P0065436 D DEP0065436 D DE P0065436D DE 608041 C DE608041 C DE 608041C
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pulling
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DEP65436D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D51/00Making hollow objects
    • B21D51/16Making hollow objects characterised by the use of the objects
    • B21D51/54Making hollow objects characterised by the use of the objects cartridge cases, e.g. for ammunition, for letter carriers in pneumatic-tube plants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Forging (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum mechanischen Einziehen bzw. Kalibrieren von Hohlkörpern, insbesondere von langen Geschützhülsen. Für das Einziehen kurzer Geschützhülsen sind mechanische Pressen, z. B. Kurbelpressen, die in einem Niedergang der Einziehbüchse die Hülsen einziehen, seit langem üblich. Von der Verwendung \ron Kurbelpressen für das Einziehen langer Hülsen nahm man jedoch bisher Abstand wegen des erforderlichen sehr langen Hubes, der eine sehr kräftige und daher teure Bauart bedingen würde.
Zum Einziehen längerer Hülsen verwendete man deshalb hydraulische Ziehpressen. Diese erforderten jedoch besondere Pumpwerke u. dgl. und waren daher in der Anschaffung ziemlich teuer. Außerdem benötigen sie einen verhältnismäßig großen Platzbedarf. Zur Verbilligung und Verkleinerung von Einziehmaschinen für längere Hülsen ging man dazu über, Zahnstangentransporte für das Einschieben der Hülsen in die Einziehbüchse zu verwenden. Die Zahnstangen wurden z. B. mittels Sperrklinke, Schwinge und Kurbeltrieb ruckweise vorwärts bewegt. Naturgemäß sank bei dieser Arbeitsweise die Leistungsfähigkeit der Maschine. Auch waren häufige Erneuerungen der Sperrklinken notwendig.
Den vorgenannten Mängeln wird nun dadurch abgeholfen, daß zum vollständigen Einziehen der Hülse die mehrmalig aufeinanderfolgende teilweise Einziehung angewendet wird, indem erfindungsgemäß der Abstand zwischen dem Widerlager für den Hohlkörper und der unteren Totpunktlage der Einziehbüchse verstellbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine mechanische Presse, z. B. eine Kurbelpresse, zu verwenden, deren Hub verhältnismäßig gering ist, so daß die Maschine eine niedrige Bauart erhält bei entsprechend geringen Abmessungen.
Ein stufenweises Ziehen bzw. Kumpeln 4-5 von Hohlkörpern ist an sich bereits bekannt. Man ging dabei derart vor, daß man den Hohlkörper festlegte und ein den Ziehring über die zu ziehende Hülse schiebenden, auf und ab beweglichen Stempel durch Ausziehen teleskopartig ineinanderliegender Stempelteile unter Zuhilfenahme von Vorsteckern verlängerte. Das Verlängern des Stempels bedingte jedoch, daß der Stempel in seiner oberen Totpunktstellung stillgesetzt werden muß, um die Stempelverlängerung in der obengenannten Weise vorzunehmen.
Durch die Anordnung gemäß der Erfindung ist dagegen die Möglichkeit gegeben, die Verstellung des Abstandes zwischen dem Widerlager für den Hohlkörper und der unteren Totpunktlage der Einziehbüchse während des Rückhubes der Einziehbüchse vorzunehmen, ohne die Maschine stillzusetzen. Zu diesem Zweck sind mehrere, in verschiedenen Abständen von der unteren Totpunktlage der Einziehbüchse angeordnete, in die Richtung der Einziehbüchsenbewegung verschieb- und dort abstützbare Tische als Widerlager für die Hohlkörper vorgesehen.
Infolge der gegenseitigen Pressung von Einziehbüchse und Hohlkörper wird der letztere beim Rückhub der Einziehbüchse von seinem Widerlager abgehoben und beim nächsten Niedergang der Einziehbüchse auf das inzwischen auf kleinerem Abstand von der unteren Totpunktlage der Einziehbüchse eingestellte Widerlager aufgesetzt.
