DE1583526C - Verfahren und Fromanlage zum Her stellen waagrecht geteilter kastenloser Sandformen mittels doppelseitiger hon zontaler Modellplatte, Formrahmen und vertikal beweglichem Preßstempel - Google Patents

Verfahren und Fromanlage zum Her stellen waagrecht geteilter kastenloser Sandformen mittels doppelseitiger hon zontaler Modellplatte, Formrahmen und vertikal beweglichem Preßstempel

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DE1583526C
DE1583526C DE19671583526 DE1583526 DE1583526C DE 1583526 C DE1583526 C DE 1583526C DE 19671583526 DE19671583526 DE 19671583526 DE 1583526 DE1583526 DE 1583526 DE 1583526 C DE1583526 C DE 1583526C
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Der Anmelder Ist
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Buhler, Dipl Ing Eugen, 8871 Burtenbach
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen waagrecht geteilter kastenloser Sandformen mittels doppelseitiger horizontaler Modellplatte, Formrahmen und vertikal beweglichem Preßstempel, wobei die Fertigformen horizontal aus der Formmaschine ausgebracht und über eine Horizontalförderanlage zur Gußstelle gebracht werden.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise durch das deutsche Gebrauchsmuster 1 778 287 bekanntgeworden.
Gemäß diesem bekannten Verfahren wird der Formsand von Hand in einen verkehrt auf einer um eine nach oben verschiebbare, horizontale Achse schwenkbaren Modellplatte ruhenden, lösbar daran befestigten unteren Formrahmen eingefüllt, dieser Formrahmen bpdenseitig mit einem lösbar daran befestigbaren Gitterrost abgedeckt, die Modellplatte um 180° gewendet, ein oberer Formrahmen auf die Modellplatte aufgesetzt und ebenfalls von Hand mit Formsand gefüllt, wonach der eingefüllte Formsand in beiden Formrahmen gleichzeitig durch den sich von unten nach oben bewegenden Preßstempel und die Reaktionskraft eines höheneinstellbar festen oberen Gegenstempels durch Übertragung des Preßstempeldruckes über die sich nach oben mitbewegende Modellplatte verdichtet wird, worauf durch Wiederabsenken des Preßstempels das Modell aus der Form herausgezogen und anschließend die nunmehr voneinander getrennten Formrahmen horizontal seitlich von der Modellplatte weggeschwenkt werden, damit sodann die Form durch Wiederaufeinandersetzen der beiden Formrahmen geschlossen und auf eine seitlich angeordnete Rollenbahn aufgesetzt werden kann, wonach der Formausstoß durch Abziehen beider Formrahmen nach oben erfolgt.
Dieses bekannte Verfahren stellt zwar einen wesentlichen Schritt im Sinne einer Automatisierung der Sandformherstellung dar, doch bedeutet es immer noch einen erheblichen Zeitverlust und folglich unnötigen Kostenaufwand, die beiden Formrahmen nacheinander von Hand zu füllen, die Modellplatte zu wenden, die Formrahmen mit der Fertigform von Hand seitlich auf die Rollenbahn auszuschwenken und die Formrahmen nach oben abzuziehen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, beim Herstellen waagrecht geteilter kastenloser Sandformen die durch das von Hand erfolgende Füllen der Formrahmen, das Wenden der Modellplatte und das horizontale Ausschwenken der Fertigform entstehenden Verlustzeiten zu vermeiden und einen völlig automatischen Ablauf des Formens bei gleichzeitig sichergestellter ausreichender Formstabilität der Fertigformen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Formsand von oben her und von unten her in oberhalb und unterhalb der Modellplatte gelegene Formrahmenräume eingeschossen wird und daß die anschließend auf bekannte Weise hergestellte Form sodann durch horizontales Wiedereinfahren der Modellplatte in die Formmaschine auf die Horizontalförderanlage geschoben wird.
In der deutschen Patentschrift 865 938 ist bereits beschrieben, bei der Herstellung von Sandformen mittels Formkasten und einer doppelseitigen Modellplatte den Formsand entweder bei vertikal geteilter Form oder bei horizontal geteilter Form mittels Preßluft in .den Formkasten einzublasen. Dieses bekannte Verfahren führt wegen seiner Sandstrahlgebläsewirkung zu einem starken Modellverschleiß und ergibt außerdem wegen des Erfordernisses der Abführung großer Abluftmengen aus dem Formkasten Schwierigkeiten insbesondere bei der Abformung komplizierter Modelle.
Im Gegensatz zu dieser bekannten pneumatischen Formsandzuführung wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens das an sich in Verbindung mit der Füllung von Kernkästen aus der deutschen
ίο Patentschrift 972 260 bekannte Einschießen des Formsandes angewandt, d. h. das explosionsartige Hineinschleudern der erforderlichen Formsandmenge in die betreffenden Formrahmenräume unter der Wirkung eines schlagartig wirksam werdenden Preßluftpolster, wobei praktisch nur eine geringe Durchmischung von Formsand und Preßluft eintritt und das Preßluftpolster im wesentlichen als reine Treibladung wirksam ist, während nur ein geringer Teil der Treibluft dazu dient, den Sand »fließfähig« zu
so halten. Bei diesem Verfahren bereitet die Abluft-Abführung keine so großen Schwierigkeiten, da die abzuführenden Luftmengen wesentlich geringer sind. Außerdem entfällt beim Einschießen der schädliche »Sandstrahlgebläse-Effekt«. Gemäß der Erfindung
as erfolgt das Einschießen des Formsandes von oben j und von unten her, so daß Hohlraumbildungen in der Formsandfüllung infolge von Strahlschatten- j Wirkungen vermieden werden und außerdem einem I einseitigen Modellverschleiß entgegengewirkt wird. j In einem Prospekt »Neue kastenlose Form- I maschine« der Firma Gustav Zimmermann, Düsseldorf-Rath, eingegangen beim Deutschen Patentamt am ! 14. Juni 1952, ist eine Formmaschine zum Herstellen , waagrecht geteilter kastenloser Sandformen mittels i doppelseitiger horizontaler Modellplatte, Formrahmen und vertikal beweglichem Preßstempel beschrieben, deren zunächst nebeneinanderliegende v obere und untere Formrahmen gleichzeitig von Hand mit Formsand gefüllt werden können, worauf die den oberen Formrahmen tragende Modellplatte über den i oberhalb des Preßstempels gelegenen unteren Formrahmen geschwenkt wird, so daß anschließend ein Verdichten des oberhalb und unterhalb der Modellplatte befindlichen Formsandes von unten nach oben durch den sich nach oben bewegenden Preßstempel und den Reaktionsdruck eines höheneinstellbar festen Gegenstempels vorgenommen werden kann, wobei die Modellplatte nach oben mitgenommen wird, so daß beim anschließenden Wiederabsenken des Preßstempeis die Form sich vom Modell trennt und danach die Modellplatte seitlich herausgeschwenkt werden kann, worauf die Form durch Wiederübereinandersetzen der Formrahmen geschlossen wird und endlich unter Festhaltung der beiden Formrahmen durch Bewegung des Preßstempels nach oben aus den beiden Formrahmen herausgehoben wird.
Bei dieser bekannten Maschine fällt zwar das Wenden der Modellplatte weg, doch verbleibt immer noch das unwirtschaftliche Einfüllen des Formsandes in die Formrahmen von Hand.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt gegenüber dem eingangs dargelegten bekannten Verfahren zum Herstellen kastenloser Sandformen mittels doppelseitiger horizontaler Modellplatte, Formrahmen und
vertikal beweglichem Preßstempel den technischen Fortschritt, daß das Füllen der Formrahmen von Hand, das Wenden der Modellplatte und das Ausschwenken der Fertigform in Fortfall kommt und daß
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trotz der grundsätzlich vertikalen Arbeitsorientierung sprechend ihrem Arbeitsablauf nacheinander in Preß-
des erfindungsgemäßen Formherstellungsverfahrens stellung, in Abhebestellung, in Kerneinlegestellung,
die Fertigformen in horizontaler Richtung in Form in Formschließstellung und in Formausschubstellung
eines zusammenhängenden Formstranges zur Guß- zeigen und bei welchen der einfacheren Darstellung
stelle vorgeschoben werden. 5 halber die Formsand-Einschießvorrichtung weg-.