Ferner gewährt der Gegenstand der Erfindung den beim Einziehen von Hohlkörpern besonders beachtenswerten Vorteil, daß sich durch den Einbau eines in der Achse der Einziehbüchse angeordneten feststehenden Ausstoßers ermöglichen läßt, den Hohl-'■5 körper z. B. nach der vorletzten teilweisen Einziehoperation aus der Einziehbüchse auszustoßen (Abb. 3).
Auch kann zu diesem Zweck der Ausstoßer beweglich angeordnet sein. Der Hohlkörper wird dann zum Teil wieder zugänglich, so daß auch bereits eingezogene Teile der Wandung nochmals mit Schmiermittel versehen werden können. Durch diese Maßnahme wird das Hülsenmaterial beim weiteren Einziehen außerordentlich geschont.
Bei einem stufenweise vorgenommenen Glattziehen eines Hohlkörpers ist ein vollständiges Abheben des Ziehringes von dem Hohlkörper nach teilweisem Ziehen nicht notwendig, da beim Glattziehen das Material nur an einer verhältnismäßig kurzen Stelle formverändert wird und weiterhin die Möglichkeit besteht, auch während des Ziehvorganges Schmiermaterial auf den zu ziehenden Hohlkörper aufzutragen. Beim Einziehen von Hohlkörpern dagegen werden sehr große Teile des Hülsenmantels gleichzeitig verformt, in der letzten Phase des Einziehens sogar der gesamte Hülsenmantel. Das Aufbringen von Schmiermaterial war bisher nur vor dem Einziehen möglich, da während des Einziehens der Hülsenmantel sich in der Einziehbüchse befindet.
Erst durch den Gegenstand der Erfindung ist es angängig geworden, durch eine Unterbrechung des Einziehvorganges verbunden mit einem Ausstoßen des bereits teilweise eingezogenen Hohlkörpers ein Auftragen bzw. Verteilen von Schmiermaterial auf bereits teilweise eingezogene Mantelteile vorzunehmen.
Die beiliegenden Abbildungen veranschaulichen ein Anwendungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen
Abb. ι einen Schnitt durch eine nach dem Verfahren der Erfindung arbeitende Presse in prinzipieller Darstellung, und zwar von vorn gesehen,
Abb. 2 bis 4 je einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 1, und zwar in drei verschiedenen Einziehphasen.
In den Abbildungen bedeuten α die Hülse, b die Einziehbüchse, die der Einfachheit halber als im Pressengehäuse c beweglicher Schlitten dargestellt ist. Die Bewegungsrichtung ist durch einen Pfeil angedeutet. In dem Pressengehäuse c sind ferner noch Führungen d vorgesehen, in denen drei Tische elt e„ und es verschiebbar gelagert sind. An den Tischen e sind Handgriffe / angebracht. Innerhalb der Einziehbüchse befindet sich noch ein Ausstoßdorn g, der darstellungsgemäß an dem Pressengehäuse c befestigt ist. Dieser Dorn kann naturgemäß auch beweglich angeordnet sein.
Die Wirkungsweise ist folgende: Es wird zunächst bei Festsetzen der Einziehbüchse b in der oberen Totpunktstellung der unterste Tisch ex aus dem Pressengehäuse c herausgezogen und die Hülse auf diesen aufgesetzt, und zwar zweckmäßig in einen Zentrierring h (vgl. Abb. 1).