Dadurch ist nicht nur größte Wirtschaftlichkeit bei gelassen ist, und
der eigentlichen Formherstellung sichergestellt, son- Fig. 7 einen schematischen, gegenüber den F i g. 1 dem vor allem" auch ein völlig automatischer Ver- bis 6 um 90° um die Vertikalachse der Maschine fahrensablauf von der Formsandeintragung bis zum gedrehten Aufriß der Formmaschine sowie eines Ausschub der Fertigformen aus der Formmaschine ίο Förderbandes, auf welches eine Fertigform ausmöglich und die Notwendigkeit menschlichen Ein- geschoben wird, wobei auch hier der besseren Übergreifens bleibt praktisch auf den bloßen Modell- sichtlichkeit halber die Formsand-Einschießvorrichwechsel beschränkt. Damit ist das erfindungsgemäße tung weggelassen ist.
Verfahren gegenüber bekannten Verfahren in hohem Fig. 1 der Zeichnungen zeigt als Teil der erfin-Maße zeit- und kostensparend. Es eignet sich nicht 15 dungsgemäßen Formanlage den Fundamentrahmen nur für die Herstellung großer Serien kleiner Guß- der erfindungsgemäßen Formmaschine mit Querstücke, sondern insbesondere auch für die Herstellung joch 1. In diesem Fundamentrahmen ist ein während kleinerer Serien großer oder kleinerer Gußstücke. ' des Arbeitsspieles der Maschine feststehender Gegen- und — bei Verwendung besonderer Modellplatten — stempel 2 höhenverstellbar gehalten. Dieser Gegensogar zur serienmäßigen ^Herstellung jeweils vonein- 20 stempel kann zwecks Herstellung von Modellen verander verschiedener Einzelstücke. Das erfindungs- schiedener Profilhöhe verschieden hoch eingestellt gemäße Verfahren ist hinsichtlich der Kerneinlegung, werden, so daß die Arbeitshübe der Maschine und der Nutzbarmachung des sogenannten Wendeplatten- deren Zeitintervalle möglichst kurz gehalten werden effektes bei extrem hohen Ballen und hinsichtlich des können. Ein oberer Formrahmen 3 ist gegenüber dem Abgusses besonders dickwandiger Gußstücke keiner- 35 Gegenstempel 2 beispielsweise mittels eines Drucklei Beschränkungen . unterworfen. Nicht zuletzt mittelantriebes 5 α vertikal verschiebbar. Eine doppelbraucht bei, dem erfindungsgemäßen Verfahren hin- seitige Modellplatte 4 befindet sich zu Beginn des sichtlich derFormsandzusammensetzung keinebeson- Arbeitsspieles der Maschine in der in Fig. 1 der dere Rücksicht auf die Formstabilität genommen zu Zeichnungen gezeigten Stellung, in welcher der werden, da diese bereits durch die besondere Art des 30 Formsand in die Maschine eingeschossen wird. Der Fertigformausschubes berücksichtigt ist. Preßstempel 5 der Maschine ist in üblicher Weise In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ver- mittels eines Druckmittelantriebes vertikal auf- und fahrens wird die Kraft der Einschubbewegung der abbewegbar. Relativ zu diesem Preßstempel 5 ist ein Modellplatte so begrenzt, daß eine Zerstörung der unterer Fonnrahmen 6 wiederum in üblicher Weise Fertigformen vermieden wird. Dies geschieht in bevor- 35 mittels eines Druckmittelantriebes vertikal beweglich, zugter Ausführung des erfindungsgemäßen Ver- In Fig. 7 der Zeichnungen ist eine Ausschubfahrens dadurch, daß die Antriebskraft der Horizon- vorrichtung 7 für die Modellplatte 4 der Maschine talförderanlage aus einem Kraftüberschuß der den schematisch angegeben. Diese Vorrichtung dient auch Modellplatteneinschub bewirkenden Kraftquelle ge- zum Wiedereinschub der Modellplatte in die Maschine wonnen wird. 40 und schiebt dadurch gleichzeitig die fertige Form auf
Die Erfindung beinhaltet außerdem eine Form- ein Förderband 9.