Nach Niedergang der Einziehbüchse b hat diese gemäß Abb. 2 die untere Totpunktstellung erreicht und den vorderen Teil der Hülse eingezogen. Geht nun die Einziehbüchse b wieder aufwärts, so nimmt sie die in ihr festsitzende Hülse α mit. Hat bei der Aufwärtsbewegung der Boden der Hülse α eine höhere Lage erreicht als der Tisch e2, so wird dieser aus dem Gehäuse c an dem Handgriff / herausgezogen. . Beim Niedergang der Einziehbüchse c trifft dann der Hülsenboden auf diesen Tisch auf, wodurch die Hülse tiefer in die Einziehbüchse geschoben wird (Abb. 3). Auch nach dieser teilweisen Einziehung wird die Hülse beim Aufwärtsgang der Einziehbüchse b von dieser mitgenommen. Während dieses Aufwärtsganges stößt jedoch der Ausstoßer g die Hülse aus der Einziehbüchse aus, und zwar erst dann, wenn der Hülsenboden eine höhere Lage erreicht hat als der Tisch es, so daß die Hülse auf den Tisch es fällt. Bevor nun die Einziehbüchse wieder niedergeht, wird auf dem bereits eingezogenen Teil der Hülse nochmals Schmiermaterial aufgetragen, um beim weiteren Einziehen ein Fressen der Flächen aufeinander zu verhüten. In der Darstellung nach Abb. 4 ist dann die Hülse vollständig eingezogen. Nach dem Ausstoßen wird die Hülse der Presse entnommen.
Naturgemäß gibt es noch andere Möglichkeiten zur Durchführung des Verfahrens als die in den Abbildungen dargestellten. So kann z. B. das vollständige Einziehen der Hülse durch mehr oder weniger teilweise Einziehungen durchgeführt werden. Ferner kann die Anordnung der Tische^ bis es in noch anderer Weise gewählt werden. Es wird z. B. nur ein Tisch verwendet, der
höhenverstellbar ist. Auch können klappbare Tische benutzt werden. Gleichfalls kann durch entsprechende Ausbildung des Ausstoßers g nach jedem teilweisen Einziehen ein Ausstoßen der Hülse aus der Büchse erfolgen u. dgl. m.
Wesentlich ist bei allen Ausführungen nur, daß zum vollständigen Einziehen der Werkstücke ein mehrmalig aufeinanderfolgendes teilweises Einziehen angewandt wird, indem nach jedem teilweisen Einziehen das Werkstück durch die Einziehbüchse von seinem Widerlager abgehoben und beim nächsten Niedergang durch Verlegung der Hubmitte oder des Widerlagers tiefer in die Einziehbüchse eingeschoben wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zum Einziehen bzw. Kalibrieren von Hohlkörpern, insbesondere von Geschützhülsen, bei welcher eine mit gegenüber ihrer Gesamtlänge kleinerem Hub hin und her bewegte, in einem Schlitten eingebaute Einziehbüchse von der zu kalibrierenden Länge des Hohlkörpers über diesen stufenweise übergeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Widerlager (e) für den Hohlkörper und der unteren Totpunktlage der Einziehbüchse (b) verstellbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere in verschiedenen Abständen von der unteren Totpunktlage der Einziehbüchse angeordnete, in die Richtung der Einziehbüchsenbewegung verschieb- und dort abstützbare Tische {ei bis es) als Widerlager für die Hohlkörper (α).
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, ■ gekennzeichnet durch einen in der Achse der Einziehbüchse angeordneten feststehenden (bzw. beweglichen) Ausstoßer (g), der den nach jedem teilweisen Einziehen infolge der gegenseitigen Pressung von der Einziehbüchse (b) beim Rückhub mitgenommenen Hohlkörper (α) wenigstens nach dem vorletzten und letzten teilweisen Einziehen (bzw. nach jedem) aus der Einziehbüchse auf das inzwischen auf kleineren Abstand von der unteren Totpunktlage der Einziehbüchse (b) eingestellte Widerlager (e) ausstößt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEP65436D 1932-06-03 1932-06-03 Vorrichtung zum Einziehen bzw. Kalibrieren von Hohlkoerpern, insbesondere von Geschuetzhuelsen Expired DE608041C (de)

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DE (1) DE608041C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2646502A1 (de) * 1975-10-14 1977-04-21 Gen Tire & Rubber Co Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metallhuelsen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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