anlage zur Ausführung des erfindungsgemäßen Ver- Die Modellplatte 4 ist entweder selbst als Wagen fahrens, welche durch folgende Teilanlagen gekenn- ausgebildet und zu diesem Zweck mit Rädern verzeichnet ist: sehen, oder sie ruht auf einem waagrecht verschiebj a) Eine pneumatische Formsand-Einschießvorrich- 45 baren, rahmenförmigen Wagen, dessen lichte Weite , tung, größer ist als der untere Formrahmen 6, so daß dieser
b) eine sich unmittelbar daran anschließende zusammen mit dem Preßstempel 5 während des Preßkastenlose Formmaschine mit vertikal beweg- Vorganges durch den rahmenförmigen Wagen hinlichem Preßstempel, horizontal beweglicher durchtreten und die Modellplatte 4 mit nach oben Modellplatte und höheneinstellbar festem Gegen- 50 nehmen und zusammen mit dem oberen Formstempel, wobei die Modellplatte mittels eines rahmen 3 gegen den Gegenstempel 2 pressen kann. Kraftantriebes geradlinig verschiebbar ist und In Fig. 7 der Zeichnungen ist ferner das Fördersowohl der Preßstempel als auch der Gegen- band 9 ersichtlich, auf dem bereits ausgeschobene stempel Formsand-Einschießöffnungen auf- Fertigformen liegen.
weisen, und 55 In F i g. 1 der Zeichnungen ist die Formsand-
c) mindestens ein sich unmittelbar an die Form- Einschießeinrichtung 13 der erfindungsgemäßen .maschine anschließendes Förderband. Formanlage dargestellt. Der Formsand wird darin
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der an- beim Füllvorgang von oben her und von der Seite
liegenden Zeichnungen, welche eine bevorzugte Aus- her gleichzeitig mit Luft beschleunigt. Dadurch wird
j führungsform einer erfindungsgemäßen Formanlage 60 eine gleichmäßige Füllung beider Formrahmen 3
in schematischer Darstellung zeigen, in ihren Einzel- und 6 erreicht. Jalousieartige Blenden dienen zur
heiten beispielsweise beschrieben. In den Zeich- richtigen Luftführung. ,
nungen stellen dar: Gemäß der Erfindung erfolgt, wie in Fig. 1 der
Fig. 1 einen schematischen Aufriß einer erfin- Zeichnungen dargestellt ist, das Einschießen des
düngsgemäßen Formanlage, deren Formmaschine 65 Formsandes in im wesentlichen vertikaler Richtung
! sich in Einschießstellung befindet, von oben und unten her in die beiden Formrahmen-
F i g. 2 bis 6 vereinfachte schematische Seitenrisse räume hinein. Zu diesem Zweck können sowohl der
ähnlich Fig. 1, welche die Formmaschine ent- vertikal bewegliche Preßstempel 5 als auch der höhen-
einstellbar feste Gegenstempel 2 mit entsprechenden Formsand-Einschießöffnungen versehen sein.
Für die Beschreibung der einzelnen Arbeitsspiele der erfindungsgemäßen Formanlage gelten die F i g. 1 bis 7 der Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt das erste Arbeitsspiel. Bei diesem sind der obere Formrahmen 3 und der untere Formrahmen 6 an die dazwischenliegende Modellplatte 4 angelegt. In diesem Zustand wird der Formsand mit Hilfe der Einschießeinrichtung 13 eingeschossen. Dies ist dann der Ausgangszustand für den Preßvorgang.
F i g. 2 zeigt die Stellung der Formrahmen 3 und 6 nach dem Preßvorgang. Bei der Verdichtung des Formsandes hat sich der Preßstempel 5 relativ zu dem Formrahmen 6 nach oben verschoben, welch letzterer durch eine gewisse Vorspannung des Druckmitteltriebes 5 α etwas gehalten und so vor unkontrolliertem Verrutschen nach unten, z. B. infolge seines Eigengewichtes, bewahrt wurde. Dabei hat der Preßstempel 5 die Modellplatte 4 von ihren Schienen bzw. von ihrem Wagen in an sich bekannter Weise abgehoben und sie zusammen mit dem auf ihr aufliegenden oberen Formrahmen 3 relativ zu dem Gegenstempel 2 nach oben mitgenommen, so daß auch der im oberen Formrahmen 3 befindliche Formsand mitverdichtet wurde. Dabei kann auch mittels des oberen Druckmitteltriebes 5 α ein geringer Gegendruck ausgeübt werden. Durch das Pressen des von oben und unten her in die Formrahmen eingeschossenen Formsandes hat die Form eine so große Festigkeit erlangt, daß sie später dem starken Schub der sie ausschiebenden Modellplatte standhalten kann.
F i g. 3 der Zeichnungen zeigt die Abhebestellung, in welcher die beiden Fonnrahmen 3 und 6 durch Absenken des Preßstempels 5 auseinandergezogen sind, da sie keine Relativbewegungen mit Bezug auf diesen Preßstempel bzw. den Gegenstempel ausgeführt haben. Die Modellplatte setzt sich dabei wieder auf ihren rahmenförmigen Wagen, oder, wenn sie selbst als Wagen ausgebildet ist, auf die Fahrschienen ab und wird anschließend mittels eines in Fig. 7 der Zeichnungen bei 7 angedeuteten, horizontal wirkenden Druckmitteltriebes nach rückwärts ausgefahren. Falls die Modellplatte 4 selbst als Wagen ausgebildet ist, ist zwischen diesem Dnickmitteltrieb 7 und der Modellplatte 4 eine ebenfalls in F i g. 7 angedeutete, hakenartige, vertikal lösbare Verbindung vorgesehen.
Durch das Ausfahren der Modellplatte 4 ergibt sich die in Fig. 4 dargestellte Kerneinlegestellung. Etwaige Kerne können entweder von Hand oder mittels eines besonderen Kerneinlegemechanismus eingelegt werden. Anschließend fährt der Preßstempel 5 mit dem unteren Formrahmen 6 samt der unteren Formhälfte hoch bis zu deren Anlage an der oberen Fonnhälfte, wobei gleichzeitig oder anschließend die beiden Formrahmen 3 und 6 mittels der Druckmittelantriebe 5 α so weit zurückgezogen werden, daß sie die ganze Form freigeben.
Die Form hat sich damit geschlossen und ruht in der in Fig. 5 gezeigten Stellung auf dem Preßstempel . 5. Bei dessen nun folgender Abwärtsbewegung löst sie sich vom Gegenstempel.
Der Preßstempel fährt anschließend so weit ab, bis er mit dem Förderband 9 fluchtet. Diese Stellung ist die in F i g. 6 gezeigte Ausschubstellung.
Wenn nunmehr die Modellplatte 4 bzw. deren · rahmenförmiger Wagen mittels des Druckmittelantriebes 7 wieder eingefahren wird, so wird damit gleichzeitig die fertige Form 10 auf das Förderband 9 ausgeschoben, wie dies F i g. 7 zeigt.
Wenn anschließend die beiden Formrahmen 3 und 6 mittels ihrer Druckmittelantriebe 5 α wieder so weit hoch- bzw. heruntergefahren werden, bis sie wieder an der Modellplatte 4 anliegen, so ist die Ausgangsstellung nach F i g. 1 wieder erreicht und das Arbeitsspiel kann von neuem beginnen.
Die Steuerung des Arbeitsspieles der erfindungsgemäßen Formanlage kann in einfacher Form z. B. durch Endschalter über Steuerkolben mittels eines Druckmediums erfolgen. Die Schubkräfte der einzelnen Druckmittelantriebe, beispielsweise der Druckmittelantriebe 5 α und 7, können durch an sich bekannte Mittel, z. B. Überströmventile, begrenzt und fixiert werden.
Höhe und Flächenausmaß der Formen können durch entsprechende Dimensionierung der Einzelteile der Anlage, wie z. B. der Formrahmen, Preßstempel usw., bis zu Größenordnungen erweitert werden, die bisher bei automatischen Anlagen nur bei solchen mit Formkasten möglich waren.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen waagrecht geteilter kastenloser Sandformen mittels doppelseitiger horizontaler Modellplatte, Formrahmen und vertikal beweglichem Preßstempel, wobei die Fertigformen horizontal aus der Formmaschine ausgebracht und über eine Horizontalförderanlage zur Gußstelle gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Formsand von oben her und von unten her in oberhalb und unterhalb der Modellplatte gelegene Formrahmenräume eingeschossen wird und daß die anschließend auf bekannte Weise hergestellte Form sodann durch horizontales Wiedereinfahren der Modellplatte in die Formmaschine auf die Horizontalförderanlage geschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskraft der Horizontalförderanlage aus einem Kraftüberschuß der den Modellplatteneinschub bewirkenden Kraftquelle gewonnen wird.
3. Formanlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Teilanlagen:
a) Eine pneumatische Formsand-Einschießvorrichtung,
b) eine sich unmittelbar daran anschließende kastenlose Formmaschine mit vertikal beweglichem Preßstempel, horizontal beweglicher Modellplatte und höheneinstellbar festem Gegenstempel, wie an sich bekannt, wobei die Modellplatte mittels eines Kraftantriebes geradlinig verschiebbar ist und sowohl der Preßstempel als auch der Gegenstempel Fonnsand-Einschießöffnungen aufweisen, und
c) mindestens ein sich unmittelbar an die Formmaschine anschließendes Förderband.
4. Formanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische Formsand-Einschießvorrichtung die Form eines drehbar oder fest angeordneten kasten- oder trommeiförmigen Behälters (13) mit vorzugsweise jalousieartiger
Luftführungsvorrichtung hat, in welchem der Formsand durch sowohl von oben als auch von. der Seite her gleichzeitig eingeführte Druckluft beschleunigt wird.
5. Formanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Preßstempel und einem ihm zugeordneten Formrahmen sowie zwischen dem Gegenstempel und einem ihm zugeordneten Formrahmen der kastenlosen Formmaschine jeweils die Preßstempel-Kolbenstange bzw. das Gegenstempel-Halteelement ringartig umgreifende Druckmittelantriebe angeordnet sind.
6. Formanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Modellplatte· (4) der kastenlosen Formmaschine in beiderseitigen, zur Förderrichtung des Förderbandes und zur Wirkungsrichtung eines einen geradlinigen Modellplattenvorschub bewirkenden Druckmittelantriebes (7) parallelen Horizontal- ao schienen geführt ist, die ein Abheben der Modellplatte nach oben gestatten und einen so großen gegenseitigen Abstand haben, daß der Preßstempel (5) mit dem unteren Formrahmen (6) beim Preßvorgang zwischen ihnen hindurchtreten und die Modellplatte und den dabei auf ihr ruhenden oberen Formrahmen (3) in Richtung auf den feststehenden Gegenstempel (2) mitnehmen können.
7. Formanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausschubstellung der kastenlosen Formmaschine die den Preßstempel (5) und den unteren Formrahmen (6) betätigen
den Druckmittelantriebe mit Bezug auf die Führungsmittel für die Modellplatte (4) so eingestellt sind, daß die Preßstempelebene, die Oberkante des unteren Formrahmens (6) und die Förderebene des die Fertigformen (10) aufnehmenden Förderbandes (9) miteinander fluchten.
8. Formanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der den Modellplattenvorschub der kastenlosen Formmaschine bewirkende Druckmittelantrieb (7) durch eine ein Abheben der Modellplatte (4) nach oben gestattende und in Ausschubstellung der Maschine eingerastete Kupplung mit der Modellplatte kuppelbar ist.
9. Formanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Modellplatte (4) der kastenlosen Formmaschine nach oben abhebbar in einem rahmenförmigen Wagen ruht, dessen Räder in den genannten Horizontalschienen geführt sind und dessen Rahmenweite so groß ist, daß der Preßstempel (5) und der untere Formrahmen (6) während des Pressens durch den rahmenförmigen Wagen hindurchtreten können.
10. Formanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Modellplatte (4) oder/und der diese in Ausschubstellung der kastenlosen Formmaschine tragende Wagen an der dem Förderband (9) zugekehrten Seite eine gegebenenfalls leicht gelenkig bewegliche Vertikalfläche aufweisen, welche sich beim Fertigformausschub an die ihr zugekehrte vertikale Außenfläche der Form (10) anlegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109636/187
DE19671583526 1967-08-18 Verfahren und Fromanlage zum Her stellen waagrecht geteilter kastenloser Sandformen mittels doppelseitiger hon zontaler Modellplatte, Formrahmen und vertikal beweglichem Preßstempel Expired DE1583526C (de)

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DE1583526C true DE1583526C (de) 1971-09-02

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2721874A1 (de) * 1977-05-14 1978-11-23 Michael Achinger Giessereiformmaschine
DE2923044A1 (de) * 1979-06-07 1980-12-11 Buehler Eugen Verfahren und vorrichtung zur herstellung von geteilten komposit-sandblock-giessformen
EP0048248B1 (de) * 1980-03-24 1985-02-06 Eugen Dipl.-Ing. Bühler Verfahren und vorrichtung zum transport eines aus kastenlosen-giessformen zusammengestellten formenstrangs

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